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Das Ergebnis gefällt nicht, also wirds nicht veröffentlicht.Zypries gefällt das nicht: Vermögensteuerstudie auf Eis
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Na dann lies den Artikel vielleicht nochmal. Da steht nichts von Verwaltungsaufwand sondern von prognostiziertem Wirtschaftswachstum, sowohl mit als auch ohne Einführung einer Vermögenssteuer. Dann wurden die Ergebnisse verglichen.Also ich glaub es ging eher darum dass der Ertrag der Steuer auf Grund von Verwaltungsaufwand, Kapitalverlust Netto Negativ ist, also man am Ende weniger Steuereinnahmen hat. Dein Argument zieht in der Hinsicht gar nicht, weil an der Steuer ja gar keine Ausgaben für die untern x % hängen bzw irgendwer mehr Geld bekommen soll. Es würde einfach weniger Geld geben.
Völlig losgelöst, ob das Ergebnis stimmt.
Wie zu hören ist, hat das Ifo-Institut viele unterschiedliche denkbare Szenarien durchgerechnet. Alle kämen jedoch zu dem Ergebnis, dass eine Vermögensteuer das Wirtschaftswachstum bremse. Das wiederum führe zu Einbußen bei anderen Steuern, unter dem Strich seien die Verluste auf zehn Jahre hochgerechnet „katastrophal“. Man könne es drehen und wenden wie man wolle, durch eine Vermögensteuer werde in Deutschland der Wohlstand nicht gemehrt, weil die Auswirkungen dieser Substanzsteuer auf die Gesamtwirtschaft negativ seien.
Eventuell hatte ich das mit dem Verwaltungsaufwand woanders gelesen, bleibt wohl faktisch siehe Eisens Post auch ein Thema, weil es völlig unklar ist mit welchem Wert du Vermögen bemessen willst, wenn sie nicht börsennotiert oder irgendwo gehandelt werden. Es gibt xyz GmbHs deren Wert total vom ursprünglichen Nennwert der Aktien/Einlagen abweicht, z.B. AldiNa dann lies den Artikel vielleicht nochmal. Da steht nichts von Verwaltungsaufwand sondern von prognostiziertem Wirtschaftswachstum, sowohl mit als auch ohne Einführung einer Vermögenssteuer. Dann wurden die Ergebnisse verglichen.
Nein ich sehe in deine Argumentation wenige Logik warum der Geringerverdiener davon profitiert, dass der Staat einfach weniger einnimmt und das Wirtschaftswachstum sinkt. Wieso sollte es irgendwem anders besser gehen, wenn du durch die Vermögenssteuer das Wirtschaftswachstum verringerst und weniger einnimmst?Insofern denke ich, hat meine Argumentation durchaus ihre Berechtigung. Ein Szenario mit vielleicht am Ende geringerem Gesamtwachstum kann dennoch der bessere Weg sein, wenn mehr bei denen ankommt die davon wirklich was merken.
Kannst du das mal erläutern? Bei Wikipedia steht nur, dass Immobilien irgendwie zu gering besteuert wurden und man, statt das zu ändern, sich entschieden hat, die Steuer gar nicht mehr zu erheben.Ad 2: Persönlich würde ich eine Vermögensteuer begrüßen. Verfassungsrechtlich haben sich die neuralgischen Punkte jedoch gehalten, insbesondere im Hinblick auf die Bewertung unterschiedlicher Wirtschaftsgüter. Der bürokratische Aufwand einer gleichmäßigen Erhebung (und das gebietet das Steuerverfassungsrecht nun einmal) wäre sehr hoch, als Berater würde ich stark zur Investition in Vermögenswerte raten, die von der Finanzverwaltung nach dem Vorsichtsprinzip und damit zurückhaltend bewertet werden.
Habe vor einigen Jahre mal ein Interview mit einem ehemaligen Verfassungsrichter zu dem Thema gelesen, in dem der Herr gesagt hat, dass das BVerfG bereits in Urteilen explizit darauf hingewiesen hat, dass eine verfassungskonforme Substanzbesteuerung von Vermögen möglich ist. Bin ansonsten auch auf dem Wissensstand, dass der Streitpunkt damals - wie heute - vor allem die mögliche Ungleichbehandlung von Sach- und Geldvermögen ist. Ist halt ökonomisch problematisch ein Haus genauso zu besteuern wie z.B. ein Aktienpaket. Eine Lösung wären komfortable Stundungsregelungen.An der Studie haben die Kollegen von EY mitgewirkt, das muss seriös sein.
Kannst du das mal erläutern? Bei Wikipedia steht nur, dass Immobilien irgendwie zu gering besteuert wurden und man, statt das zu ändern, sich entschieden hat, die Steuer gar nicht mehr zu erheben.
Welche prinzipiellen verfassungsrechtlichen Bedenken gibt es denn gegen eine Vermögensteuer?
Abgesehen davon bin ich mir nicht sicher, ob es ethisch / moralisch richtig finde den Bestande von Vermögen zu besteuern. Man hat für sein Einkommen Steuern bezahlt und nun die freie Entscheidung, ob man sparen oder konsumieren möchte. Soll ich also in der Folge für die Sicherung meines Vermögens Steuern an den Staat zahlen?
Ja, praktikabel ist so eine Vermögenssteuer sicher nicht. Ich sehe auch nicht, wie man diese Probleme lösen könnte, ohne massiv mehr Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung von Vermögensarten zu erzeugen. Deshalb ist die Vermögenssteuer eine allgemein schlechte Idee.Mir ist nicht klar wie man jährlich nicht gehandelte Vermögenswerte besteuern will. Außerdem gibt's dann drölf Millionen Vermögensgegenstände, die du nie wirklich berücksichtigen kannst. Kunst etc. Dann fangen die Leute an Sachen zu Hause zu verstecken, damit es nicht unter die Steuer fällt.
Abgesehen davon bin ich mir nicht sicher, ob es ethisch / moralisch richtig finde den Bestande von Vermögen zu besteuern. Man hat für sein Einkommen Steuern bezahlt und nun die freie Entscheidung, ob man sparen oder konsumieren möchte. Soll ich also in der Folge für die Sicherung meines Vermögens Steuern an den Staat zahlen?
Unabhängig von ökonomischen Fragen war es damals dumm vom BVerfG zu sagen, dass die Steuern entweder auf verfassungskonforme Weise reformiert werden oder nicht mehr erhoben werden darf. Man hätte lieber urteilen sollen, dass beim Ausbleiben einer Reform einfach der letzte verfassungskonforme Stand wieder in Kraft tritt (so wie später bei der Pendlerpauschale).
nunja, für gewinne aus kapitalgeschäften musst du auch heute schon steuern zahlen, obwohl das zugrundeliegende vermögen bereits besteuert wurde. für die gesellschaft als ganzes ist aber sinnvoll, dass sich vermögen nicht einseitig zentrifugiert.
Okay, ich bin da zugegeben nicht allzu firm. Ich war bisher dem Vorurteil erlegen, die Vermögenssteuer sei erst durch eine Gesetzesänderung der Kohl-Regierung verfassungswidrig geworden. Kann das mal jemand für mich aufklären?Das ist so nicht richtig. Das BVerfG hatte keine andere Wahl, als Die Erhebung der Vermögensteuer auszusetzen. Zum einen wurde so verhindert, dass eine Zuständigkeit auf Ebene der Bundesländer entsteht. Ein Rückfall auf einen verfassungskonformen Stand war ebenfalls nicht möglich, da die Einheitsbewertung von Grundstücken seit jeher geltendes Recht war und das BVerfG genau diese Schwäche in der Bewertung von Grundbesitz ja zum Anlass nahm, die Vermögensteuer zu kassieren.
Zum einen kann ich mich hier MegaVolt anschließen: Vermögende profitieren über Gebühr von der Sicherheit, die der Rechtsstaat ihnen bietet, weil er nicht nur ihr Leib und Leben (und damit auch ihre Arbeitskraft) schützt, sondern auch noch ihr Vermögen.Abgesehen davon bin ich mir nicht sicher, ob es ethisch / moralisch richtig finde den Bestande von Vermögen zu besteuern. Man hat für sein Einkommen Steuern bezahlt und nun die freie Entscheidung, ob man sparen oder konsumieren möchte. Soll ich also in der Folge für die Sicherung meines Vermögens Steuern an den Staat zahlen?
Also erstmal: Steuerhinterziehung ist immer möglich. Darüber sind wir uns einig. Aber sie ist eben auch strafbar. Dass Leute versuchen könnten und versuchen würden, sich der Steuer zu entziehen, sehe ich nicht als triftiges Gegenargument.Mir ist nicht klar wie man jährlich nicht gehandelte Vermögenswerte besteuern will. Außerdem gibt's dann drölf Millionen Vermögensgegenstände, die du nie wirklich berücksichtigen kannst. Kunst etc. Dann fangen die Leute an Sachen zu Hause zu verstecken, damit es nicht unter die Steuer fällt.