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Studium beginnen mit 29?

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Nabend zusammen, ich bräuchte mal den weisen Rat des LSZ.
Folgendes Problem:

Eine gute Freundin von mir hat kürzlich unverschuldet ihren Job verloren (Unternehmen ist insolvent gegangen). Sie ist jetzt fast 29, hat Fachabi und zwei Ausbildungen (Gestaltungstechnische Assistentin + Medienkauffrau).

Sie hat schon ein paar Jahre Berufserfahrung als Anzeigenverkäuferin (das möchte sie aber nie wieder machen) und war davor Assistentin der Geschäftsführung - letzteres allerdings in einem Familienbetrieb (Vater ist Geschäftsführer), deshalb ist das wohl so gut wie gar nix wert (im Hinblick auf ihren CV).

Sie möchte sich jetzt gerne beruflich weiterentwickeln und entweder wieder Assistenz der Geschäftsführung oder irgendwas Richtung Projektmanagement machen. Allerdings nicht wieder im Familienbetrieb sondern woanders.

Das Problem ist - das hat sie jetzt in den letzten Wochen beim Schreiben diverser Bewerbungen gesehen - dass ihr dafür oft die formale Qualifikation fehlt. Weil sie "nur" Fachabitur + Ausbildungen gemacht und nicht studiert hat, ist es schwierig, in diesen Bereichen einen vernünftigen Job zu bekommen. In der Regel fordern die meisten Firmen dafür einen Studienabschluss, weshalb sie bisher immer schon in der "Vorrunde" rausgeflogen ist, ohne überhaupt zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

Ich würde ihr da gerne einen guten Rat geben, bin mir aber selbst unsicher, wie man da jetzt am besten dran geht.

Ich sehe zwei Optionen:

1. Jetzt noch ein vernünftiges Studium (z. B. BWL, Bachelor of Business Administration o. ä.), idealerweise ein duales Studium um den Praxisbezug nicht zu verlieren, machen und sich dann danach mit besseren formalen Qualifikationen auf die Jobs bewerben, die sie wirklich machen möchte. (bzw. bei einem dualen Studium hat sie ja auch extrem gute Chancen, direkt danach übernommen zu werden)

Wenn sie in ein paar Jahren mit dem Studium fertig ist, hat sie Berufserfahrung + Studium.

Problem ist, dass sie dann schon fast Mitte 30 sein wird, bis sie ihren Master hat (sie wird jetzt demnächst 29).

2. Weiterhin Bewerbungen raushauen (auch wenn die formalen Qualifikationen nicht erfüllt sind) und hoffen, dass irgendwann mal irgendeine Firma darüber hinweg sieht (was durchaus passieren kann, hab ich schon bei ner anderen Freundin erlebt, aber ist halt eher ein Glücksspiel).

Sie könnte Glück haben, und jetzt einen Job bekommen, bei dem Sie auch ohne Studium in den Bereich Assistenz der Geschäftsführung oder Projektmanagement reinkommt.

Allerdings stellt sich dann die Frage, wie groß die Aufstiegschancen ohne diese formale Qualifikation sind. Beruflich kenne ich viele Projektleiter und Geschäftsführer bzw. deren Assistenten, aber keinen davon, der nicht mindestens studiert (oder im GF Fall i. d. R. auch einen Doktor) hat.

Und wenn sie dann ggf. später irgendwann die Firma wechseln will, wird sie zwar bis dahin mehr Berufserfahrung haben, aber immer noch vor der gleichen Hürde stehen wie jetzt - nämlich dass das Studium fehlt. Bis dahin hat sie dann zwar mehr Berufserfahrung, weshalb das Studium dann wohl nicht mehr ganz so wichtig ist, aber das Grundproblem bleibt.


Tja, keine Ahnung wozu ich ihr jetzt raten soll. Hat halt beides Vor- und Nachteile.

Was würdet ihr raten bzw. machen und warum?

Wäre für ein paar nützliche Ratschläge sehr dankbar.
 

parats'

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Nach einigen Jahren Berufserfahrung sollte das Studium doch nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Käme für sie generell eine andere Stadt in Frage oder ist sie an die jetzige gebunden zwecks Beziehung etc.?

Zumindest als Assistenz braucht es kein Studium. Alle Damen die ich bisher so kennengelernt habe sind dort ohne Studium eingestiegen. Ich kann aber auch nur für Hamburg und eine kleine Anzahl an Firmen sprechen.

Wie es weiter gehen sollte ist eine gute Frage. Es hängt viel von der Flexibilität ab. Ein Studium würde sie aber erstmal festhalten für die nächsten Jahre. :/
 
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Vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort.

Sie ist verheiratet, deshalb kommt ein Umzug in eine andere Stadt wohl nicht in Frage. (zumindest nicht in ein anderes Bundesland, weil ihr Mann hier beruflich gebunden ist)

Aber es ist schonmal gut zu wissen, dass man scheinbar auch ohne Studium eine Chance auf einen entsprechenden Assistenzposten hat. Ich habe mal ein bisschen mit ihr zusammen die Stellenausschreibungen durchgeschaut und zumindest in unserer Region (NRW) war ein Studium bei den Ausschreibungen, die sie bisher gefunden hat, immer eine Voraussetzung. Aber vielleicht war das jetzt bisher auch einfach nur Pech.
 
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Sorry wenn ich so rein platze hab auch nicht alles gelesen, sorry dat.
Aber sie soll studieren ohne flachs das ist heute der Standard und wenn sie sich vor 30 einschreibt hat sie noch die Chance auf Bafög.

Just meine persönliche Meinung.
 
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Naja als Frau mit 29, verheiratet --> da sehen die Personaler einach "die Kinder kommen". Das wird wohl auch ein starker Grund sein, warum deine gute Freundin da keine Chance bekommt. Klingt traurig - ist es auch - ist aber leider die Realität wie ich sie schon des öfteren beobachten konnte.
Sie soll studieren und dabei Kinder bekommen (wenn sie überhaupt welche will) um dann nach dem Studium, mit Kindern in der Krippe, sich wieder zu bewerben.
 
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Sorry wenn ich so rein platze hab auch nicht alles gelesen, sorry dat.
Aber sie soll studieren ohne flachs das ist heute der Standard und wenn sie sich vor 30 einschreibt hat sie noch die Chance auf Bafög.

Just meine persönliche Meinung.

Sehe das wie Reddy und Volta.

Studium ist formal einfach Standard. Es gibt gefühlt eine Millionen Leute, die ihren BWL Bachelor machen und dabei eigentlich nur die Mindestanforderung an einfache Sachbearbeiterjobs erfüllen. D.h. für alles, was oberhalb der Sachbearbeiter oder gar auf Projektebene angesiedelt sein soll -> Studium. Auch mit 29 noch eines anfangen (Dual!) ist gut. Alternativ ez Job und nebenberuflich über ein Fern/Abendstudium zum Bachelor. Kinder + Studium ginge auch. Der Bachelor reicht aber meiner Meinung nach aus, da es für anspruchsvollere Positionen sowieso mehr auf Arbeitserfahrung ankommt.
 

parats'

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Es ist doch behindert sich als Akademiker auf eine Assistenzstelle für die GF zu bewerben, mal ernsthaft. Wenn ihr aber im Raum NRW nur solche Angebote findet, führt wohl nicht soviel daran vorbei.
Der Punkt Kinder kommt natürlich dazu, den hatte ich nicht bedacht.
 
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Zumindest als Assistenz braucht es kein Studium. Alle Damen die ich bisher so kennengelernt habe sind dort ohne Studium eingestiegen. Ich kann aber auch nur für Hamburg und eine kleine Anzahl an Firmen sprechen.
Naja das ist wohl ein Unterschied, um was es genau geht...es gibt die Assistenz, die nur Termine, Post etc für einen Geschäftsführer macht, also im Endeffekt nicht viel mehr als ne Sekretärin und dann gibt es halt die Assistenten die auch "richtige" Aufgaben kriegen (sprich wirklich inhaltlich bei Projekten mitwirken etc) und langfristig dann auch irgendwo in die Führungsebene gehen. Jobbezeichnung kann bei beidem durchaus "Assistenz des Geschäftführers" sein, aber bei letzterem wird idR ein Studium erwartet und bietet halt mehr Entwicklungschancen.
 
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Sehe das wie Reddy und Volta.

Studium ist formal einfach Standard. Es gibt gefühlt eine Millionen Leute, die ihren BWL Bachelor machen und dabei eigentlich nur die Mindestanforderung an einfache Sachbearbeiterjobs erfüllen. D.h. für alles, was oberhalb der Sachbearbeiter oder gar auf Projektebene angesiedelt sein soll -> Studium. Auch mit 29 noch eines anfangen (Dual!) ist gut. Alternativ ez Job und nebenberuflich über ein Fern/Abendstudium zum Bachelor. Kinder + Studium ginge auch. Der Bachelor reicht aber meiner Meinung nach aus, da es für anspruchsvollere Positionen sowieso mehr auf Arbeitserfahrung ankommt.

Widerspricht sich das nicht als Ganzes? Wenn jeder Hanswurst einen BWL Bachelor hat, sollte sie doch mit ihren mehreren Jahren Berufserfahrung herausstechen können?!
 

Gelöscht

Guest
wenn sie aber schon beim einfachen bachelor-check rausfliegt, weil das formal die hürde für den job ist, kann sie kaum mit berufserfahrung punkten. je größer der laden, um so mehr wird auf formale dinge geachtet, cuz, weil man den eigenen personalerarsch absichern will.
 

parats'

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Naja das ist wohl ein Unterschied, um was es genau geht...es gibt die Assistenz, die nur Termine, Post etc für einen Geschäftsführer macht, also im Endeffekt nicht viel mehr als ne Sekretärin und dann gibt es halt die Assistenten die auch "richtige" Aufgaben kriegen (sprich wirklich inhaltlich bei Projekten mitwirken etc) und langfristig dann auch irgendwo in die Führungsebene gehen. Jobbezeichnung kann bei beidem durchaus "Assistenz des Geschäftführers" sein, aber bei letzterem wird idR ein Studium erwartet und bietet halt mehr Entwicklungschancen.

Alles klar, ich rede dann wirklich von der reinen Sekretärin.

Quasi die Rechte Hand des Chefs. :troll:
 

Clay

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Sydney
wie schon geschrieben, 29 verheiratet und keine kinder, die wird auch mit nem Doktortitel keiner einstellen, klingt hart ist aber so!
 
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Ich denke, die entscheidende Frage wird hier sein: Will sie studieren? Interessiert sie das, was sie da lernen wird und wird sie Spaß/Freude daran haben?
Es geht hier ja auch um die Frage, wie sie die nächsten Jahre ihres Lebens verbringen will. Man sollte da nicht nur ökonomisch denken.
 
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ein freund von mir hat seine abi vollkommen versaut, wolte artzt werden, hat pfleger gelernt, als selbiger gearbeitet und jetzt - nach 10 wartesemestern - heute ne zusage fürs studium in göttingen bekommen, mit 28 und er machts ohne mit der wimper zu zucken.

ich sehe es wie reddy.
 
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[x] ja, in bildung investieren lohnt immer. egal wie alt!
 

Gelöscht

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der doppelmagister bitte, so viel zeit muss sein. bei reddy beschleicht mich langsam das jefühl, der bub hat aktien eines bildungsinstitut jekooft. mich treibt das thema "nochmal studieren" ja auch schon ne weile um, und seis auch nur, den bachelor abzustauben, weils einfach standard ist.

falls die finanziellen reserven stimmen, soll sie es in drei jahren kompakt durchziehen. alternative ist ja immer noch berufsbegleitend, aber das ist beinhart. ein freund von mir macht das derzeit (und das im relativ relaxten studiengang kommunikationsdesign), aber das frisst schon ordentlich zeit.
 
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@ync warum willst du studieren? du bist doch (erfolgreich) selbstständig, du brauchst keinen Bachelor. Höchstens als Interessenstudium.
 

Gelöscht

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primär natürlich, um meinen minderwertigkeitskomplex (nur ein semester studiert :|) zu kaschieren. haha. wobei das natürlich schon irgendwie die halbe wahrheit ist, einfach gelüste, zu sehen, ob ichs nochmal reißen könnte. andererseits auch nie doof, einen bachelor als ersatzfallschirm im gepäck zu haben, wenn die nächste wirtschaftskrise heranspühlt und (wiedermal) die kreativwirtschaft und die werbehuren als erstes hinfortspühlt (verdient hätte es die branche, was da in den letzten jahren an hippen buden aufgemacht haben und für ein butterbrot um aufträge kämpfen, da würdest du vom hocker fallen. #dasbootistvoll).
 
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Nicht so viel Angst Waldmensch. Der Bachelor ist da auch nur ein nettes Zubrot, die Berufserfahrung wirkt da 5 mal mehr als so ein Fetzen Papier.

Ja das mit den scheiß Preisen ist mir bekannt. Mein Onkel hat selbst ne kleine, recht erfolgreiche Werbebutze (er hat nie studiert) und wenn er ab und zu externe Teams engagierte, hat er von sich aus deren Honorar noch erhöht, weil sich die kleinen hippen externen Teams aus Berlin und sonstwo für lachhafte Preise prostituiert haben, wo er als Unternehmer und vorallem als Mensch kein gutes Gewissen gehabt hätte.
 

Gelöscht

Guest
ich feier nächstes jahr zehnjähriges mit meiner firma, und einen großteil meiner kunden betreue ich auch schon so lange. mit denen verdien ich gutes geld, aber ich merke schon, das die neuakquise zunehmend schwieriger wird, weil die kunden mit niedrigangeboten überschwemmt werden. manche kann ich überzeugen, manche nicht. witzigerweise bekomme ich letztere in 1-2 jahren dann meistens doch noch, wenn die hippe kleine bude bei der ersten steuererklärung (ust. abführen, what witchery is this fuck?) die segel streicht. was ich sagen wollte, heute würde ich mich nicht mehr selbstständig in dem bereich machen. ich lebe recht solide von altkunden und kann bei neukunden einen langen atem beweisen. gelegentlich nervts mich natürlich trotzdem.
 
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Ja Aquise ist immer nervig, aber vielleicht schöpfst du auch nicht alle Möglichkeiten aus :deliver:
Die meisten Kunden kommen ja (zumindest aus meiner Erfahrung) immernoch durch Kontakte bzw. Mundpropaganda zustande, aber dahinter kommen schon so Sachen wie Golfplatz.

Aber vielleicht ist das in Stuttgart auch anders als im Großraum Heilbronn..da ist alles wohl noch persönlicher.
 

Moranthir

GröBaZ
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[x] ja, in bildung investieren lohnt immer. egal wie alt!
vielleicht nicht immer ökonomisch. aber wenn man sich auf ein studium (und nicht nur das bestehen von klausuren) einlässt, halte ich ein studium alternsunabhängig für eine lohnende horizonterweiterung.

@topic
ich würde auch zu einem studium raten. entweder kann man (gerade mit berufserfahrung) nebenher ganz gut arbeiten, um die einbußen zu verringern. oder man bekommt tatsächlich in dieser zeit (vllt nach dem 2. semester oder so) die kinder, falls der wunsch da ist. mehr zeit hat man selten und man kann neben der aufzucht von blagen noch in die eigene zukunft investieren.

dieses "personaler sehen nur weiblich, 30, unverheiratet" etc. ist imo auch einfach übertrieben. kenne einige weiber ende 20, die top (bezahlte, inhaltlich imo furchtbare) jobs gefunden haben. clay sieht doch ehrlich gesagt eher weiblich, 30, unverheiratet, tinder.
 
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primär natürlich, um meinen minderwertigkeitskomplex (nur ein semester studiert :|) zu kaschieren. haha. wobei das natürlich schon irgendwie die halbe wahrheit ist, einfach gelüste, zu sehen, ob ichs nochmal reißen könnte. andererseits auch nie doof, einen bachelor als ersatzfallschirm im gepäck zu haben, wenn die nächste wirtschaftskrise heranspühlt und (wiedermal) die kreativwirtschaft und die werbehuren als erstes hinfortspühlt (verdient hätte es die branche, was da in den letzten jahren an hippen buden aufgemacht haben und für ein butterbrot um aufträge kämpfen, da würdest du vom hocker fallen. #dasbootistvoll).

dann heb dir doch das Studium für ne Krise auf?

#2 an Mora, sonst. ABer irgendwie braucht es dann noch mehr input, ob sie Kinder will etc.
 
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YNC, schickt Deine Firma euren Kunden Profile raus? Wenn ja, macht sich ein akkademischer Abschluss sehr gut! Egal ob Du schon x Jahre Berufserfahrung hast. Hier in Deutschland zählt so ein Wisch nun einmal sehr viel. Traurigerweise...

Bevor ich meine Jungs und Mädels iwelchen Kundenprojekten zuteilen kann, will der Kunde das absegnen. In der Regel bevorzugt er jene mit Hochschulabschluss.

Und der Korrektheit halber sei daran erinnert: ich habe zwei Magister und einen Master. Wenn ihr Fotzen schon rumbitchen wollt, tuts bitte richtig! Danke!
 
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TheGreatEisen

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Diese Titelsammlerei ist schlimm in Deutschland, fast so schlimm wie in Österreich.

Was für Magister sind das denn?
 
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Magister in Turkologie und Weißbrotklatschwesen
Master in Döner- und Shariawissenschaften
 
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Ich liebäugele gerade mit einem Doktor in Beschneidungen. Damit verdiene ich sicher zwei Ziegen mehr im Monat.
 

parats'

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Wie dieser Thread wieder gekapert wird von der Ziegenfront. :rofl2:
 

Gelöscht

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@kain: nope, meinen kunden ist das völlig wurst. für meine selbständigkeit bräuchte ich auch keine weitere nachweise. da läuft fast alles über referenzen, dann bist du zumindestens schon mal mit einem bein in der tür. rest des kundengesprächs ist idr. so: 20% projektbezogen, da wird kurz abgeklopft, was alles drin sein soll, klassische beratung eben. 80% redet man über urlaub, über kundenempfehlungen (die businesswelt ist furchtbar klein), hat man die sympathieebene mit seinem kontakt erst mal erreicht, ist der auftrag quasi da. ich stech da durchaus größere und "bessere" agenturen aus und hab kunden in der liste, für die ich eigentlich zu klein bin. dafür geht man mit dem ansprechpartner aber auch mal ein bier trinken oder arrangiert sich anderweitig. bullshitbingo at its best.

aufträge bekommt eben nicht derjenige, der die beste leistung anbietet, sondern derjenige, der die besten geschichten erzählt. das die leistung stimmt, davon geht man selbstredend aus und da gibts auch nie probleme. die aufträge flutschen zu 95% durch, klar geht auch mal was in die hose, aber da leg ich dann entsprechend nach und kompensier, so gut es geht, um den kunden freundlich gestimmt zu halten. ist wirklich ne sympathiefrage.
 
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Du machst also quasi Akquise/Vertrieb und die Projektumsetzung? Wirklich nice!

Mit was für nem Studium liebäugelst Du denn?
 

Gelöscht

Guest
yup, meine kunden freuen sich auch stets, mich zu sehen. bin für die halt der lustige werbefuzzy und ist idr. auch ne angenehme zeit, wenn ich da bin. präsentier meine entwürfe, erzähl ein paar geschichten. stressless time presented by waldschrat entertainment. großteil von dem zeug, den ich da präsentier, mach ich auch selber. also kanns ich auch fachlich begründen (wobei da auch viel bullshitbingo dabei ist ala "haben wir den entwurf klassisch über die mittellinie konstruiert ... blabla, komplementäre farben um das farbenklima ausgewogen zur kampagnen-bilderwelt anzulegen, blabla, ergibt sich aus der formgebung ein dualer ansatz, welcher signet und typo als klammer zusammenführt.", reddy wird wissen, was ich mein.)

wirtschaftspsychologie würd mich reizen, würde auch nochmal meine english-skillz auf touren bringen.
 

PWD

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YNC ist Mädchen für alles, ich kenn das ist bei mir ja nicht anders, von daher guter Mann weitermachen!

Zum Thread:
Sehe das "Problem" auch mehr beim alter als beim fehlenden Studium, 29 und verheiratet next step Kinder.
So hart das klingt aber da würde ich mich als Chef auch nicht drauf einlassen, am schluss geht es dem Chef dann wie mir aktuell, hast ne "Mitarbeiterin" die jetzt inzwischen das dritte Kind bekommt in 5 Jahren und danach wieder bei einem anfängt zu arbeiten.
Wohlgemerkt diejenige ist jetzt 30 geworden sprich das erste Kind mit 25 und hat zuvor schon 2 Jahre bei mir gearbeitet :deliver:

Also entweder jetzt direkt Kinder und dann das Studium (eventuell beides zeitgleich) und danach durchstarten oder halt weiter versuchen, auch wenn es nicht einfach wird.
Denn bei der Menge an Gewürm das von den Unis kommt und von Arbeiten NULL Ahnung hat ist Berufserfahrung viel viel wichtiger und das ist ihr großer Pluspunkt, leider auch ihr einziger!
 
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Ich kanns mir so richtig vorstellen:"blabla, komplementäre farben um das farbenklima ausgewogen zur kampagnen-bilderwelt anzulegen".

dabei hat er es halt rot gemacht weil gelb kacke aussieht :ugly:
 

Gelöscht

Guest
es geht immer nur ums verkaufen :deliver: wenn die leute das gefühl haben, das der rote klecks, der dir da unabsichtlich aufs handout getropft ist, eine tiefere bedeutung hat und du diese sauber herausarbeiten kannst, dann haben sie eben das gefühl: mensch, wie tiefsinnig und durchdacht. doll! von den 20% projektbesprechung sind wieder 80% beratung und letztlich nur 20% fachliches. thats, how the business roll.

böse formuliert, kaufen die kunden auch die beratung, das "produkt" ist nur beiwerk. ist zwar trauriger shit, aber so läufts nunmal. die großen agenturen verdienen ihre 100.000€ auch nicht, weil das produkt letztlich so aufwendig war, sondern weil sie ihre gedanken und prozesse monetarisieren können. denn das "endprodukt" hätte tatsächlich der gute alte pratikant machen können, wenn er denn gewusst hätte, wie er es machen soll. im zweifelsfall hätte nämlich der typische bullshitbingo-abteilungswarfare das ding im vorfeld zerrissen. design verkaufen heisst auch, dafür streiten können. und da bin ich ganz kettensägen-massaker-wikinger, viel feind, viel ehr. ich bekomm meine projekte durchgeboxt, gerade auch gegen die "ich hab daheim nen miro-reprodruck-aufm-klo-und-will-mitreden"-hobbyfraktion, die es unweigerlich in jeder firma gibt. und das ist meinen ansprechpartnern dann durchaus auch den mehrpreis wert (auch wenn sie stets lästern, ich sei der teuerste).
 
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ja gut das ist in jedem Business so. Ich kenn Praktikanten bei EY, die irgendwelche Powerpoints zusammenklatschen, die letztendlich beim Kunden mit 1200-4000€ zusätzlich auf der Rechnung stehen.^^
 
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wirtschaftspsychologie würd mich reizen, würde auch nochmal meine english-skillz auf touren bringen.

vor ~10 jahren wollte ich das auch mal studieren, da wurde es aber an nur 5 unis deutschlandweit angeboten und hatte nen nc von 1,4 in bochum (+ losverfahren) und 1,8 in osnabrück.

böse formuliert, kaufen die kunden auch die beratung, das "produkt" ist nur beiwerk. ist zwar trauriger shit, aber so läufts nunmal. die großen agenturen verdienen ihre 100.000€ auch nicht, weil das produkt letztlich so aufwendig war, sondern weil sie ihre gedanken und prozesse monetarisieren können. denn das "endprodukt" hätte tatsächlich der gute alte pratikant machen können, wenn er denn gewusst hätte, wie er es machen soll.

hab vor gut 2 wochen hart gefeiert, als ne freundin meiner freundin nen entwurf für ne kinderklinik machte und der rohentwurf nen paar mal hin und her ging, weil der cheff immer irgendwas auszusetzen hatte, dann setzte sie seine änderungswünsche "bewusst hässlich" um, schickte ihm den ersten orginalentwurd mit na minimal veränbderten farbe neu zu und er antwortete "das ist es tolle arbeit", 1000€ in 2 stunden...
 
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@PWD: ich sehe da nicht so das große Problem.

1. Wenn die Firma die Kosten übernimmt kann man ordentlich Stuern sparen
2. Der Mitarbeiter gewinnt an Know How durch das Studium hinzu
3. ich vereinbare das der MA 1 Jahr auf Gehaltserhöhung verzichtet.
4. Ich binde ihn vertraglich längerfristig (Studienzeit + 2 Jahre obendrauf, wenn der MA früher gehen will muss er sich freikaufen).

Hab ich erst vor paar Monaten so gelöst. Fand ich ganz smart eigtl und win-win für beide.
 
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