Was neues: Herr Günther an Kasse 96! [incomplete]

Uhrenknecht

Guest
In meinem Gehirn machen sich wieder Gedanken breit. Heute geht's um Günni, dessen Geschichte ich aus Zeitmangel nicht beenden konnte. Aber lest erstmal...




"So, fertig." Günther hatte seine Tasche gepackt, 20 CDs waren es diesmal, genug, um heute den Laden wieder einmal mit Qualitätsmusik zu beschallen.

Günther arbeitete wie viele andere seiner Altersklasse in einem großen Supermarkt,
doch niemand wusste wirklich ob er zum Nebenverdienst des Studiums oder als echter
Angestellter des Marktes dort arbeitete.
Man erkennt Aushilfen daran, dass sie nicht an die Kasse dürfen,
doch bei Günther war es anders; Günther war Supermarkt-DJ.

Günther betrachtete nochmal den Inhalt seiner Tasche; ein Alicia Keys Album, ein Weihnachts-
Sampler, etwas Sneaker Pimps und eine selbstgebrannte CD mit den Charts sowie noch ein paar
"Newbies", wie er es nannte; neue Songs. Er war mit dem Inhalt sehr zufrieden,
sei ihm doch wegen Rücksicht auf die Kunden keine komplette künstlerische Freiheit gegönnt worden.

Günther nahm sich seine Jacke und die Tasche, verließ das Haus und schwang sich auf sein
Fahrrad. Morgens war der Verkehr glücklicherweise erträglich, da seine Arbeitszeit erst
eine halbe Stunde nach dem Schul- und wieder einige Minuten vor dem Berufsverkehr begonn.

Angekommen am Cash-Crop Markt trat Günther durch die Schiebetüren ein.
Arglistig sah er die Drehtür an; "Diesmal nicht, mein Lieber." sagte er,
sich zurückerinnernd, was ihm der hinterlistige Automat schon alles angetan hatte.

Gut gelaunt betrat er seine Arbeitskabine und startete den CD-Player.
Er setze sich auf seinen Drehstuhl, warf einen Blick auf die Überwachungsmonitore,
die er zwecks Vergnügen und der Fähigkeit, die "Crowd" beobachten zu können in seinem
Reich installieren ließ. Schwarz-Weiss zwar, aber Farben sind eh subjektiv.

In seiner Tasche nach CDs wühlend, nahm Günther sich das Mikro und wunsch den Marktbesuchern einen schönen
Morgen. Leicht nervös, da sich der Moment vom Gruß bis zum einlegen der CD etwas länger hinzog, packte er sich
eine CD, und legte sie so schnell wie möglich in den Player ein.
Er sah sich das Cover an: "Morning Mix". Ah, ausgezeichnet.

Eine leichte Mischung aus Folk, bestehend aus Klassikern wie Simon&Garfunkel sowie einer Art Blaxploitation-
Easy-Listening-Set überzog die Markt-Lautsprecher.
Monica, Kasse 4, fand die Beschallung zu lasch, doch allein die Tatsache täglich nur noch 1/10tel soviel Britney Spears
hören zu müssen liess ihre Laune in 30% weniger Wechselgeldbescheisserei ausufern.




[... und das geht auch noch weiter...]
 
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omfg go 4 kassiererinnen-mon
special "10% weniger britney konsum und 30% less wechselgeldbescheisserei" -.-

ansonten: hm konfus... nennen wir es einfach mal moderne literatur und warten auf die fortsetzung :p
 

Uhrenknecht

Guest
Ansich nich. Google spuckt jetzt nichts wirklich definitives aus..
 
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1. amazon treffer 1. rezension:

Pixelsalat ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die zwischen Irrealität, Phantastik und Science Fiction hin und her springen. Dabei deckt Noon sämtliche Schreibstile, die man überhaupt in einem einzigen Buch unterbringen kann, ab. Er bewegt sich zwischen Prosa und Slang; dabei agiert er teilweise so wortgewaltig, das man nur des Genusses wegen eine Geschichte zweimal liest.
Aus Sicht des SF-Lesers sind in diesem Fall die Storys "Promos", "Homo Karaoke" und "Pixelgesicht" wahre Geniestreiche; "Wolkenläufer" hat das Zeug zu einem echten Klassiker . In einem (Strassen)slang der Zukunft geschrieben, finden wir hier Cyberpunk vom allerfeinsten. Es ist schon lange her, dass mich ein Autor mit einer Story UND seinem Stil so begeistert hat.
Aber es gibt auch prosaische Texte, die einen nachdenklich zurück lassen. Hier führe ich mal die Geschichte "Der Schlüssel zur Nacht" an.
Nicht alle Texte in Pixelsalat finden mein Gefallen.... aber die unterhaltsamen und spannenden Storys, die mein Interesse geweckt haben, wiegen das locker auf.
Sicher ist, das Pixelsalat meine Neugierde auf andere Bücher von Jeff Noon geweckt und dieser Schriftsteller einen festen Platz in meinem Bücherregal gefunden hat.
Mit 4 von 5 möglichen Sternen als Gesamtwertung ist Pixelsalat eine dicke Empfehlung, wobei einige Texte durchaus 6 von 5 möglichen Punkten erreichen :-)
 

Uhrenknecht

Guest
Ja, soweit war ich auch schon.



Und, was willst du mir nun damit sagen? Bestehen da Gemeinsamkeiten oder ist das eine Weiterführung des OT-Posts, ich könne nicht schreiben ect.?
 

Uhrenknecht

Guest
Aufgrund persönlicher Resonanz und Langeweile sind diese Geschichte und die Heinrich-Comics auf dem Abstellgleis gelandet. Weiter geht's sicher irgendwann, man muss nur warten.
 

kOmA

Guest
ich will mehr!!! hab grad nach monaten (jahren??) mal wieder dein webtagebuch gelesen und mich teilweise schon ganz gut beeumelt :)
falls ich jemals die von mir geplante comedy-sendung auf den markt bringe werde ich mich mit dir in verbindung setzen!
 

Shihatsu

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schreib, du hund! das volk will mehr!
 
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