Toller Winzer/Weine

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Hallo zusammen,

sind hier Weinliebhaber?
Ich trinke gerne ein gutes Tröpfchen, aber es ist selten, dass mich Wein wirklich vom Hocker haut. Jetzt am Wochenende war ich beim Weingut Deppisch bei Marktheidenfeld/Bayern (haben auch eine HP: www.josecco.com) und bin begeistert von gleich mehreren Weinen. Daher die Idee, dass wir hier ein bisschen sammeln um Ideen zu bekommen, welche Winzer man mal besuchen könnte bzw. wo man auch ohne vorher persönlich probiert zu haben was online bestellen kann um etwas Neues auszuprobieren.

Bitte gebt auch immer den genauen Wein an, den ihr kennt, und warum ihr ihn gut findet. Ich mache mal den Anfang, bin aber kein Experte beim Beschreiben. Ich stehe im Moment auf ziemlich fruchtige, harmonische Weine.

  • Königheimer Schwarzriesling (2007)
    Typisch Schwarzriesling, aber vor allem in der Nase sehr intensiv, mild-beerig. Hat mir mit am besten geschmeckt.
  • Röttinger Feuerstein Regent (2007)
    Relativ kräftig und rund. Wird mein nächster "Draußen ist es kalt und regnet, drinnen sitzen wir nach dem Essen gemütlich beim Feuer und spielen Gesellschaftsspiele"-Wein.
  • Weißer Cuvée Vergessener Weinberg (2003)
    Die haben bei sich in der Nähe einen seit Jahrzehnten verlassenen Weinberg gefunden, abgeerntet und einfach mal geschaut was dabei rauskommt. Schwer einzuordnen und vielleicht gerade deswegen so besonders. Ich finde, er hat was von einem Riesling und einem Grauburgunder und noch viel mehr. Ich hab nur ein halbes Glas davon getrunken und brauche bestimmt noch viele Gläser um ihn fertig zu "entdecken".
  • Erlenbacher Krähenschnabel Ehrenfelser Kabinett (2007)
    Trockener, aber fein-fruchtiger (Pfirsich, Aprikose) Weißwein - perfekt zum Grillen oder Nudeln mit heller Sauce.
  • Erlenbacher Krähenschnabel Ehrenfelser Eiswein (2003)
    Sensationell!! Auch wenn man eigentlich kein Eiswein-Fan ist, haut der einen von den Socken. Viele exotische Fruchtaromen, auch hier wieder ohne aufdringlich zu sein. Geschmacksexplosion!
  • Josecco
    Ein Prosecco mit ausschließlich eigener Kohlensäure. Sehr feinperlig, ein Gaumenschmeichler. Prosecco sagt mir eigentlich nicht sonderlich zu, dieser hier ist eine Ausnahme.


Und hier die Weine, die mir nicht zugesagt haben - mehr habe ich dann auch nicht probiert.
- Roter Cuvée, trocken: langweilig. Von dem super Regent schmeckt man nicht mehr viel.
- Rotling (2008/2009): Zu unausgewogen, zu "jung"
- Müller-Thurgau (200?)): Eine Mischung aus Apfel und Muskatnuss, trocken. Nicht mein Fall, aber vielleicht ein Wein für Frauen, die eigentlich keinen trockenen Wein mögen.

Und jetzt kommt's: Abgesehen vom Ehrenfelser Eiswein (30€ für 0,25L) kosten die alle nur zwischen 6 und 9 Euro für einen Dreiviertelliter!
 
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Ich bevorzuge den 2,59er Dornfelder. Der ist angenehmer im Abgang, hat ein sanftes Pfirsicharoma und knallt wie scheisse.
 
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Komme aus der Pfalz bin daher mit dem Weintrinken groß geworden sozusagen, trinke deswegen auch eigentlich nie Bier.
fahr morgen in Urlaub für eine Woche, wenn ich heimkomme stell ich mal ein paar von meinen favs hier aus der Region ein (Riesling=)).
Habe nicht den Anspruch ein Weinkenner zu sein, also beurteilen zu können ob ein Wein "gut" oder "schlecht" ist, für mich ist ein Wein der mir schmeckt ein guter Wein.
 
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Probier mal Nero d'Avola aus. Passt gut auf deine Ansprüche ("fruchtige, harmonische Weine"). Weingüter kann ich dir für den da keine nennen, aber waren bisher alle geil, die ich getrunken hatte.

Aber ein geniales Weißweingut kenn ich noch, wo du grad gerne Weißwein trinkst: http://www.italvino.de/product_info...Sardegna-DOC--2006--Santa-Maria-La-Palma.html Bester Weißwein unter 10€, den ich bisher im Mund hatte.
Was mir auch noch grad einfällt, is der da: http://www.finance-invest-contact.biz/wine/aleandri-pinot-grigio.php?lang=de Der kann auch was.


€:
Habe nicht den Anspruch ein Weinkenner zu sein, also beurteilen zu können ob ein Wein "gut" oder "schlecht" ist, für mich ist ein Wein der mir schmeckt ein guter Wein.

#
 
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Lergenmüller Weissweine kenne den Weißburgunder Grauburgunder und deren Rieslich und habe alle eine überraschend milde Säure vorallem der Riesling überrascht da diese ja meist recht hohe säure haben

Ansonsten gefällt mir von den 3 der Grauburgunder am besten sehr milde Säure und schön kalt ausm Kühlschrank leicht prickelnd wie ein Perlwein kommt gut und man neigt dazu ihn wie Cola zu trinken kost ~ 5€

Und bei Rotweine gibt momentan ne Edition von Rothschild bestehend aus chilenischen Weinen namens Mapu Reserva kosten 7€ und absolute klasse weine richtig gut ausgewogen im geschmack gibbet Merlot und Cabernet Sauvignon von.
 
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Was einem schmeckt ist ja eine sehr persönliche Angelegenheit, daher würde ich dir, wenn du ersthaft an gutem Wein interessiert bist, die einschlägige Fachpresse, à la http://www.gaultmillau.de/ empfehlen.

Da mein eigenes Weingut da auch vertreten ist, und ich meine Eindrücke(meiner Weine sowie denen einiger Kollegen) mit denen der Autoren vergleiche, kann ich sagen, dass die Bewertungen zwar hart, aber fair und auch für Einsteiger geeignet sind.
 
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kräftig und rund
:lol:

diese mystisch-verklausulierten beschreibungen finde ich immer zum kringeln. aber das is ja noch nix gegen whisky. bei whisky-karten hat man immer den eindruck, der verfasser musste sich in besoffenem zustand beweisen, dass er kein alki, sondern ein sehr ernstzunehmender genuss-experte ist, super serial und so. ;)
 
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Was ist an "kräftig und rund" mystisch-verklausuliert? Bei manchen Beschreibungen könnt ichs ja noch verstehen, aber doch nicht bei "kräftig und rund". Ich denke schon, dass man da viele Unterschiede erschmecken und beschreiben kann, wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt.
 
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und was bedeutet kräftig und rund? rund ist halt zunächst mal eine form und kein geschmack, und kräftig kann alles mögliche ausgeprägt sein. vielleicht haben diese begriffe in der wein-literatur ja andere bedeutungen als sonst, daher "verklausuliert".
 
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Rund ist harmonisch. "Eine Sache rund machen" oder "abrunden" kennt man doch. Immerhin weißt du, was kräftig bedeutet.
 

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meine eltern (und deren freunde sowie nachbarn) bestellen einmal im jahr bei einem winzer nen transporter voll wein ;) da werden schon mal 10 bis 15 kisten a 6 flaschen pro familie gekauft, soll ja auch ein ganzes jahr reichen :D

der name des winzers ist mir gerade nicht geläufig, aber die weine schmecken gut und so teuer sind die auch nicht (~3,50€ für eine 0,7er flasche rotwein)
 
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Was einem schmeckt ist ja eine sehr persönliche Angelegenheit, daher würde ich dir, wenn du ersthaft an gutem Wein interessiert bist, die einschlägige Fachpresse, à la http://www.gaultmillau.de/ empfehlen.

Du propagierst den persönlichen Geschmack und empfiehlst dann ein Buch das seit Jahren seine Bewertungen (die btw für den Einsteiger sowieso unverständlich sind) nur durch Lobbyismus und Bestechung verteilt? Geile Sache, brosef.

Tl;r: Finger weg vom Buch.
 
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Naja, wenn ich eine verschnörkelte Beschreibung über die Vorzüge eines Weines gelesen habe, bilde ich mir natürlich ein dass er besser schmeckt, als wenn einfach nur Spülwasser Spätlese dransteht.
 
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:lol:

diese mystisch-verklausulierten beschreibungen finde ich immer zum kringeln. aber das is ja noch nix gegen whisky. bei whisky-karten hat man immer den eindruck, der verfasser musste sich in besoffenem zustand beweisen, dass er kein alki, sondern ein sehr ernstzunehmender genuss-experte ist, super serial und so. ;)

#2

im abgang etwas holzig :rofl2:
 
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Du propagierst den persönlichen Geschmack und empfiehlst dann ein Buch das seit Jahren seine Bewertungen (die btw für den Einsteiger sowieso unverständlich sind) nur durch Lobbyismus und Bestechung verteilt? Geile Sache, brosef.

Tl;r: Finger weg vom Buch.

Ich meinte damit, dass wenn man weiss, was einem schmeckt, man mit den Weinbeschreibungen durchaus etwas anfangen kann.
Somit muss man nicht total blind bestellen oder kreuz und quer durch Deutschland tingeln um die Weine vor Ort zu verkosten.

Ich will ja auch garnicht abstreiten, dass 'Bestechung' oder Vetternwirtschaft eine Rolle spielen.
Aber das spielt meiner Meinung nach erst im Bereich von 4+ 'Trauben' eine Rolle.
Im Bereich von 1-2 'Trauben' kann das Buch sowie andere Weinführer sehr hilfreich sein.
 
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Ich bin kein Weinprofi - und mag auch eher nur "süssliche" / "süsse" Weine.
Dabei sind's dann genau 2 Sorten die mir im Kopf geblieben sind:

Weisswein:
Oppenheimer Krötenbrunnen (genial lecker)


Rotwein:
Fragolino aus Italien (YAM, YAM! Ist so 'ne geniale Rebensorte, bei der die Traube einen genialen Erdbeergeschmack hat)
 
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Ich meinte damit, dass wenn man weiss, was einem schmeckt, man mit den Weinbeschreibungen durchaus etwas anfangen kann.
Somit muss man nicht total blind bestellen oder kreuz und quer durch Deutschland tingeln um die Weine vor Ort zu verkosten.
Was hat das denn damit zu tun das unfassbar viel Brühe mit 90+ bewertet wird, die noch nicht mal 80 wert ist? "Anfängern" wird damit suggeriert das richtig schlechtes Zeug angeblich das beste des Landes ist, und damit wird ihnen der Geschmack verdorben. Ernsthaft, das kotzt mich in der aktuellen Entwicklung unfassbar an.


Ich will ja auch garnicht abstreiten, dass 'Bestechung' oder Vetternwirtschaft eine Rolle spielen.
Aber das spielt meiner Meinung nach erst im Bereich von 4+ 'Trauben' eine Rolle.
Im Bereich von 1-2 'Trauben' kann das Buch sowie andere Weinführer sehr hilfreich sein.
Obwohl das imho nicht stimmt, wäre es trotzdem scheiße, denn im "unteren" Segment sind die Sahen ja eh meist günstiger, ähnlich bepunktet und aufgrund er unfassbaren Masse die beim GM mittlerweile bewertet wird eh nicht vergleichbar.
 
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Mmmm, da ist ja schon Einiges dabei :)

Zur Benenn-Diskussion:
Sprache ist schrecklich simpel. Wir haben gerade Mal ungefähr ein Dutzend Namen für eine Bandbreite von Farben, die etwa von 400 bis 800 nm Wellenlänge geht; wir können ja sogar tausende Farbtöne beim Anschauen unterscheiden, und doch können wir sie nur total grob mit Worten beschreiben.
Mit Geschmack ist es ähnlich. Ich habe persönlich überhaupt kein "Fachwissen" beim Beschreiben von Weingeschmack. Aber ich weiß, wie ein Regent typischerweise schmeckt (auch ohne es in Worte fassen zu können), und wenn ich dann jemandem, der das ebenfalls weiß, einen bestimmten Regent als "kräftig" und "rund" (=harmonisch) beschreibe, kann sich dieser jemand darunter schon etwas vorstellen: Kräftig -> der typische Regentgeschmack kommt stark raus; rund -> Die Aromen passen zueinander, es gibt wenig Überraschendes/Saures/Scharfes/etc.
Wer weiß, wie ein Regent schmeckt, hat auch kein Problem das dann von einem "kräftigen Riesling" zu unterscheiden.
 

Jesus0815

Guest
Ich bin kein großer Weinkenner; beim Kauf achte ich in der Regel nur darauf einen '03er oder '07er zu nehmen. Sind die besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts. Sehr gerne nehm ich mal nen Barolo oder nen Merlot.

Die oben genannten Weinsorten werde ich aber mal ausprobieren! Vielen Dank für den Tipp!
 
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@ Barolo: Ausm Supermarkt? Wenn ja, hol dir mal vonem Wein-Fachhändler n Nebbiolo Langhe für 20€ (echter Barolo besteht zu 100% aus Nebbiolo) und erlebe den Unterschied. Wenn du den Wein lieber gereifter magst, sin Barbaresco und Roero n Tipp wert, die werden wie Barolo 2 Jahre länger gelagert. Sind n bissle günstiger wie Barolo, weil net so gehypet, aber auch super. Die Kellerei hats z.b. drauf: http://www.malvira.com/welcome_deu.lasso
Wenn du noch weiter rumprobieren magst, probier mal Corvina reintraubig und Valpolicella ripasso. Sind Weine für Liebhaber, sehr charaktervoll, intensiv, eher herb-fruchtig, aber haben einiges an langfristigem Genießer-Potenzial.

Imo macht der Preis und die Wahl des Händlers (Aldi vs Fachhändler Importweine, ums mal krass auszudrücken) n deutlicheren Unterschied wie die Jahrgänge.
 
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Ich bin kein großer Weinkenner; beim Kauf achte ich in der Regel nur darauf einen '03er oder '07er zu nehmen. Sind die besten Jahrgänge des letzten Jahrzehnts. Sehr gerne nehm ich mal nen Barolo oder nen Merlot.

Die oben genannten Weinsorten werde ich aber mal ausprobieren! Vielen Dank für den Tipp!

Lasst mal 03 stecken, hohe Alkoholgehalte und nichts dahinter. 05 ftw.
 
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interessante Diskussion, ich habe allerdings eine kurze Anmerkung zu machen:
Denkt an den Segensbecher, über den wir beim Mahl des Herrn das Segensgebet sprechen: Gibt er uns nicht teil an dem Blut, das Christus für uns vergossen hat?

Hört, was der Herr, euer Gott, euch sagt, der Beschützer, der für sein Volk eintritt: Ich nehme dir den Becher aus der Hand, du musst nicht länger den Wein meines Zornes trinken.

Ist nicht ER der Winzer dem hier Nennung und Ehre gebührt?
Bedenkt:
Jesus trinkt den Kelch der mit Gottes glühendem Zorn über alle "Ungerechtigkeit der Menschen" gefüllt ist, der mit Gottes glühendem Zorn über das Nicht-Glauben des Evangeliums gefüllt ist, der mit Gottes glühendem Zorn über alle, "die das Tier verehren" gefüllt ist und der mit Gottes glühendem Zorn über das finanzielle "Babylon" gefüllt ist.

Sollten wir wirklich von anderen Kelchen trinken als von jenen dieser Beispiele? Ich denke wir alle kennen die richtige Antwort!

Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß Treu und Wahrhaftig, und er richtet und streitet mit Gerechtigkeit. Seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt viele Kronen; und er hatte einen Namen geschrieben, den niemand wusste denn er selbst. Und war angetan mit einem Kleide, das mit Blut besprengt war; und sein Name heißt 'das Wort Gottes'. Und ihm folgte nach das Heer im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer und reiner Leinwand. Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Heiden schlüge; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter des Weins des grimmigen Zorns Gottes, des Allmächtigen. Und er hat einen Namen geschrieben auf seinem Kleid und auf seiner Hüfte also: Ein König aller Könige und ein HERR aller Herren.

Prost.
 
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