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Guten Morgen,
ich kämpfe derzeit mit einem ziemlich großen Entscheidungsproblem, was meine Studienwahl angeht. Nach meinem Abitur und dem Zivildienst wollte ich eigentlich Germanistik und Philosophie studieren, da mich beide Fächer schon ab der Mittelstufe begeistert haben und ich auch außerschulisch immer sehr viel gelesen habe und im allgemeinen Freude am Umgang mit Sprache habe. Ich habe mich dann allerdings, auch bedingt durch mein Umfeld, überzeugen lassen, Jura zu studieren und zwar hauptsächlich aus zwei Gründen:
1. Hatte ich damals eine relativ großen „Zukunftsangst“ nach dem Motto, dass ich, sollte ich Germanistik und Philosophie studieren, niemals einen Job finden würde, in dem ich auch tatsächlich mit diesen Fächern zu tun hätte. (Es ging und geht mir dabei nicht um ein möglicherweise geringeres Einkommen, sondern nur darum, nach dem Studium keinen Job ergreifen zu können, in dem diese Fächer zumindest eine geringe Rolle spielen)
2. Habe ich mir eingeredet, dass Jura als geisteswissenschaftliches Fach mir auch großen Spaß machen könnte und die Chance auf einen interessanten und möglicherweise sogar sozialen Beruf damit größer seien.
So weit, so gut. Jetzt habe ich zwei Semester Jura studiert und muss sagen, dass es mich weder fasziniert, noch übermäßig interessiert. Immer wieder tauchen Sachen auf, die ich interessant finde, allerdings handelt es sich dabei in den allermeisten Fällen um Nebensächlichkeiten im Fach wie z.B. Rechtsphilosophie oder Rechtsgeschichte und nie wirklich um die zentralen Dinge. Nun stellt sich die Frage, was ich machen soll.
Ich könnte mir zwar im Moment weiterhin vorstellen, Jura weiter zu studieren, ich bin auch (noch) relativ gut (so weit man so etwas so früh im Studium sagen kann), allerdings ist fraglich, wie lange ich ein Fach wie Jura ohne ein Mindestmaß an Begeisterung oder Leidenschaft durchziehen kann und wie glücklich mich das machen wird. Auf der anderen Seite tauchen immer wieder die alten „Leidenschaftsfächer“ auf, bei denen zwar an Stelle der früheren Angst eine relative Gelassenheit getreten ist, bei denen ich aber natürlich immer noch nicht weiß, wie nahe sie dann im Endeffekt tatsächlich meinen Erwartungen kommen. Ich bin nicht weltfremd und weiß, dass man im Germanistikstudium nicht den ganzen Tag seine Lieblings Kafka-Zitate vergleicht, aber was mich genau (grade im Bereich der Mediävistik und Linguistik) erwarten wird, weiß ich auch nicht wirklich.
Zusammenfassend stellt sich also die Frage, was Ihr an meiner Stelle tun würdet: Jura weiter studieren, was mich nicht fasziniert, aber ab und an interessiert und darauf hoffen, es durchziehen zu können und an einen interessanten Job zu kommen oder Germanistik/Philosophie wählen, was meinen Interessen näher kommt, aber sicher auch mit einigen Enttäuschungen / nicht erfüllten Erwartungen verbunden sein wird und natürlich weiterhin mit dem Risiko, im Schlecker die Regale einzuräumen, wie das ein Freund von mir und studierter Philosoph im Moment tut. Da sich mein Freundes- und Bekanntenkreis bei dieser Problematik in zwei genau gleich große Lager aufteilt, hatte ich gehofft, von diesem Forum vielleicht einige neue Gesichtspunkte, unter denen ich das alles noch einmal betrachten kann, zu gewinnen!
(Ein Umzug, neue Stadt usw. kommt weder als Pro- noch als Contra- Argument in Frage, da die Uni, an der ich Jura studiere, für Germanistik/Philosophie einen guten Ruf hat, ich die Stadt sehr gerne mag, eine schöne Wohnung habe und einen relativ großen Bekanntenkreis)
Vielen Dank Euch im Voraus!
			
			ich kämpfe derzeit mit einem ziemlich großen Entscheidungsproblem, was meine Studienwahl angeht. Nach meinem Abitur und dem Zivildienst wollte ich eigentlich Germanistik und Philosophie studieren, da mich beide Fächer schon ab der Mittelstufe begeistert haben und ich auch außerschulisch immer sehr viel gelesen habe und im allgemeinen Freude am Umgang mit Sprache habe. Ich habe mich dann allerdings, auch bedingt durch mein Umfeld, überzeugen lassen, Jura zu studieren und zwar hauptsächlich aus zwei Gründen:
1. Hatte ich damals eine relativ großen „Zukunftsangst“ nach dem Motto, dass ich, sollte ich Germanistik und Philosophie studieren, niemals einen Job finden würde, in dem ich auch tatsächlich mit diesen Fächern zu tun hätte. (Es ging und geht mir dabei nicht um ein möglicherweise geringeres Einkommen, sondern nur darum, nach dem Studium keinen Job ergreifen zu können, in dem diese Fächer zumindest eine geringe Rolle spielen)
2. Habe ich mir eingeredet, dass Jura als geisteswissenschaftliches Fach mir auch großen Spaß machen könnte und die Chance auf einen interessanten und möglicherweise sogar sozialen Beruf damit größer seien.
So weit, so gut. Jetzt habe ich zwei Semester Jura studiert und muss sagen, dass es mich weder fasziniert, noch übermäßig interessiert. Immer wieder tauchen Sachen auf, die ich interessant finde, allerdings handelt es sich dabei in den allermeisten Fällen um Nebensächlichkeiten im Fach wie z.B. Rechtsphilosophie oder Rechtsgeschichte und nie wirklich um die zentralen Dinge. Nun stellt sich die Frage, was ich machen soll.
Ich könnte mir zwar im Moment weiterhin vorstellen, Jura weiter zu studieren, ich bin auch (noch) relativ gut (so weit man so etwas so früh im Studium sagen kann), allerdings ist fraglich, wie lange ich ein Fach wie Jura ohne ein Mindestmaß an Begeisterung oder Leidenschaft durchziehen kann und wie glücklich mich das machen wird. Auf der anderen Seite tauchen immer wieder die alten „Leidenschaftsfächer“ auf, bei denen zwar an Stelle der früheren Angst eine relative Gelassenheit getreten ist, bei denen ich aber natürlich immer noch nicht weiß, wie nahe sie dann im Endeffekt tatsächlich meinen Erwartungen kommen. Ich bin nicht weltfremd und weiß, dass man im Germanistikstudium nicht den ganzen Tag seine Lieblings Kafka-Zitate vergleicht, aber was mich genau (grade im Bereich der Mediävistik und Linguistik) erwarten wird, weiß ich auch nicht wirklich.
Zusammenfassend stellt sich also die Frage, was Ihr an meiner Stelle tun würdet: Jura weiter studieren, was mich nicht fasziniert, aber ab und an interessiert und darauf hoffen, es durchziehen zu können und an einen interessanten Job zu kommen oder Germanistik/Philosophie wählen, was meinen Interessen näher kommt, aber sicher auch mit einigen Enttäuschungen / nicht erfüllten Erwartungen verbunden sein wird und natürlich weiterhin mit dem Risiko, im Schlecker die Regale einzuräumen, wie das ein Freund von mir und studierter Philosoph im Moment tut. Da sich mein Freundes- und Bekanntenkreis bei dieser Problematik in zwei genau gleich große Lager aufteilt, hatte ich gehofft, von diesem Forum vielleicht einige neue Gesichtspunkte, unter denen ich das alles noch einmal betrachten kann, zu gewinnen!
(Ein Umzug, neue Stadt usw. kommt weder als Pro- noch als Contra- Argument in Frage, da die Uni, an der ich Jura studiere, für Germanistik/Philosophie einen guten Ruf hat, ich die Stadt sehr gerne mag, eine schöne Wohnung habe und einen relativ großen Bekanntenkreis)
Vielen Dank Euch im Voraus!
			
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