[suche] Rennrad

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Hi

Da ich über die Suche nichts passendes gefunden habe, hier mal die Frage:

Lohnt es sich für meine Bedürfnisse ein Straßenrennrad zu kaufen?

Ich bin früher recht viel Mountainbike gefahren (allerdings auch Straße mit dem selben Rad) aber die letzten Jahre fast komplett auf laufen umgestiegen, weils am Studienort nicht wirklich anders ging.

Jetzt möchte ich wieder radfahren und stehe vor der Entscheidung mein 10++ Jahre altes Mountainbike zu restaurieren oder auf Rennrad umzusteigen.

Pro Rennrad:

- Ich bin die letzte Zeit als ich noch gefahren bin auch schon mit dem MB fast nur straße (wenn auch Berge) gefahren

- Das MB ist wohl echt schon zu alt/muss zu viel erneuert werden

Contra Rennrad:

- Preis :8[:

- hatte noch nie eines und hab kA ob mir die Sitzposition, Steuerung etc. zusagt

- in der Stadt "um nur mal schnell wohin zu fahren" wohl kaum zu gebrauchen, siehe preis

- rentabel? ich würde max. 2-3 die woche fahren, davon einmal vielleicht größere Tour mit 150+ km

Meine Fragen:

- Wie groß ist der Unterschied Rennrad und MB? Also rollwiderstand, übersetzung beim bergauffahren etc. (angenommen die beiden kommen aus der selben preisklasse)

- hab mal bei händlern geschaut und von 350 bis 5 000 € ist alles möglich; ich will wenn dann kein spitzen rennrad sondern was ganz normales, ich fahr ja nur for fun und nicht weil ich von Astana bald gratis EPO bekommen will; also was ist realistisch? Fällt sowas gleich auseinander nach den ersten Km? ich hatte halt gehofft unter 1000 € oder so zu bleiben (gebraucht wäre auch ok)

Ich hab mich zwar in foren/ebay etwas umgeschaut aber die marken bzw. die materie an sich ist ja echt eine wissenschaft für sich und da hier ja einige recht viel fahren bzw. auch weiter, frage ich hier mal ;)

danke!
 

Deleted_38330

Guest
Re: Re: [suche] Rennrad

Original geschrieben von I Am Weasel

Fahrradkauf :mad:
Da wird ein Mountainbike gesucht, falls du dir den Thread überhaupt durchgelesen hast. Also bleib mal locker.
Wenn es um Rennräder geht ist er hier schon richtig.
 
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Wenn du mit Rennradfahren die Touren fährst, dann hast du ohne Rennrad keine Chance. Zwar kann man mit dünnen Reifen (Schwalbe Marathon hab ich atm auf meinem MTB) ein wenig den Rollwiderstand drücken, allerdings sitzt du immernoch zu aufrecht und kannst va ab ~40 km/h nicht mehr beschleunigen (evtl bietet die Rohloff ja so nen schweren Gang an, dann aber > 1000 €)*.

Da ich aber mein Rad auch in der Stadt nutze muss es auch robust sein.
Dünne Reifen, Klickpedale, robustes Ding.
Feldwege zum See - np. Waldwege - np. Bordsteine - np.


*ich bin zu begeistert von der Schaltung
 
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Re: Re: Re: [suche] Rennrad

Original geschrieben von Sabel
Da wird ein Mountainbike gesucht, falls du dir den Thread überhaupt durchgelesen hast. Also bleib mal locker.
Wenn es um Rennräder geht ist er hier schon richtig.
Fahrrad bleibt trotzdem ein überbegriff für'n Rennrad.
Wäre der Threadtitel "Mountainbikekauf" würde ich deinen Einwand verstehen. Außerdem werden dort auch Crossräder angesprochen. :o
 
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ich hab vor 6-7 Jahren bei bike-discount ein Radon Z3 gekauft - irgend ein Restposten/Angebot für 500 (?) €.
Nach und nach aber alle Teile mal zu Schrott gefahren/werden lassen (Saurer Regen, Wüstenradeln, Schnee+Salz, etc.).
Dann nach und nach alles augetauscht, meist eher down-ge-graded (deutschen wortvorschlag bitte).
Aber es pest immernoch! Und Klickpedale ftw - hab da so "unsportliche" Schuhe, so dass ich z.T. zur Uni o.ä. auch Klickpedal nutz.

Aber (vorsicht, Behauptung): Ich war mit dem Rad weit und lang und unwirr unterwegs (AlpenCross, Marokko, lange Strassentouren, Etappen von >170 km) - trotzdem immer Fahrspass und nie was "kritisches" kaputt. Daher glaube ich, dass meistens eher der Körper das schwächste Glied ist und nicht das Bike.

Was ich für Leute gesehen habe - Todes-Fullies und dann Ranzenschieber ohne gleichen.
Ich lass mir ja auch keine Nike Mercurial Vapor IV FG oder adidas predator absolute pulse ftx fg raus, um dann im Park wärend dem Grillen mit meiner Raucherlunge einen Tennisball zwischen 2 Rucksäcke einzunetzten.

@Topic: 150+ km mit nem MTB würde nach Stress klingen!
zu dem Link: 3 Kettenblätter? Dann ignorieren dich die MTBler weil du RR fährst, und die RR lachen dich aus als Nap
 
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also ich bin vom rennrad zurück zum mtb, weil mir das mtb mehr freiheiten gibt, was die zu befahrenden böden angeht.

wenn du ein rennrad hast, dann fährst du damit nur strasse, nix anderes, sobald es holprig wird schmerzen die gelenke, auf schotter färhst du wie auf rohen eiern und im wald sinkst du regelrecht ein. dh du bist auf strasse und den damit verbunden problemen angewiesen: verkehr hektik, asoziale autofahrer die mit 2cm an dir vorbeiheizen, hupen behindern, beschimpfen ect...

auf dem rennrad bin ich 30km/h schnitt gefahren, mal mehr mal weniger. grundsätzlich kann man so ein teil problemlos auf 50km/h auf gerader strecke beschleunigen, wie lange hängt halt von deiner fitness ab. auf dem mtb jetzt bin ich deutlich langsamer, 23km/h neulich auf 57km allerdings ohne grosse steigungen. im vollsprint auf gerader strecke hab ich bisher nicht ausprobiert aber ich bezweifle das sehr viel mehr als 40km/h hinbekommen würde, werd ich heute testen :D. berg runter hat ichs auf knapp 60km/h ...

also +150 km musst du schon einiges an fittness mitbringen. meine längste tour war letzen donnerstag, 93km mit dem mtb natürlich. danach war ich ziemlich durch, mein arsch hat gebrannt wie feuer und ich fahre das ganze jahr durch, täglich zur arbeit. sportlich ambitioniert allerdings erst seit zwei wochen wieder, mit dem neuen mtb, mit rohloff btw. sehr überzeugende schaltung.
 
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2-3x pro Woche mit einer 150+ km Tour kann man durchaus schon als ambitioniert bezeichnen. Selbst wenn du nur in der Saison fährst, kommst du dann locker auf eine Jahresleistung von 6000 km. In diesem Fall würde ich von einem billigen Discouter-Rennrad abraten.

Damit du langfristig Spaß an dem Sport haben kannst, solltest du meines Erachtens mindestens folgende Investitionen einplanen:
Rahmen, Anbauteile und Laufräder sollten Markenprodukte sein; als Schaltgruppe würde ich SRAM "Rival", Campagnolo "Veloce" oder Shimano "105" empfehlen. Billigere Gruppen (Shimano "Sora", "Tiagra", "2200") würde ich nicht in Betracht ziehen. Ein entsprechendes Rad dürfte dann etwa 700-1100 Euro kosten.

Nicht zu verachten sind die Nebenkosten:
Pedale: 40 Euro
Trikot: 50 Euro
Hose: 60 Euro
Handschuhe: 20 Euro
Schuhe: 80 Euro
Helm: 80 Euro
Brille: 20-60 Euro
Flaschen + Halter: 20 Euro
Satteltasche mit Ersatzschlauch und Flickzeug: 30 Euro
Pumpe: 20 Euro
Standpumpe: 40 Euro
Fahrradcomputer mit Pulsmesser: 50 Euro

Gesamt: ca. 500 Euro

Wenn du bei schlechten Wetterverhältnissen fahren willst, brauchst du zusätzlich:
Windweste (60 Euro), Arm- und Beinlinge (60 Euro)

Fahren im Winter:
Langarmtrikot (80 Euro), Lange Radhose (80 Euro), Winterhandschuhe (30 Euro), Winterschuhe (120 Euro) oder Thermosole + Neopren-Überschuhe (40 Euro)

Macht zusammen nochmal etwa 300 Euro für Ausrüstung.

Folgekosten:
pro ca. 3000 km neue Kette (20 Euro*)
pro ca. 6000 km neuer Reifensatz (35-70 Euro)
pro ca. 9000 km neue Kasette (40 Euro*)
pro ca. 18000 km neue Kettenblätter (60 Euro*)
*(beispielhaft für Shimano 105 Gruppe)

Darüber hinaus müssen hin und wieder erneuert werden:
Bremsbeläge (10 Euro)
Schläuche (5 Euro pro Stück)
Langfristig auch:
Lenkerband (10 Euro)
Lagerschalen (15 Euro)
Felgen, Naben, Speichen bzw. Laufräder (150-300 Euro)

Gesamt: ca. 150 Euro pro Jahr bei einer Jahresgesamtstrecke von etwa 6000 km.

Werkzeuge:
Standardwerkzeuge (insb. Ringschlüsselsatz, Inbusschlüsselsatz, Schraubendreher), Drehmomentschlüssel (5-60 Nm), Kettenverschleißlehre, Kassettenabzieher, Nippelspanner, Lagerschlüssel, evtl. Kettenpeitsche, Konusschlüssel etc. pp.
Je nachdem was bereits an Standardwerkzeugen vorhanden ist kannst du 50-200 Euro einplanen.

Pflege:
Kettenöl, Lagerfett (10 Euro), Montagepaste (10 Euro), evtl. Spzialfette für Freilauf (5 Euro) etc.
Die Pflegekosten halten sich im Rahmen. Fette und Montagepaste halten Jahre, nur Kettenöl wirst du gelegendlich neu kaufen müssen.

Alternativ für Werkzeug- und Pflegekosten: Regelmäßige Werkstattkosten
Langfristig zahlst du hier sicherlich deutlich mehr oder musst dich mit schlechtem Service zufrieden geben.

Summa Summarum kannst du in den ersten zwei Jahren mit Kosten von insgesamt 1500 bis 2000 Euro rechnen. Dann hast du aber Material, an dem du langfristig Spaß an diesem Sport haben kannst. Die Folgekosten, die dann noch auf dich zu kommen werden, sind relativ begrenzt (etwa 150 Euro pro Jahr).

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen:
Wenn du Ausrüstung billig kaufst, zahlst du doppelt. Dies gilt insbesondere auch für die Bekleidung.
Wenn du dir jetzt ein Billig-Rad und billige Ausrüstung kaufst, verlierst du entweder (wegen des mangelhaften Materials) schnell die Lust, oder du kannst dir in einem Jahr alles neu kaufen, weil dein Material den Ansprüchen nicht mehr genügt.

Bezüglich Übersetzung, Sitzposition, Fahrverhalten etc. würde ich dir dringend eine Beratung mit Probefahrt im Fachladen empfehlen. Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Übersetzungen für Rennräder.
2x10 (z. B. 53, 39 Zähne)
3x10 (z. B. 52, 39, 30 Zähne)
Compact (z. B. 50, 35 Zähne)
Kassette: kleinstes Ritzel: 11, größtes: 27

Um mit 2x10 in den Alpen längere Touren fahren zu können, sollte man schon einigermaßen fit sein. Wenn krasse Steigungen aber eher die Ausnahme sind, solltest du bei deinen Ambitionen allerdings schon 2x10 in Betracht ziehen; evtl. anfangs mit 12-27er Ritzel.
Wenn du eher weniger fit bist und in den hügeliger Gegend wohnst, wäre 3x10 oder Compact evtl. die bessere Wahl. Das kann man aus der Ferne natürlich schlecht beurteilen.
Für Wettkämpfe führt an 2x10 nichts vorbei, da du sonst nicht die passende Übersetzung für Sprints hast. Ambitioniertes Training ist aber auch mit Compact möglich. 3x10 hat hingegen den Nachteil, dass es minimal teuer und schwerer ist. Dafür hast du aber für jede Steigung den idealen Gang.

Kaufvorschläge:
http://www.canyon.com/rennraeder/specs.html?b=817
http://www.stevensbikes.de/2009/index.php?bik_id=517&lang=de_DE&sect=equipment
http://www.roseversand.de/output/controller.aspx?cid=155&detail=1000&detail2=18079
http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/RPS-Rival_id_6401_.htm
http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/RPS-6-0-Compact_id_6902_.htm
http://ssl.pepperbikes.de/shop/index.php?seite=10_1&ar_nr=115

Für weitere Fragen und Informationen empfehle ich:
http://www.rennrad-news.de/forum

@viedion:
"down-ge-graded (deutschen wortvorschlag bitte)" → herabgestuft
 
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danke für die antworten

@ viedion
500 klingt schon mal nicht schlecht, gehe mit meinen "geräten" in der regel sehr vorsichtig um und habe dementsprechend selten was zu reparieren
stress ist relativ, hab nat. 7-8 h mit pause gebraucht

@ 2FICKENDEHUNDE
ja das mit dem belag ist klar, "nur" strasse wäre aber absolut ok für mich
das mit der länge sollte kein problem sein, bin früher 200 km + eintages rennen gefahren
ich will das rad in erster linie nützen um wohin zu kommen, mit der oben angegebenen länge komme ich in 4-5 verschiedene länder (ist jetzt nat. der extremfall, nur am wochenende oder so)

edit: die nützlichste antwort kommt natürlich genau dann, wenn ich tippe :ugly:
erstmal vielen dank für die mühe und den ausführlichen beitrag
da ist es mir fast unangenehm zu sagen, dass ausrüstung, werkzeug etc. bereits vorhanden ist ;) hab noch genügend trikos, lange kurze extra gefütterte hosen etc.
es geht also rein um das rad selbst (die schuhe ausgenommen)
aber trotzdem danke für die mühe ;)

zu den anderen sachen: ja probefahrt möchte ich noch ausmachen, war aber erst bei einem händler (rel. klein) der sowas nicht anbietet ...
das mit der übersetzung ist schon mal interessant, wäre eher im hügeligen bereich unterwegs ja (Alpen)
was genau jetzt für mich passt, müsste ich wohl bei einer probefahrt rausfinden
wettkämpfe ist sicher die ausnahme, wenn geht es mir nur darum, die selbe strecke wie die "profis" gefahren zu sein und in einer anständigen zeit (bevor der zielbereich abgebaut ist :elefant: ) anzukommen; also sprint sind nicht wirklich erforderlich
die vorgeschlagenen räder schaue ich mir mal in ruhe an, vielen dank nochmal
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
aber jetzt mal ernsthaft, wenn du doch schon soviel erfahrung hast, dann musst du doch wissen, dass es am fahrrad verschleissteile gibt, kette, ritzel, schaltung, bremsen ect. da kannst du noch so vorsichtig sein, so alle 4-5000 km kann man sone kette austauschen. und wenn du die tauschst, dann musst du das ritzel auch tauschen, weil die kette sonst über die abgenutzen zähne rutscht. wenn du billige komponenten fährst, dann halt schon viel früher.
 
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mit dem "vorsichtig" wollte ich nur zum ausdruck bringen, dass ich in dem bereich den ich beeinflussen kann, meinen teil dazu beitrage, dass nichts früher als nötig kaputt wird ;)
dass man noch so vorsichtig sein kann und gewisse sachen mit der zeit trotzdem wechseln muss ist klar
aber auch, dass man mit entsprechender behandlung zusätzliche zeit rausholen kann, das wollte ich damit nur sagen
erfahrung habe ich jein; auf der einen seite ja, weil ich früher rel. viel und weit gefahren bin und nein, weil ich immer nur dieses eine MB gefahren bin (billigräder fur den alltag mal nicht gezählt) und da nie was ernsthaftes kaputt mich auch nie für teile und ihre marken interessiert habe; ich hab mich aber nie in dem sinn mit dem sport beschäftigt, dass ich neue produkte oder hersteller verfolgt hätte (wäre zu der zeit finanziell sowieso nicht drin gewesen) und deswegen heute und im speziellen auf RR bezogen, so gut wie keine ahnung habe
 
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