Verträge nach 2-3 Jahren praktisch ungültig?

Didier

Guest
Normalerweise mag ich Threads ja nicht, die von einem Spiegel Artikel stammen, aber dieses Mal muss ich eine Ausnahme machen.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,593690,00.html

In diesem Artikel wird behauptet, dass Verträge nach gängigen FIFA Statuten nach 2-3 Jahren Laufzeit, je nach Alter des Spielers, zu lächerlich niedrigen Ablösesummen vom Spieler kündbar sein sollen.

Wenn das wahr wäre, würde das den Fußball mindestens so krass umwerfen wie das Bosman Urteil. Im Gegensatz zu dem Bosman Urteil, kann das allerdings mittelfristig nicht im Interesse der Spieler sein, da ihnen dann ja kein Verein mehr einen langfristigen Vertrag anbieten würde. Ich glaube es wäre sogar eine Katastrophe, wenn man es nicht umgehen kann, da sich dann Jugendarbeit, bzw. die Förderung junger Spieler überhaupt nicht mehr lohnen würde.

Was ist da dran? Hat jemand dafür eine vernünftige Quelle, gerne auch einen juristischen Text?
Ließe sich das langfristig einfach durch unglaublich hohe festgeschriebene Entschädigungssummen umgehen oder nicht? In dem Artikel steht der VfB hätte das für Gomez schon gemacht, aber ist das juristisch zulässig? Mir erscheint das eher nach einem billigen Trick. Offensichtlich halten die EU Kommissare langfristige Zeitverträge mit folgender Sperre im Kündigungsfall für eine Beeinträchtigung der Berufsfreiheit. Ich sehe nicht, warum langfristige Zeitverträge mit folgender abhorrend hoher Entschädigungszahlung im Kündigangsfall weniger beeinträchtigend seind sollten.
 
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Und was soll daran neu sein? Wurde doch schon vor mindestens nem halben Jahr in der Sport Bild thematisiert (als es u.a. um Van der Vaart ging).
 
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Original geschrieben von Kuma
Und was soll daran neu sein? Wurde doch schon vor mindestens nem halben Jahr in der Sport Bild thematisiert (als es u.a. um Van der Vaart ging).

Damals bei vdV wurde doch irgendwie gesagt das das an spezielle Bedingungen geknüpft ist, z.B. Wechsel dann nur ins Ausland etc., oder hab ich das falsch in Erinnerung?
 
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Nicht, dass ich wüsste. Wobei ich mich allerdings auch net mehr genau dran erinnern kann muss ich sagen. Nur diese grundsätzliche "Klausel" ist halt bekannt.
 
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Hab den Spiegel Artikel mal angelesen.


Demnach können Spieler einen befristeten Arbeitsvertrag, wie lange auch immer er läuft, schon nach drei Jahren - der sogenannten Schutzzeit - für einen Wechsel ins Ausland einseitig kündigen, ohne eine Sperre zu riskieren. Profis, die bei Vertragsabschluss mindestens 28 Jahre alt sind, dürfen es nach zwei Jahren.

Der Artikel spielte nie eine Rolle, bis zum Fall des Schotten Andrew Webster. Der kündigte 2006 unter Berufung auf diese Regel vorzeitig bei Heart of Midlothian und wechselte zu Wigan Athletic nach England. Die Hearts bestanden, ebenfalls unter Berufung auf Artikel 17, auf einer Kompensation. Sie verlangten fünf Millionen Pfund (damals 7,4 Millionen Euro), in etwa Websters Marktwert. Die Fifa setzte die Entschädigung auf lediglich 625.000 Pfund fest, am Ende entschied der Internationale Sportgerichtshof: Es waren sogar nur 160.000 zu zahlen.

Aber da muss doch noch irgendwas anders geregelt sein, sonst wären doch solche Sachen schon viel öfter passiert sollte man meinen.
 
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Original geschrieben von Kuma
Und was soll daran neu sein? Wurde doch schon vor mindestens nem halben Jahr in der Sport Bild thematisiert (als es u.a. um Van der Vaart ging).

Jau ist schon länger bekannt die Sache.
Bei V.dV. wars aber ne fest vertraglich geregelte Klausel, die jeder Spieler in einem Vertrag mit seinem Verein einbauen kann wenn der Verein das akzeptiert. Eben zum Beispiel eine festgeschribene Ablösesumme.
 
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Also ich meine, bei VdV kam genau diese Geschichte auch zur Sprache. Eventuell als weitere Konsequenz oder so. Oder es war halt nen anderer Spieler. So oder so alt.
 
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Wenn wie in dem Artikel steht die Vereine eine Klausel dagegen in die Verträge einbauen können (Stuttgart hats schon gemacht bei Gomez), dann wird das sicherlich jeder seriöse Bundesligaverein machen, die Vereine werden davon schließlich schon länger wissen als der gewöhnliche Sport Forum Benutzer.
 
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Original geschrieben von Kuma
Also ich meine, bei VdV kam genau diese Geschichte auch zur Sprache. Eventuell als weitere Konsequenz oder so. Oder es war halt nen anderer Spieler. So oder so alt.
war VdV. story ist daher alt & thread kann zu.

:wave:
 

Didier

Guest
Moment, bevor ihr mir den Thread gleich zumachen wollte, würden mich doch aber ein paar Sachen interessieren.

Nun, da ihr es erwähnt, erinnere ich mich an die Gerüchte bei VdV.

Dennoch ergibt das doch irgendwie keinen Sinn. Wie never4 schon angemerkt hat, warum gibt es das nicht die ganze Zeit? Warum hat VdV das nicht gemacht? Ablösefrei hätte er sicherlich ein deutlich höheres Gehalt bei Real rausholen können.

Also entweder der Spiegel und SportBild schreiben Blödsinn oder alle möglichen Fußballspieler haben auf einmal ihre soziale Ader entdeckt.

Wenn das mit der festgeschriebenen Ablöse so einfach geht, warum steht so etwas dann nicht in Poldis Vertrag? Die Bayern haben zweifellos gute Anwälte.
 
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Original geschrieben von never4
Wenn wie in dem Artikel steht die Vereine eine Klausel dagegen in die Verträge einbauen können (Stuttgart hats schon gemacht bei Gomez), dann wird das sicherlich jeder seriöse Bundesligaverein machen, die Vereine werden davon schließlich schon länger wissen als der gewöhnliche Sport Forum Benutzer.
ist doch schon alles gesagt...
 
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Ja, danke das du es noch mal erwähnt hast.
 

parats'

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Als beispiel sollte an hier Villa aufführen.
Der darf bis 2011 nur für eine Ablösesumme von 100~ Millionen € wechseln.
 

Didier

Guest
Das hat damit überhaupt nichts zu tun. In Spanien war es schon immer üblich absurd hohe Ablösesumme festzuschreiben. Schon vor vielen Jahren, lange bevor das ganze thematisiert wurde, hatte Ronaldinho eine "festgeschriebene" Ablösesumme von 155 Millionen. Das hat halt nach spanischem Recht schon immer Sinn gemacht...

Von mir auch ein danke an Cicatriz. Großes Kino. Schade, dass bis auf never4 niemand was vernünftiges schreibt. Mich interessiert die Thematik nämlich immer noch.
 
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use your google...
afaik wurde das auch im forum besprochen, aber es ist ja sooo schwer im internet an informationen zu kommen... :stupid:

die sache ist seit 06 bekannt, 07 gab es das urteil und du tust hier so, als wenn es die brandheisse news des tages ist, selbst sylvas fall liegt 6 monate zurück, bzw. die entscheidung 2 [dazu gab es afaik sogar nen sz artikel].

2 min google fördern folgendes zutage:
Der Vollständigkeit halber ist darauf hinzuweisen, dass diese Grundsätze unmittelbar nur auf internationale Transfers, auch deutscher Spieler ins Ausland, anwendbar sind, weil bei einem Transfer auf nur nationaler Ebene nicht die FIFA für die Ausstellung der Spielberechtigung, sondern Ligaverband/DFL zuständig ist. Diese wird –anders als die FIFA- den Transfer nicht genehmigen.
quelle: kanzlei wieschemann


bei verträgen bis einschl. 5 jahren laufzeit sind klauseln über die höhe der entschädigung zulässig...

die verträge werden/wurden eben angepast und fertig.
zumal niemand weiss wie die verträge wirklich aussehen, denn es gibt keine auflagen die "musterverträge" der dfl zu nutzen.
dein interesse muss ja astronomisch gewesen sein, dass du nichtmal 2 min in die sache investeiert hast......
 
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Original geschrieben von Kuma
Also ich meine, bei VdV kam genau diese Geschichte auch zur Sprache. Eventuell als weitere Konsequenz oder so. Oder es war halt nen anderer Spieler. So oder so alt.

Bei vdV wurde das von den Medien hochgeschaukelt, besonders von der Bild (natürlich). Er hatte sich ziemlich früh geäußert, dass er diese Regelung niemals in Anspruch nehmen würde...
 
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