Uhrenknecht
Guest
In meinem Gehirn machen sich wieder Gedanken breit. Heute geht's um Günni, dessen Geschichte ich aus Zeitmangel nicht beenden konnte. Aber lest erstmal...
"So, fertig." Günther hatte seine Tasche gepackt, 20 CDs waren es diesmal, genug, um heute den Laden wieder einmal mit Qualitätsmusik zu beschallen.
Günther arbeitete wie viele andere seiner Altersklasse in einem großen Supermarkt,
doch niemand wusste wirklich ob er zum Nebenverdienst des Studiums oder als echter
Angestellter des Marktes dort arbeitete.
Man erkennt Aushilfen daran, dass sie nicht an die Kasse dürfen,
doch bei Günther war es anders; Günther war Supermarkt-DJ.
Günther betrachtete nochmal den Inhalt seiner Tasche; ein Alicia Keys Album, ein Weihnachts-
Sampler, etwas Sneaker Pimps und eine selbstgebrannte CD mit den Charts sowie noch ein paar
"Newbies", wie er es nannte; neue Songs. Er war mit dem Inhalt sehr zufrieden,
sei ihm doch wegen Rücksicht auf die Kunden keine komplette künstlerische Freiheit gegönnt worden.
Günther nahm sich seine Jacke und die Tasche, verließ das Haus und schwang sich auf sein
Fahrrad. Morgens war der Verkehr glücklicherweise erträglich, da seine Arbeitszeit erst
eine halbe Stunde nach dem Schul- und wieder einige Minuten vor dem Berufsverkehr begonn.
Angekommen am Cash-Crop Markt trat Günther durch die Schiebetüren ein.
Arglistig sah er die Drehtür an; "Diesmal nicht, mein Lieber." sagte er,
sich zurückerinnernd, was ihm der hinterlistige Automat schon alles angetan hatte.
Gut gelaunt betrat er seine Arbeitskabine und startete den CD-Player.
Er setze sich auf seinen Drehstuhl, warf einen Blick auf die Überwachungsmonitore,
die er zwecks Vergnügen und der Fähigkeit, die "Crowd" beobachten zu können in seinem
Reich installieren ließ. Schwarz-Weiss zwar, aber Farben sind eh subjektiv.
In seiner Tasche nach CDs wühlend, nahm Günther sich das Mikro und wunsch den Marktbesuchern einen schönen
Morgen. Leicht nervös, da sich der Moment vom Gruß bis zum einlegen der CD etwas länger hinzog, packte er sich
eine CD, und legte sie so schnell wie möglich in den Player ein.
Er sah sich das Cover an: "Morning Mix". Ah, ausgezeichnet.
Eine leichte Mischung aus Folk, bestehend aus Klassikern wie Simon&Garfunkel sowie einer Art Blaxploitation-
Easy-Listening-Set überzog die Markt-Lautsprecher.
Monica, Kasse 4, fand die Beschallung zu lasch, doch allein die Tatsache täglich nur noch 1/10tel soviel Britney Spears
hören zu müssen liess ihre Laune in 30% weniger Wechselgeldbescheisserei ausufern.
[... und das geht auch noch weiter...]
"So, fertig." Günther hatte seine Tasche gepackt, 20 CDs waren es diesmal, genug, um heute den Laden wieder einmal mit Qualitätsmusik zu beschallen.
Günther arbeitete wie viele andere seiner Altersklasse in einem großen Supermarkt,
doch niemand wusste wirklich ob er zum Nebenverdienst des Studiums oder als echter
Angestellter des Marktes dort arbeitete.
Man erkennt Aushilfen daran, dass sie nicht an die Kasse dürfen,
doch bei Günther war es anders; Günther war Supermarkt-DJ.
Günther betrachtete nochmal den Inhalt seiner Tasche; ein Alicia Keys Album, ein Weihnachts-
Sampler, etwas Sneaker Pimps und eine selbstgebrannte CD mit den Charts sowie noch ein paar
"Newbies", wie er es nannte; neue Songs. Er war mit dem Inhalt sehr zufrieden,
sei ihm doch wegen Rücksicht auf die Kunden keine komplette künstlerische Freiheit gegönnt worden.
Günther nahm sich seine Jacke und die Tasche, verließ das Haus und schwang sich auf sein
Fahrrad. Morgens war der Verkehr glücklicherweise erträglich, da seine Arbeitszeit erst
eine halbe Stunde nach dem Schul- und wieder einige Minuten vor dem Berufsverkehr begonn.
Angekommen am Cash-Crop Markt trat Günther durch die Schiebetüren ein.
Arglistig sah er die Drehtür an; "Diesmal nicht, mein Lieber." sagte er,
sich zurückerinnernd, was ihm der hinterlistige Automat schon alles angetan hatte.
Gut gelaunt betrat er seine Arbeitskabine und startete den CD-Player.
Er setze sich auf seinen Drehstuhl, warf einen Blick auf die Überwachungsmonitore,
die er zwecks Vergnügen und der Fähigkeit, die "Crowd" beobachten zu können in seinem
Reich installieren ließ. Schwarz-Weiss zwar, aber Farben sind eh subjektiv.
In seiner Tasche nach CDs wühlend, nahm Günther sich das Mikro und wunsch den Marktbesuchern einen schönen
Morgen. Leicht nervös, da sich der Moment vom Gruß bis zum einlegen der CD etwas länger hinzog, packte er sich
eine CD, und legte sie so schnell wie möglich in den Player ein.
Er sah sich das Cover an: "Morning Mix". Ah, ausgezeichnet.
Eine leichte Mischung aus Folk, bestehend aus Klassikern wie Simon&Garfunkel sowie einer Art Blaxploitation-
Easy-Listening-Set überzog die Markt-Lautsprecher.
Monica, Kasse 4, fand die Beschallung zu lasch, doch allein die Tatsache täglich nur noch 1/10tel soviel Britney Spears
hören zu müssen liess ihre Laune in 30% weniger Wechselgeldbescheisserei ausufern.
[... und das geht auch noch weiter...]