Vokabeln: Lerntipps

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Hallo

Habt ihr Tipps oder spezielle Techniken zum Vokabellernen für mich?

Ich hab schon mal diese Methode ausprobiert, wo man sich Geschichten zu einer Vokabel ausdenkt, in der dann die deutsche Übersetzung und ein deutsches Wort vorkommt, dass sich mit der Vokabel reimt. Geholfen hats nicht wirklich. :/
 

Quint

,
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Zuerst einmal: Welche Sprache? Das ist insofern wichtig, als dass man z. B. bei Französisch oder Spanisch die Verben in entsprechende Gruppen einteilen kann (-ar, -er, -ir + unregelmässige in Spanisch z. B.), was schon eine große Hilfe ist.
Geht es dir nur um das reine Auswendiglernen oder musst du auch bestimmte (unregelmässige) Verben konjungieren? Für letzteres ist es sinnvoller, sich einen Schlüssel zu merken (Wortstamm + alle möglichen Endungen à la e, es, e, ions, iez, ent) und den dann bei der Prüfung auf ein Blatt zu schreiben.

Allgemein hat mir das Chunking von Anthony Robbins enorm geholfen: Das Wort "Catechize" erscheint recht kompliziert - nicht aber, wenn man es aufteilt: Cat - ec - hi - ze. Da kommt auch die von dir genannte Methode ins Spiel (wobei ich die Variante mit dem Reimen noch nie gehört habe), die man natürlich über einen längeren Zeitraum üben muß, damit es schnell und flüssig klappt. Ich kann dir aber garantieren, dass jeder Dolmetscher/Übersetzer mit einem ähnlichen System arbeitet, weil die Masse an Terminologie sonst einfach zu viel zum Lernen wäre - die "Ich decke die Übersetzung mit einem Blatt zu" Methode funktioniert da einfach nicht mehr. Ebenfalls ist es wichtig, sich die Geschichte so lebhaft und absurd wie möglich vorzustellen, damit sie "merk-würdig" bleibt. Für oben genanntes Beispiel: Du stehst am Bankautomanten und deine Katze schnappt sich deine EC-Karte aus deiner Hand, sagt dabei "Hi" und flüchtet. Du rennst ihr hinterher und fragst sie eindringlich, vor was sie wegläuft, worauf sie mit "Ze German!" antwortet :D Was dabei wichtig ist: Du versuchst nicht, dir krampfhaft die Übersetzung "eindringlich fragen" in den Kopf zu hämmern - du siehst nur das Bild, das du dir vorgestellt hast und erschließt daraus den Sinn.

Diese Geschichte/Dieses Bild muß man nun aber auch an einem Ort ablegen, damit man es wiederfindet. Sehr häufig wird dabei die sogenannten Loki-Methode verwendet: Du nimmst einen Ort, den du sehr gut kennst (z. B. dein Zimmer), legst gut sichtbare Punkte fest (Bett, Schreibtisch, Tür...) und läßt diese Geschichten dann an den jeweiligen Orten ablaufen. Wenn du dich dann an ein bestimmtes Wort erinnern musst, kannst du im Kopf diese Route ablaufen und erinnerst dich daran. Das Ganze funktioniert natürlich für jeden Ort, den du sehr gut kennst, sei es dein Weg zur Arbeit oder der erste Abschnitt aus Half Life 2.

Mit der entsprechenden Literatur (ich empfehle die Bücher von Tony Buzan, nicht zuletzt, weil er eine Peg List mit 1.000 Pegs vorgibt) kann man das noch viel weiter treiben und auch einen sogenannten Gedächtnispalast erschaffen, in dem man Informationen nach Fachgebiet ablegen kann. Dafür muß man allerdings täglich üben. Ab einem gewissen Niveau braucht man dann auch keine Geschichten mehr und merkt sich alles "einfach so", sofern man davor genug Zeit investiert hat.

Solltest du noch öfters Vokabeln/Terminologie auswendig lernen müssen, würde ich dir auch raten, die gängigsten griechischen/lateinischen/französischen Vor- und Nachsilben und Wortstämme zu lernen, da man so sehr schnell die Bedeutung eines Wortes erschließen kann. Power Brain von Tony Buzan hat so eine Sektion, allerdings besteht das Buch zu zwei Dritteln aus Daten und Fakten zum Lernen, was viele abschreckt. Insofern wäre eventuell ein zugänglicheres Buch am Anfang sinnvoller.
 
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Danke für den Beitrag! Es geht um Französisch.
 
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