Wie fange ich an ein Buch zu schreiben?

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hi.

habe da seit monaten eine fantasy geschichte in meinem gehirn rumrennen, nur das blöde ist, ich sehe nur einzelne teile vom ganzen.


nun frag ich mich, was muss ich tun um das ganze zu sehen oder wie fange ich mal an das ganze niederzuschreiben.


habe echt keine idee.

sollte ich mir erst eine vorstellung der charaktere machen oder ein zeitverlauf oder hm..


help.
 
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Block kaufen und alles aufschreiben. Für jeden neuen Gedanken ne neue Seite und den dann immer weiterführen, dazu Dinge recherchieren und so und alles auf die Seite schreiben. Wenn dir ein Gedanke nicht mehr gefällt, die Seite rausreißen und wegschmeißen.
Und irgendwann, wenn die ersten Seiten voll sind alles rauspacken und chronologisch, nach auftauchen im Buch, abheften. Und irgendwann kommt dann der Punkt wo du genau weißt, wie das erste Kapitel auszusehen hat.
(Alternativ mit txt-Dateien, aber die besten Ideen kommen immer vorm Einschlafen, wenn man zu faul ist, nochmal aufzustehen und an PC zu gehen).

Alternativ einfach drauflosschreiben, aber dann wird die Geschichte verwirrt. Du widersprichst dir selbst in späteren Kapiteln und sowas. Bloß nicht machen, sowas macht die besten Geschichten kaputt.
 

[fN]Leichnam

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Du kannst auch einzelne Kapitel, von denen du schon eine genaue Vorstellung hast, schon schreiben und später alles zusammenfügen.

Wie Uhu schon sagt ist es sehr schwer einfach draufloszuschreiben und trotzdem Qualität zu liefern.

Und selbst wenn du denkst sprachlich begabt zu sein und unter deinen Aufsätzen immer ne 1 stand, ist es echt hart. Du darfst nicht öde werden und du darfst nicht zu dick auftragen. Dann noch reichlich Abwechslung in der Satzstruktur. Das ist die Melodie und der Fluss eines Textes.

Und ständig überarbeiten. Immer wieder lesen, vielleicht sogar laut lesen. Du entdeckst immer wieder etwas, das sofort geändert werden muss. :ugly:

gl hf

€: Kann auch nützlich sein dir eine Charakterübersicht zu erstellen. Also alle wichtigen UND unwichtigen Personen auflisten und deren Eigenschaften und Verbindungen untereinander skizzieren.

Außerdem ist es sicher von Vorteil, wenn du weisst, wo du hinwillst. Also die Geschichte in deinem Kopf schon fertig und schlüssig ist. Wenn dir "unterwegs" neue Ideen kommen, musst du das genau abwegen, ob du die einbaust oder nicht. Weniger ist oft mehr. Und du musst kreative Phasen nutzen. Es kann sehr ärgerlich sein, wenn du irgendwo rumhängst und dir die Ideen um die Ohren fliegen, du sie aber nicht festhalten kannst.

Das Wichtigste bleibt aber überarbeiten, überarbeiten, überarbeiten. Lies dein Zeug zu unterschiedlichen Tag- und Nachtzeiten und in unterschiedlichen Stimmungen. Die Qualität hängt nicht nur von dir als Autor, sondern auch vom Leser ab. Da musst du dich reinversetzen und "vermitteln". :elefant:
 
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auf jeden fall die geschichte so genau wie möglich planen, bevor du anfängst zu schreiben. außerdem würd ich vielleicht erstmal 50-100 seiten kurzgeschichten oder so schreiben, damit du schonmal einen etwas gefestigten stil bekommst.

auch wenn du gleich drauf losschreiben willst, ich weiß aus eigener erfahrung, dass du das meiste davon später wegschmeißen wirst. bei meinem buch hab ich jetzt ~550 seiten und die hälfte davon musste ich zweimal schreiben, weil das ganze beim ersten mal nicht gut war.

hab leider immer noch 200 zu schreiben :wave3:
 

[fN]Leichnam

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Geil. Was schreibst du für ein Buch, wenn man fragen darf?
 
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wies der zufall will einen fantasy roman, wobei ich allerdings versucht habe, die üblichen klischees zu meiden.
 

SeN5

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wie siehts mit handsignierten ausgaben für die bw.de comm aus, bevor du berühmt wirst?
 
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Original geschrieben von SuicideSquad
wies der zufall will einen fantasy roman, wobei ich allerdings versucht habe, die üblichen klischees zu meiden.


Was sind die üblichen Klischees bei Fantasyromanen?

maybe gut zu wissen, um so etwas vorzubeugen. aber ich meinte in meiner geschichte ist eh sowas wie noch nie dagewesen.
 

SeN5

Guest
naja da würde ich spontan halt sagen, dass alle elfen einigermaßen weise, schlank, schnell, waldschwul und elegant sind, während sie keinen alk vertragen etc.; alle zwerge ständig nur versuchen, besoffen zu sein und dinge zu schmieden, alle helden sehr sehr heldenhaft herumheldieren, drachen für ihren angeblichen intellekt erstaunlich dämlich agieren etc.

kann aber auch gut sein, dass SS dabei was anderes meint =)
 
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na ja, den rassen würde ich ihre jeweiligen eigenschaften schon belassen, sofern überhaupt elfen, zwerge etc. bei dir vorkommen sollen. wenn elfen auf einmal dumm und hässlich bei dir sind, was macht sie dann überhaupt noch zu elfen?

mit klischees meinte ich eigentlich dinge wie einen dunklen herrscher, der wiederkehrt, einen prophezeiten helden, orks als bösewichte, eine bunt zusammengewürfelte truppe aus zwerg, elf, mensch etc. die zusammen durch die lande reist usw. ist alles einfach schon dutzendmal dagewesen.
 

SeN5

Guest
ja, in grundzügen und im allgemeinen sollte man die rassen sicher beim 'standard' belassen, aber ich finds persönlich halt besser, wenn man nicht NUR typen einstreut, sondern auch n paar individuelle züge zum vorschein lassen kommt; darauf wollte ich eigentlich hinaus (und dass das halt auch klischees sind)

und deine 'klischeedefinition' is hier glaub ziemlich gut gelungen und verdammt wahr, das brauchts nicht unbedingt nochmal ;)
 
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Man muß aber auch aufpassen - hier und da muß man auch mal das Klischee bedienen, damit das ganze funktioniert.
 
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Finde es sehr richtig, was Stephen King in seinem "Das Lesen und das Schreiben" sagt: Zeig die Geschichte niemandem, bevor sie fertig ist. Und: Töte deine Lieblinge. Egal, wie gut dir etwas gefällt, wenns nich reinpasst, streichs weg.
 

Zar von Bar2

Guest
Wie war das nochmal mit der Zusammenfassung sämtlicher Filmhandlungen: "Introduce your main character. Throw your main character down a well. Throw rocks at him. Get him out of the well."
Aber ich denk mal, dass man den jeweiligen Völkern schon ihre charakteristischen Eigenschaften lassen sollte, denn die wenigsten werden Lust haben auf ein Volk das ständig betrunken ist, klein ist, bevorzugt in Bergwerken nach Edelmetallen sucht und dann die Bezeichnung Elfen trägt.
 

Death-in-Fire

Guest
ich denke auch, dass es erstmal am besten ist ne art "drehbuch" zu schreiben. also alle ideen sammeln alles gliedern. du musst halt organisieren
 
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Eine Art Bibel ist immer optimal und lass dir Zeit. Schreib alles auf, was dir einfällt. Lebensläufe der Charaktere, Details der Welt, Sprache, Ausrüstung, Storyhintergründe, etc. Je Exakter, desto besser, selbst wenn du vieles später gar nicht verwendest. Was die Geschichte selbst betrifft, gibt es immer unterschiedliche Herangehensweisen, das ist von Autor zu Autor verschieden. Ich hab schon alles ausprobiert, das völlig exakte Planen, aber auch ein "einfach drauf los schreiben." Du musst herausfinden, was für dich am besten passt.

Was du aber in allen Fällen haben solltest, ist ein Ziel vor Augen. Das Wissen, worauf du überhaupt hinauswillst. Alles andere kommt schon. Das ist wie eine Autofahrt irgendwohin. Du hast ein Ziel und dann gehts los. Wie du da hinkommst ist vom Bauch abhängig. Es sind selten die geraden Strecken, die Spaß machen, also mach auch ruhig Umwege, wenn es sich lohnt ;)

Ach und... im Laufe der Zeit wird es zu Stellen kommen, wo du in die eine Richtung willst, die Charaktere sich aber inzwischen so selbstständig entwickelten, dass sie automatisch in eine andere wollen. Dann hör auf die Charas. Immer. Die sind das wichtigste. Verhalten sich deine Figuren nicht richtig und hören oder fühlen sie sich beim Lesen nicht "echt" an, verlierst du deine Leserschaft auf den ersten paar Seiten.

Ich würde dir emfpehlen erstmal was anderes zu schreiben, um zu Üben.
 

blackheim

Guest
Denk Dir entscheidende Zwischenetappen aus die, die Charaktere erleben sollen lass aber die Cahraktere die Atmosphäre gestalten. Ist bspw. ein Tolkienklischee mit dem Du brechen kannst, der auktoriale Erzähler. Nix desto trotz musst Du aufpassen, dass Du vor lauter Klischees weglasssen den Leser nicht verprellt. Wer saich ein Fantasy Buch zulegt geht da schon mit einer bestimmten Erwartung heran und erwartet, keine antichristlichen Philosophiespiegelfechtereien im fortlaufenden Stil.
Ansonsten hat Starfury so gut wie alles gesagt.

Ach ja und die handsignierten Exemplare?!
 
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