Taliban-reintegrationsfond

Deleted_38330

Guest
verteilt wird das Geld aber von den Afghanen. Es wird somit keine direkten Zahlungen an ehemalige Kämpfer geben, sondern Finanztransfers in einen Topf der afghanischen Regierung, die das Geld dann für ihre Zwecke nutzen kann.
"für ihre Zwecke", das wären welche? Der beste Grund, warum ich lieber einen konservativen Außenminister gehabt hätte. Jetzt bin ich gespannt, welches relevante Land es wagt, sich nicht daran zu beteiligen.
 
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scheiss idee.

und scheiss leute die gutmensch in jedweder art und weise als polemik nutzen.
 
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Damit bricht Deutschland das Handelsembargo gegen Nordkorea indem es mittelbar Waffen dort kauft.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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"für ihre Zwecke", das wären welche? Der beste Grund, warum ich lieber einen konservativen Außenminister gehabt hätte. Jetzt bin ich gespannt, welches relevante Land es wagt, sich nicht daran zu beteiligen.

das ist nicht urspruenglich westerwelles idee.
 
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Völlig sinnlos und rausgeschmissenes Geld. Das sind archaisch lebende Menschen dort unten, die nehmen das Geld höchstens um Waffen zu kaufen oder sie müssen es an Leute abdrücken die Waffen haben.

Vielleicht ist das aber auch ein sehr geschickt Posten im Haushalt aus dem verdeckte Exekutionen bezahlt werden und für uns doofen Gutmenschen zu Hause tarnt man das als Aussteigerprogramm... so würd ich das jedenfalls machen :)
 
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das ist wohl die lächerlichste idee seit langem.. mehr fällt mir dazu nicht ein.
 
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Man hat da unten jetzt 10 jahre lang versucht die taliban mit waffengewalt zu bezwingen, was offensichtlich vollkommen fehlgeschlagen ist, daher sind neue ansätze zu bekämpfung der taliban immer willkommen. Ob es dieses aussteigerprogramm allerdings jetzt wirklich bringt bleibt abzuwarten.
 

haviii

Guest
Wir könnten auch einfach für 50 Millionen Euro alte G3 an die Afghanen verschenken. Hätte den gleichen Effekt und würde wenigstens bisschen third market publicity in Afrika geben.

NOCH nie so eine dumme Idee gehört (ist na klar vom schwulen Bonner Jupi).

Die Lachen sich jetzt schon krumm darüber. :(:no:
 
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Ja klar, die opfern ihr Leben in dem sie sich in die Luft sprengen, aufgrund von Geldmangel. :rolleyes:

Das sind fanatische Gläube, die einen heiligen Krieg kämpfen, sowas kann man nicht mit einem Re-Integrationsfonds bekämpfen. Das ganze beweist nur mal wieder wie wenig Ahnung unsere Regierung von der Welt da unten wirklich hat.

Nicht jeder unterstützer bzw. "zuarbeiter" der taliban ist ein fanatiker. Wenn dein dorf aber im taliban "herrschaftsbereich" liegt hast du evtl. keine andere wahl als sie zu unterstützen. Das man mit sowas nicht die kernzellen ereicht ist klar, es geht darum, die unterstützung aus der bevölkerung zu entziehen.
 
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Ok, aber wo setzt man an..? wie vermeidet man dass das Geld nicht in die Hände der Fanatiker (Kernzellen) gerät?
Wie definieren sich die "gemäßigten Taliban" überhaupt? Mein erster Gedanke ist jedenfalls dass die gemäßigten Taliban passive Unterstützer der Fanatiker sind, ergo das Geld freiwillig oder unfreiwillig früher oder später bei der Kernzelle landet.
 
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viel wichtiger wäre eigentlich, darauf zu achten, dass die afghanische regierung das geld nicht verprasst. die idee eines solchen fonds kam wohl auch von denen ...
 
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Ich werde mal ein Paar Streetworker nach Afghanistan schicken. Damit die Taliban nicht noch mehr auf die schiefe Bahn geraten.
 
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Ok, aber wo setzt man an..? wie vermeidet man dass das Geld nicht in die Hände der Fanatiker (Kernzellen) gerät?
Wie definieren sich die "gemäßigten Taliban" überhaupt? Mein erster Gedanke ist jedenfalls dass die gemäßigten Taliban passive Unterstützer der Fanatiker sind, ergo das Geld freiwillig oder unfreiwillig früher oder später bei der Kernzelle landet.

Soweit ich das verstanden habe (radioreportage) sollen keine geldzahlungen stattfinden, sondern den leuten mit berufsausbildung/anstellungen o.ä. + zusätzlichem schutz der familie geholfen werden.

Ich stelle mir das ganze auch nicht gerade einfach vor und die gelder der überaus korrupten afghanischen regierung zu überantworten halte ich für vollkommen falsch...

Andere ansätze als reine militärische präsenz zu versuchen halte ich aber ansich nicht für schlecht.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Ok, aber wo setzt man an..? wie vermeidet man dass das Geld nicht in die Hände der Fanatiker (Kernzellen) gerät?
Wie definieren sich die "gemäßigten Taliban" überhaupt? Mein erster Gedanke ist jedenfalls dass die gemäßigten Taliban passive Unterstützer der Fanatiker sind, ergo das Geld freiwillig oder unfreiwillig früher oder später bei der Kernzelle landet.
genau das ist der punkt. das problem dabei ist weniger die waffengewalt oder insgeheime sympathien fuer taliban seitens etlicher hoher tiere, das problem ist vor allen dingen die massive korruption in afghanistan.
 
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Haha was soll das werden? 50 mio Bestechungsgeld damit sie bei nem frühen abzug nich rumpiensen?
 
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absolut dümmste idee ever. das geld wird sowieso nur versickern und nicht einen einzigen anschlag verhindern.
saudumme idee von unserem hanswurst westerwelle.

btw werden wir mit unserer "neuen strategie" in unserem sektor massiv auf den arsch bekommen, wenn uns nicht mal wieder die amis retten. es ist zum kotzen.
 
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Und das von nem "liberalen" Außenminister, der sein ganzes Leben lang gefordert hat, dass die Staatsausgaben dramatisch gekürzt werden müssen!!

:rofl:
 
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Naja, solange unsere Soldaten dort sind schon. Wenn man sie schon dorthin schickt, muß man auch versuchen, eine möglichst effiziente Strategie zu finden, um das Risiko für sie zu minimieren und dem Einsatz durch Resultate auch einen Sinn zu geben. Ist doch typisch für unsere Politiker, aus Bündnistreue unsere Soldaten hinschicken, aber dann den Einsatz nur erschweren, weil man sich um die Wahlen sorgen macht oder absolut dumme Ideen hat. Was wir überhaupt da suchen ist wieder eine andere Frage. Aber wenn man sich dazu entschließt, daß der Einsatz dort nicht in unserem Interesse ist, ist die logische Schlußfolgerung auch nicht, so einen Blödsinn zu veranstalten, sondern die Truppen einfach abzuziehen.
 
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wir schicken also soldaten in ein land das (verständlicherweise) noch nie irgendeine fremdintervention geduldet hat, dann werden die dort überraschenderweise ständig angegriffen und weil das passiert versuchen wir jetzt ein paar von denen die sie ständig angreifen zu bezahlen damit sie das nicht mehr tun; obwohl auch hier historisch ausreichend bekannt ist dass sowas nicht funktioniert. und weil jetzt schon absehbar ist das das auch nicht klappt schicken wir noch mehr soldaten dahin. und und und. sehr geile logik.

ich empfehle jedem hier, vor allem unseren soldaten und deren anhängern, das buch "sprengsatz afghanistan" von hörstel; einem journalisten der sich dort jahrzehntelang aufgehalten hat, sowohl unter den russen als auch jetzt der nato besatzung. ist von 2007.

darin wird beispielsweise sehr anschaulich erklärt, warum unsere taktik der polizeiausbildung nicht funktionieren kann. ein polizist, egal von wem ausgebildet, bekommt dort im monat weniger lohn als ihm drogenwarlords (der größte von ihnen ist übrigens der bruder des von den usa und uns erkorenen afghanischen präsidenten; kann auch jederzeit so ergooglet werden) an einem tag geben. und wir haben mittlerweile hunderte millionen nur rein für die ausbildung von solchen leuten ausgegeben. die leute dort gehen mittlerweile viel lieber zu einem taliban-gericht als zu einem öffentlichen; weil öffentlich nur die "recht" bekommen die dem richter mehr geld in die tasche stecken, während sich die taliban rein an die überschaubare scharia halten und geld nicht die entscheidung beeinflusst.

das ganze land ist korrumpiert vom drogengeld, in einer einzigen afghanischen provinz wird 2/3 des landes hergestellt, während afghanistan selbst 90% der weltweiten heroin produktion verantwortet. diese provinz ist britisch besetzt und man verbrennt die drogenfelder nicht (was selbst die taliban bis vor 10 jahren noch getan haben, die drogenproduktion ist mittlerweile um mehr als das zehnfache gestiegen) weil die leute da die briten sowieso hassen, weil die briten dort ja schonmal sehr unrühmliche besatzer waren und quasi aus dem land gejagt wurden (sehr clevere taktik da nochmal einzumarschieren).

usw usf.
 
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Schön amrio. Du vermischst mal wieder Altebekanntes mit drastischen Vereinfachungen, die der Lage vor Ort nicht gerecht werden und empfiehlst jetzt uns Soldaten uns mal zu informieren.

Welchen Schluss sollen wir denn aus deiner Weisheit ziehen?
Das der Einsatz total falsch geführt wird? Oh welch große Weisheit. Das ist keinem mehr bewußt als den Soldaten und keiner ist mehr dran Schuld als die politisch Intelektuellen (du darfst dich gerne dazuzählen) die alles besser wissen, die Mandatsregeln und Ausstattungen so gestalten das ein Erfolg ausgeschlossen ist und die Generalität korrumpiert hat.

Ich empfehle dir auch ein Buch, es ist ganz neu: Marc Lindemann - Unter Beschuss, warum Deutschland in Afghanistan scheitert.
Der Mann hat wirklich Ahnung von dem was er schreibt und er kann dir auch erklären, wie es zu solchen abstrusen Szenarien kommt.
 
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das problem bei dir ist: was dich stört sind vermeintlich nicht ausreichende rules of engagement, zuwenig soldaten, zuwenig waffen, zuwenig material. dich stören nicht die völkerrechtswidrigen hintergründe, die sinnlosigkeit etc pp, dich stört nur die art aber du hinterfragst nicht das ob.

und gerade reserve-hauptmann lindemann, dessen grund für seinen afghanistan einsatz nach eigener aussage die suche nach abenteuern war als quelle zu nenne ist ja mal hammergeil. ihr beide hättet gut in jeglichen krieg der deutschen vergangenheit gepasst. und ihr tut alles dafür das sich die gegenwart nicht ändert.
 
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Ja geil amrio. Wieder mal bestens Stereotypen herausgehauen und total gefailt.

Ich kann gar nicht begreifen für wie dämlich du mich hälst. Ich halte den ganzen Einsatz für fragwürdig - ja, aber wenn wir den Auftrag haben da unten für Sicherheit zu sorgen, dann rede ich natürlich über das "wie". Da hat die Politik massiv versagt und der Bundeswehr nie die Chance gelassen, die Sache unter Kontrolle zu bekommen.

Bevor du wieder mit deinen ewigen Nazi-Vergleichen kommst, lies mal das vorgeschlagene Buch. Der Mann hat es wirklich drauf und in dem Buch deckt er das gesamte Spektrum ab. Das du ihn hier wieder in einem Halbsatz als abenteuergeilen Rambo abtust, unterstreicht nur deine schlechte eigene Informationslage und fällt damit auf dich und deine halbgaren Weisheiten zurück.
 
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Westerwelle will sich eigentlich nur rauskaufen, dass ist natürlich lächerlich. Das ist Innenpolitik, aber keine Außenpolitik. Kurz: Westerwelle hat eigentlich aus einer richtigen Teilstrategie, eine lächerliche Forderung gemacht. Dies und die Sache Steinbach zeigt: er ist auf Publikumswirksamkeit aus und nicht auf Diplomatie. Fail!

Aber die Tatsache ist, nur eine Aufstockung der Truppen (echte Kampfeinheiten, nicht nur paar Ausbilder) und Integration (Geld zahlen + eine Reintegration zentraler Taliban und Mudaschhidin) in die Regierung oder verantwortliche Stellen, kann zu einem relativen Frieden führen. Die Voraussetzung für eine Exitstrategie.

Deshalb: ohne Geld zahlen und eine Afghanisierung des Konfliktes (der zu Beginn durch eine starke Truppenpräsenz des Westens gerahmt wird) steht man da noch in 20 Jahren.

Die Demokratiestrategie verfängt nicht, das Land muss sich selbst modernisieren.
Selbst im Irak, einem modernen Land, greift eine Exitstrategie nur mit der Einbindung der lokalen Kommandenten und den ehemaligen Baadisten des sunnitischen Widerstandes.

Kurz gesagt: das Ziel heißt nicht Demokratisierung, sondern die Spaltung der Taliban von der Al-Qaida. D.h. Afghinstan darf kein Rückzugsraum werden. Nicht mehr nicht weniger. Übrigens bleibt das Land, dann konservativ. Aber das sind die meisten Menschen dorten sowieso, nur eine strukturelle Modernisierung wird das ändern, nicht eine Veränderung der Institutionen und dieser Prozess ist längerfristig.

Obwohl ich in der Außenpolitik nicht die Meinung der Linken teile: Sie ist die einzige die eine echte Alternative anbietet. Ich bin allerdings der Überzeugung, dass sich Deutschland (im Sinne der Allianz) dem Krieg stellen muss. Sprich ein Surge und kein lavieren, wie unter Steinmeier-Westerwelle. Es ist Krieg, wir müssen ihn nicht als Aufbauhelfer, sondern als Soldaten führen. Das erforderter gutes Material, genug Soldaten und ein taktisches Denken, mit einer echten Zielgebung die im Bündnis entschieden werden muss.

Die Reden der Grünen (größten Verräter in dieser Sache) bis hin zu Merkel waren im Grunde lächerlich. Ihnen ging es nur um ein Kleinhalten der Verluste und nicht um ein Erreichen irgendwelcher Ziele.
Ich stimme sogar mit Macka überein. Zumal es 2001 keine echte Option gab. die einzige Option wäre unter Merkel ein Abzug gewesen. Der aber nach dem Iraknein auch keine echte Option mehr gab.
 
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