Original geschrieben von Jaemal
Also meine Cousine hat jetzt gerade ihr Referendariat an einer Grundschule angetreten und meinte, es sei wohl recht schwierig als Grundschullehrer nachher eingestellt zu werden, da es so viele gebe. Ich würde grundsätzlich zum Gynasiallehrer raten, heutzutage wollen doch alle Eltern ihre Kinder aufs Gymi schicken, da sollte noch genug Nachfrage nach neuen Lehrern da sein.
ich sehe da keine großartigen unterschiede zwischen grundschule und gymnasium bei den späteren berufschancen. beides ist derart extrem überlaufen, dass nur die besten später auch die schulen bekommen die sie gerne hätten (außer du hast ne geile fächerkombi), der rest wird zugeteilt bzw. bei selbstbewerbungszwang (gibts mittlerweile immer häufiger) haben sie halt nur ne chance wo eben keiner hinwill. d.h. wenig lernen geht klar, danach lebt man aber entweder am arsch der welt (egal ob von tatsächlicher oder durchschnittlich geistiger leere der dort lebenden her).
bei jedem studieneinführungstag der lehrämter geht das in etwa so:
dekan: "so, alle mal melden die auf grundschule oder gymnasium studieren"
90% der 1000 erstsemester melden sich
dekan: "jeder der sich grad meldet schaut sich bitte die anderen genau an, das sind ab sofort ihre konkurrenten. und glückwunsch an die anderen, sie haben sich offenbar über ihr studium informiert. "
gerade bei gymnasial- und grundschullehrämtern ist der anteil der ganz jungen und der frauen/mädels besonders hoch, total weltfremd, verplant, finden kinder toll und hatten in der schule immer gute noten im fach pädagogik. auf der straße bekommen sie aber den mund nicht auf wenn eine göre sie anplärrt und nachhilfe geben können sie auch gut, aber bitte nur immer für ein kind und zu dumm sollte es auch nicht sein, soll ja easy geld sein und nichts wofür man sich anstrengen muß.
und dann sieht man solche leute (versager) später als referendar in der grundschule von bekannten/verwandten kids (ist mir letzten monat passiert) und muß versuchen ihnen und ihren genauso bekloppten betreuern klarzumachen dass 3 eselsbrücken gleichzeitig für ein mathematisches problem nicht nur die kinder sondern auch mich überfordern und jedes kind bei dem ich es versucht habe die normale erklärung von mir nach ein paar minuten kapiert hat.
du könntest zwar durch dein alter gut hervorstechen in der masse der 18-19 jährigen, aber auf lehramt gymnasium / grundschule studieren weil du ein einfaches studium willst kannste vergessen. zudem ist je nach fächerkombi zumindest das grundstudium schwieriger als würdest du nur diese fächer "richtig" (d.h. nicht auf lehramt) studieren; weil du nämlich die gleichen vorlesungen besuchen mußt und zusätzlich noch pädagogik und praktika hast. vielleicht mußte ein oder zwei prüfungen weniger schreiben, aber wenn du dafür nicht lernst stehste dann im hauptstudium ziemlich blöd da, geht auch nicht. das wird dann zwar wiederum klar leichter als ein "normales" studium, aber wie gesagt, durch die massige konkurrenz mußt du da trotzdem richtig reinpowern wenn du dir später deine schule aussuchen willst.