Unterschiede FH - Uni

Mitglied seit
19.02.2006
Beiträge
2.749
Reaktionen
9
Ort
Franken
Hallo allerseits,

da ich mit einem Chemiestudium liebäugle, habe ich mal die Unterschiede von Uni und FH recherchiert.

Unterschiede:
- FH ist praxisorientierter
- FH hat Praxissemester, sind also dann 7 Semester
- FH hat (angeblich) kleinere Kursgruppen
- Promotion läuft bei der Uni wohl etwas anders als bei der FH

Gibts noch mehr grundlegende Unterschiede?
 

cReAtiVee

SC2-Turniersieger 2019
Mitglied seit
26.02.2008
Beiträge
1.924
Reaktionen
14
Teilweise (!!!) mehr Kohle und bessere Zukunftsaussichten bei Uniabschluss. Nicht bei allen Firmen aber generell geht der Konsens schon eher Richtung Uni.
 
Mitglied seit
06.12.2000
Beiträge
5.486
Reaktionen
0
Trollthread?

http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?t=192552
http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?t=200712
http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?t=141267

oder auch: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,577419,00.html

Ist zwar nix mit Chemie, aber das sollte ausreichen. Ansonsten sage ich einen weiteren großartigen Hate-Thread vorher. Ich beteilige mich auch gerne schonmal und sage FHs sind die akademischen Hauptschulen und dass Promotion an der FH "etwas anders läuft" hast du schon gut recherchiert. http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,649334,00.html (erster google hit)
 
Mitglied seit
01.04.2012
Beiträge
30
Reaktionen
0
Ich kann dir nur zur FH raten. Da ist es deutlich leichter und man kommt mit besseren Noten durch die Kurse. Du hast mehr Freizeit im Studium, oft kommunikativere und umgangsleichtere Kommilitonen und coolere Profs als an der Uni.
Da stört es auch nicht, wenn du mal eine Woche im Semester nicht da bist oder jede Woche einen Tag noch im Alkoholkoma liegst. Ist halt einfach chilliger.

Gruß
 
Mitglied seit
03.04.2007
Beiträge
1
Reaktionen
0
Meine Freundin studiert derzeit Chemie im ab morgen sechsten Semester. Also gerade in der Chemie kann ich aus dem gesamten Umfeld von ihr nur zur Uni raten. Was FHlern hier an Steinen in den Weg gelegt wird, ist zum Teil einfach krass.

Ich war mal mit ihr zusammen auf ner Podiumsdiskussion hier an der Uni. Redner waren der Institutsleiter, einige Professoren, sowie ein Betriebsrat und ein Personaler von nem Chemieunternehmen.
Die Meinungen waren, wie ich mit Erschrecken festgestellt habe, sehr nah bei einander: In der Chemie ist der Regelabschluss der Doktor - vorher brauchst du dich gar nicht zu bewerben, weil einfach Forscher gesucht werden. Für alles unter dem Doktor stellen sie lieber Laboranten ein.

Als FHler an ne Doktorandenstelle zu kommen ist immer noch ein riesen Problem. Zum Teil werden die FH Bachelor hier in Bonn ohne umfassenden Kenntnisnachweis nicht mal zum Master zugelassen - geschweige denn als Doktorand eingestellt.

Ich kenn natürlich nur das lokale Bild hier in Bonn. Bei eher wirtschaftsorientierten Studiengängen finde ich die FH - Uni Diskussion auch meist eher fehl am Platz, aber in naturwissenschaftlichen, eher forschungsorientierten Studiengängen wie Chemie ist ne Uni dann evtl. doch die bessere Wahl.
 

FCX

Mitglied seit
28.02.2009
Beiträge
3.585
Reaktionen
0
Hab meinen Bachelor an ner FH gemacht und mache jetzt meinen Master an einer Uni und aus meiner Erfahrung ist der wesentliche Unterschied das du an der FH einfach einen klaren Weg vorgegeben hast den du nehmen musst während dir an der Uni eigentlich alle Möglichkeiten offen stehen du dich aber auch um alles selbst kümmern musst.

Praxissemester sind halt son beispiel. An der FH wirds dir per Studienplan vorgeben. An der Uni nicht, das heißt aber nicht das du an der Uni keine praktische Erfahrung sammeln sollst, sondern nur das du dich selbst drum kümmern musst und dass das wann und wie dir überlassen ist. Ähnlich ists auch mit den Vorlesungen. FH ist mehr wie Schule, da ist im Prinzip alles vorgegeben und du brauchst die Stationen nur ablaufen. An der Uni kannst dir die Kurse selbst aussuchen, musst dich aber auch wieder selbst drum kümmern das du nen Platz bekommst etc.

Ich weiß halt nicht ob meine FH da ein typisches Beispiel ist was das verschulte anging aber das ist so ziemlich der größte Unterschied der mir aufgefallen ist. Vom Niveau her kann ich keine Unterschiede feststellen, der Bachelor an der FH hat mich bestens auf den Master an der Uni vorbereitet, ich musste nichts nacharbeiten oder sonstiges.

Wenns Chemie sein soll würde ich allerdings tendenziell zur Uni raten da du in Naturwissenschaften vermutlich bis zum Doktor gehen musst und an der FH kannst du nicht promovieren und es wird sehr viel schwerer nen Doktorvater zu finden wenn du von ner FH kommst. Für Ingenieur, BWL, Informatik und ähnliche Studiengänge ists denk ich ziemlich latte ob FH oder Uni, aber für eher Forschungsorientiere Studiengänge, wozu die Naturwissenschaften zählen, ist ne Uni wohl die bessere Anlaufstation.
 

zoiX

Administrator
Mitglied seit
07.04.2002
Beiträge
25.383
Reaktionen
11.050
Meine Freundin studiert derzeit Chemie im ab morgen sechsten Semester. Also gerade in der Chemie kann ich aus dem gesamten Umfeld von ihr nur zur Uni raten. Was FHlern hier an Steinen in den Weg gelegt wird, ist zum Teil einfach krass.

Ich war mal mit ihr zusammen auf ner Podiumsdiskussion hier an der Uni. Redner waren der Institutsleiter, einige Professoren, sowie ein Betriebsrat und ein Personaler von nem Chemieunternehmen.
Die Meinungen waren, wie ich mit Erschrecken festgestellt habe, sehr nah bei einander: In der Chemie ist der Regelabschluss der Doktor - vorher brauchst du dich gar nicht zu bewerben, weil einfach Forscher gesucht werden. Für alles unter dem Doktor stellen sie lieber Laboranten ein.

Als FHler an ne Doktorandenstelle zu kommen ist immer noch ein riesen Problem. Zum Teil werden die FH Bachelor hier in Bonn ohne umfassenden Kenntnisnachweis nicht mal zum Master zugelassen - geschweige denn als Doktorand eingestellt.

Ich kenn natürlich nur das lokale Bild hier in Bonn. Bei eher wirtschaftsorientierten Studiengängen finde ich die FH - Uni Diskussion auch meist eher fehl am Platz, aber in naturwissenschaftlichen, eher forschungsorientierten Studiengängen wie Chemie ist ne Uni dann evtl. doch die bessere Wahl.

Als FH'ler hast du in Bonn einfach keine Chance, weil die Ausbildung in theoretischer und physikalischer Chemie so ausgelegt ist, dass sie zwingend Kenntnisse vorraussetzt, die in einem FH-Curriculum nicht vermittelt werden. Da man das den Leuten aber nicht sagen darf, bevor sie sich zum Master bewerben (Gelobt sei der Bologna-Prozess), muss man ihnen nach der Bewerbung Auflagen machen.

inb4: Hate von allen Chemie-FH'lern...
 
Mitglied seit
14.07.2003
Beiträge
3.128
Reaktionen
0
Ich würde Chemieingenieur studieren wenn überhaupt Chemie.
Ich habe Ing. an ner TU studiert und würde es nie wieder machen. Ich hatte keine Probleme aber es ist einfach komplett hängengeblieben.

Aber die Entscheidung FH/Uni musst du selber treffen, das kann dir keiner abnehemen, schon gar nicht bw.de
 
Mitglied seit
03.09.2010
Beiträge
1.844
Reaktionen
0
Also mir wäre mit dem Thread geholfen worden ^^. Die Quintessenz bisher ist jawohl, dass in manchen Fächern die Karriereaussichten mit einem FH-Abschluss deutlich schlechter sind.

In den Fächern wo die Unterschiede nicht so krass sind würden die meisten aber auf die FH gehen, da: -Einfacher, - Besser organisiert, - Coolere Leute und Profs.
 
Mitglied seit
29.12.2002
Beiträge
3.248
Reaktionen
3
wenn man geistig unterfordert werden will ist so eine FH eine spitzensache
 
Mitglied seit
14.07.2003
Beiträge
2.862
Reaktionen
0
ich bezweifle, dass die unterschiede zwischen unis und fhs bei "cooleren" profs oder kommilitonen zu suchen sind, wie hier von einigen aufgeführt.
unterscheide gibt es sicher, aber das ist doch einfach nur hirnverbrannt.

da es hier speziell um chemie geht: geh an ne' uni, bei chemie ist es sicherlich gut wenn man die option zur promotion mehr oder weniger griffbereit hat
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
19.02.2006
Beiträge
2.749
Reaktionen
9
Ort
Franken
Trollthread?

http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?t=192552
http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?t=200712
http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?t=141267

oder auch: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,577419,00.html

Ist zwar nix mit Chemie, aber das sollte ausreichen. Ansonsten sage ich einen weiteren großartigen Hate-Thread vorher. Ich beteilige mich auch gerne schonmal und sage FHs sind die akademischen Hauptschulen und dass Promotion an der FH "etwas anders läuft" hast du schon gut recherchiert. http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,649334,00.html (erster google hit)

alles klar, ich hab wirklich ein ziemliches Troll-Thema aufgemacht. Ich habe alle FH-Uni-Hate-Diskussionen durchgelesen und im Grunde wiederholt es sich alles wieder.
 
Mitglied seit
02.09.2002
Beiträge
3.247
Reaktionen
82
Also gerade in der Chemie kann ich aus dem gesamten Umfeld von ihr nur zur Uni raten.
[…]
In der Chemie ist der Regelabschluss der Doktor - vorher brauchst du dich gar nicht zu bewerben, weil einfach Forscher gesucht werden.
Wollte das an dieser Stelle nur nochmal hervorheben/bestätigen.
Habe zwar selber keine Ahnung davon, aber laut einem promovierten Chemiker aus meinem Umfeld ist der Dr. in Chemie auch deshalb so wichtig, weil du dabei zum ersten mal nachweist, dass du wirklich eigenständig arbeiten kannst.
Also ist ne Promotion auch wenn du nicht in die Forschung sondern in Entwicklung und Formulierung gehst extrem wichtig.
 
Mitglied seit
19.02.2006
Beiträge
2.749
Reaktionen
9
Ort
Franken
Wollte das an dieser Stelle nur nochmal hervorheben/bestätigen.
Habe zwar selber keine Ahnung davon, aber laut einem promovierten Chemiker aus meinem Umfeld ist der Dr. in Chemie auch deshalb so wichtig, weil du dabei zum ersten mal nachweist, dass du wirklich eigenständig arbeiten kannst.
Also ist ne Promotion auch wenn du nicht in die Forschung sondern in Entwicklung und Formulierung gehst extrem wichtig.

Ich sehs halt auch in meiner Firma: Die Abteilungsleiter haben promoviert, alle anderen unter ihnen sind ganz normale Laboranten. Ich denke, es ist schwer ohne Promotion in eine Abteilungsleiterposition zu kommen.
Und es gibt eben auch genug Laboranten, die nur den Bachelor haben, aber dann in unserer Entwicklungsabteilung "normal" arbeiten.
 
Mitglied seit
08.02.2003
Beiträge
2.797
Reaktionen
0
Unterschiede vom Niveau her konnte ich bislang keine feststellen (bin von der Uni an die FH gewechselt), an der FH gehts definitiv praxisorienter zu, dass es idR auch um Einiges verschulter zugeht, wurde ja bereits erwähnt und - das hängt allerdings sicherlich von der FH bzw. den Profs ab - der Stoff wird weitaus besser aufbereitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
4.987
Reaktionen
88
Ort
Berlin
Wie sieht es eigentlich mit dem Druck und der Selbstmotivation an der FH aus?

An der Uni kann es ja trotz verkürzter Regelstudienzeiten passieren, dass das Studium länger dauern kann, natürlich in angemessenem Zeitrahmen in Absprache mit den Studienbüros, den Dozenten usw. - ist das an der FH auch stringenter vorgegeben?
Frage geht an die Leute, die von der FH zur Uni oder umgekehrt gewechselt sind und zumindest mehr als nur ein Semester dort jeweils verbracht haben (falls es hier überhaupt jemanden gibt, auf den das in dem Zeitrahmen zutrifft). Gerade heute, wo so viele Leute wie noch nie an den Universitäten sind, ist die Frage ja schon recht interessant.
Trotz berufsvorbereitenden Maßnahmen in den Bachelorstudiengängen bringt ja nur ein größeres Praktikum an entsprechender Stelle wirklich Erfahrung, als dass ausschließlich wegen einfach verdienter Punkte wegen nur ein kurzes Praktikum gemacht wird und der Rest wieder über Seminare gedeckt wird, die keinen wirklich Bezug zur Praxis haben.
 
Mitglied seit
18.11.2000
Beiträge
3.308
Reaktionen
18
Bin von ner FH an die Uni gewechselt, um den Master zu machen. An der FH hatte ich während der Semesterferien massig Zeit, um zu arbeiten oder Praktika zu machen. An der Uni sieht das anders aus, da die Klausuren über die ganze vorlesungsfreie Zeit verteilt sind. Hätte ich hier in Hamburg an ne FH gehen können, hätte ich es gemacht. Ging aber nicht anders. Noten wurden nicht schlechter, jedoch muss ich gefühlt ein wenig mehr tun. Nicht weil es so schwer ist, sondern weil es einfach viel mehr ist. Dazu kommt auch noch, dass ich während des Semesters arbeiten muss, weil ich nicht mehr zu Hause wohne. Vorher hat mir das gereicht, wenn ich 3-4 Monate während der Ferien arbeiten war. Geht jetzt halt nicht mehr.
 

FCX

Mitglied seit
28.02.2009
Beiträge
3.585
Reaktionen
0
Wie sieht es eigentlich mit dem Druck und der Selbstmotivation an der FH aus?

An der Uni kann es ja trotz verkürzter Regelstudienzeiten passieren, dass das Studium länger dauern kann, natürlich in angemessenem Zeitrahmen in Absprache mit den Studienbüros, den Dozenten usw. - ist das an der FH auch stringenter vorgegeben?
Frage geht an die Leute, die von der FH zur Uni oder umgekehrt gewechselt sind und zumindest mehr als nur ein Semester dort jeweils verbracht haben (falls es hier überhaupt jemanden gibt, auf den das in dem Zeitrahmen zutrifft). Gerade heute, wo so viele Leute wie noch nie an den Universitäten sind, ist die Frage ja schon recht interessant.
Trotz berufsvorbereitenden Maßnahmen in den Bachelorstudiengängen bringt ja nur ein größeres Praktikum an entsprechender Stelle wirklich Erfahrung, als dass ausschließlich wegen einfach verdienter Punkte wegen nur ein kurzes Praktikum gemacht wird und der Rest wieder über Seminare gedeckt wird, die keinen wirklich Bezug zur Praxis haben.

Denke mal das ist von FH zu FH und von Uni zu Uni verschieden. Bei mir wars so das ich an der FH hätte bleiben können bis ich alt und grau geworden bin, da hat keinen interessiert wie lange du brauchst. Jetzt an der Uni verliere ich direkt den Prüfungsanspruch wenn ich nicht nach 6 Semestern mit allem fertig bin (4 Semester Regelstudienzeit). Aber ich denke mal da wirds genauso auch FHs geben die die Studienzeit begrenzen.
 
Mitglied seit
18.11.2000
Beiträge
3.308
Reaktionen
18
In HH gilt generell laut Hochschulgesetz: Doppelte Regelstudienzeit.
 
Oben