Und ewig sterben die Wälder

FORYOUITERRA

TROLL
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das ist ein feines thema.
ich hab mich eine ganz hübsche zeitlang mit dem aussterben der deutschen eiche durch borkenkäfer beschäftigt.
ich hab dazu einige studien gelesen, dass der anstieg der temperatur, gerade in den kalten monaten, mit einer höheren fruchtbarkeit des buchdruckers (so nennt man den holzfäller der natur auch umgangssprachlich) korreliert.
die entwicklung ist erschreckend und wir stehen gerade erst am anfang derselben.
der arte bericht ist sehr spannend.
 
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letztendlich ist es aber in der natur schon immer so gewesen dass arten aussterben und neue entstehen.
jegliche veränderung ohne menschliches zutun sehe ich also nicht als katastrophe, selbst wenn dadurch etwas so wundervolles wie unsere eiche verschwindet.
 
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Wenn es eine Pflanze auf der Welt gibt, die geschützt werden muss, dann ist es ganz klar die Deutsche Eiche.

1. Maßnahme: Ausbau der Kernenergie, um die CO²-Belastung zu reduzieren.

Ich hab jetzt keine Zeit mir die Doku reinzuziehen, terra kannst du das mal zusammenfassen? Ich dachte das Waldsterben in Deutschland wäre ein Thema der Vergangenheit. Die Eichen sehen doch alle ganz munter aus :(
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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letztendlich ist es aber in der natur schon immer so gewesen dass arten aussterben und neue entstehen.
jegliche veränderung ohne menschliches zutun sehe ich also nicht als katastrophe, selbst wenn dadurch etwas so wundervolles wie unsere eiche verschwindet.

Das stimmt, aber wenn zu viele Arten gleichzeitig kollabieren brechen ganze Ökosysteme ein, und es sterben noch viel mehr Arten aus. Das wird nicht das Leben an sich gefährden, aber die Zusammensetzungen der Spezies für immer verändern. Und in der vergangenheit hat es Hundertausende bis Millionen Jahre gedauert bis die Biodiversität nach katastrophalen Aussterbeereignissen wieder auf dem Vorniveau war.
 

Tisch

Frechdachs
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Das stimmt, aber wenn zu viele Arten gleichzeitig kollabieren brechen ganze Ökosysteme ein, und es sterben noch viel mehr Arten aus. Das wird nicht das Leben an sich gefährden, aber die Zusammensetzungen der Spezies für immer verändern. Und in der vergangenheit hat es Hundertausende bis Millionen Jahre gedauert bis die Biodiversität nach katastrophalen Aussterbeereignissen wieder auf dem Vorniveau war.

Und was genau macht dir dabei Sorgen?
 

Clawg

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Wenn es eine Pflanze auf der Welt gibt, die geschützt werden muss, dann ist es ganz klar die Deutsche Eiche.

1. Maßnahme: Ausbau der Kernenergie, um die CO²-Belastung zu reduzieren.

Ich hab jetzt keine Zeit mir die Doku reinzuziehen, terra kannst du das mal zusammenfassen? Ich dachte das Waldsterben in Deutschland wäre ein Thema der Vergangenheit. Die Eichen sehen doch alle ganz munter aus :(

Jedenfalls ist da von Versuchen die Rede, wo Wälder durch höhere CO2 Konzentration schneller wachsen.
 

Clawg

Guest
ist in der Tat so, nützt aber nichts wenn sie zwar schneller wachsen, dafür aber noch schneller verrecken

Die einzigen Länder in der der Waldbestand abnimmt, sind die, in denen massiv Rodungen durchgeführt werden (d.h. Südamerika, Afrika), in allen anderen Ländern stagniert oder wächst der Waldbestand. Verschärft wird die Sache durch den Umstieg auf "regenerative Energien", wie auch im Film angesprochen.
http://www.bpb.de/files/QWC73T.pdf
 
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Interessante Dokumentation, die meiner Meinung nach richtig liegt. Das Waldsterben damals ist heute das Bienensterben. Irgendjemand findet, dass ihm zu viele Bienen sterben oder dass seine Blumen nicht ganz so wachsen, wie er das erwartet. Dann werden dazu ein, zwei Papiere geschrieben und aus irgendeinem Grund finden das die Medien so interessant, dass sich die ganze Sache gewaltig hochschaukelt und plötzlich redet man in den 80ern davon, dass es in 10 Jahren keinen Wald mehr gibt und heute davon, dass es bald keine Bienen mehr gibt. Dass es für das Bienensterben schlicht und ergreifend keine brauchbaren Statistiken gibt, juckt keinen. Vielleicht ist es sogar so, dass in diesen Jahren ein paar mehr Bienenvölker sterben als sonst. Das liegt dann aber eher daran, dass wie beim Waldsterben die Jahre davor besonders gut waren und der Zyklus eben wieder nach unten geht.

Der Klimawandel ist extrem schwer abzuschätzen. Meiner Meinung nach macht es sich die Dokumentation da ein bisschen zu einfach, wenn man hergeht und ein paar Fichten und Kiefern mit Wärme und Kohlenstoffdioxid bestrahlt und herausfindet, dass es denen dabei eigentlich ganz gut geht. Bestünde der Klimawandel ausschließlich darin, dass eben die Temperatur ein bisschen steigt, wäre das überhaupt kein Problem. Gerade wärmeliebende Baumarten wie Eichen finden das prima. Es ist aber so, dass die Änderung der Temperaturen gewaltige Folgeerscheinungen verursachen oder verstärken, die wiederum sich gegenseitig beeinflussen. Kein Mensch kann sagen, was wie wo passieren wird dadurch, dafür ist das globale Ökosystem viel zu komplex.
Für uns wichtig ist die Schätzung, dass die Wetterextreme zunehmen. Das heißt, es gibt z.B. im Sommer öfter Dürreperioden, aber dann wieder starke Regenzeiten, dann wieder Dürre statt einem einigermaßen gleichmäßigen Wetter. Und das ist sehr wohl ein Problem für den Wald, den wir heute haben, denn wir haben lange insbesondere Fichten auf Standorte gestellt, die dort labil werden. Wenn die dann umfallen, ist das Geheule groß. Natürlich reagiert die Natur auf den Klimawandel mit einem Wechsel auf besser angepasste Baumarten, aber die Zeiträume dafür (80-120 Jahre) dauern Menschen zu lange (siehe den mehr als skeptischen Reporter in der Dokumentation ganz am Ende) und die jammern dann, dass doch momentan so viele Bäume gefährdet seien. Aber wie gesagt, Prognosen sind durch die vielen Wechselwirkungen nur schwer zu machen. Man pflanzt jetzt halt Douglasie statt Fichte, weil man denkt, dass die das besser packt.
Ich hab btw Forstwirtschaft studiert
 
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Für uns wichtig ist die Schätzung, dass die Wetterextreme zunehmen.
gerade das scheint mir eher ein hilfloser versuch zu sein um zu zeigen, wie böse der klimawandel doch ist, wenn man der westlichen bevölkerung schon nicht erklären kann, warum eine etwas höhere temperatur für sie schlecht wäre.

was der film schön dargestellt hat war, dass der wald sich selber zwar "allen" begebenheiten anpassen kann, während er jedoch für den menschen, der ihn nur unter dem gesichtspunkt des aktuellen nutzens betrachtet, durchaus "sterben" kann, bzw. halt tot wäre, wenn er mal wieder 50jahre regenerationsphase benötigen würde.
 
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Was ist daran hilflos? Obwohl Wetter was ganz anderes als Klima ist, kann man daran trotzdem Trends feststellen, und die gehen die letzten Jahre eindeutig in diese Richtung (hier im Raum Freiburg zB hat es seit locker 6 Wochen praktisch nicht mehr geregnet. Zufall? Kann gut sein, aber es passt in den Trend). Und diese Wetterverhältnisse sind definitiv nicht gut für uns wegen Ausfällen in Landwirtschaft, Wald (Schwächung der Bäume durch die Trockenheit und dadurch höhere Anfälligkeit gegen Schädlinge) oder Weinbau (enorme Ausfälle in diesem Jahr). Klar, der Westen ist reich und kann sich Gegenmaßnahmen leisten, aber verharmlosen würde ich den Klimawandel keinesfalls. Die Frage ist natürlich, ob man noch etwas gegen ihn machen kann, und da seh ich persönlich schwarz. Von daher bleibt sowieso nur abwarten und Tee trinken.
 
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Die "Klimawissenschaft" ist meist so seriös wie die Wahrsagerei. Dies ist traurig, denn im Gegensatz zur Wahrsagerei besitzt die "Klimawissenschaft" einen wissenschaftlichen Hintergrund, der aber durch ideologische Spinner und grüne Aktivisten zerstört wurde. Heute ist "Klimawissenschaft" nur noch ein Wort, dass den drohenden Weltuntergang vorhersagen soll. Wie eine Religion besitzt die "Klimawissenschaft" Obergurus, die immer neue prophetische Szenarios abliefern (natürlich immer katastrophaler), und eine panisch-hysterische Anhängerschaft (in Medien, Parteien und quer über alle Gesellschaftsschichten).
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Die Wissenschaft ist fundiert. Wenn du natürlich nur auf Populärquellen hörst ist dein Bild schon nicht ganz falsch (Das stimmt aber auch für jede andere Wissenschaft), aber wer macht das schon...
 

Clawg

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Die Klimawissenschaft ist in dem Sinne fundiert, als dass sie ihre Aussagen regelmäßig an neue Erkenntnisse anpasst.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Wie jede andere Wissenschaft auch
 
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Was ist daran hilflos? Obwohl Wetter was ganz anderes als Klima ist, kann man daran trotzdem Trends feststellen, und die gehen die letzten Jahre eindeutig in diese Richtung (hier im Raum Freiburg zB hat es seit locker 6 Wochen praktisch nicht mehr geregnet. Zufall? Kann gut sein, aber es passt in den Trend).
welche statistiken kennst du denn dazu?
das subjektive empfinden, dass das wetter mal wieder macht was es will, gibt es seit jeher. als ob so trockene phasen eine seltenheit wären.

durch die weltweite vernetzung sehen wir nur viel besser, was denn überall so los ist. ob das wirklich groß anders als früher ist, lässt sich daraus aber nicht schließen.
 
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Die "Klimawissenschaft" ist meist so seriös wie die Wahrsagerei. Dies ist traurig, denn im Gegensatz zur Wahrsagerei besitzt die "Klimawissenschaft" einen wissenschaftlichen Hintergrund, der aber durch ideologische Spinner und grüne Aktivisten zerstört wurde. Heute ist "Klimawissenschaft" nur noch ein Wort, dass den drohenden Weltuntergang vorhersagen soll. Wie eine Religion besitzt die "Klimawissenschaft" Obergurus, die immer neue prophetische Szenarios abliefern (natürlich immer katastrophaler), und eine panisch-hysterische Anhängerschaft (in Medien, Parteien und quer über alle Gesellschaftsschichten).

so ein schwachsinn, es gibt durchaus seriöse forschung und wissenschaft auf dem gebiet und das hat dann nichts mit hiobsbotschaften vom bevorstehenden weltuntergang zu tun.
 

Jesus0815

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Ich bin voll der "Öko" und so. Ein Meister der regenerativen Energien. In dem Metier läuft auch meine Promotion - ich steh' also voll hinter der Öko-Hippie-Schiene: "wir müsen unseren Planeten schützen undso".

Aber, die Klimaforschung ist ein Haufen Mumpitz; genauso wie das Thema "Waldsterben" es in den 80igern war. Hat sich ja jetzt, 30 Jahre später als völlig verblödete Hysterie herausgestellt. Ähnlich wird es mit der Erderwärmung sein, welche ohnehin annähernd periodisch auftritt...

Und Lurchie, du gerierst dich mal wieder wunderbar als Trockenpflaume.
 
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so ein schwachsinn, es gibt durchaus seriöse forschung und wissenschaft auf dem gebiet und das hat dann nichts mit hiobsbotschaften vom bevorstehenden weltuntergang zu tun.

die seriösen werden aber doch zum Großteil von den Medien ignoriert, ist halt nicht spektakulär genug.
 

Jesus0815

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Nein, die "seriösen" haben ähnlich wenig fundiertes zum Thema Klima beizutragen. Weltweit gibt es nur 2-3 Größen in dem Bereich; alle anderen zitieren diese immer wieder...
 
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so ein schwachsinn, es gibt durchaus seriöse forschung und wissenschaft auf dem gebiet und das hat dann nichts mit hiobsbotschaften vom bevorstehenden weltuntergang zu tun.

Meinst du die Wahrsagerei oder die Klimawissenschaft?

Ich hab doch darauf hingewiesen, dass Klimawissenschaft einen seriösen Hintergrund hat, nur leider sind die seriösen Wissenschaftler für die Medien zu langweillig, daher stürzt man sich auf die schwarzen Schafe, die Panik und Schrecken verbreiten.

@Kain: Mit Ausnahme des letzten Satzes kann ich dir zustimmen.
 
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welche statistiken kennst du denn dazu?
das subjektive empfinden, dass das wetter mal wieder macht was es will, gibt es seit jeher. als ob so trockene phasen eine seltenheit wären.

durch die weltweite vernetzung sehen wir nur viel besser, was denn überall so los ist. ob das wirklich groß anders als früher ist, lässt sich daraus aber nicht schließen.
Ich hab das nicht aus schriftlichen Quellen, sondern der Klimatologievorlesung. Der Prof, von dem ich einiges halte, hatte das so formuliert. Verzeih mir, wenn ich jetzt dazu keine Internetrecherche mache, denn da findet man Belege für so ziemlich alles.
 
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stellt euch mal vor wieviel Bäume dann sterben, wenn dann die Eiszeit kommt :eek:
 

qwertzasdf1234

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Wayne Wald, 70% der Fläche der Erde sind eh von Wasser bedeckt und da rocken die Algen :ugly:
 
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Ich geh aber lieber in den Wald als durch Algen zu schwimmen, bin nicht so der Fisch.
 

Chnum

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lasst doch den scheiß und kommt b2t
 
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Wayne Wald, 70% der Fläche der Erde sind eh von Wasser bedeckt und da rocken die Algen :ugly:

nur würden wir leider alle verrecken ohne wald (natürlich noch viel mehr ohne meer...)

also waldsterben allg. in mitteleuropa ist in letzter zeit nichtmehr das hauptthema, es geht momentan mehr darum, die durch extensive forstwirtschaft tw. artenfremde monokulturen der letzten jahrhunderte (v.a. fichte) wieder in einen mehr oder weniger natürlichen bestand zurück zu bringen, der sich selbst reguliert

in mischwäldern richtet dann ein schädling wie der buchdrucker auch bei weitem nichtmehr so extensive schäden an
 
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also waldsterben allg. in mitteleuropa ist in letzter zeit nichtmehr das hauptthema, es geht momentan mehr darum, die durch extensive forstwirtschaft tw. artenfremde monokulturen der letzten jahrhunderte (v.a. fichte) wieder in einen mehr oder weniger natürlichen bestand zurück zu bringen, der sich selbst reguliert

in mischwäldern richtet dann ein schädling wie der buchdrucker auch bei weitem nichtmehr so extensive schäden an
Wobei man bedenken muss, dass Monokulturen oder Fast-Monokulturen in Baumbeständen durchaus natürlich sein können. In unserer Klimazone ist es normal, dass eine Baumart auf den meisten Standorten vorherrschend ist. In den meisten Gebieten Deutschlands ist das die Buche. Der Urwald bestünde bei uns weitestgehend aus Buchen mit einem kleinen Anteil Eichen und ein paar eingesprenkelten Baumarten an Standorten, an denen es der Buche nicht gefällt (zu nass, zu hoch, zu hell etc.). Der Mischwald ist betriebstechnisch sinnvoll, damit der Bestand nicht zu einseitig und damit gefährdet ist, aber "natürlich" ist der nicht.
 
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naja der Mischwald wird aber auch benötigt um zur Urform also den Buchenwald zurückkehren zu können weil auf diesen Nadelholzböden wächst erstmal ganz lange keine Buche mehr.
Bei mein letzen Ausflug in naturschutzgebebiet müritz meinte der Vogeltyp da das ohne unnatürlichen einfluss es ca 700 Jahre dauern wird das in dem Gebiet wieder Urwald steht.
 
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