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Eigentlich geht es schon garnichtmehr um diese Woche sondern die 3. KW. Allerdings komme ich erst jetzt dazu das hier zu posten, da ich nun längere Zeit kein Internet hatte. (um genau zu sein gestern erst wiederbekommen). Den Text hatte ich auch vor zwei wochen geschrieben, mittlerweile siehts da schon leicht anders aus. Trotzdem lasse ich ihn mal so stehen, bitte das Konfus geschriebene zu entschuldigen. Mir gings vor zwei Wochen recht scheisse damit und jetzt noch nicht wirklich viel besser.
Hi Leute,
ich habe eine ziemlich beschissene Woche hinter mir, und ich möchte diesen Text einfach mal versuchen so wie es kommt runter zuschreiben. Ich nehme gerne Tipps an, wie ich am besten mit der Situation klarkommen soll.
Es fing damit an, dass ich am 13.1. nach Erlangen gefahren bin, da ich am 15.1. meine Arbeit antreten sollte. Ich bin bei einer Ingenieurdienstleistungsfirma angestellt, die Arbeitsstelle dann bei Siemens in Erlangen. Nachdem die letzten Wochen etwas stressig waren, Wohnungssuche in Erlangen, Umzug vorbereiten etc. klappte alles wunderbar. Die Wohnungsübergabe konnte schon am 14.1. stattfinden, ich habe mich dann auch direkt in Erlangen angemeldet beim Amt, brauchte eh noch einen neuen Perso, den habe ich direkt mitbestellt. Abends am 14. bekomme ich dann einen Anruf von meiner Ingenieurdienstleistungsfirma. Bei Siemens gibt es Probleme mit dem Projekt wo ich reinkommen sollte, die Stelle ist weg. Das traf mich schon hart, zumal ich am Montag bei Siemens nochmal nachgefragt habe ob alles dabei bleibt, und mein zukünftiger Chef mir dann positiv antwortete. Der wurde also auch „von oben“ damit überrascht. Die Stellensuche geht also von vorne los, die Wohnung an meinem jetzigen Wohnort ist aber natürlich schon gekündigt (können aber noch bis zum 30.3. drinbleiben). Die Provision für die Wohnung in Erlangen (1050 Euro) ist natürlich nun weg, genauso wie die drei Monatsmieten, wenn ich da nicht irgendwie rauskomme.
Naja also saß ich dann am 15. In Erlangen in meiner Pension wo ich pennen wollte bis dann am Freitag der Umzug stattfinden sollte.
Naja gut, nach ein paar Stunden am 14. in denen ich mich recht kacke gefühlt habe, kam ich dann zu dem Entschluss: Arschbacken zusammenkneifen, Mund abwischen, weiter geht’s. Wieder Bewerbungen schreiben, ich finde schon was.
Am 15. saß ich dann in der Pension (das Zimmer war ca. 2,5 * 3 Meter) und schaute ein wenig am Laptop Video, da der Fernseher aufm Zimmer nicht funktionierte. Ich wartete noch auf einen Anruf von meiner Dienstleistungsfirma, die evtl. schon am Freitag ein Vorstellungsgespräch für mich hätten haben können.
Da bekomme ich eine SMS von einem guten Freund, das seine Frau am 14. Gestorben ist.
500km weit von ihm weg fühlte ich mich ziemlich beschissen und hilflos. Er ist 27, sie 33. Sie hatte schon mehrere Monate Husten und Probleme mit der Atmung, der Hausarzt hat aber nicht wirklich was unternommen. Am Mittwoch war sie dann im Krankenhaus, Lunge röntgen. Der Röntgen-Doc meinte dann: Lungenentzündung, ganz eindeutig, und schickte sie wieder zu Ihrem Hausarzt zur weiteren Behandlung. Da dieser die Unterlagen aber noch nicht hatte vom Krankenhaus schickte der Hausarzt die Frau von meinem Freund dann nach Hause. Zwei Stunden später kippte sie um, und während des Wartens auf den Krankenwagen verstarb sie dann in den armen meines Freundes. Ihre letzten Worte an meinen Freund waren:“Ich liebe dich“.
Bei der Obduktion später wurde dann eine beidseitige Lungenembolie als Todesursache festgestellt. Die Kripo hat die Leiche mittlerweile freigegeben und am Dienstag soll dann die Beerdigung sein.
Als ich die SMS bekam bin ich natürlich direkt nach Hause gefahren, weil ich für meinen Freund da sein will. Ihm geht es ziemlich beschissen, und mir geht das sehr an die Nieren, dass es ihm so dreckig geht. Ich geh halt einfach mit ihm nun spazieren, lasse ihn reden und höre zu. Ich würde gerne noch mehr für ihn machen aber weiß wirklich nicht wie.
Ich komme mir mit meinem „Problem“ so lächerlich vor, weil es wohl kaum etwas Schlimmeres gibt als seine Frau so zu verlieren, aber trotzdem nagen langsam auch die Zweifel an mir. Was ist, wenn ich jetzt in Erlangen keine andere Stelle bekomme? Dann wären ca. 3000 Euro weg (und die habe ich eigentlich grade nicht über). Was mache ich wenn ich jetzt so schnell gar keine Stelle finde? Wieder Hartz4 anmelden? Das musste ich nach dem Studium tatsächlich, um meine Miete bezahlen zu können.
Naja ziemlich viel Text schon merke ich grade. Mal sehen ob ich den Text so online Stelle, oder morgen früh sage: Ich lass das doch besser. Denn zum Abschluss dieser Woche hat die Telekom unseren Telefonanschluss gekündigt. Wir hatten einen Umzugsservice beantragt, und den am 15. Wieder storniert. Der Mitarbeiter der die Stornierung entgegengenommen hat, hat das auch im Rechner eingetragen, aber wohl nicht aktiviert. Also das ganze Wochenende kein Telefon und kein Internet, von Samstagnachmittags an. Irgendwie passend für diese Woche.
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Das war der Text den ich vor zwei Wochen schon geschrieben hatte. Die Freu meines Freundes ist mittlerweile beerdigt. Ich habe über meinen Ing.-dienstleister diese Woche (um genau zu sein am Donnerstag) zwei Vorstellungsgespräche gehabt, beide die beide ziemlich scheisse liefen. Ich weiß nicht warum aber ich habe mich sehr schlecht verkauft, und beim 2. Gespräch wurde ich etwas ausgefragt, und konnte hinterher nichtmalmehr die allereinfachsten Dinge beantworten.
Und ich muss ehrlich sagen, das es sehr an mir nagt so in der Luft zu hängen. Nächste Woche ist noch ein Vorstellubgsgespräch, und ich habe schon ganz schön Angst davor wieder total abzukacken. Es wäre halt genial wenn es in Erlangen und Umgebung (wo alle 3 Stellen sind) klappen würde, weil ich dann nicht soviel Kohle verbrannt hätte. Allerdings setze ich mich dann auch schon sehr unter Druck, was vielleicht auch ein Grund für die scheiss Vorstellungsgespräche gewesen sein kann.
Für meinen Freund versuche ich dazusein, lenke ihn ab, rede mit ihm. Er will sich zusätzlich aber auch professionelle Hilfe holen, wozu wir alle (also seine Freunde) ihm auch geraten haben. Die Idee dazu kam aber von Ihm.
es ist schon früh, und der Post extrem lang. Vielleicht hat ja jemand die Muße das alles zu lesen, wenn nicht könnte ich es auch gut verstehen.
edit: zum Internet nochmal: Dadurch das der Telekom Anschluss weg war, ist auch der Port angeblich weggefallen bei 1&1, über die wir DSL hatten. Den hätten wir dann angeblich "neu Beantragen" müssen (ja klar, ich hatte denen ja nur schon gekündigt und wollte mir in ein paar Monaten dann bei nem anderen Anbieter was holen). Das neu beantragen hätte dann 2-4 Wochen gedauert, und mich nochmal 50 Euro.
Nach ein paar Stunden Hotline und mehreren Fragen ob das mit dem Internet nicht irgendwie schneller gehen würde, habe ich dann drauf geschissen und bei der Telekom DSL beantragt. Das dauerte dann eine Woche und dann ging es. Allerdings bin ich gestern erst aus Erlangen zurückgekommen, daher hatte ich auch erst dann wieder Internet.
Hi Leute,
ich habe eine ziemlich beschissene Woche hinter mir, und ich möchte diesen Text einfach mal versuchen so wie es kommt runter zuschreiben. Ich nehme gerne Tipps an, wie ich am besten mit der Situation klarkommen soll.
Es fing damit an, dass ich am 13.1. nach Erlangen gefahren bin, da ich am 15.1. meine Arbeit antreten sollte. Ich bin bei einer Ingenieurdienstleistungsfirma angestellt, die Arbeitsstelle dann bei Siemens in Erlangen. Nachdem die letzten Wochen etwas stressig waren, Wohnungssuche in Erlangen, Umzug vorbereiten etc. klappte alles wunderbar. Die Wohnungsübergabe konnte schon am 14.1. stattfinden, ich habe mich dann auch direkt in Erlangen angemeldet beim Amt, brauchte eh noch einen neuen Perso, den habe ich direkt mitbestellt. Abends am 14. bekomme ich dann einen Anruf von meiner Ingenieurdienstleistungsfirma. Bei Siemens gibt es Probleme mit dem Projekt wo ich reinkommen sollte, die Stelle ist weg. Das traf mich schon hart, zumal ich am Montag bei Siemens nochmal nachgefragt habe ob alles dabei bleibt, und mein zukünftiger Chef mir dann positiv antwortete. Der wurde also auch „von oben“ damit überrascht. Die Stellensuche geht also von vorne los, die Wohnung an meinem jetzigen Wohnort ist aber natürlich schon gekündigt (können aber noch bis zum 30.3. drinbleiben). Die Provision für die Wohnung in Erlangen (1050 Euro) ist natürlich nun weg, genauso wie die drei Monatsmieten, wenn ich da nicht irgendwie rauskomme.
Naja also saß ich dann am 15. In Erlangen in meiner Pension wo ich pennen wollte bis dann am Freitag der Umzug stattfinden sollte.
Naja gut, nach ein paar Stunden am 14. in denen ich mich recht kacke gefühlt habe, kam ich dann zu dem Entschluss: Arschbacken zusammenkneifen, Mund abwischen, weiter geht’s. Wieder Bewerbungen schreiben, ich finde schon was.
Am 15. saß ich dann in der Pension (das Zimmer war ca. 2,5 * 3 Meter) und schaute ein wenig am Laptop Video, da der Fernseher aufm Zimmer nicht funktionierte. Ich wartete noch auf einen Anruf von meiner Dienstleistungsfirma, die evtl. schon am Freitag ein Vorstellungsgespräch für mich hätten haben können.
Da bekomme ich eine SMS von einem guten Freund, das seine Frau am 14. Gestorben ist.
500km weit von ihm weg fühlte ich mich ziemlich beschissen und hilflos. Er ist 27, sie 33. Sie hatte schon mehrere Monate Husten und Probleme mit der Atmung, der Hausarzt hat aber nicht wirklich was unternommen. Am Mittwoch war sie dann im Krankenhaus, Lunge röntgen. Der Röntgen-Doc meinte dann: Lungenentzündung, ganz eindeutig, und schickte sie wieder zu Ihrem Hausarzt zur weiteren Behandlung. Da dieser die Unterlagen aber noch nicht hatte vom Krankenhaus schickte der Hausarzt die Frau von meinem Freund dann nach Hause. Zwei Stunden später kippte sie um, und während des Wartens auf den Krankenwagen verstarb sie dann in den armen meines Freundes. Ihre letzten Worte an meinen Freund waren:“Ich liebe dich“.
Bei der Obduktion später wurde dann eine beidseitige Lungenembolie als Todesursache festgestellt. Die Kripo hat die Leiche mittlerweile freigegeben und am Dienstag soll dann die Beerdigung sein.
Als ich die SMS bekam bin ich natürlich direkt nach Hause gefahren, weil ich für meinen Freund da sein will. Ihm geht es ziemlich beschissen, und mir geht das sehr an die Nieren, dass es ihm so dreckig geht. Ich geh halt einfach mit ihm nun spazieren, lasse ihn reden und höre zu. Ich würde gerne noch mehr für ihn machen aber weiß wirklich nicht wie.
Ich komme mir mit meinem „Problem“ so lächerlich vor, weil es wohl kaum etwas Schlimmeres gibt als seine Frau so zu verlieren, aber trotzdem nagen langsam auch die Zweifel an mir. Was ist, wenn ich jetzt in Erlangen keine andere Stelle bekomme? Dann wären ca. 3000 Euro weg (und die habe ich eigentlich grade nicht über). Was mache ich wenn ich jetzt so schnell gar keine Stelle finde? Wieder Hartz4 anmelden? Das musste ich nach dem Studium tatsächlich, um meine Miete bezahlen zu können.
Naja ziemlich viel Text schon merke ich grade. Mal sehen ob ich den Text so online Stelle, oder morgen früh sage: Ich lass das doch besser. Denn zum Abschluss dieser Woche hat die Telekom unseren Telefonanschluss gekündigt. Wir hatten einen Umzugsservice beantragt, und den am 15. Wieder storniert. Der Mitarbeiter der die Stornierung entgegengenommen hat, hat das auch im Rechner eingetragen, aber wohl nicht aktiviert. Also das ganze Wochenende kein Telefon und kein Internet, von Samstagnachmittags an. Irgendwie passend für diese Woche.
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Das war der Text den ich vor zwei Wochen schon geschrieben hatte. Die Freu meines Freundes ist mittlerweile beerdigt. Ich habe über meinen Ing.-dienstleister diese Woche (um genau zu sein am Donnerstag) zwei Vorstellungsgespräche gehabt, beide die beide ziemlich scheisse liefen. Ich weiß nicht warum aber ich habe mich sehr schlecht verkauft, und beim 2. Gespräch wurde ich etwas ausgefragt, und konnte hinterher nichtmalmehr die allereinfachsten Dinge beantworten.
Und ich muss ehrlich sagen, das es sehr an mir nagt so in der Luft zu hängen. Nächste Woche ist noch ein Vorstellubgsgespräch, und ich habe schon ganz schön Angst davor wieder total abzukacken. Es wäre halt genial wenn es in Erlangen und Umgebung (wo alle 3 Stellen sind) klappen würde, weil ich dann nicht soviel Kohle verbrannt hätte. Allerdings setze ich mich dann auch schon sehr unter Druck, was vielleicht auch ein Grund für die scheiss Vorstellungsgespräche gewesen sein kann.
Für meinen Freund versuche ich dazusein, lenke ihn ab, rede mit ihm. Er will sich zusätzlich aber auch professionelle Hilfe holen, wozu wir alle (also seine Freunde) ihm auch geraten haben. Die Idee dazu kam aber von Ihm.
es ist schon früh, und der Post extrem lang. Vielleicht hat ja jemand die Muße das alles zu lesen, wenn nicht könnte ich es auch gut verstehen.
edit: zum Internet nochmal: Dadurch das der Telekom Anschluss weg war, ist auch der Port angeblich weggefallen bei 1&1, über die wir DSL hatten. Den hätten wir dann angeblich "neu Beantragen" müssen (ja klar, ich hatte denen ja nur schon gekündigt und wollte mir in ein paar Monaten dann bei nem anderen Anbieter was holen). Das neu beantragen hätte dann 2-4 Wochen gedauert, und mich nochmal 50 Euro.
Nach ein paar Stunden Hotline und mehreren Fragen ob das mit dem Internet nicht irgendwie schneller gehen würde, habe ich dann drauf geschissen und bei der Telekom DSL beantragt. Das dauerte dann eine Woche und dann ging es. Allerdings bin ich gestern erst aus Erlangen zurückgekommen, daher hatte ich auch erst dann wieder Internet.


