Wie habt ihr in Schule/Uni betrogen?

Quint

,
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Zu Schulzeiten war ich eigentlich meistens sehr brav, habe nur gelegentlich in Mathe beim Nachbarn abgeschaut (hat quasi nie was gebracht), für Spickzettel oder ähnliches hatte ich zuviel Schiss.

In der Uni war ich dann doch mutiger/kreativer: Bei einem Prof konnte man immer relativ einfach die Essay-Themen erraten -> Essay im Voraus geschrieben, überprüft, auswendig gelernt = 1. Hat mehrmals geklappt. Für französische Grammatik hatten wir zum Teil echt harte Aufgaben, die ich dann irgendwann gegoogelt habe – die Übungen kamen aus einem uralten Grammatikbuch, das ich schließlich auf Ebay (natürliche inklusive Lösungen Kappa) fand und bestellte. Letztendlich hat mir das über zwei Semester enorm viele Stunden erspart, insofern bereue ich es nicht. Ich habe auch erst viel zu spät gemerkt, dass viele Lehrer/Professoren unheimlich faul sind und man mit etwas Recherche sehr einfach an vorherige Aufgaben/Prüfungen etc. kommt.

Kommilitonen haben zum Teil extrem dreist betrogen (z. B dreist beim Nachbarn abgeschrieben, Handy auf Telefon versteckt usw.) und wurden fast nie erwischt, tatsächlich haben viele Professoren auch einfach weggesehen. Würde mich heute zum Nachdenken bringen, wobei ich nie eine bestimmte Grenze (siehe das Thema mit den gekauften Bachelorarbeiten) überschreiten würde.

Wie habt ihr euch zu Schul- oder Unizeiten auf unfaire Art und Weise Vorteile verschafft? Wie haben Kollegen/Freunde geschummelt? Wie weit seid ihr damals gegangen, wie weit würdet ihr heute in derselben Situation gehen? Oder war Betrügen in jedweder Form für euch nie eine Option?
 
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In der Schule immer mal wieder Spicker gehabt, manches mal dann aber auch gar nicht genutzt.

Am krassesten war es mal bei ner Chemie-Klausur. Der Lehrer war dafür bekannt in beiden Parallelklassen die selbe Klausur zu schreiben (trotz ein paar Tagen Abstand). Also hatten wir die Aufgaben und haben zu Hause die Lösung auf nen Spicker gehauen. Ich hab die komplette Klausur vom Spicker abgeschrieben, bin raus gegangen mit dem Wissen, dass ich ne 1 hab, obwohl ich in dem Moment keine Ahnung hatte wie gut ich die Klausur hingekriegt hätte.
 
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Ich habe tatsächlich im Studium nie betrogen, außer bei einem Praktikum die Lösungen zu kopieren (Informatik, der Prof hat das quasi so gewollt, man konnte auch eine leere Diskette abgeben...).
Hat sich am Ende gerächt da im 2. Halbjahr ein junger motivierter Prof übernommen hat und dann alles aus dem 1. Semester als Grundwissen Vorausgesetzt hat.
War übel, aber mit viel fleiß machbar.
 

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Guest
in der schule öfters mit open cheat methode - also ausführlichste informationen im stil einer "lösungsskizze" zB in mathe auf einen oder mehrere dinA4 zettel geschrieben, nach 30 min kann keiner mehr nachweisen wann das geschrieben wurde. im studium nie und im examen erst recht nicht, viel zu riskant.
 
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in der schule gelegentlich. hatte in den höheren klassen wegen der blindheit zeitverlängerung, da wurde ich teils alleine ohne aufsicht in einen raum gesetzt. kann man sich vorstellen, was dann passiert ist. hat mir dabei geholfen, latein mit einer passablen note abzulegen, weil ich den "lernteil" der schulaufgabe einfach vom spicker abgeschrieben habe. :deliver:

im studium hab ich nicht beschissen. in manchen klausuren hätte man locker spicken können, aber das war mir zu doof. und im examen wars mir auch viel zu riskant. vor allem hab ich genug resthirn, um auch ohne betrügerei ne gute note zu bekommen.
das einzige, was wirklich beschiss war, war ein dreistes selbstplagiat bei ner seminararbeit. hab da 1:1 nen teil aus ner anderen arbeit rauskopiert. hat nie jemand bemerkt.
 
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In der Schule mal gespickt, und wenn dann bei Tests/Arbeiten in Fächern, auf die ich absolut keine Lust hatte und der Unterricht übertrieben dröge war. Hier fällt mir der Erdkundeunterricht bei Herrn Haase ein, der uns in verschiedenen Klassenstufen von der ehemaligen Sowjetunion "erzählt" hat. Der saß wirklich 90 Minuten vorne auf seinem Stuhl und hat nur geredet - gegenüber Sechstklässern! Dagegen ist Unterricht, vor allem mein eigener, bei so ziemlich jeder Lehrkraft allererste Sahne. Man musste mitschreiben ansonsten hatte man 0 Material zum Lernen. Mich haben Kornkammer, Krim und Kolchosen kein Stück interessiert. Die Zeit verging auch überhaupt nicht, von daher nur das Nötigste gemacht und mit Spicker die 4 gerettet.

Generell war ich viel zu ehrgeizig, um ernsthaft zu betrügen und mit Fleiß war im Studium alles sehr gut machbar, weil die Materie ja bewusst gewählt war und somit als interessant befunden wurde.
Ich bin auch eher son Typ, der lieber nicht anecken möchte und versuche Dinge, die später negativ auf mich zurückfallen können, von Vornherein zu vermeiden. Bei einem aufgeflogenem Betrug(sversuch) könnte ich mich definitiv nicht mehr im Spiegel anschauen, wäre mir zu peinlich.
 
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Ich habe mir vielleicht 2-3 mal einen Spicker geschrieben ihn aber nie wirklich benutzt da ich immer etwas zu viel Schiss hatte.
Während dem Studium nie betrogen.

Zusatz: Wie ich die (waren komischerweise meist Damen..) Leute verachtet habe, die sich einen Spicker geschrieben haben und dann aber zu dämlich waren zu wissen welche Fragen welche Antwort wollen und trotz Spickzettel aufgeschmissen waren. :rofl2:
 
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Ich hatte im Studium ein Modul, das aus Vorlesung, Übung und einem Blockpraktikum bestand. Die ersten beiden hatte ich fertig und war im Prüfungsamt um eine andere Sache eintragen zu lassen. Die Dame fragte "und Modul xy haben sie auch fertig richtig?" und ich hab ja gesagt. Da hat sie mir das Praktikum einfach als bestanden markiert, Gottseidank es war äußerst sinnfrei :deliver:
 

ReVenger!

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Spicker habe ich nie geschrieben. Alle Betrügereien waren ein paar mal während einer Abfrage etwas eingesagt bekommen und die Klausuren bei unseren Sozilehrer, wo ich mit meinen Banknachbar die Blätter ausgetauscht und wir gegenseitig uns dadurch inspiriert haben. An der Uni habe ich dann nie etwas gemacht, in den Mastercolloquien war das sowieso unmöglich.
 
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in der schule öfters mit open cheat methode - also ausführlichste informationen im stil einer "lösungsskizze" zB in mathe auf einen oder mehrere dinA4 zettel geschrieben, nach 30 min kann keiner mehr nachweisen wann das geschrieben wurde. im studium nie und im examen erst recht nicht, viel zu riskant.

Wie ging das? Bei uns gab es extra Schmierpapier dafür zur Klassenarbeit dazu... da konntest Du eigenes Papier nur schwer unterbringen.
 

ROOT

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hab an der uni einmal ne hausarbeit abgeschrieben. das flog dann aber direkt fast auf, weil ich es nicht so offensichtlich machen wollte und die ergebnisse nicht bis zum ende aufgelöst habe :ugly:

sonst nie, ungelogen. in der schule waren mir die noten sowieso wurscht. später an der uni hab ichs nicht mehr gebraucht.
 

zoiX

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Nicht.

Gut, Seminarzettel für PhysChem und Mathe hab ich nicht immer selbst gelöst :D
 

TheGreatEisen

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In der Schule massiv. Alles getan um ja nichts lernen zu müssen.

Uni ging nix mehr. Habe mit unsichtbaren stiften und Schönfelder Papier experimentiert, aber es half alles nichts.
 

zoiX

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Schönfelder Papier? Erleuchte mich, großer Eisen.
 

TheGreatEisen

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Ich habe das Papier gesucht, wie es im Schönfelder Gesetzestext einsortiert ist. Das wollte ich dann so bedrucken, dass meine Lernhilfen wie Gesetzestext aussehen. Aber ich habe versagt und musste am Ende tatsächlich etwas lernen. Das werde ich mir nie verzeihen.
 

manischExzessiv

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Ich hab meine Lineale immer mit Aufklebern von der Bravo Sport vollgeklebt. Dann hab ich irgendwann angefangen die Aufkleber auf der Klebeseite zu beschriften. Hatte dann immer das Lineal in der Federtasche und hab die Aufkleber abgezogen um draufzuschauen. Wenn Lehrer kam dann einfach wieder drauf geklebt. Zu dumm, dass ich jegliche Spickzettel so gut wie nie gebraucht habe weil ich es dann im Kopf hatte. Spickzettel schreiben = lernen
 
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