Was habe ich für Möglichkeiten?

ShAdOw.

Guest
So weit so gut.. Habe eine letzte Abschiedsparty gemacht und mich von meinen langjährigen Freunden und Bekannten verabschiedet.
Man hat sich mehr oder minder auseinander gelebt bzw. ich wollte einfach woanders was _neues_ aufbauen;


Da unten hat jedoch alles nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt habe, habe mir im Endeffekt zuviel aufeinmal vorgenommen und die Gastfamilien waren unglaublich asozial (ist ne _längere_ Geschichte, bin einfach mit allem nicht so klargekommen, wie ich mir gewünscht hatte; die Analyse würde den Rahmen sprengen), sodass ich vor einer Woche heimgeflogen bin und das ganze nach 6 Wochen Kämpfen abgebrochen habe..

Im Moment befinde ich mich in einer richtigen Depression (versteht mich nicht falsch, ich versuche nach vorne zu kucken und ich weiss dass ich das wieder in die Reihe kriege, jedoch bin ich im Moment froh, wieder daheim zu sein, obwohl ich das letzte viertel jahr mit meiner Mutter sehr oft Streit hatte und von daheim rauswollte; im Moment fühle ich mich jedoch sehr ausgebrannt bzw. richtig leer..)

Habe jetzt erstmal nen Termin bei der Berufsberatung beim Arbeitsamt ausgemacht, wobei ich mir davon nicht soo viel erwarte..
Alle meiner Freunde lernen aufs Abi, bzw. studieren, bzw. Bund/Zivi, sodass ich im Moment zumindest tagsüber ziemlich allein dastehe.

Wollte mal fragen, was ihr mir in meiner jetzigen Situation empfehlt?
Ich habe vor hier wieder mit Sport anzufangen, wenn ich wieder fit bin (bin im Moment erkältet) und wieder mehr am Wochenende mit den Leuten rauszugehen.
Habe mir ausserdem vor nen halbwegs "gescheiten" Job zu suchen.
Jetzt im Moment erstmal ein bischen Zeit für mich zu nehmen..

Was meint ihr?
Schreibt alles rein, was ihr wisst bzw. vielleicht von Bekannten die in einer ähnlichen Situation sind bzw. waren?

Uni?
Ba / Ausbildung bewerben für Okt 2008 im Feb 2008?
Jobben? Was halbeswegs gescheites?
Praktikum?



Des ist im Allgemeinen meine Lebensgeschichte, bin optimistisch mein Leben wieder in den Griff zu kriegen, jedoch habe ich den Eindruck, dass ich vieles aus der Vergangenheit auch nicht richtig aufgearbeitet habe.. bzw. weiss ich, dass ich jetzt erstmal in _kleinen_ realistischen Schritten anfangen will.. Im Endeffekt kenne ich meine Stärken bzw. meine Interessen noch..
 
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durch vershiedene sachen in seinem leben und schlechten erfahrungen ist er depro und fühlt sich leer und ausgebrannt. er weiss nicht wie weiter.

irgendwie tönt das für mich als ob du dir nie eine verschnaufpause gönnen würdest... schalt mal einen gang runter, mach mal 2-3 wochen einfach nix, denk nach und werde dir klar was ud mit deinem leben anstellen willst. du bist ne harte sau und du wirst auch weiterhin dein leben meistern. halt die ohren steif, du packst das.
 

Jesus0815

Guest
Shadow,
du wurdest wohl durch den frühzeitigen Tod deines Vaters gezwungen früher als erwartet erwachsen zu werden; und dieser Prozess ist mit deinen jungen 20 Jahren noch nicht abgeschlossen. Ich habe mich vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation befunden. Ich bin fest davon ausgegangen kraft meines Intellekts meine Probleme selbstständig lösen zu können. Jetzt rückblickend ist mir bewusst das ich ohne meine Freundin nichts geschafft hätte und ich frage mich ernsthaft warum ich damals keine psychologische Betreuung in Anspruch genommen habe.

Kurzum: ehe du einen radikalen Lebensumbruch startest (meine Versuche sind jedesmal kläglichst gescheitert) empfehle ich dir dringend einen Psychotherapeuthen aufzusuchen. Das ist das einzig rationale was du in deiner Situation tun kannst. Zumal die Kasse die Kosten übernimmt ;)

Noch kurz paar Worte zu "neuen Freundeskreis aufbauen?" Freunde finden sich nicht wie Äpfel aufm Markt, sie entstehen. Menschen die sich zwanghaft Freundschaften gesucht haben sind mir persönlich immer so heftigst auf die Nerven gegangen das ich sie immer gemieden habe. Freundschaften entstehen, oder nicht. Lass es passieren, aber erzwinge es nicht. Das macht dich nur unglücklich.

Grüße
 

ShAdOw.

Guest
Original geschrieben von TE)Kain
Shadow,
du wurdest wohl durch den frühzeitigen Tod deines Vaters gezwungen früher als erwartet erwachsen zu werden. Ich habe mich vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation befunden. Ich bin fest davon ausgegangen kraft meines Intellekts meine Probleme selbstständig lösen zu können. Jetzt rückblickend ist mir bewusst das ich ohne meine Freundin nichts geschafft hätte und ich frage mich ernsthaft warum ich damals keine psychologische Betreuung in Anspruch genommen habe.

Kurzum: ehe du einen radikalen Lebensumbruch startest (meine Versuche sind jedesmal kläglichst gescheitert) empfehle ich dir dringend einen Psychotherapeuthen aufzusuchen. Das ist das einzig rationale was du in deiner Situation tun kannst. Zumal die Kasse die Kosten übernimmt ;)

Grüße

Seit 1 1/2 Jahren bin ich bei einem Psychotherapeuten. sry, dass ich vergessen hatte, das zu erwähnen.. ;)
Wenn man Psychotherapeut hört, dann denkt man automatisch an Medikamente und "gestört" sein und hat vollkommen falsche Vorstellungen im Kopf.
Im Endeffekt ist es jemand mit dem man - wenn man den Willen hat - über alles reden kann und der einen ermutigt für sein Leben den richtigen Weg zu finden.
Wie gesagt, ich habe mich dort unten zu arg selber unter Druck gesetzt, mir das neue "perfekte" leben zu gestalten.. und mir ist klar geworden, dass man sich nicht innerhalb ein paar wochen komplett ändern kann.. ich wollte nicht heimfliegen, aber im endeffekt, war das für mich in der situation das richtige.. werde jetzt schritt für schritt versuchen sachen zu ändern..
jetzt bin ich halt wieder da und bin dabei ein paar alte bekanntschaften zu reaktivieren um nicht nur daheim rumzuhocken..

antidepressiva kommen für mich im moment nicht in frage, da ich weiss, dass ich mich da ohne medikamente rausziehen kann.
 
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medikamente sind definitiv immer die falsche wahl... ich war depressiv und war auch beim psycheater. trotzdem habe ich imemr gesagt ich wills ohne medis schaffen.

ich mein, du hast den willen dazu, damit is der erste schritt getan. was als nächstes komtm weiss niemand, vielleicht lernst du morgen die frau deines lebens kennen. dir stehen ja viele türen offen. erzwingen kann man nichts.
 

Devotika

Guest
Sparsam leben, jobben (Geld Verdienen), Lernen (Fremdsprachen, Mathe etc.), Praktikum und etwas besseres als Jura studieren (am besten Naturwissenschaften oder technische Studiengänge).

Ins Ausland kannst du innerhalb des Studiums, wenn du dich rechtzeitig reinhängst.

Das ist alles, was zählt.
 

Jesus0815

Guest
Stell dich nur in jedem Fall darauf ein das dieser Prozess lange andauern kann und wird. Ich habe 3 Jahre damit verbracht und unter anderem 2 Studiengänge (Jura und LA Gym) geschmissen bis ich endlich die Erfüllung gefunden hab (ET/IT).
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
lol was heisst denn etwas besseres als jura? wenns ihm spass macht? was soll einer der keine ahnung von technik oder naturwissenschaften hat, und dort auch kein interesse, eine naturwissenschaft studieren?
 
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ok jetzt mal durchgelesen. Hört sich natürlich alles nicht so blumig an.

Wie machen sich diese depressionen denn bemerkbar? Also ich mein scheint wohl bisschen scheisse gelaufen zu sein die letzte Zeit bei dir da ists denk ich normal, dass man sich nicht so toll fühlt aber da scheint ja irgendwie auch noch mehr zu sein scheint mir?!
Naja mir kommt grade so, vielleicht war das mit Südafrika ja auch nen Fluchtversuch und jetzt bist du wieder so nen bisschen mit Tatsachen konfrontiert denen du aus dem Weg gehen wolltest?
 

Memo

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Ich denke das schwierigste ist..dir etwas zu finden..was dich interessiert bzw was deine Stärken sind.

Wenn man die gefunden hat, dann setzt man sich automatisch Ziele..
So ist es bei mir zumindestens, ich habe auch ewig gebraucht...doch nun denk ich dass ich weiß was ich machen möchte : )

sorry dass ich dir nicht mehr Ratschläge geben kann, wünsche dir auf jeden viel Glück!!
 
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Original geschrieben von [CoC]BroCkie
fsj/zivi in asien = GG

was kostet das extra ?
wer bietet das genau ? hab grad auf die schnelle nix gefunden :>

@topic: kenn genau das gleiche, nur mit meiner mom
wichtig is dass du nen klaren kopf behaelst :)
sind doch schon ganz gute antworten hier dabei

lg
 
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klingt echt hart.. also ich würde mir irgendein hobby suchen das dich wirklich begeistert und wie schon gesagt wirklich mal ne zeitlang versuchen gar nichts zu machen.. würde aber keinen neuen freundeskreis aufbauen.. weil du ja u.A. nicht weißt woran du bei manchen leuten bist.. such dir nen engen freundeskreis -> beste kumpels und unternehm ab und zu was mit denen aber schön relaxed und piano. nichts überstürzen und weitere schritte gut überdenken, weil ich das gefühl hab das du irgendwie einfach nur aus deinem umfeld weg willst.. was im moment eventuell nicht das beste ist. aber bin ja kein psychologe oder so aber wenn ich mich depri fühl oder net gut drauf bin, erzähl ich ihm immer mein problem und schütt mein herz bei ihm aus, das hilft sehr und erleichtert einen wirklich.
aber auf gar keinen fall aufgeben! kopf hoch wird scho wieder!
 
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hmm ich hab mich nachm Abi ähnlich leer gefühlt wie du, hatte zwar keinen Verlust zu beklagen, aber ich wusste auch net wo ich hin soll, was meine Bestimmung ist.
Bei mir hat mir der Bund dann irgendwie geholfen Ordnung in mein Leben zu bekommen, nen geordneten Tagesablauf zu haben etc. Schade dass du ausgemustert wurdest.

Ich glaub ich würd an deiner Stelle studieren. Scheinst intelligent zu sein, musst halt nur das richtige Fach finden. Am besten etwas von zu Hause weg, dann kannste auch Abstand gewinnen. Lern neue Leute kennen und organisier dein Leben selbst. Viel Glück dabei ^^
 

ShAdOw.

Guest
die depression äußert sich folgendermaßen: (bei mir)

- emotionale leere (ich spür nichtsmehr richtig)
- kopfweh
- schlafstörungen
- hartes grübeln/nachdenken
- entscheidungsschwierigkeiten (weil ich im moment den eindruck habe, dass ich jetzt schon wieder was machen _muss_ -> setz mich sozusagen selber unter druck)..

es war das richtige für mich, weil ich mich für sprachen interessiere bzw. "normalerweise" voll schnell auf leute zugehen kann, kontaktfreudig bin, etc.. :) nur leider hab ich mich da unten zu arg selber unter druck gesetzt, bzw. mich auch unter druck setzen lassen, obwohl objektiv dafür kein richtiger anlass bestanden hat (ganz grob vereinfacht; brauche hier ja jetzt nich seitenlange texte zu schreiben)..


hab dann gemerkt, dass ich da unten alles wollte, das advanced cambridge examen machen, viele freunde viel raus, mädels abchecken, gutes verhältnis zu gastfamilie, gut drauf sein.. und ich mit den interessen in konflikt gekommen bin (gastfamilien waren asozial, hatte dann jedoch nich mehr die kraft und den willen zu wechseln, weil ich mir keine illusionen gemacht habe, dass es woanders besser ist)

im moment bin ich jetzt daheim.. und reaktiviere alte bekanntschaften und kann mir anhören "das wär eh nicht das richtige für dich gewesen; wir haben geahnt, dass du das nich schaffst"..

wie gesagt, ich bin antidepressiva nich abgeneigt, jedoch will ich es _erstmal_ ohne versuchen bzw. ist es nich so, dass mir alles hoffnungslos erscheint.
ich hab mein leben noch vor mir und ich krieg das iwie auf die reihe!

im endeffekt möcht ich einfach mal ne woche relaxen und abschalten können (davor, wo ich im kh war, bzw. danach daheim gegammelt hab, mit dem ziel da runterzufliegen, gings mir den umständen entsprechend gut .. also hat richtig spaß gemacht dvds zu schauen und nich gross rauszugehen, weil ich ja nich anders konnte, durch die op und wusste dass es sich hier eh nichtmehr lohnt was aufzubauen)..

will jetzt einfach mal ne woche oder solange wie ich halt brauche gammeln und _abschalten_
 
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Original geschrieben von ShAdOw.

will jetzt einfach mal ne woche oder solange wie ich halt brauche gammeln und _abschalten_

richtige entscheidung.

und falls es nicht besser wird gehste halt zu nem psycheater. manchmal hilfts wenn man seine probleme jemandem mitteilen kann der weder deine freundin/bekannter/verwandter ist, noch sonst irgendjemand der dich kennt.
 
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Original geschrieben von andy2k666
richtige entscheidung.
finde ich absolut nicht. Gammeln ist für dich genau das falsche. Genau dann fängst du wieder an, zu grübeln und bist unzufrieden mit dir. Du musst nicht zielgerichtet irgendetwas für dein späteres Leben unglaublich wichtiges tun, aber du solltest die Seele nicht zu lange baumeln lassen.

btw:
Fernsehen leert den körpereigenen Speicher des Wohlfühl-Hormons Endorphin. Wer drei Stunden ferngesehen hat, kann sich unmöglich noch leicht und fröhlich fühlen - egal, was er gesehen hat.
 
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Original geschrieben von BigBadWolf
Fernsehen leert den körpereigenen Speicher des Wohlfühl-Hormons Endorphin. Wer drei Stunden ferngesehen hat, kann sich unmöglich noch leicht und fröhlich fühlen - egal, was er gesehen hat.
Die Reportage hab ich auch gesehen. War langweilig.

@topic: Fremdenlegion. Hab ich auch gemacht und habs net bereut.
 
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ich weiss gerade nicht, wie das finanziell aussieht bzw mit späterem wechseln usw, würd aber studieren bzw einschreiben empfehlen und sich gut informieren, was man an einer uni alles machen kann (nicht studiengangsbezogen).

Ich werd mit meiner diplomarbeit angfangen und hab erst jetzt gemerkt, was dir die uni (zumindest meine unis) dir alles an vergünstigungen und möglichkeiten bietet: sprachkurse en masse und günstig, sportangebot von fussball über segeln bis zu karate und klettern, politische gruppen, soziales engagement, etc usw...

und je nach studiengang kannst du das alles mehr oder weniger locker unter einen hut bringen und dabei nicht zu gestresst sein.
braucht man halt statt 8 11 semester, hat aber dafür einiges nebenbei gelernt/gemacht.

und dabei kann man in einer neuen stadt leben, hat durch die "wir-sind-alle-neu-hier" einfache möglichkeiten leute kennen zu lernen, aufbruchsstimmung!
 
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Original geschrieben von andy2k666
medikamente sind definitiv immer die falsche wahl... ich war depressiv und war auch beim psycheater.

diese aussage beweist halt doch irgendwie dass du nicht besonders viel ahnung von der sache hast.
psychopharmaka können sehr richtig und wichtig sein, wenn du lieber shadow es jedoch ohne schaffen willst ist das beachtlich und ich wünsche dir alles gute dafür.
 

haviii

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Will Dir wirklich nicht zu nahe treten und bin auch nicht scharf auf einen ban oder sowas, aber meine ehrliche Meinung ist: du bist ne Memme.
 
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Original geschrieben von Rafale
hmm ich hab mich nachm Abi ähnlich leer gefühlt wie du, hatte zwar keinen Verlust zu beklagen, aber ich wusste auch net wo ich hin soll, was meine Bestimmung ist.
Bei mir hat mir der Bund dann irgendwie geholfen Ordnung in mein Leben zu bekommen, nen geordneten Tagesablauf zu haben etc. Schade dass du ausgemustert wurdest.

Ich glaub ich würd an deiner Stelle studieren. Scheinst intelligent zu sein, musst halt nur das richtige Fach finden. Am besten etwas von zu Hause weg, dann kannste auch Abstand gewinnen. Lern neue Leute kennen und organisier dein Leben selbst. Viel Glück dabei ^^

#2
Nur das ich schon 2Jahre schon fertig mit der Ausbildung war und mitten im Berufsleben stand. Jedoch war ich auch total ausgebrannt und wusste einfach nicht mehr weiter. Mittlerweile hatt sich alles geordnet und ich sehe wieder klar und weiß wie mein weiterer Weg nach Ende meines Gwd aussehen wird.
 
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