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Kein Witz, seht selbst:
Sinnvoll? Verrückt? Irgendwie kann man doch sowas nicht wirklich ernst nehmen. Ich mein was soll man nach einem "Starcraft-Studium" bitte werden? Pro-Gamer wird man vermutlich auf konventionellem Wege schneller/einfacherer. Und das man als "Starcraft-Sportreporter" dann nach Süd-Korea geht ist wohl auch sehr unwahrscheinlich. Ideen wozu das gut sein soll?
QuelleBlizzards Kultspiel erhält akademische Weihen
Das Elite-College University of California in Berkeley startet einen StarCraft-Kurs.
Man sollte meinen, StarCraft habe in elf Jahren alles erreicht, was einem PC-Spiel vergönnt sein kann: Wegweisende Balance, knapp 10 Millionen verkaufte Exemplare, Kultstatus in Asien mit extatischen Fans und TV-Sendern, die ausschließlich StarCraft-Partien von Pro-Gamern ausstrahlen, ein Programmcode, der von Developer Blizzard bis heute gepflegt wird (der neueste Patch erschien vor einer Woche) und natürlich der vielversprechende Nachfolger, der noch in diesem Jahr in den Handel kommen soll. Nun wird das Spiel auch akademisch geadelt: An der UC Berkeley kann man StarCraft studieren. In der Kursbeschreibung heißt es:
"Dieser Kurs wird tiefer gehende theoretische Kenntnisse vermitteln, wie Kämpfe in den Grenzen des Spiels StarCraft stattfinden. Es wird Vorlesungen zu verschiedenen Aspekten des Spiels geben - von der rein theoretischen Perspektive hin zu den eher mathematischen Aspekten, wie genau Kämpfe ausgeführt werden. Kenntnisse von Analysis und Differentialgleichungen sind empfohlen, um dem Kurs in seiner Gänze folgen zu können. Weiterhin werden im Kurs die erworbenen theoretischen Kenntnisse ins Praktische überführt, indem Spiele und Spielwiederholungen analysiert werden, mit dem Ziel, Entscheidungsfindung und Kenntnisse der höheren StarCraft-Theorie zu verbessern. (...) Primärziel ist, dass die Studenten die Kunst des kompetitiven StarCraft zu genießen lernen und Spaß haben."
Auch wenn dies nicht der erste Universitätskurs sein mag, der sich aus theoretischer Sicht und "seriös" mit Computerspielen auseinandersetzt, ist doch bemerkenswert, dass das Spiel hier nicht als Kuriosum, als ein psychologisch oder sozialwissenschaftlich zu untersuchender Gegenstand ähnlich einer Massenpsychose aufgefasst wird. Ein Beleg aus der Sphäre der Wissenschaft dafür, dass Spiele mittlerweile als Teil von Hoch- und Alltagskultur zu sehen sind. Die Website des Kurses lautet berkeleystarcraft.com, interessant sind unter Anderem die unter "VODs" verlinkten Videos von StarCraft-Profipartien.
Sinnvoll? Verrückt? Irgendwie kann man doch sowas nicht wirklich ernst nehmen. Ich mein was soll man nach einem "Starcraft-Studium" bitte werden? Pro-Gamer wird man vermutlich auf konventionellem Wege schneller/einfacherer. Und das man als "Starcraft-Sportreporter" dann nach Süd-Korea geht ist wohl auch sehr unwahrscheinlich. Ideen wozu das gut sein soll?