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Nabend zusammen, ich bräuchte mal den weisen Rat des LSZ.
Folgendes Problem:
Eine gute Freundin von mir hat kürzlich unverschuldet ihren Job verloren (Unternehmen ist insolvent gegangen). Sie ist jetzt fast 29, hat Fachabi und zwei Ausbildungen (Gestaltungstechnische Assistentin + Medienkauffrau).
Sie hat schon ein paar Jahre Berufserfahrung als Anzeigenverkäuferin (das möchte sie aber nie wieder machen) und war davor Assistentin der Geschäftsführung - letzteres allerdings in einem Familienbetrieb (Vater ist Geschäftsführer), deshalb ist das wohl so gut wie gar nix wert (im Hinblick auf ihren CV).
Sie möchte sich jetzt gerne beruflich weiterentwickeln und entweder wieder Assistenz der Geschäftsführung oder irgendwas Richtung Projektmanagement machen. Allerdings nicht wieder im Familienbetrieb sondern woanders.
Das Problem ist - das hat sie jetzt in den letzten Wochen beim Schreiben diverser Bewerbungen gesehen - dass ihr dafür oft die formale Qualifikation fehlt. Weil sie "nur" Fachabitur + Ausbildungen gemacht und nicht studiert hat, ist es schwierig, in diesen Bereichen einen vernünftigen Job zu bekommen. In der Regel fordern die meisten Firmen dafür einen Studienabschluss, weshalb sie bisher immer schon in der "Vorrunde" rausgeflogen ist, ohne überhaupt zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.
Ich würde ihr da gerne einen guten Rat geben, bin mir aber selbst unsicher, wie man da jetzt am besten dran geht.
Ich sehe zwei Optionen:
1. Jetzt noch ein vernünftiges Studium (z. B. BWL, Bachelor of Business Administration o. ä.), idealerweise ein duales Studium um den Praxisbezug nicht zu verlieren, machen und sich dann danach mit besseren formalen Qualifikationen auf die Jobs bewerben, die sie wirklich machen möchte. (bzw. bei einem dualen Studium hat sie ja auch extrem gute Chancen, direkt danach übernommen zu werden)
Wenn sie in ein paar Jahren mit dem Studium fertig ist, hat sie Berufserfahrung + Studium.
Problem ist, dass sie dann schon fast Mitte 30 sein wird, bis sie ihren Master hat (sie wird jetzt demnächst 29).
2. Weiterhin Bewerbungen raushauen (auch wenn die formalen Qualifikationen nicht erfüllt sind) und hoffen, dass irgendwann mal irgendeine Firma darüber hinweg sieht (was durchaus passieren kann, hab ich schon bei ner anderen Freundin erlebt, aber ist halt eher ein Glücksspiel).
Sie könnte Glück haben, und jetzt einen Job bekommen, bei dem Sie auch ohne Studium in den Bereich Assistenz der Geschäftsführung oder Projektmanagement reinkommt.
Allerdings stellt sich dann die Frage, wie groß die Aufstiegschancen ohne diese formale Qualifikation sind. Beruflich kenne ich viele Projektleiter und Geschäftsführer bzw. deren Assistenten, aber keinen davon, der nicht mindestens studiert (oder im GF Fall i. d. R. auch einen Doktor) hat.
Und wenn sie dann ggf. später irgendwann die Firma wechseln will, wird sie zwar bis dahin mehr Berufserfahrung haben, aber immer noch vor der gleichen Hürde stehen wie jetzt - nämlich dass das Studium fehlt. Bis dahin hat sie dann zwar mehr Berufserfahrung, weshalb das Studium dann wohl nicht mehr ganz so wichtig ist, aber das Grundproblem bleibt.
Tja, keine Ahnung wozu ich ihr jetzt raten soll. Hat halt beides Vor- und Nachteile.
Was würdet ihr raten bzw. machen und warum?
Wäre für ein paar nützliche Ratschläge sehr dankbar.
Folgendes Problem:
Eine gute Freundin von mir hat kürzlich unverschuldet ihren Job verloren (Unternehmen ist insolvent gegangen). Sie ist jetzt fast 29, hat Fachabi und zwei Ausbildungen (Gestaltungstechnische Assistentin + Medienkauffrau).
Sie hat schon ein paar Jahre Berufserfahrung als Anzeigenverkäuferin (das möchte sie aber nie wieder machen) und war davor Assistentin der Geschäftsführung - letzteres allerdings in einem Familienbetrieb (Vater ist Geschäftsführer), deshalb ist das wohl so gut wie gar nix wert (im Hinblick auf ihren CV).
Sie möchte sich jetzt gerne beruflich weiterentwickeln und entweder wieder Assistenz der Geschäftsführung oder irgendwas Richtung Projektmanagement machen. Allerdings nicht wieder im Familienbetrieb sondern woanders.
Das Problem ist - das hat sie jetzt in den letzten Wochen beim Schreiben diverser Bewerbungen gesehen - dass ihr dafür oft die formale Qualifikation fehlt. Weil sie "nur" Fachabitur + Ausbildungen gemacht und nicht studiert hat, ist es schwierig, in diesen Bereichen einen vernünftigen Job zu bekommen. In der Regel fordern die meisten Firmen dafür einen Studienabschluss, weshalb sie bisher immer schon in der "Vorrunde" rausgeflogen ist, ohne überhaupt zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.
Ich würde ihr da gerne einen guten Rat geben, bin mir aber selbst unsicher, wie man da jetzt am besten dran geht.
Ich sehe zwei Optionen:
1. Jetzt noch ein vernünftiges Studium (z. B. BWL, Bachelor of Business Administration o. ä.), idealerweise ein duales Studium um den Praxisbezug nicht zu verlieren, machen und sich dann danach mit besseren formalen Qualifikationen auf die Jobs bewerben, die sie wirklich machen möchte. (bzw. bei einem dualen Studium hat sie ja auch extrem gute Chancen, direkt danach übernommen zu werden)
Wenn sie in ein paar Jahren mit dem Studium fertig ist, hat sie Berufserfahrung + Studium.
Problem ist, dass sie dann schon fast Mitte 30 sein wird, bis sie ihren Master hat (sie wird jetzt demnächst 29).
2. Weiterhin Bewerbungen raushauen (auch wenn die formalen Qualifikationen nicht erfüllt sind) und hoffen, dass irgendwann mal irgendeine Firma darüber hinweg sieht (was durchaus passieren kann, hab ich schon bei ner anderen Freundin erlebt, aber ist halt eher ein Glücksspiel).
Sie könnte Glück haben, und jetzt einen Job bekommen, bei dem Sie auch ohne Studium in den Bereich Assistenz der Geschäftsführung oder Projektmanagement reinkommt.
Allerdings stellt sich dann die Frage, wie groß die Aufstiegschancen ohne diese formale Qualifikation sind. Beruflich kenne ich viele Projektleiter und Geschäftsführer bzw. deren Assistenten, aber keinen davon, der nicht mindestens studiert (oder im GF Fall i. d. R. auch einen Doktor) hat.
Und wenn sie dann ggf. später irgendwann die Firma wechseln will, wird sie zwar bis dahin mehr Berufserfahrung haben, aber immer noch vor der gleichen Hürde stehen wie jetzt - nämlich dass das Studium fehlt. Bis dahin hat sie dann zwar mehr Berufserfahrung, weshalb das Studium dann wohl nicht mehr ganz so wichtig ist, aber das Grundproblem bleibt.
Tja, keine Ahnung wozu ich ihr jetzt raten soll. Hat halt beides Vor- und Nachteile.
Was würdet ihr raten bzw. machen und warum?
Wäre für ein paar nützliche Ratschläge sehr dankbar.