Wie lernt man am besten?

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studiere derzeit in bwl und wollte mich mal bei euch rumhören, was die besten und effektivsten lernmethoden sind.

ich merke es selber bei mir, dass die große flut an informationen eine ziemlich schwer zu bewältigende aufgabe ist die mit viel blut und schweiß verbunden ist.
klar, das wird sich auch durch bessere lernmethoden nicht beseitigen lassen, aber dennoch: wie funktioniert optimales lernen?

angefangen bei der richtigen ernährung, den richtigen pausen, powernaps.
wie liest man texte, worauf legt man die priorität? wie sollte die textliche aufarbeitung aussehen. sollte man mehr wert auf theorie, oder die übung legen um zum erfolg zu kommen?

ich bin es satt jeden tag all die selbstbetrüger in den bibliotheken zu sehen die 8std dasitzen, 8std "lernen" und davonaber eigentlich quatschend 6std in der cafete hocken.
da wird man sich doch bestimmt von abheben können?

was sind die stichworte, bzw eure ideen zu dem thema, wie man sich da weiter informieren könnte?
 
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Ich kann jetzt nur von mir selbst sprechen, aber oberste Priorität ist Disziplin und Konzentration.
Was mir persönlich sehr geholfen hat ist mit Freunden zusammenzulernen. Da wird man selten abgelenkt und man kann sich auch nicht rausnehmen, vorrausgesetzt du hast jemanden dabei der eben diese absolute Lerndisziplin an den Tag legt.

Und ob du auf Theorie oder Übungen setzen sollst ist doch von Uni zu Uni von Fach zu Fach völlig unterschiedlich. Ich denke mal du willst ne gute Note schreiben, ergo lernst du das was in der Klausur gefragt wird. Alles was darüber hinausgeht kannst dir natürlich auch reinpfeifen..ist halt ne Effizienzsache. Aber verstehen sollte man das meiste schon.
 
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lol bwl. da muss man nun wirklich nicht für lernen.

:troll:
also ich lerne am besten indem ich schreibe. nur irgendwas zu lesen oder zu hören bleibt nicht dauerhaft in meinem gehirn.
kann mich abends und nachts wesentlich besser konzentieren als tagsüber, aber das muss jeder für sich selbst rausfinden.
achja, und es darf kein internetfähiges gerät in der nähe sein, ist einfach viel zu verlockend die ablenkung. lieber alle materialen ausdrucken oder whatever
 
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Wie oben schon gesagt wurde - reine Disziplin!
Man muss sich selber zwingen, auch wenn es noch so hart ist, weil es meistens immer etwas "besseres" zu tun gibt.
 
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Ritalin ist ja voll in im Moment, hab ich gehört.

lol BWL.
 
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Schau dir mal n paar Infos zu "Metakognitiven Lernstrategien" an. Das sind halt Hilfen die dein Lernen überwachen. Also keine Techniken zum lernen, sondern zum Verbessern des lernens an sich.
 
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Ich lern auch Dinge in dem ich sie in mein Gehirn "katalogisiere" d.h. ordne und vielleicht anwende. Muss auch immer dabei schreiben.

Was mir persönlich sehr geholfen hat ist mit Freunden zusammenzulernen. Da wird man selten abgelenkt und man kann sich auch nicht rausnehmen

lol :>
 
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Okay, da ich grad dabei bin nochmal für die hoffentlich letzten beiden Klausuren meines Lebens in die Lernphase reinzukommen:

Gestern erstmal Leute anrufen, wer hat die Klausur schonmal geschrieben, wie geht man am besten ran, was wird ausgeschlossen, welcher Lernstoff hat bestes Kosten- / Nutzenverhältnis (ich lern doch keinen hochkomplexen Zusatzscheiss wenns nur 3 Punkte dafür gibt)? Dann mit USB Stick Leute abklappern, labern, Zusammenfassungen besorgen, Unterlagen runterladen, alte Klausuren besorgen. Heute dann die ganze Scheisse ausdrucken und in einen Ordner pressen. Dann ein ruhiges Unigebäude suchen, am besten ein Raum wo auch andere lernen, aber bitte Leute die die Schnauze halten und keine Labergruppen (Erst- und Zweitsemester, die noch denken, dass Uni Spaß machen sollte). Wenige bis gar keine Frauen und wenn doch, dann nur hässliche im Raum!

Wichtig ist, dass du permanent richtig abgefuckt bist (das kommt aber mit dem Lernstoff in der Regel von alleine) und deinen ganzen Hass aufs Studium und die Uni in produktiven Lerntrance kanalisieren kannst (optimal ist, wenn du alle 20 min mal hochguckst und nicht checkst, was um dich herum passiert). Zwischendurch gehst du mit Kollegen essen, Kaffee trinken, labern, aber nur alle 2h ca. Das ziehst du so max 8h durch, eher 6h effektiv. Wie viele Tage du brauchst hörst du aus Erfahrungswerten von Kollegen. Dabei musst du deren Lernziel und Lernweise kennen (Labertyp, der max 3h am Tag produktiv arbeitet und nur durchkommen will oder 1er-Streber, der 10h durchzieht).

Wichtig: Kein Laptop, am besten auch kein Smartphone (lässt sich idR schwer vermeiden), wenn du einmal in dieser Lernstimmung drin brist, unbedingt drinbleiben, keinen Tag Pause machen und rumhängen. Sport ca 3 mal die Woche, Alkohol max 1 mal. Aber dann so, dass du nach 8h Schlaf wieder topfit bist.

Das ist meine Erfahrung aus vielen, vielen Jahren Uni. Gott, was bin ich froh, wenn die Scheisse bald vorbei ist!
 
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Das ist von Typ zu Typ so unterschiedlich. Im Prinzip musst du eigtl nur dich selbst kennen.

Ich weiß z.B. von mir selbst, dass ich 2 Zeitpunkte habe bei denen ich mich gerne ablenke: Das ist einmal nach ca. 20-30 Minuten und dann nochmal nach 3-4 Stunden.
Ich brauch generell was zum Knabbern beim Lesen, da meine Hände sonst unruhig werden.
Und ich kann nichts bei mir zu Hause am Rechner machen, aber hab keine Probleme mitm Laptop irgendwo was zu schreiben, auch wenn Internet verfügbar ist.
Ach und ich kann z.B., anders als Schlemil, überhaupt nicht in Gruppen schreiben. Texte besprechen, andere Sichtweisen einbringen etc. ist gar kein Problem, aber in der Gruppe schreiben geht gar nicht.
 

GeckoVOD

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Das ist von Typ zu Typ so unterschiedlich. Im Prinzip musst du eigtl nur dich selbst kennen.

Ich weiß z.B. von mir selbst, dass ich 2 Zeitpunkte habe bei denen ich mich gerne ablenke: Das ist einmal nach ca. 20-30 Minuten und dann nochmal nach 3-4 Stunden.
Ich brauch generell was zum Knabbern beim Lesen, da meine Hände sonst unruhig werden.
Und ich kann nichts bei mir zu Hause am Rechner machen, aber hab keine Probleme mitm Laptop irgendwo was zu schreiben, auch wenn Internet verfügbar ist.
Ach und ich kann z.B., anders als Schlemil, überhaupt nicht in Gruppen schreiben. Texte besprechen, andere Sichtweisen einbringen etc. ist gar kein Problem, aber in der Gruppe schreiben geht gar nicht.

Texte in Gruppen schreiben finde ich geht generell nie, völlig unabhängig davon, wie die anderen drauf sind. Das endet so gut wie immer in einem Chaos.



Mir hilft's am meisten, wenn ich weit von dem Ort weg bin (ergo zu Hause), an dem ich normal was anderes mache. Dadurch ist die Barriere uneffektiv die Kategorie [x] Sonstiges über das Lernen zu stellen. Wobei es mir schon immer relativ Wumps war ob ich da in einem gut besuchten Cafe sitze, oder in der stillen Bilbiothek. Ein klare Trennlinie von Ort zum Lernen / Arbeiten <-> Ort für Sonstiges eben.

Was eventuell auch hilft sind irgendwelche Routinen / eingebauten "Bräuche", die man mit dem Lernen in Verbindung bringt. Bevor man anfängt erst mal alles neu zu sortieren, einen letzten Kaffee trinken, geistig nur ganz grob überfliegen, was genau jetzt auf einen zukommt / Inhaltsverzeichnis überfliegen. Damit steige ich persönlich dann zumindest die ersten 10 Minuten dann schrittweise aus der normalen Welt aus, damit ich wirklich nur noch den Wust vor mir habe. Handy ist für mich ein No-go, wenn ich am Lernen bin, bin ich nicht zu erreichen. Laptop kann gehen, auch wenn ich dann keine Instantmessenger aufmache, und maximal Google und diverse andere Seiten für Recherche öffne. Dazu braucht's aber auch ne gewisse Disziplin, sonst steigt man da zu früh aus.

Weiterhin sind Grenzpunkte/Streckenziele schon meist recht hilfreich. Ich persönlich kann nie länger als drei Stunden am Stück konzentriert arbeiten, wenn nicht meine Leistungskurve abfallen soll. Daher hilft es meist, wenn ich grob sage, dass ich bis Kapitel/Fall/Aufgabe X kommen möchte, bevor ich mal 20-30 Minuten was ganz anderes (Surfen, Kaffe/Essenspause) tue, damit der Kopf wieder frei wird. Ob man die wirklich erreicht ist egal, hauptsache man hat etwas vor Augen, das auf der einen Seite "weit" vom Start weg ist, aber nah genug, dass man den Rest noch hinter sich bringt. Zu verkrampft sollte man das allerdings auch nicht sehen, denn sonst läufst du in die Gefahr die letzten Kapitel/Aufgaben/Wasever vor deinem Ziel nur noch zu überfliegen, sodass du gar nix mitnimmst.

wie die bwl-fraktion immer wegen ihren paar grundlagen mathe rumheulen :rofl2:
das was in der 1. höma-klausur in einem ingenieurwisenschaftlichen studiengang verlangt wird spielt in einer ganz anderen größenordnung.
und nein, bloß weil die durchfallquote in diesen klausuren hoch ist, ist der stoff nicht automatisch anspruchsvoll. bwler können halt eher stumpf auswendig lernen als logisch denken. wahre geschichte.

Ja, natürlich, weil Öko ja so einfach ist. Man sollte Öko (was nicht wirklich zwangsweise BWL ist, nur so am Rande) nicht mit den Grundlagen der Statistik (was fast jeder BWLer macht) verwechseln. So WischiWaschi ist das halt leider echt nicht, auch wenn mir der Vergleich mit "richtigem" (lol) Mathe fehlt. Wenn du das (vma auch noch Sachen wie Ereignisanalyse & co) auch noch praktisch mal in den SoWi Bereichen anwendest, wirste merken, dass da schon was dahintersteckt.
 
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Chnum

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NEIN NEIN NEIN, das hier verkommt nicht zur nächsten "Welcher Studiengang ist der härteste"-Diskussion
 
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Mindmaps, ordentliche Zusammenfassung, Karteikarten, Übungen machen
 
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jo, danke damit kann man schon mal etwas anfangen. bei mir ist es momentan so, dass ich versuche den tag möglichst früh zu beginnen. den wecker kurz vor 8 klingeln zu lassen, aufzustehen, duschen, zu frühstücken und ab in die bibliothek zu fahren. kriege ich in den ersten 1-2std des tages keinen rhythmus herein, ist der tag meißt für den arsch bevor er richtig begonnen hat.

außerdem bin ich mittlerweile größenteils weg von der theorieliteratur, hin zu repetitorien und lerngruppen. die dinge zu diskutieren erscheint mir gerade bei trockenen fächern als ein wahrer segen. so bleiben inhalte gespeichert, für die es ansonsten härtestes einimpfen bedarf hätte.

powernaps versuche ich immer dann einzubringen, wenn das, was ich auf dem blatt sehe, beginnt keinen sinn mehr zu machen. vielleicht mal ein spaziergang draußen um wieder auf touren zu kommen.

mein größtes leak ist wohl der, die schiere summe an informationen sortiert zu bekommen. sich zusammenhänge zu erschließen, struktur in den kopf einzupflanzen.
karteikarten haben mir da bisher relativ wenig zu gesagt. kennt ihr da alternativen?
 
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wenn das dein problem ist, dann benutz wirklich mindmaps!
 

GeckoVOD

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Bei Theoretikern in der Soziologie hatte ich das in den ersten zwei Semestern auch ziemlich oft. Am Anfang dachte ich, ich könnte da jede Seite Stück für Stück langsam lesen, aber das bringt nix, meist weil die Sprache so ungewöhnlich alt und teils sehr umständlich war, wodurch du bald den Anfang und den roten Faden aus den Augen verlierst. Sobald sich dein Gehirn bei so was verknotet, einfach mal sein lassen und weiterlesen, auch wenn du nur 10-20% im Optimalfall verstehst. Du wirst halt immer wieder ein paar Brocken mitnehmen; das hilft dir dann beim zweiten mal intensiv Lesen mehr von den ersten Seiten im Detail zu verstehen - bis es halt wieder anfängt verwirrend zu werden. Dann wieder überfliegen und das gleiche nochmal, bei jedem Durchgang solltest du erheblich weiter kommen als bei denen davor.

Vielleicht hilft es dir ja auch Notizen zu machen, also keine solide Stichpunkt Zusammenfassung. Nur 1-2 Schlagworte am Rand pro Seite.

Theoretisch ist es super wenn du wirklich jede Seite direkt in maximal drei Stichpunkten zusammenfassen kannst, und dann die Zusammenfassung mehrmals überfliegst, und dir selber überlegst, wie man die ordnen kann. Hängt allerdings stark vom Inhalt ab. Eine goldene Lösung gibt es da sicher nicht. Das ist extrem zeitintensiv, aber am Ende solltest du die Zusammenfassung fast gar nicht mehr nötig haben, da du sie ja 3-4 mal überarbeitet hast und dir auf dem Weg "selbst erklärt" hast.
 
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Vielleicht hilft es dir ja auch Notizen zu machen, also keine solide Stichpunkt Zusammenfassung. Nur 1-2 Schlagworte am Rand pro Seite.

Vielleicht…? Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Mit einfach nur Text lesen und bissel was rankrakeln ist das doch nicht getan…
 

GeckoVOD

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Vielleicht…? Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Mit einfach nur Text lesen und bissel was rankrakeln ist das doch nicht getan…

Ja, vielleicht. Ich kenne da mehrere Leute mit ganz anderen Methoden, etwa den Text 5-6 Mal lesen und dann direkt eine Zusammenfassung schreiben. Machen viel mehr als man denkt. Ich halte davon wenig, kenne aber auch Ausnahmen, die darauf besser klar kommen, weil sie es "schon immer so" gemacht haben, und mit meinem System erst recht den Überblick verlieren, weil es ihnen zu langsam ist und ihren Gedankengang unterbricht. Daneben gibt es noch Fanaten, bei denen der ganze Text danach Gelb/Grün/Rot/Blau ist, was in meinen Augen auch kaum was hilft. Oder unterstrichen. Was weiß ich. Ich weiß ja nix über den OP.

Normalerweise wurde das Kommentieren am Rand/Notizen pro Absatz bei uns an den Schulen in den Deutsch/SoWi LKs so gelehrt, davon weiß man aber als Naturwissenschaftler nicht unbedingt was, da man dort nicht mit der Textmasse konfrontiert ist (bitte wertfrei betrachten).

Genau wie ich persönlich bei einzelnen Texten auch überhaupt nichts von MindMaps halte, im Speziellen sucken die ab, wenn man relativ neu im Themengebiet ist. Hier ist oft die Gefahr, dass entweder zu viel Information eingetragen wird, oder einfach die Gliederung schon falsch ist.

Einer unserer Profs hatte die andauernd genutzt, mit dem Effekt das alle Nebenfächler und die Ersties gar nicht mehr mitkamen, und nicht wussten wo sie mit dem Hinschauen anfangen sollten. Selbst aufbauen geht schlauerweise auch nicht.

Mindmaps sind ein eigenes Thema, und das würde ich wirklich nur bei recht umfangreichen Prüfungen/Fächern in ganz wenigen Bereichen als wirklich sinnvoll erachten, wenn man generell alle Texte im Kopf hat und sich den Zusammenhang sehr vieler kleiner Theorien klar machen möchte. Aber auch hier kannst du eine Ausnahme sein, wer weiß das schon.
 
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naja, mit Mindmaps einer zweiten Person was beibringen, funktioniert natürlich nicht. Jeder muss seine eigene machen.

ich mache das in BWL jedenfalls so, dass ich die Überschriften und Unterüberschriften als Grundlage für meine Mindmap nehme. Dann arbeite ich daran halt weiter, während ich grob drüber fliege. Aus der Mindmap geht es halt dann weiter in eine Zusammenfassung. Definition kommen dann auf eine Karteikarte zum lernen.

alles digital natürlich
 
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Mindmaps, ordentliche Zusammenfassung, Karteikarten, Übungen machen

#


nur würde ich alles per hand schreiben und nicht am pc. blieb bei mir immer besser hängen so.

und norah jones dabei hören, hat bei mir immer geholfen :X
 
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Musik kann ich beim lernen nicht hören. Ich sitze in der Bibo und habe Geräuschkulissen an - meist Gewitter.
 
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Am wichtigsten ist es im Endeffekt, sich selbst zu beobachten, bei welchen Methoden man was am besten in den Kopf kriegt (ggf kann es auch nötig sein gewisse Dinge anders zu lernen als andere...zB Stoff der viel Mathe enthält, wo man dann eben die Aufgabe üben kann, im Vergleich zu Bereichen, wo man eben den Inhalt von nem Haufen wall-of-text für die Prüfung parat haben muss), klar kann man alles mal ausprobieren, nur muss man es eben auch für sich selbst "evaluieren"...denn Dinge die für jemand anderen total gut funktionieren, können für einen selbst komplett nutzlos sein

Ich gehör zB zu den Menschen die beim Text lesen in keinster Weise einen Stift benutzen (sprich weder unterstreichen noch Notizen)...mir persönlich bringt das halt nichts
 
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obwohl ich "bunt anmalen", wenn man es halbwegs richtig macht für eine sehr effektive Methode halte
 
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die masse an informationen ist die größte hürde, extrem hilfreich das wichtige herauszudestilieren ist sich alte klausuren anzugucken oder schon beim entsprechenden dozenten geschrieben zu haben und zu wissen wie die fragen aussehen. dann muss man gut filtern können und am ende kann man bei fast jeder klausur alle wesentlichen stichpunkte auf 6-8 handgeschriebenen seiten zusammenfassen und dann nochmal auswendig lernen.

mit etwas übung kann man dann in jeder klausur mit 3-4 tagen lernaufwand insgesamt einser schreiben. jedenfalls meine erfahrung aus jura und wiwi.
 
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1. Ich hatte immer eine Methode, die ich "globales Lernen" genannt habe. Es geht dabei in erster Linie darum den Stoff zu verstehen. Dann versucht man das Thema mit einfachen Worten in 2-3 Sätzen zu erklären, ohne Details, einfach nur worum es geht. Wenn das klappt, dann macht man aus 2-3 Sätzen 4-5, wenn das auch klappt macht man daraus mehr usw. Bevor man die Details (auswendig) lernt muss man verstehen um was es geht, sonst wird man das Gelernte nur schwer abrufen können.
Außerdem ist es immer sehr wichtig zu wissen warum man etwas lernt. Nicht weil es für Klausuren wichtig ist, das ist ein schlechter Grund und deswegen tun sich die meisten auch so schwer damit zu lernen. Es ist viel wichtiger einen wahren Grund dafür zu finden wieso man den Stoff können muss, wo es Anwendung findet und wie man davon profitieren kann wenn man es beherrscht.

Ein Beispiel, um es ein wenig zu veranschaulichen. Angenommen man muss den Satz von Pythagoras lernen:
1. Man erklärt sich theoretisch worum es sich dabei handelt: Um das Ausrechnen der Seitenlängen in einem rechteckigen Dreieck.
2. Wozu ist es gut? Also z.B. man kennt die Diagonale eines Monitors und das Seitenverhältnis(16:9) kennt, so kann man schnell ausrechnen wie groß das Gerät ist und wie viel Platz man braucht.

Wenn man beides kann, erst dann macht es Sinn die Formel a²+b²=c² zu lernen. Natürlich das stupide auswendig lernen von einer Formel dauert nicht so lange, aber es macht keinen Spaß und es ist fragwürdig ob man sie im richtigen Moment abrufen können wird. Wenn man es dagegen verstanden hat, wird es mit Sicherheit klappen.

Es ist bei absolut jedem Thema so, dass man es nicht umsonst lernt. Wenn man den Sinn kennt, und diesen auch leicht erklären kann, dann fällt es nicht mehr so schwer sich die Details zu merken.

2. Ich komme aus der ehemaligen UdSSR und bei uns in den Schulen war es damals so, dass die Lehrer sich nur an den besten Schülern orientiert haben. Denn es gab keine Schulteilung wo die guten in eine Schule gehen und dementsprechen mehr Stoff bekommen(Gymnasium) und die schlechteren in eine andere (Hauptschule) und weniger Stoff bekommen. Bei uns gingen alle in eine Schule und wenn ein Lehrer es versuchen würde den Stoff jedem Schüler zu erklären bis er das versteht, dann würden die meisten an Unterforderung sterben. Deswegen war der Unterricht immer so intensiv, dass evtl nur 10-25% der Klasse ihn ganz verstehen konnten. Wer den Stoff verstanden hat, musste ihn den anderen erklären, außerhalb des Unterrichts. In der Regel war es so, dass es pro Fach 3-4 Ansprechpartner gab, die ihren Freunden erklärt haben wie man die Hausaufgaben macht. Davon haben alle profitiert. Vor allem derjenige der erklären musste, hat auf diese Weise den Stoff noch besser verstanden, weil man nur dann sicherstellen kann, dass man etwas verstanden hat, wenn man in der Lage ist es den anderen zu erklären. Das System hat eigentlich ganz gut funktioniert, denn es hat vor allem die Fähigkeiten gefördert, die das deutsche Schulsystem jetzt durch die vielen Gruppenarbeiten zu fördern versucht. Meiner Meinung nach der falsche Weg, weil dadurch der Unterricht leidet, aber das ist ein anderes Thema.

Worauf ich hinaus will: man sollte nicht allein lernen. So bald man etwas einigermaßen gelernt hat, sollte man sich mit Kollegen treffen und mit Ihnen diskutieren. Erst wenn man den Stoff erklären kann, stellt man sicher, dass man es verstanden hat. Ich hatte während des Studiums immer 3-4 Leute, denen ich den Stoff erklärt habe. Nur durch ihre kritischen Fragen konnte ich meine Schwachstellen identifizieren und mein Verständnis der Themen verbessern.
 
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