Hab meinen Bachelor an ner FH gemacht und mache jetzt meinen Master an einer Uni und aus meiner Erfahrung ist der wesentliche Unterschied das du an der FH einfach einen klaren Weg vorgegeben hast den du nehmen musst während dir an der Uni eigentlich alle Möglichkeiten offen stehen du dich aber auch um alles selbst kümmern musst.
Praxissemester sind halt son beispiel. An der FH wirds dir per Studienplan vorgeben. An der Uni nicht, das heißt aber nicht das du an der Uni keine praktische Erfahrung sammeln sollst, sondern nur das du dich selbst drum kümmern musst und dass das wann und wie dir überlassen ist. Ähnlich ists auch mit den Vorlesungen. FH ist mehr wie Schule, da ist im Prinzip alles vorgegeben und du brauchst die Stationen nur ablaufen. An der Uni kannst dir die Kurse selbst aussuchen, musst dich aber auch wieder selbst drum kümmern das du nen Platz bekommst etc.
Ich weiß halt nicht ob meine FH da ein typisches Beispiel ist was das verschulte anging aber das ist so ziemlich der größte Unterschied der mir aufgefallen ist. Vom Niveau her kann ich keine Unterschiede feststellen, der Bachelor an der FH hat mich bestens auf den Master an der Uni vorbereitet, ich musste nichts nacharbeiten oder sonstiges.
Wenns Chemie sein soll würde ich allerdings tendenziell zur Uni raten da du in Naturwissenschaften vermutlich bis zum Doktor gehen musst und an der FH kannst du nicht promovieren und es wird sehr viel schwerer nen Doktorvater zu finden wenn du von ner FH kommst. Für Ingenieur, BWL, Informatik und ähnliche Studiengänge ists denk ich ziemlich latte ob FH oder Uni, aber für eher Forschungsorientiere Studiengänge, wozu die Naturwissenschaften zählen, ist ne Uni wohl die bessere Anlaufstation.