Wissenschaftliche Studie zu StarcraftII - SkillCraft

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hallo alle zusammen
Ich wollte eigentlich nur auf einen Thread verweisen der gestern auf Teamliquid gepostet wurde und da ich das Thema hier nicht gefunden hab aber gern unterstützen möchte verweise ich mal darauf.

http://www.teamliquid.net/forum/viewmessage.php?topic_id=264852

Um was es geht:
Der Threadersteller ist Professor an der Simon Fraser University und leitet ein Projekt dass sich sozusagen der Erforschung von Talent und Können widmet dazu nutzt er und sein Team Stacraft II replays aufgrund ihren hohen Informations gehalts und ihrer vergleichsweise leichten Auswertbarkeit (wers genauer wissen will solls sich einfach mal durchlesen ;)).
Wer jetzt Lust hat daten zu liefern kann dass auf folgender Seite http://skillcraft.ca/ tun und so der Wissenschaft und Starcraft allgemein helfen.

Mfg
 
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Finde ich klasse und hab auch gleich mal was hochgeladen.
 
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Sicherlich super für SC2, dass es Aufmerksamkeit aus diesem Feld bekommt.

Allerdings muss ich mal etwas kritisch sein was die Daten anbelangt: So toll, wie die Daten dargestellt werden sind sie nicht meiner Meinung nach. Klar sie sind super auswertbar, aber eben nicht verlässlich, denn in SC2 kann gutes Spielverständnis mangelndes Reaktionsvermögen bzw mangelnde APM gut ausgleichen. D.h. ich denke nicht, dass innerhalb der Auswertung ersichtlich werden kann, ob ein Command nun auf Grund der schnellen Reaktion gegeben wurde, oder weil der Spieler xyz geahnt hat und deswegen schnell reagiert hat.
Bsp: wenn ich scoute, dass mein Gegner HT hat bin ich darauf vorbereitet aus Storms zu rennen und reagiere automatisch viel schneller. D.h. dieses Reaktionsvermögen ist nciht auswertbar.
Und auf Grund der vielzahl an Faktoren die in dem Spiel ineinandergreifen würde ich spontan sagen, dass es schwierig ist konkrete Aussagen ableiten zu können. Ich denke das wird eher auf Tendenzen rauslaufen, die dort ermittelt werden können.

Aber coole Sache, definitiv.
 
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feuilleton

Jo, ist schon interresant. Jedoch denke ich das die Studie nicht auf Reaktionszeiten abzielt. Psychologen lieben Kognitive Prozesse aus diesem Grund sind die Replays, vor allem viele von einer Person sehr wohl Aussagekräftig. In der Beschreibung der Studie werden diese Probleme schon im Abstract erwähnt. Nun gut, esports steckt Sozial-Wissenschaftlich und medizinisch in den Kinderschuhen - wenn überhaupt. Solche Studien sind auch ohne konkrete Fragestellungen sehr wichtig. Grundlagenforschung halt. Die Studie zeigt die immer mehr zunehmende akzeptanz des esports. Mit steigenden Preisgeldern und Werbeeinnahmen der Streams (z.b TLO's Spenden usw.) nimmt auch die Wirtschaftliche Bedeutung zu. Naja, demnächst werden die ersten Pros vielleicht im Labor mit Elektroden auf dem Kopf spielen, Hüte aus Alufolie tragen um die lästigen Psi-Stürme der Gegner abzuwehren und Antibiotikerprophylaxe gegen den schamlosen Pilzbefall.
Wie siehts eigentlich mit doping im esport aus. Es gibt ja ne Menge mittelchen um spezifische kognitive Prozesse im Hirn zu verbessern. Es geht ja teiweise um mehrere tausende Dollars.

Im übrigen halte ich die Kritik von dem vorigen Eintrag korrekt. Jedoch ist dies keine Bachelor oder Masterarbeit sondern eine Studie eines Doktors und Dozenten. Die Mitwirkenden Studenten werden sicher Stoff für mehrere Bachelor und Masterarbeiten haben.
 
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Sicherlich super für SC2, dass es Aufmerksamkeit aus diesem Feld bekommt.

Allerdings muss ich mal etwas kritisch sein was die Daten anbelangt: So toll, wie die Daten dargestellt werden sind sie nicht meiner Meinung nach. Klar sie sind super auswertbar, aber eben nicht verlässlich, denn in SC2 kann gutes Spielverständnis mangelndes Reaktionsvermögen bzw mangelnde APM gut ausgleichen. D.h. ich denke nicht, dass innerhalb der Auswertung ersichtlich werden kann, ob ein Command nun auf Grund der schnellen Reaktion gegeben wurde, oder weil der Spieler xyz geahnt hat und deswegen schnell reagiert hat.
Bsp: wenn ich scoute, dass mein Gegner HT hat bin ich darauf vorbereitet aus Storms zu rennen und reagiere automatisch viel schneller. D.h. dieses Reaktionsvermögen ist nciht auswertbar.
Und auf Grund der vielzahl an Faktoren die in dem Spiel ineinandergreifen würde ich spontan sagen, dass es schwierig ist konkrete Aussagen ableiten zu können. Ich denke das wird eher auf Tendenzen rauslaufen, die dort ermittelt werden können.

Aber coole Sache, definitiv.

hab nun das Interview dazu gesehen (ne Stunde) und teilweise gibt der Kerl dir da Recht und teilweise kann man dagegen was machen.

Z.b. das von dir angesprochene reagieren auf Sachen die ich sehe, kann man sehr wohl bewerten. Der Hauptgrund wieso sc2 gewählt wurde und nicht bw, obwohl bw eben schon wesentlich gefestigter ist, ist die Tatsache, dass du im sc2 rep eben jetzt auch cam-movement drin hast und damit wohl auch scouting interpretieren kannst.
Also Wenn zum Zeitpunkt Y an Stelle X nen templars archive rangewarpt wird und dein Gegner zum Zeitpunkt Y+10 oder whatever an Stelle X schaut, hat er es eben wohl gescoutet.

Also da gibt es schon einige Möglichkeiten. Nehmen wir an du hast im fog of war nen Zergling stehen vor der Gegnerbase um probes abzufangen oder zu wissen wann er angreift. Wenn ne probe in den Bildschirmbereich kommt und der Bildschirm des Spielers dahin wechselt ist es gutes scouting und map awareness. Wenn nicht ist beides eher schlecht.
Also nur ganz grob angeschnitten und maximalst aufs simpelste reduziert erkärt. Natürlich wird das nicht einfach sein und man muss da ähnlich wie bei APM eben schauen wie man es lösen kann, ohne da Fehler reinzuintepretieren (z.b. die Tatsache dass ne probe durch deine Sicht fährt heißt ja nicht automatisch, dass du sie auch wirklich gesehen hast).

Interessant ist das alles aber allemal.

€: Ach und zu der Aussage wegen den so vielen Unterschiedlichen Sachen die da reinspielen. Das ist ja gerade der Grund wieso sc2 dafür ausgewählt ist. Das selbe gilt eben für vieles. Wenn du nen Tennisaufschlag hast der Monströs gut ist und sich mit profispielern messen kann heißt das noch lange nicht, dass du selbst so gut bist, eben weil da vieles anderes rein spielt.
Genauso wie man nicht pauschal sagen kann, dass mehr eapm => besserer Spieler ist. Es ist eben etwas was ins Gesamtbild hineinspielt. Im Gegensatz zu Tennis hast du aber Daten von tausende von Leuten, die relativ einfach bewertbar sind. Es ist zwar schwer es alles zu interpretieren aber es ist prinzipiell gesehen erst mal möglich, während es bei Tennis ziemlich schwer ist für tausende Aufschläge nen video zu machen. Das alles in nups, mittlere, gute und pros zu unterteilen und das dann für nahezu alle Aspekte die bei Tennis reinspielen zu machen.
 
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manche antworten hier waren wieder sowas von absehbar.
ich bin mir ziemlich sicher, dass an diese dinge definitiv auch gedacht wurde und man sich dort durchaus bewusst ist, dass manches mehr hand und fuß hat als anderes.
und man wird sicher versuchen verschiedenste faktoren zu berücksichtigen, soweit wies eben möglich is
 

syd

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Ist zwar etwas offtopic, aber SC2 war in der Vergangenheit schon Ziel der Wissenschaft. Bin gerade letztens "beruflich" zufällig auf ein Paper zum Thema Online Games und Maphacks am Beispiel von SC2 gestoßen (siehe hier). Das Paper wurde übrigens auf der weltweit renommiertesten Konferenz im Bereich IT-Security veröffentlicht. Man kann es also mit SC2 auch in der Wissenschaft zu einiges bringen ;)
 
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