• Liebe User, bitte beachtet folgendes Thema: Was im Forum passiert, bleibt im Forum! Danke!
  • Hallo Gemeinde! Das Problem leidet zurzeit unter technischen Problemen. Wir sind da dran, aber das Zeitkontingent ist begrenzt. In der Zwischenzeit dürfte den meisten aufgefallen sein, dass das Erstellen von Posts funktioniert, auch wenn das Forum erstmal eine Fehlermeldung wirft. Um unseren Löschaufwand zu minimieren, bitten wir euch darum, nicht mehrmals auf 'Post Reply' zu klicken, da das zur Mehrfachposts führt. Grußworte.

Studienwahl - Entscheidungsproblem

Mitglied seit
20.08.2007
Beiträge
56
Reaktionen
0
Guten Morgen,

ich kämpfe derzeit mit einem ziemlich großen Entscheidungsproblem, was meine Studienwahl angeht. Nach meinem Abitur und dem Zivildienst wollte ich eigentlich Germanistik und Philosophie studieren, da mich beide Fächer schon ab der Mittelstufe begeistert haben und ich auch außerschulisch immer sehr viel gelesen habe und im allgemeinen Freude am Umgang mit Sprache habe. Ich habe mich dann allerdings, auch bedingt durch mein Umfeld, überzeugen lassen, Jura zu studieren und zwar hauptsächlich aus zwei Gründen:

1. Hatte ich damals eine relativ großen „Zukunftsangst“ nach dem Motto, dass ich, sollte ich Germanistik und Philosophie studieren, niemals einen Job finden würde, in dem ich auch tatsächlich mit diesen Fächern zu tun hätte. (Es ging und geht mir dabei nicht um ein möglicherweise geringeres Einkommen, sondern nur darum, nach dem Studium keinen Job ergreifen zu können, in dem diese Fächer zumindest eine geringe Rolle spielen)

2. Habe ich mir eingeredet, dass Jura als geisteswissenschaftliches Fach mir auch großen Spaß machen könnte und die Chance auf einen interessanten und möglicherweise sogar sozialen Beruf damit größer seien.

So weit, so gut. Jetzt habe ich zwei Semester Jura studiert und muss sagen, dass es mich weder fasziniert, noch übermäßig interessiert. Immer wieder tauchen Sachen auf, die ich interessant finde, allerdings handelt es sich dabei in den allermeisten Fällen um Nebensächlichkeiten im Fach wie z.B. Rechtsphilosophie oder Rechtsgeschichte und nie wirklich um die zentralen Dinge. Nun stellt sich die Frage, was ich machen soll.
Ich könnte mir zwar im Moment weiterhin vorstellen, Jura weiter zu studieren, ich bin auch (noch) relativ gut (so weit man so etwas so früh im Studium sagen kann), allerdings ist fraglich, wie lange ich ein Fach wie Jura ohne ein Mindestmaß an Begeisterung oder Leidenschaft durchziehen kann und wie glücklich mich das machen wird. Auf der anderen Seite tauchen immer wieder die alten „Leidenschaftsfächer“ auf, bei denen zwar an Stelle der früheren Angst eine relative Gelassenheit getreten ist, bei denen ich aber natürlich immer noch nicht weiß, wie nahe sie dann im Endeffekt tatsächlich meinen Erwartungen kommen. Ich bin nicht weltfremd und weiß, dass man im Germanistikstudium nicht den ganzen Tag seine Lieblings Kafka-Zitate vergleicht, aber was mich genau (grade im Bereich der Mediävistik und Linguistik) erwarten wird, weiß ich auch nicht wirklich.

Zusammenfassend stellt sich also die Frage, was Ihr an meiner Stelle tun würdet: Jura weiter studieren, was mich nicht fasziniert, aber ab und an interessiert und darauf hoffen, es durchziehen zu können und an einen interessanten Job zu kommen oder Germanistik/Philosophie wählen, was meinen Interessen näher kommt, aber sicher auch mit einigen Enttäuschungen / nicht erfüllten Erwartungen verbunden sein wird und natürlich weiterhin mit dem Risiko, im Schlecker die Regale einzuräumen, wie das ein Freund von mir und studierter Philosoph im Moment tut. Da sich mein Freundes- und Bekanntenkreis bei dieser Problematik in zwei genau gleich große Lager aufteilt, hatte ich gehofft, von diesem Forum vielleicht einige neue Gesichtspunkte, unter denen ich das alles noch einmal betrachten kann, zu gewinnen!

(Ein Umzug, neue Stadt usw. kommt weder als Pro- noch als Contra- Argument in Frage, da die Uni, an der ich Jura studiere, für Germanistik/Philosophie einen guten Ruf hat, ich die Stadt sehr gerne mag, eine schöne Wohnung habe und einen relativ großen Bekanntenkreis)

Vielen Dank Euch im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
14.05.2007
Beiträge
3.467
Reaktionen
0
Ich denke das Studium, also Jura durchzuziehen ist schon schlimm genug wenn es dir eigentlich nicht liegt, wie wahrscheinlich jedes Studium, dass dir nicht liegt, einfach weil die Motivation fehlt. Aber selbst wenn du das hinkriegst und es durchziehst, würde mich die Vorstellung dann eventuell für den Rest meines Lebens einen Job auszuüben der mir keinen Spaß macht noch mehr abschrecken.

Ist in der Tat ne scheiß Frage, aber wenn ich sie mir stellen würde, würde ich denke nach kurzer Zeit auf Jura scheißen und Philosophie studieren, weil ich es mir nicht verzeihen könnte, es nicht wenigstens probiert zu haben / ich mich den Rest meines Lebens fragen würde, was wohl gewesen wäre, wenn ich umgestiegen wäre. Das wäre für mich einfach der blanke Horror, aber ist natürlich schwer zu sagen.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
1.609
Reaktionen
1
Ich halte Philosophie für das mieseste Studium überhaupt und zeige mich auch nach Jahren noch entsetzt von soviel Gayness.
In der Schule hatte ich dereinst stets eine 1 in Philosophie und da ich mich gerne mit Philosophie beschäftigte und in meinem Ungestüm auch die großen Fragen dieser Welt nicht unbeachtet liess war ein Studium der Philosophie im Nebenfach für mich obligatorisch.

Wahrhaftig, ich pflegte Philosophie als eines meiner großen Interessengebiete und kultivierte es liebevoll und inständig - doch sollte dies ein jähes Ende finden als ich die Universität betrat (Scheiss Homobands).
Kein Jubilo entfuhr mir als ich auch nach den Vorlesungen und dem abklappern der Grundlagen, welche ich Zähneknirschend aber Gewissenhaft grindete, lediglich Philosophiegeschichte und Textarbeit auf dem Plan stand.
Hochschulphilosophie hat nämlich nichts mit dem zu tun was sich der 0815-User hier vorstellt sondern ist das lächerlich penible grinden von Begrifflichkeiten und dem was irgendwer gesagt hat. Praktische Bewandnis ist nicht gegeben. Da wird sich nicht hingesetzt und mal über irgendwas stattlich diskutiert, sowas kam mir in meinem gesamten Studium vielleicht 1-2 Mal unter.
Klar, diskutieren ist nicht jedermanns Sache, und sicher machst du dir auch keine märchenhaften Vorstellungen - aber mit Leidenschaft hat Philosophie gar nichts zu tun. Also gar nichts. Deine Meinung interessiert niemanden und du kannst ein ganzes Studium durchziehen ohne einmal selbst gedacht haben zu müssen.
Wenn du dich mit ordentlicher Philosophie beschäftigen möchtest arbeite als Dachdecker oder Maurer oder sowas - das ist weitaus relevanter als Prädikatenlogik 2ter Stufe oder Untersuchungen zum Satz "Der Schnee ist weiss" unter dem Mikroskop der Korrespondenztheorie.

Allgemein gilt: Wer Philosophie mit Leidenschaft begegnet sollte sie nicht studieren.
 
Mitglied seit
27.12.2004
Beiträge
9.431
Reaktionen
16
Und für ein anständiges Studium aus dem Bereich MINT kann man dich nicht begeistern?
 
Mitglied seit
21.09.2002
Beiträge
3.452
Reaktionen
0
Fazit Safran: In der Uni schlechtere Noten als in der Schule, deswegen frustriert :chobo:

@TE: Ich studiere kein Jura, aber was ich so durch Freunde, Bekannte etc. mitbekomme, kann man, insofern es nicht zumindest auf die Nähe zum vollbefriedigend hinausläuft, durchaus auch hier Zukunftsängste haben. Und die mit Abstand schlimmste Zeit, nämlich die Examensvorbereitung, steht dir ja noch bevor. Das gepaart mit der Tatsache, dass ich ein großer Befürworter davon bin, das zu studieren was einem Spaß macht, bringt mich zum dem Tipp, dich durchaus mal etwas umzuorientieren. Wenn nicht im Studium, wann sollte man das dann noch im Leben so risikolos machen können..
 
Mitglied seit
17.12.2009
Beiträge
240
Reaktionen
0
Wenn du dich jetzt entscheidest umzusatteln, verlierst du nur ein jahr. und jura ist so ein brocken, glaub das schafft man nur wenn man sich halbwegs dafür begeistern kann.
ich würde wechseln.
 
Mitglied seit
03.05.2008
Beiträge
442
Reaktionen
0
Check genau ab, was dich in einem Germanistik- und/oder Philosophie-Studium erwarten würde. D.h. sitz in Vorlesungen rein, schau dir Unterlagen an, laber mit Studenten. Oft hat man von einer Studienrichtung vollkommen verklärte Vorstellungen. Ich sags jetzt mal überspitzt: Nur weil du gerne schreibst oder in deiner Freizeit philosophierst, heisst das noch lange nicht, dass du für eines dieser Fächer taugst. Wenn dir der Inhalt des Studiums zusagt, würde ich persönlich wechseln. Natürlich ist es jetzt bitter, 1 Jahr seines Lebens "verschwendet" zu haben (war es wirklich verschwendet?). Aber stell dir vor, du quälst dich durch 5 Jahre Studium, mehrere Praktika, sitzt schlussendlich in einem miesen Job und denkst nur: Shit, hätte ich doch damals nach 2 Semestern gewechselt.
Andererseits muss ich sagen, dass 95% der Leute, die ich kenne, mindestens jedes Jahr ihre Studienwahl einmal grundsätzlich in Frage stellen. Meist vor Prüfungen. Es gibt wahrscheinlich kein Studium, dass zu 100% das Richtige ist. Manchmal muss man sich einfach durchbeissen.
Was dir auch helfen könnte, wäre, in deinem derzeitigen Fach den Bezug zur Praxis herzustellen. Bewirb dich für Praktika in einer Kanzlei, beim Bund, was auch immer. Da siehst du am ehesten, ob sich ein Studium für dich lohnt.
 
Mitglied seit
29.02.2004
Beiträge
1.095
Reaktionen
0
Website
www.schwanger-clan.de
Schwere Frage, Jura bekommst du halt nen Job und fett Kohle, Germanistik und Philosophie ist das sicher schwer. Ich kenn jedenfalls niemanden, der "als Philosoph" arbeitet (habe davon aber auch zugegebenermaßen nicht viel Ahnung von, ist also nur meine Einschätzung).
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.213
Reaktionen
975
Grundsätzlich sehe ich kein Problem darin, ein Fach zu studieren, das man nicht inständig liebt. Dieses moderne "tu nur was dir Spaß macht" ist ein riesiger Haufen Bullshit. Es genügt wenn dein Studium für dich okay ist (also dich nicht zu sehr ankotzt) und du es gut abschließt - denn später öffnen sich Jobmöglichkeiten in alle Himmelsrichtungen und da solltest du dir dann was interessanten suchen können.
Ich studiere auch VWL bzw bin so gut wie fertig, ohne das es mich wirklich fasziniert, oder ich freiwillig auch nur eine Seite in einem Lehrbuch anschauen würde - aber es ist okay und ich werde später eine gute Auswahl an Jobs haben. Vom Interesse hätte ich lieber Geschichte studiert, aber sowas kann man halt einfach nicht gebrauchen, wenn man später mal gut cash machen will.
Also setz erstmal die Hippie-Brille ab, die einige dir andrehen wollen - dein Studium ist nicht zur Selbstverwirklichung da, denn dann groundet dich die Realität in einigen Jahren um so härter. Ausser du bist wirklich so ein geistiger Mensch, dass du voll in deinem Fach lebst und dafür auch mal an der Armutsgrenze herumdümpeln kannst.

Aber ich sehe da ein dickes Problem in deiner jetzigen Lage. Mit Jura hast du dir dummerweise ein Fach angelacht, in dem sehr stark sortiert wird und die Schlechten nichts kriegen. Da dir das ganze nicht so nahe liegt, wird das Jahr Examensvorbereitung ganz übel für dich werden, noch schlimmer als es ohnehin schon ist. Ob du unter den Voraussetzungen wenigstens zum guten Mittelfeld gehörst, ist unklar. Und mit einem schlechten Staatsexamen hast du es auch als Jurist ganz schwer.

Die Frage ist: Traust du dir überhaupt zu, dein Jura-Studium erfolgreich zu absolvieren?
 

suN

Mitglied seit
13.08.2009
Beiträge
9.361
Reaktionen
0
Ort
Hauptstadt
Website
eu.battle.net
Germanistik und Philosophie ist eben ein Studiengang mit dem du später nie viel machen wirst, glaube mir. Ich kenne viele Deutschlehrer die genau das mal studiert haben. Aber ein Studium, dass dich kaum interessiert ist schlimmer. Dann studiere lieber G & P und finde raus was du später alles damit machen kannst und such dir einen Job (damit wirst du garantiert auch einen finden).
 

Quint

,
Mitglied seit
13.08.2002
Beiträge
6.602
Reaktionen
0
Brich das Jurastudium ab. So wie sich dein Post liest, hast du es ohnehin nur aus praktischen Erwägungen heraus begonnen (was nicht schlecht sein muss). Ohne echtes Interesse, Faszination und Spaß kann ich mir aber nicht vorstellen, dass du in einem so harten Studiengang Erfolg haben oder glücklich wirst. Wenn du jetzt schon Widerstand oder Desinteresse spürst, wird das später eher schlimmer werden und dich noch weiter nach unten ziehen. Vor allem dann, wenn es statt zwei Semestern sechs werden und du dich in der Zeit nur quälst.

Auf der anderen Seite: Ein Bekannter von mir hat Germanistik nach einen Semester abgebrochen, zwei Freundinnen Philosophie nach zweien. Alle drei waren davor Feuer und Flamme, hochmotiviert - und danach extrem desillusioniert.

An deiner Stelle würde ich wohl das nächste Semster noch bei Jura bleiben, mir die Germanistik/Philosophie Vorstellungen genauer ansehen und über den Tellerand gucken, welche Studiengänge mich noch interessieren könnten. Solltest du nichts finden bzw. G+P dich enttäuschen, kannst du dich immer noch in Jura durchgrinden und später mit dem Abschluss vielleicht etwas anderes machen. Falls du doch eine Alternative finden solltest, wird dich das halbe Jahr auch nicht umbringen.
 
Mitglied seit
13.09.2006
Beiträge
92
Reaktionen
0
Ich glaube auch, dass es wenig Sinn hat ein Fach zu studieren, was einen nur in seinen Randbereichen interessiert. Aber ich würde mich vorher an deiner Stelle vergewissern,dass das nicht nur Phase im Studium ist, durch die man "einfach durch muss". Hatte das gleiche Problem im 2. Semester Biologie, weil die Fächer da echt uninteressant waren (für mich). Ich hab in der Phase oft darüber nachgedacht zu wechseln. Nachdem ichs aber überstanden hatte, war ich froh nicht gewechselt zu haben, dafür ist das Studium danach viel zu geil geworden.

Aber wenn du dir sicher bist, dass das so weitergehen wird, dann ist es glaube ich sinnvoller zu wechseln. Aber versteif dich vielleicht nicht nur auf Philosophie und Geschichte, sondern hör dich mal um, ob dich nicht vielleicht auch andere Studiengänge interessieren würden. Ich höre oft gneug von studiengängen in Freiburg, von deren Existenz ich noch nicht einmal wusste.

Gruß, Philipp!
 
Mitglied seit
24.11.2010
Beiträge
255
Reaktionen
0
Wenn du nicht wirklich weisst was du studieren sollst dann bringen dir die Tipps hier gar nichts.

Was glaubst du wieviele sich für ein Fach entscheiden wo sie denken das macht ihnen Spaß. Dann kommen sie ins Studium mit Grundfächern und kotzen einfach nur ab.

Auch wenn man auf Mode steht und Mode studiert heisst das nicht das einem das Studium am Anfang Spaß machen wird.

Ich bin der Meinung jeder kann alles studieren und wenn er sich durchs Studium zwingt kann er dann auch einen Job annehmen. Diese Jobs haben dann sogut wie gar nix mit dem Studium zu tun.

Also: Meld dich irgendwo an wo du denkst das es dir gefällt. Verzweifle nicht falls dich das Grundstudium abkotzt. Denn ankotzen tut es über 90%. Falls du fertig bist sei froh und such dir nen Job der dir gefällt. Weil wiegesagt Job ist was ganz anderes als Studium
 
Mitglied seit
07.01.2005
Beiträge
1.910
Reaktionen
0
wenn germanistik & philo, dann auf lehramt, um abgesichert zu sein.
ansonsten halt mal bei ein paar vls reingucken, dir folien geben lassen usw.
so würde ich es machen.

hatte auch mal 2 semester germanistik, mit psychologie+politik studiert.
germanistik ging mir dann aber so derbe auf den sack(hi @ ältere deutsche philologie), dass ich es geschmissen habe.
 
Mitglied seit
29.10.2002
Beiträge
2.173
Reaktionen
0
meine Meinung: zieh Jura durch, dann hast du einen guten Job sicher und kannst in deiner Freizeit genug philosophische Werke studieren :)
 
Mitglied seit
09.12.2005
Beiträge
2.534
Reaktionen
0
ich würde das jura-studium auch durchziehen. damit kannst du einfach als alles mögliche arbeiten. ob geschäftsführer, vertriebsleiter oder eben jurist - mit dem studium geht so einiges.
 
Mitglied seit
26.05.2011
Beiträge
243
Reaktionen
0
Sorry aber "einen guten job sicher" hat man in jedem studienfach nur, wenn man auch tatsächlich gut ist, in jura ist die abschlussnote meines wissens da noch sehr viel ausschlaggebender als in anderen fachbereichen.
Wenn man nicht wenigstens ein wenig begeisterung für das eigene studienfach aufbringen kann sollte man sich schleunigst was anderes suchen. Am anfang kann man doch noch ohne probleme wechseln, wenn man jetzt nur noch ein paar semester vom abschluss entfernt ist kann man es dann auch noch durchziehen, sich am anfang vom studium weiter zu quälen, obwohl man schon weiss, dass das nichts für einen ist, ist einfach nur dämlich.
 
Mitglied seit
24.11.2010
Beiträge
255
Reaktionen
0
Ansichtssache. Ich kenne Leute in meiner Familie die haben noch so krasse Sachen wie Elektrotechnik oder Mathe in der Sowjetunion/St Petersburg studiert. Das war da anscheinend ganz krass schwer, so wie ichs gehört habe. Jeder wollte aufgeben. Einige haben es durchgezogen.

Im Nachhinein beste Entscheidung. Weil dein Beruf denn dein Studium dir ermöglicht meistens gar nichts mit dem Studium zu tun hat. Sicherlich wenn du Wirtschaftsjurist bist machst ist das Thema "Wirtschaft" und "Jura". Aber du machst komplett was ganz anders als im Studium. Oft sogar interessante Sachen und oftmals versteht man erst da richtig wozu man manche Sachen gemacht hat
 
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.288
Reaktionen
469
in diesem semester wirst du sowieso nicht mehr wechseln oder? dann setzt dich doch jetzt mal in ein paar germanistik/philosophie vorlesungen und schau ob dir das wirklich gefällt. mit dem was man aus der schule kennt hat das studium üblicherweise nicht viel zu tun, über philosophie wurde ja schon geschrieben, und ich kenne einige die nach der schule germanistik angefangen haben und alle enttäuscht waren.
und wenn es dir doch nicht gefällt, nütz dieses semester und schau dir noch ein paar andere fächer an. nach 2 semestern wechseln ist ok, wesentlich besser als etwas studieren was man eigentlich nicht will, aber danach solltest du schon zum "richtigen" wechseln und nicht nach weiteren 2 semestern merken "oh das war auch nix". also besuch verschiedene vorlesungen.
 
Mitglied seit
24.11.2010
Beiträge
255
Reaktionen
0
Was sollen andere Vorlesungen bringen? Der Stoff kann noch so interessant sein aber Vorlesungen sind zu 90 % langweilig.

Bill Gates war (ist?) ein informatikfreak. Würd er in eine Informatikvorlesung gehen würd er sich zu Tode Langweilen.
 
Mitglied seit
10.05.2003
Beiträge
5.288
Reaktionen
469
man merkt an den vorlesungen ob einen das studienfach interessiert oder nicht, um was es bei dem studium eigentlich geht. und vorlesungen sind nicht zu 90% langweilig, nur wenn du das fach eigentlich langweilig findest.
 
Mitglied seit
21.12.2006
Beiträge
1.206
Reaktionen
0
So ein Müll, myta.
ich hab schon in vorlesungen gesessen die waren stink langweilig. Das lag aber nicht an mir, sondern zu 100% an dem Dozenten.
 
Mitglied seit
21.09.2002
Beiträge
3.452
Reaktionen
0
waren aber keine logik-vorlesungen, oder?
 
Mitglied seit
16.12.2003
Beiträge
1.078
Reaktionen
0
Also hier schreiben ja einige "mach das Jurastudium zu Ende, dann hast du einen sicheren Job und verdienst viel Geld" etc..

Beides stimmt aber nur, wenn du die passenden Noten hast. Du hast 2 Semester studiert bisher und hast schon das Gefühl, dass die Luft raus ist. Und die beiden schlimmsten Sachen stehen dir ja noch bevor: 3-5 Semester, wo die Motivationskurve dank Verwaltungsrecht und diversen langweiligen Prozessrechtsfächern den Tiefpunkt erreicht. Und wenn du dich da durchgequält hast, steht dir die Examensvorbereitung bevor. Da du ja Jura studierst kann ich mir glaub ich Andeutungen sparen, was dich da stofflich und nervlich etwa erwartet, das solltest du zumindest am Rande schon mitgekriegt haben - und ich kann dir versichern, die "Schauergeschichten" sind kaum übertrieben. Jura kann man imho nicht ohne die notwendige Begeisterung (erfolgreich) studieren.
Fächer wie Rechtsphilosophie oder Rechtsgeschichte, die du interessant findest, spielen demnächst keine Rolle mehr, sodass du mit dem normalen Zeug zurecht kommen musst. Wenn du jetzt schon Probleme hast, dann sehe ich ehrlich gesagt nicht, wie du dich da durchbeißen willst. Und vor allem, wie du dann am Ende noch eine gute Note im Examen ergattern willst, die - und damit schließt sich der Kreis - Voraussetzung für den guten Job und das Geld ist.

Und nehmen wir mal an du schaffst das alles. Dann machst du dein Referendariat und bist dann Ende 20. Anschließend musst du bis zur Rente in einem Beruf arbeiten, der dir je nach Wahl vielleicht auch nicht liegt. Sicher, mit Jura kann man auch viele viele andere Dinge machen abseits von Anwalt, Staatsanwalt und Richter. Aber viele der Berufe haben dann doch einen mehr oder weniger starken rechtlichen Einschlag. Die meisten landen aber nichtsdestotrotz bei den genannten Berufen (größtenteils als Rechtsanwälte). Wenn dir das in der Praxis auch nicht liegt, stehst du also dann nach dem Referendariat da mit zwei tollen Staatsexamina und wirst trotzdem nicht glücklicher. Nur dann ist es zu spät, dann kannst du nicht mehr mal eben so einfach noch mal ein paar Jahre studieren.

Ich würde an deiner Stelle folgendes tun: Beantworte dir ganz ehrlich selbst die Frage, ob du dein Leben lang einen juristischen Beruf ausüben willst. Keine Sorge, die Praxis sieht anders aus als das Studium. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du ja mal ein 6-wöchiges Praktikum bei einem Rechtsanwalt machen (musst du fürs Staatsexamen ja sowieso, d.h. es lohnt sich in jedem Fall^^).
Wenn dir das gefällt, dann hast du was worauf du dich konzentrieren kannst. Wenn es dir aber nicht gefällt, dann würde ich jetzt abbrechen, wo du noch am Anfang des Studiums stehst und noch keine Zeit verschwendet hast. Jetzt kommst du aus der Nummer noch ohne Probleme raus. Egal was du am Ende von Beruf bist, es interessiert keinen mehr, ob du ein Jahr lang was anderes studiert hast und dein Alter ist auch noch "normal".
Aber sich jetzt durchzuzwingen und später abzubrechen ist Blödsinn, genauso wie sich durchzuzwingen und dann irgendwann im Job völlig durchzudrehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Seemann3

Musik & Film Forum
Mitglied seit
26.02.2005
Beiträge
1.109
Reaktionen
0
ich bin auch pro germanistik&philosophie. Ich kenn keins der Studiengänge, aber nur für was man sich einigermaßen interessiert ist man auch motiviert genug.
 
Mitglied seit
20.08.2007
Beiträge
56
Reaktionen
0
So, vielen Dank schonmal für die ganzen Antworten!

Ich gebe dem Jurastudium jetzt erstmal noch ein Semester, das ich motiviert angehen möchte. Habe es so einrichten können, dass ich einige der Germanistikvorlesungen neben meinem Studium besuchen kann und mich außerdem um eine Stelle am Lehrstuhl der Rechtsphilosophie beworben, sodass ich dann auch eine Art Gegenwicht zum Studium hätte, sollte ich da genommen werden.

Das mit dem Praktikum ist auch eine gute Idee. Habe mir zwei Kanzleien rausgesucht und werde versuchen, da an einen Praktikumsplatz für den Sommer zu kommen!

Einen schönen Restmontag noch!
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Also hier schreiben ja einige "mach das Jurastudium zu Ende, dann hast du einen sicheren Job und verdienst viel Geld" etc..

Beides stimmt aber nur, wenn du die passenden Noten hast. Du hast 2 Semester studiert bisher und hast schon das Gefühl, dass die Luft raus ist. Und die beiden schlimmsten Sachen stehen dir ja noch bevor: 3-5 Semester, wo die Motivationskurve dank Verwaltungsrecht und diversen langweiligen Prozessrechtsfächern den Tiefpunkt erreicht. Und wenn du dich da durchgequält hast, steht dir die Examensvorbereitung bevor. Da du ja Jura studierst kann ich mir glaub ich Andeutungen sparen, was dich da stofflich und nervlich etwa erwartet, das solltest du zumindest am Rande schon mitgekriegt haben - und ich kann dir versichern, die "Schauergeschichten" sind kaum übertrieben. Jura kann man imho nicht ohne die notwendige Begeisterung (erfolgreich) studieren.
Fächer wie Rechtsphilosophie oder Rechtsgeschichte, die du interessant findest, spielen demnächst keine Rolle mehr, sodass du mit dem normalen Zeug zurecht kommen musst. Wenn du jetzt schon Probleme hast, dann sehe ich ehrlich gesagt nicht, wie du dich da durchbeißen willst. Und vor allem, wie du dann am Ende noch eine gute Note im Examen ergattern willst, die - und damit schließt sich der Kreis - Voraussetzung für den guten Job und das Geld ist.

Und nehmen wir mal an du schaffst das alles. Dann machst du dein Referendariat und bist dann Ende 20. Anschließend musst du bis zur Rente in einem Beruf arbeiten, der dir je nach Wahl vielleicht auch nicht liegt. Sicher, mit Jura kann man auch viele viele andere Dinge machen abseits von Anwalt, Staatsanwalt und Richter. Aber viele der Berufe haben dann doch einen mehr oder weniger starken rechtlichen Einschlag. Die meisten landen aber nichtsdestotrotz bei den genannten Berufen (größtenteils als Rechtsanwälte). Wenn dir das in der Praxis auch nicht liegt, stehst du also dann nach dem Referendariat da mit zwei tollen Staatsexamina und wirst trotzdem nicht glücklicher. Nur dann ist es zu spät, dann kannst du nicht mehr mal eben so einfach noch mal ein paar Jahre studieren.

Ich würde an deiner Stelle folgendes tun: Beantworte dir ganz ehrlich selbst die Frage, ob du dein Leben lang einen juristischen Beruf ausüben willst. Keine Sorge, die Praxis sieht anders aus als das Studium. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du ja mal ein 6-wöchiges Praktikum bei einem Rechtsanwalt machen (musst du fürs Staatsexamen ja sowieso, d.h. es lohnt sich in jedem Fall^^).
Wenn dir das gefällt, dann hast du was worauf du dich konzentrieren kannst. Wenn es dir aber nicht gefällt, dann würde ich jetzt abbrechen, wo du noch am Anfang des Studiums stehst und noch keine Zeit verschwendet hast. Jetzt kommst du aus der Nummer noch ohne Probleme raus. Egal was du am Ende von Beruf bist, es interessiert keinen mehr, ob du ein Jahr lang was anderes studiert hast und dein Alter ist auch noch "normal".
Aber sich jetzt durchzuzwingen und später abzubrechen ist Blödsinn, genauso wie sich durchzuzwingen und dann irgendwann im Job völlig durchzudrehen.


öhm ja naja, also geschmäcker sind verschieden sagte ja der bauer als er am kuharsch leckte. ich steh voll auf verwaltungsrecht, mach das im schwerpunkt und peile in der richtung auch ne promotion an demnächst (öffentliches wirtschaftsrecht) und prozessrecht finde ich jedenfalls wesentlich spannender als das langweilige theorierumgelaber, was es oftmals im materiellen recht aufn teller gibt....

aber ich schließe mich an, studier was anderes, jura kann man nicht mal so nebenbei machen.
 
Mitglied seit
16.12.2003
Beiträge
1.078
Reaktionen
0
Das gab nicht direkt meine persönliche Meinung wieder. Ich find Verwaltungsrecht zwar nicht so prickelnd aber es gibt schlimmeres. Ich selbst hatte im Schwerpunkt vor allem prozessrechtliche Vertiefungsvorlesungen. Nichtsdestotrotz ist für die meisten Studenten weder Verwaltungs- noch Prozessrecht besonders prickelnd.

@macondo: Der Plan klingt doch eigentlich recht gut. Dann sollte dir ja am Ende des nächsten Semesters klar sein, was du in Zukunft studieren willst. Ich rate dir aber, dann auch die endgültige Entscheidung zu treffen, weil du sonst doch schon recht lange studiert hast für einen Wechsel. Ach so, ich würde dir übrigens raten nicht zu viel in den Stundenplan zu packen. Stelle im Institut, Jurastudium weitermachen und Germanistikvorlesungen besuchen ist schon ziemlich happig. Nicht das du nachher so gestresst davon bist, dass nichts von alle dem dir mehr Spaß macht...
 
Mitglied seit
14.01.2002
Beiträge
4.086
Reaktionen
0
ich wollte mal psychologie studieren, aber mein abi war nicht gut genug. dann vwl genommen und nie bereut, obwohl ich vorher nicht 100%ig wusste, was mich genau erwartet. manchmal muss man glück haben.
bei vwl gibt es einige, die wechseln, und auch sonst kenne ich viele, die sich mal umentschieden haben. ein guter abschluss in einem fach, was einem spaß gemacht hat, ist sicher mehr wert als ausreichend in jura. pro wechseln! grade jura ist nur gut, wenn dus auch gut machst.
 
Mitglied seit
27.02.2008
Beiträge
8
Reaktionen
0
ich find die idee mit dem praktikum beim anwalt gut. probier das mal. ansonsten: ich bin 24 und fang dieses WS an mit studieren. werde anglistik mit WiWi kombinieren. ich verstehe, was dich an den fächern germanistik und philosophie reizt, zwei ideen dazu:

1. studiere lehramt, vllt mit französisch. werden gut gesucht werden
2. vllt kannst du dich für sinologie begeistern ? china ist auf dem aufstrebenden ast, du hast als geisteswissenschaftler ganz gute chancen dafür, und chinesisch ist von der sprache her machbar, wenn du zeit für aussprache investierst. der NC an der fu berlin ist letztes WS 3,0 gewesen, alternativen sind wien und bonn, wenn du mit dem abi probs haben solltest.
 

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.918
Reaktionen
923
Ort
Münster
Die wichtigste Frage bei der Sache ist: was möchtest du denn einmal machen, wenn du mit dem Studium fertig bist?
Ein Studium ist kein Selbstzweck.
 
Mitglied seit
27.04.2005
Beiträge
2.324
Reaktionen
0
Ich halte Philosophie für das mieseste Studium überhaupt und zeige mich auch nach Jahren noch entsetzt von soviel Gayness.
In der Schule hatte ich dereinst stets eine 1 in Philosophie und da ich mich gerne mit Philosophie beschäftigte und in meinem Ungestüm auch die großen Fragen dieser Welt nicht unbeachtet liess war ein Studium der Philosophie im Nebenfach für mich obligatorisch.

Wahrhaftig, ich pflegte Philosophie als eines meiner großen Interessengebiete und kultivierte es liebevoll und inständig - doch sollte dies ein jähes Ende finden als ich die Universität betrat (Scheiss Homobands).
Kein Jubilo entfuhr mir als ich auch nach den Vorlesungen und dem abklappern der Grundlagen, welche ich Zähneknirschend aber Gewissenhaft grindete, lediglich Philosophiegeschichte und Textarbeit auf dem Plan stand.
Hochschulphilosophie hat nämlich nichts mit dem zu tun was sich der 0815-User hier vorstellt sondern ist das lächerlich penible grinden von Begrifflichkeiten und dem was irgendwer gesagt hat. Praktische Bewandnis ist nicht gegeben. Da wird sich nicht hingesetzt und mal über irgendwas stattlich diskutiert, sowas kam mir in meinem gesamten Studium vielleicht 1-2 Mal unter.
Klar, diskutieren ist nicht jedermanns Sache, und sicher machst du dir auch keine märchenhaften Vorstellungen - aber mit Leidenschaft hat Philosophie gar nichts zu tun. Also gar nichts. Deine Meinung interessiert niemanden und du kannst ein ganzes Studium durchziehen ohne einmal selbst gedacht haben zu müssen.
Wenn du dich mit ordentlicher Philosophie beschäftigen möchtest arbeite als Dachdecker oder Maurer oder sowas - das ist weitaus relevanter als Prädikatenlogik 2ter Stufe oder Untersuchungen zum Satz "Der Schnee ist weiss" unter dem Mikroskop der Korrespondenztheorie.

Allgemein gilt: Wer Philosophie mit Leidenschaft begegnet sollte sie nicht studieren.


Ich spreche auch aus eigener Erfahrung als Studi.
So wie du das Philosophie-Studium beschreibst, hab ichs auch schon öfters gehört, aber nicht nur. Es kommt hier eben sehr sehr stark auf Dozent und Uni an. Ich hab das Glück, dass bei mir auch richtig viel diskutiert wird... oftmals isses wie ne Diskussionsrunde, dass der Prof nur die Grundlagen gibt und was wir draus machen ist, ist unsere Sache. Natürlich dreht sich sehr viel um Texte und Untersuchung bestimmter Themen - aber letztendlich STUDIERT man ja Philosophie, d.h. was in den letzten Jahrtausenden in dem Bereich geschrieben wurde, und man tritt keinem DISKUTIERCLUB bei.

Trotzdem: Wenn du gute Dozenten hast, dann gehts auch sehr viel um diskutieren und eigene Meinung, eben das klassische "philosophieren".
Nichtsdestotrotz muss die natürlich die Arbeit mit Texten liegen, d.h. wöchentlich viele Texte lesen und auch sehr viele schreiben (bei uns gibts z.b. generell nur Noten auf geschriebene Arbeiten, das ist das was einen guten Philosoph ausmacht, also nix Klausuren sondern Hausarbeiten und Essays) und du musst eben gut Gedanken und Theorien verstehen können.

Aber du kannst bei uns genauso sagen, dass du die Gedanken von dem und dem für völligen Unsinn, den Text für komplett unverständlich hälst und überhaupt. Du kannst gerne sagen, wenn du was für Unsinn hälst und gute Argumente dagegen ist. Kritikfähigkeit ist eben sehr wichtig als Philosoph und kritisieren und Argumente austauschen, usw.

Kommt eben auf Dozent und Uni an. Hatte auch schon einen, der meinte "eure Meinung interessiert hier niemanden". War aber zum Glück nur einer unter vielen.

Ich würd Phil. und Germanistik studieren (wobei ich über letzeres nix sagen kann)! Aber kommt auf deine eigenen Prioritäten im Leben an... wie wichtig is dir viel Geld usw...

Alles Gute! :)
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
hm, ich glaub ich geb dir mal nochn paar infos bzgl. germanistik:
an den meisten unis besteht ein germanistik-studium aus dem studium einiger teilfächer: mediävistik (grob gesagt mittelalterliche literatur), sprachwissenschaft (linguistik, usw.) und neuere dt. literaturgeschichte, bzw. -wissenschaft. (letzteres beinhaltet literaturtheorie und stellt auch den schnittpunkt zwischen philosophie und germanistik dar)

die ersten semester eines germanistikstudiums sind recht zäh, weil man sehr viele langweilige einführungsveranstaltungen besuchen muss, danach hat man aber - wenn am institut fähige leute sind - ne große auswahl zwischen vielen sehr interessanten lehrveranstaltungen. natürlich solltest du bereit sein, viel zu lesen. sehr viel. (ich lese derzeit ca. 40 bücher pro semester, davon sind ca. 2/3 literarische texte, der rest setzt sich aus theoretischen aufsätzen und sonstiger forschungsliteratur zusammen)

dadurch, dass die teilfächer sehr unterschiedlich sind, ist ein germanistikstudium, sofern grundsätzliches fachliches interesse vorhanden ist, sehr abwechslungsreich. man lernt viel, und besonders in guten seminaren schult man sein denken.

als germanist/philosoph wirst du nicht reich werden, dass man überhaupt keinen job mit sowas kriegt, ist aber auch schwarzmalerei. entscheidend ist hier v.a. schlicht, wie gut du bist und ob du bereit bist, einige herbe jahre in finanzieller hinsicht in kauf zu nehmen.
falls du pragmatisch veranlagt bist, und keine akademische karriere planst, gibts auch genügend möglichkeiten - da solltest du aber definitiv schon während des studiums wissen, was du danach machen willst. (z.b. öffentlichkeitsarbeit, journalismus, lektorat, arbeit beim staat, usw.) wenn du ein geisteswissenschaftliches fach einfach ins blaue hinein studierst, kannst du dich danach gleich nach nem job als taxifahrer umschauen.
 

amatoer

Broodwar-Forum, Casino Port Zion
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
2.515
Reaktionen
0
wo studierst du denn, SoFar? Ich überlege auch, ob ich Philosophie studiere (auf Lehramt), bin mir dabei aber noch nicht wirklich sicher. scheint ja ziemlich von den Dozenten abhängig zu sein
 
Mitglied seit
07.10.2002
Beiträge
2.492
Reaktionen
0
@TE
studier Astronomie oder Astrophysik, das läßt sich mehr mit Philosophie kombinieren als ein Philosophiestudium selbst
 
Mitglied seit
28.01.2006
Beiträge
3.934
Reaktionen
30
Jura ist vermutlich das trockenste und langweiligste, was du studieren kannst.
Es gibt nur zwei Gründe: Entweder du willst später n Arsch voll Kohle verdienen ( die Garantie hierfür hast du aber nicht ) oder du hast irgendein tiefes Gerechtigkeitsbedürfnis in dir und willst als Anwalt für Strafrecht Vergewaltigungsopfern helfen oder so. Sollten diese beiden Punkte nicht auf dich zutreffen, dann ist das Studium wohl eher nichts für dich.
Bonusminuspunkt: Es ist äußerst schwer damit im Ausland mal nen Job zu finden, weil andere Länder - andere Gesetze.
 
Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.943
Reaktionen
1.787
Ort
Baden/Berlin
Jura ist vermutlich das trockenste und langweiligste, was du studieren kannst.
Es gibt nur zwei Gründe: Entweder du willst später n Arsch voll Kohle verdienen ( die Garantie hierfür hast du aber nicht ) oder du hast irgendein tiefes Gerechtigkeitsbedürfnis in dir und willst als Anwalt für Strafrecht Vergewaltigungsopfern helfen oder so. Sollten diese beiden Punkte nicht auf dich zutreffen, dann ist das Studium wohl eher nichts für dich.
Bonusminuspunkt: Es ist äußerst schwer damit im Ausland mal nen Job zu finden, weil andere Länder - andere Gesetze.
Ist jetzt aber ne sehr sehr subjektive und nicht representative Meinung. Ich kenn viele Juristen die wirklich Spaß an der Sache haben, die sich richtig freuen die Juravorlesungen zu besuchen.
Alles kann für bestimmte Menschen spannend sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen wie manche Menschen auf Mikroökonomie steil gehen, aber manche gehen darin halt total auf. Ob was spannend oder trocken ist entscheidend man immer noch selbst...
 
Oben