Stromversorgung und regenerative Energiequellen

Mitglied seit
23.04.2003
Beiträge
1.252
Reaktionen
0
Ich muss derzeit ein Referat für das Thema "Umweltstrategie eines Energieversorgeres" vorbereiten. Dabei untersuche ich natürlich auch, welche Möglichkeiten die Energieversorger haben, den Strombedarf zu decken.

Die Grundlast kann z.B. nicht mit Windkraft gedeckt werden und auch mit der Solarenergie ist es hier in Deutschland nicht so einfach. Die Wasserkraft könnte bestimmt noch ausgebaut werden und wie viel Potential steckt in Biogasanlagen?

Gas ist von der CO2 Bilanz besser als Kohle, allerdings auch teurer und beim Nachschub ist man zum Großteil auf Russland angewiesen.

Die Atomlobby versucht natürlich die Atomkraftwerke weiter zu halten, weil jedes Jahr, welches ein Atomkraftwerk länger läuft, bringt massig Geld ein. Von Seiten der Umweltstrategie sollte aber auch der Atomkraftanteil eher zurückgehen. Die Vorfälle in Krümmel und Brunsbüttel haben ja gezeigt, dass es Lücken in der Sicherheit gibt. Braun- und Steinkohlekraftwerke haben eine ziemlich miese CO2 Bilanz, decken aber die Grund- und Mittellast und der Rohstoffenachschub ist noch recht gut.

Vattenfall hat auch mit 23% Wasserkraft einen recht hohen Anteil an regenerativen Energiequellen.

Wo seht ihr noch mehr Potential und was könnten die Stromanbieter (speziell Vattenfall) noch tun? Ich selber bin zu Greenpeace Energy gewechselt, weil die zu 100% auf regenerative Energien setzen und auch nicht am RECS Handel teilnehmen ( http://de.wikipedia.org/wiki/RECS ). Ich frag mich nur, wie das im größeren Umfang gehen kann. Solaranlage in Afrika mit Leitungen durchs Mittelmeer? Das Frauenhofer Institut hat neulich schon Forschungsergebnisse gezeigt, Strom mit sehr geringen Verlusten zu übertragen.

Ich würde gerne eure Meinung hören, weil sich daraus auch noch oft gute Ansatzpunkte für Referate ergeben und man für die Diskussion nach dem Vortrag gewappnet ist.
 
Mitglied seit
14.05.2007
Beiträge
3.467
Reaktionen
0
Mmmh, also ich lege mal meine Gedanken dar:

Erstmal muss ich sagen, dass das wohl alles ohne den Rest der europäischen Länder eh nicht machbar ist. Ich meine Europa hat ein Stromnetz. In den deutschen Leitungen ist genauso z.B. Russlandstrom wie auch meinentwegen Frankreichstrom oder Deutschlandstorm drinnen. Was nützt es mir in Deutschland meinetwegen 100-% erneuerbare Energiequellen zu nutzen wenn letztendlich das was aus der steckdose kommt eh nichts damit zu tun hat?

Das mit den Atomkraftwerken ist auch so ne Sache. Ja es kann natürlich was passieren will ich gar nicht abstreiten nur muss man doch auch sehen, dass mir die deutschen Atomkraftwerke immernoch lieber sind als irgendwelche tschechischen mit ihren was-weiß-ich-ob-überhaupt-vorhandenen-Sicherheitsvorschriften.

Mmmh, hier stand eigentlich noch nen Paragraph. Wenn ich den hier gelassen hätte müsste ich aber mindestens nochma soviel weiter schreiben und da ich jetzt müde bin verschieb ich da einfach mal auf morgen :hammer:
 

Clawg

Guest
Definiere mal "Umweltstrategie". Meinst du damit "Einhaltung politischer Vorgaben" oder spielst du auf die Marktlücke ""grüne" Energie" an?
Meinst du das ganze aus der Sichtweise des Staates, des Verbrauchers, des Energieunternehmens oder des staatlichen Energieunternehmens?

Meine Meinung:
Die billigste Energieform ist die beste.
Die Zusatzkosten von teureren Energieformen muss die Industrie ja auch erst einmal produzieren, wodurch auch wieder mehr Energie verbraucht wird und Verschmutzung auftritt.
 

Didier

Guest
Ganz so simpel ist das Leben leider nicht. Am billigsten waere es wahrscheinlich Braun- und Steinkohle filterlos zu verbrennen und Atomkraftwerke solange zu betreiben, bis sie in die Luft fliegen.

Ist das jetzt am besten? Oder beziehst Du irgendwelche negativen Umwelteffekte direkt als Kosten mit ein? Dann stellt sich aber die Frage, wie Du das ohne politische Zielfunktion bewerten moechtest...
 
Mitglied seit
05.07.2002
Beiträge
3.716
Reaktionen
0
Ich stimme Toadesstern da zu mit den Atomkraftwerken.
In der entsprechenden Forschung ist Deutschland ganz oben mit dabei, aber angewendet werden die Ergebnisse dann im Ausland. Ob jetzt ein Atomkraftwerk in Deutschland oder an der Grenze zu einem unserer vielen Nachbarländer in die Luft fliegt macht kaum einen Unterschied. Die Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke sind in Deutschland mit die höchsten und ich bin durchaus der Meinung das sich sowas sicher betreiben lässt. Abfall entsteht dadurch natürlich auch, aber so lange man den sicher einlagern kann hat er keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt.

Regenerative Energiequellen sollten natürlich weiter ausgebaut werden, aber die komplette Versorgung wird sich in Deutschland wohl nie damit abdecken lassen.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von Didier
Ganz so simpel ist das Leben leider nicht. Am billigsten waere es wahrscheinlich Braun- und Steinkohle filterlos zu verbrennen und Atomkraftwerke solange zu betreiben, bis sie in die Luft fliegen.

Ist das jetzt am besten? Oder beziehst Du irgendwelche negativen Umwelteffekte direkt als Kosten mit ein? Dann stellt sich aber die Frage, wie Du das ohne politische Zielfunktion bewerten moechtest...

Kommt halt darauf an, aus welcher Sicht man es betrachtet. Aus politischer Sicht muss der Schadensverursacher den jeweiligen Schaden bezahlen bzw. sich entsprechend versichern, aus Unternehmenssicht geht man in das Land, in dem man am meisten Profit macht, aus Verbrauchersicht bezieht man von dem Unternehmen den Strom, das ihn am Billigsten anbietet.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.674
Reaktionen
725
ach du meintest doch dass es keine Form von Marktversagen gäbe odeR?

hier haste eins, welche Versicherung will denn bitte nen Supergau Versichern,, oder sonst einen Versicherungsfall mit gegen 0 gehender Wahrscheinlichkeit aber gg unendlich gehenden Schadenssumme... da gibts dann keine EW usw und auch keinen Versicherungsmarkt.
 
Mitglied seit
01.08.2002
Beiträge
1.324
Reaktionen
0
Ganz einfach:

Die Menschen animieren stromsparende Geraete zu verwenden. In Japan haben Firmen 2Jahre Zeit um ein stromsparenderes Produkt als das momentan beste zu produzieren und ich glaub in Amerika geben die Stromkonzerne den Leuten Geld um Energiesparlampen etc. zu verwenden, weil der Bau eines Kraftwerks zu teuer waer.

Halt einfach beides in Deutschland kombinieren und fertig!
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.919
Reaktionen
348
Also ich persönlich halte Atomkraft in Deutschland für die beste Energiegewinnungsform für die Grundlast. Mittellast sollten dann von Kohle und Gas übernommen werden, spitzenlast von Wasser und Gas Kraftwerken.
Wind und Sonne sind zu unbeständig um daraus sicher eine der Lasten (Grund, Mittel, Spitzen) abzudecken.

Wenn du schreibst das die Vorfälle in Krümmel und Brunsbüttel irgendwas gezeigt haben, dann bist du wohl falsch informiert, wenn du schreibst das es dadurch Lücken in der Sicherheit gibt. Denn beides waren Kraftwerksunfälle, keine Reaktorunfälle. Alles, was hinter der Turbine geschieht, kann in jedem anderen Kraftwerk auch passieren. Die Art, wie die Turbine angetrieben wird, das ist der Unterschied in den Kraftwerken.
Umwelttechnisch halte ich es für sinniger eine absehbare Masse an Müll zu haben, die strahlt, als Millionen Tonnen CO2 durch Kohleverbrennung in die Luft zu blasen. Klar ist: wenn es genug Rescourcen gäbe an Kohle und Öl, und wenn es genug Pflanzen gäbe die das zusätzliche CO2 aufnehmen, dann wäre wiederrum diese Alternative besser. Aber so ist es im Moment leider nicht.
Auch Insellösungen mit Biogas-Kleinkraftwerken sind zur Zeit keine Lösung. Viele Biogaskraftwerk arbeiten derzeit nicht in den schwarzen Zahlen, die gestiegenen Lebensmittelpreise haben viele da sehr kalt erwischt. Rein Umwelttechnisch sind die Dinger bestimmt gut. Aber dadurch würde der Strom noch teurer, und noch mehr Menschen hätten weniger zu essen. Auch hier wieder die Frage was man will.
 
Mitglied seit
01.08.2003
Beiträge
50
Reaktionen
0
Original geschrieben von Toadesstern

Erstmal muss ich sagen, dass das wohl alles ohne den Rest der europäischen Länder eh nicht machbar ist. Ich meine Europa hat ein Stromnetz. In den deutschen Leitungen ist genauso z.B. Russlandstrom wie auch meinentwegen Frankreichstrom oder Deutschlandstorm drinnen. Was nützt es mir in Deutschland meinetwegen 100-% erneuerbare Energiequellen zu nutzen wenn letztendlich das was aus der steckdose kommt eh nichts damit zu tun hat?

Das Argument "ich will wissen was aus meiner Steckdose kommt" hab ich schon öfters gehört. Das ist aber völliger unsinn. Deinem Kühlschrank wird es egal sein welchen Anbieter du hast und auch nicht anfangen grün zu leuchten wenn du beim AKW-Stromanbiter bist, oder ein Großteil des Stroms Frankreich erzeugt wurde.
Man kann lediglich den Erzeuger/Stromanbiter unterstützen, der mit dem gewonnenen Geld dann die erneuerbaren Energien ausbaut, oder eben nicht.
Es geht nur darum wem man sein Geld zu verfügung stellt und damit kann man im kleinen schon mitentscheiden welche Erzeugungsformen man fördern will und ob langfristig der Anteil an erneuerbaren Energien steigt.


Zur Anfangsfrage:
<- Pro AKW weil immer noch am saubersten und wen interessiert schon ein 10 Hektar großes Sperrgebiet um einen Slazberg rum. Alles reinstopfen, gut bewachen und gut ist. Die leute die dort wohnen sollen sich mal nicht so anstellen, als ob ausgerechnet dort der Messias wiedergeboren wird. Umziehen als Opfer für das Gemeinwohl..

Hm in ferner Zukunft hoffe ich dann auf die Kernfusion aber das daurt wohl noch ein paar Jährchen :(
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
Wie kann man bei Gas auf eine Abhängigkeit zu Russland verweisen und das bei Uran unterlassen? Atomkraft ist in Deutschland zum Großteil abhängig von Russland.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.674
Reaktionen
725
afaik gibtrs da auch andere Quellen wie Australien usw, außerdem ist das angebot zur zeit recht groß und im schlimmsten Fall könnte man Uran aus Meerwasser extrahieren.
 
Mitglied seit
13.07.2002
Beiträge
748
Reaktionen
0
Afaik könnte Deutschland bereits 50% der benötigten Energie aus regenerativen Quellen beziehen (Wasser, Wind, Solar, Biomasse).
Ein Modellprojekt meher Unternehmen und Uni's (speziell die Uni Kassel) läuft bereits seit einiger Zeit. Überschüssige Energie wird in Form von Lageenergie in Wasserspeichern zwischengelagert. In Verbindung mit Biomasse lassen sich so auch starke Bedarfsschwankungen ohne Probleme überstehen.
Probleme dürften die Finanzierung sowie einige einflussreiche Lobbyisten sein.
Warum Deutschland nun das größte Kohlekraftwerk der Welt braucht ist mir immernoch etwas schleierhaft. Mit entsprechender Filtertechnik ausgestattet, wird man jedoch nicht viel gegen sagen können.

Nach ner Quelle müsst ich suchen. Eine wäre die hier. Den filmischen Beitrag kann ich allerdings grad nicht auftreiben.

EDIT:
Zum Thema AKW und Zwischen-/Endlagerung:
Euch ist schon klar, dass einige Lagerstätten auf Grund von Wassereinbruch und anderen Störfällen nicht mehr ganz so sicher sind oder? ... Obwohl ich generell nix gegen AKW's habe.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.818
Reaktionen
251
AKWs sind im moment ja noch schön und gut. Optimistischen schätzungen der IAEO und NEA zu folge, die vom momentanen uran verbrauch ausgehen werden die mit positiver energiebilanz abbaubaren uran reserven aber in etwa 70 jahren zur neige gehen. An alternativen wie thoriumreaktoren muss erst noch massiv geforscht werden, da werden milliarden fliessen nur um dann am ende wieder am status quo der jetzigen Atomenergieproduktion zu stehen. Regenerative energiequellen sind meiner meinung nach ein weitaus lohnenderes forschungsziel.
 
Mitglied seit
13.07.2002
Beiträge
748
Reaktionen
0
Gehören zu den abbaubaren Reserven auch Waffen die mit Uran angereichert wurden? :ugly:
 
Mitglied seit
22.07.2003
Beiträge
1.588
Reaktionen
0
Original geschrieben von JustaFreezer
Die sollten lieber die Forschung in Kernfusion beschleunigen.

#
da gibt es schon ein potential, dass europa bzw. andere industriestaaten gänzlich auf alle anderen formen der energiegewinnung in zukunft verzichten könnte und die EU-staaten investieren läppische 10 milliarden euros ( man schaue sich mal agrarsubventionen an, bzw. was alleine deutschland jährlich in die ölstaaten pumpt ).

das geht mir bis heute nicht in den kopf.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von Benrath
ach du meintest doch dass es keine Form von Marktversagen gäbe odeR? hier haste eins,
Nein, aber ist hier nicht das Thema.

welche Versicherung will denn bitte nen Supergau Versichern,, oder sonst einen Versicherungsfall mit gegen 0 gehender Wahrscheinlichkeit aber gg unendlich gehenden Schadenssumme... da gibts dann keine EW usw und auch keinen Versicherungsmarkt.
Wenn du es ausführlich haben möchtest:
Niemand hat das Recht das Leben anderer zu gefährden. Wer ein Atomkraftwerk baut, stellt erst einmal ein offensichtliches Sicherheitsrisiko dar. Jetzt muss der Besitzer für alle berechtigten Sicherheitsbedenken erklären, wie er diese beseitigt (hat) und jeweils Inspektionen erlauben. Tritt trotzdem ein Schadensfall auf (an dem der Betreiber schuld ist, er also ein Sicherheitsrisiko entgegen eigener Angaben nicht beseitigt hat), ist der Betreiber zur Verantwortung zu ziehen.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.674
Reaktionen
725
Original geschrieben von Clawg

Nein, aber ist hier nicht das Thema.


Wenn du es ausführlich haben möchtest:
Niemand hat das Recht das Leben anderer zu gefährden. Wer ein Atomkraftwerk baut, stellt erst einmal ein offensichtliches Sicherheitsrisiko dar. Jetzt muss der Besitzer für alle berechtigten Sicherheitsbedenken erklären, wie er diese beseitigt (hat) und jeweils Inspektionen erlauben. Tritt trotzdem ein Schadensfall auf (an dem der Betreiber schuld ist, er also ein Sicherheitsrisiko entgegen eigener Angaben nicht beseitigt hat), ist der Betreiber zur Verantwortung zu ziehen.



was hast du an gegen null gehende Wahrscheinlichkeit, aber gegen unendlich gehenden Schade nicht vertstanden?
 
Mitglied seit
10.10.2001
Beiträge
3.998
Reaktionen
0
Original geschrieben von BrotUser
Gehören zu den abbaubaren Reserven auch Waffen die mit Uran angereichert wurden? :ugly:

Ja ein großteil des momentan verbratenen urans stammt aus Kernwaffen

Und ich sehe die Zukunft kurz bis mittelfristig in Atomkraft und langfristig Solarkraft (parabolspiegel kraftwerke etc. also nicht diese unwirtschafftlichen Solarzellen auf 3489573489 dächern dieses Landes) mit Speichermöglichkeiten
 
Mitglied seit
02.08.2002
Beiträge
2.983
Reaktionen
8
was haben eigtl Menschen gegen Atomkraft? Uranerze sind natürliche Ressourcen, die ohne Nutzung ohnehin in Laufe der Zeit verfallen und ihre Energie verteilt an die Umgebung abgeben.
Aus dem sogenannten Atommüll kann man therapeutisch interessante Nuklide isolieren, die man dann z.b. in der Krebstherapie einsetzen kann. Diese wären mit anderen gängigen Verfahren zu unwirtschaftlich. Solange man diese Chance noch hat, sollte man sie Nutzen.

Jede Energienutzung hat Konsequenzen. Auch wenn derzeit erst noch geforscht wird, was radioaktive Isotope aus Kernreaktoren in Salzbergwerksstollen langfristig ausrichten können, so dürfte dies weniger schädlich sein, als die Energienutzung aus Bindungsenergien von Kohlenwasserstoffen (aka Verbrennung). Was das für Folgen hatte, sieht man ja nun.
Zudem wird der Zerfall von schweren Kernen ohnehin stattfinden wird.
Interressant wäre ein Verfahren für Fusion außerhalb der Sonne. Aber keine Ahnung wie der aktuelle Stand dort ist.

Ein Gau hat natürlich katastrophale Folgen, aber Tschernobyl war a) ein anderer Reaktortyp und b) fachunkundiges Personal für den Unfall schuld. Dies sollte mit verantwortungsvollem Umgehen vermieden werden.

also wo liegt da ein Problem an Kernkraft? Außer Hippies und schwindende Erzvorkommen?

Wer weiß was Windkraftanlagen auf Dauer anrichten. Irgendwo klaut man ja eh die Energie und verteilt sie anders. Außerdem ist es eine Verschandelung der Landschaft überall diese Teile aufzustellen.
Interessant finde ich Erdwärme und Energienutzung aus Gärprozessen (natürlich nur kleiner Teil). sowie gekoppelte Industrieprozesse.
Ganz groß war auch die Installation eines Carnot-Prozesses mit zwei Alpen-Seen. Man konnte immerhin eine Glühbirne mit betreiben...
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von Benrath
was hast du an gegen null gehende Wahrscheinlichkeit, aber gegen unendlich gehenden Schade nicht vertstanden?
Was hast du nicht daran verstanden, dass der Staat überprüfen muss, ob die Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurden und der Betreiber nur für das haftet, was er selbst verschuldet hat?
Wenn ein Unfall durch etwas verursacht wurde, wovon niemand gewusst haben kann, ist es nicht die Schuld des Betreibers.

Ich weiss jetzt auch nicht worauf du eigentlich hinaus willst. Willst du alles verbieten, was Schäden hervorrufen könnte, auch wenn man nicht weiss wie?
Das führt hier auch am Thema vorbei. Fakt ist, dass gefährliche Energieformen natürlich mehr kosten, wie diese Kosten zustande kommen ist eine seperate Diskussion. Mein eigentlicher Punkt war, dass es nichts bringt, wenn man (insbesondere als Verbraucher) extra eine teurere Energieform wählt (z.B. nur weil diese 'regenerativ' ist o.ä.).
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Original geschrieben von Didier
Ganz so simpel ist das Leben leider nicht. Am billigsten waere es wahrscheinlich Braun- und Steinkohle filterlos zu verbrennen und Atomkraftwerke solange zu betreiben, bis sie in die Luft fliegen.

Schwachsinn. Atomkraftwerke können nicht in die Luft fliegen.
Die sind absolut sicher, die Naturgesetze verbieten eine nukleare Explosion in einem Atomkraftwerk.

Das einzige Problem ist die Endlagerung der Brennstäbe. Und auch das ist kein Problem, da wir nunmal die Salzbergwerke schon mit Atommüll gefüllt haben. D.h. es schadet kein bischen, da noch mehr zu lagern. Ob es jetzt in 10 Millionen oder 100 Millionen Jahren wieder strahlungsfrei ist interessiert doch nun wirklich niemanden ...
Abgesehen davon ist Atomkraft die mit großem Abstand sauberste und sicherste Energiequelle, die der Menschheit zur Verfügung steht und sie abschaffen zu wollen zeugt nur von grüner Ideotie und Weltfremdheit.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.919
Reaktionen
348
nicht umsonst meinte wohl auch der Greenpeace Gründer (oder einer der mitgründer) das die naturschützer für Atomkraft sein sollten.
so oder so ähnlich.
die zzt gebauten Atommeiler (überall auf der welt aber mit deutscher Technik) können übrigends, bei einer kettenreaktion die nichtmehr kontrollierbar ist, nicht explodieren oder sowas. Es schmilzt aufgrund der Hitze da was weg, und das ganze radioaktive zeug fließt in den darunterliegenden Betonsockel, abgedichtet usw usw.
wenn soetwas wirklich mal passiert, die chance ist verschwindend, dann hat man ein schönen betonklotz, der verstärkt ist mit ka was, damit er die scheisse aufhält, den man zugießt, und das wars.
keine explosion, kein radioaktiver Fallout. Informiert euch bitte mal vorher bevor sowas kommt.
Die Lagerung, das ist unter tage schon eher ein problem. Es gibt ja Salzstöcke mit wassereinbrüchen etc. da ist man also noch nicht am ende.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.674
Reaktionen
725
Original geschrieben von Clawg

Was hast du nicht daran verstanden, dass der Staat überprüfen muss, ob die Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurden und der Betreiber nur für das haftet, was er selbst verschuldet hat?
Wenn ein Unfall durch etwas verursacht wurde, wovon niemand gewusst haben kann, ist es nicht die Schuld des Betreibers.


ach so man haftet also nicht für sachen die man nicht wissen konnte und nur für Sachen die man direkt persönlich verschuldet hat`?

puh noch mal glück gehabt o_O

das ist ja das problem warum es keinen Versicherungsmarkt für Kernkraft geben würde und der Staat als Bürge einspringt.
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
Original geschrieben von MegaVolt


Schwachsinn. Atomkraftwerke können nicht in die Luft fliegen.
Die sind absolut sicher, die Naturgesetze verbieten eine nukleare Explosion in einem Atomkraftwerk.

Das einzige Problem ist die Endlagerung der Brennstäbe. Und auch das ist kein Problem, da wir nunmal die Salzbergwerke schon mit Atommüll gefüllt haben. D.h. es schadet kein bischen, da noch mehr zu lagern. Ob es jetzt in 10 Millionen oder 100 Millionen Jahren wieder strahlungsfrei ist interessiert doch nun wirklich niemanden ...
Abgesehen davon ist Atomkraft die mit großem Abstand sauberste und sicherste Energiequelle, die der Menschheit zur Verfügung steht und sie abschaffen zu wollen zeugt nur von grüner Ideotie und Weltfremdheit.

Es geht doch auch gar nicht um eine Explosion, wie sie eine Atombombe verursachen würde, rofl.
 
Mitglied seit
01.09.2002
Beiträge
1.456
Reaktionen
0
Original geschrieben von Clawg

Mein eigentlicher Punkt war, dass es nichts bringt, wenn man (insbesondere als Verbraucher) extra eine teurere Energieform wählt (z.B. nur weil diese 'regenerativ' ist o.ä.).

asdf - es gibt keinen Markt für Umweltschäden bzw. Klimaänderungsverursachung (wenn man glaubt, dass das menschl. CO2 dran schuld ist).
Die CO2-Zertifikate sind aus der Luft gegriffen an Menge und darum auch an Preis.
Dann setz ich den Preis für die Tonne CO2 (schwankt in der Literatur zwischen 5 und 1000 Euro) auf 1000 Euro - jetzt entscheide nocheinmal, was eine teuere und was eine billige Energieform ist?

Das der Verbraucher da nicht durchblickt und darum am besten den billigsten Anbieter wählt und dem Staat bzw. der Regulierungsbehörde bzw. dem ältesten Rat die Aufgabe zuteilt, die Regeln zu machen funktioniert leider nicht (Lobbyisten und so...).
 
Mitglied seit
10.10.2001
Beiträge
3.998
Reaktionen
0
Original geschrieben von =[MOIN]=Ursus


Ein Gau hat natürlich katastrophale Folgen, aber Tschernobyl war a) ein anderer Reaktortyp und b) fachunkundiges Personal für den Unfall schuld. Dies sollte mit verantwortungsvollem Umgehen vermieden werden.

Ich will ja nicht klugscheissen aber ein Gau ist "relativ" harmlos da dieser sicher auf unfälle innerhalb des Kraftwerks beschränkt.

Böse sind supergaus und auch nicht alle und es gab schon einige tschernobyl war bisher nur der schlimmste andere waren dagegen Sehr lokal begrenzt und wurden auch nicht so bezeichnet obwohl sie nach Definition durchaus einen Supergau darstellen.


[offtopic]
Und ausserdem denkt an eure Kinder wenn die letzte Atombombe in Strom umgewandelt wurde werdet ihr erkennen atomkraft hat euer leben gerettet[/offtopic]
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.818
Reaktionen
251
Original geschrieben von Clawg

Was hast du nicht daran verstanden, dass der Staat überprüfen muss, ob die Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt wurden und der Betreiber nur für das haftet, was er selbst verschuldet hat?

Mal eine ganz andere frage, in deinem system gibt es ja keine Steuern, (oder sehe ich das falsch?) wer bezahlt also die Inspekteure die überprüfen ob die sicherheitsvorkehrungen eingehalten wurden? Wer bestimmt welche sicherheitsvorkehrungen überhaupt nötig sind?
 

Teegetraenk

Tippspielmeister WM 2006
Mitglied seit
26.11.2003
Beiträge
13.226
Reaktionen
1
Ne^^ Bei Fusion entsteht Helium. Das kann man auch 1a weiter benutzen. Außerdem ist die Technologie 100% sicher und noch ergiebiger als Kernspaltung.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.919
Reaktionen
348
Bei der fusion entsteht aus Wasserstoff Helium. Das passiert in der Sonne auch, nur da aufgrund von riesigem druck, bei uns auf der Erde muss dafür dann eine große Temperatur dasein. Das ist auch noch das problem zurzeit, die materialien halten das nicht lange genug aus. Auch dabei entsteht strahlung, aber das betrifft nur den Raum der fusion, es gibt keine Strahlende abfälle. Sollte es irgendwann mal dazu kommen, das die Kernfusion einsetzbar und rentabel ist, ist das Energieproblem der Menscheit gelöst.
Und wie Pivo schon geschrieben hat, es kann nur soviel fusionieren wie Material in Form von Wasserstoff daist. Es gibt also keine Möglichkeit eines größeren Unfalls mit folgen für die Umwelt.
 
Mitglied seit
02.08.2002
Beiträge
2.983
Reaktionen
8
Bei der Fusion entsteht doch auch sowohl Röntgen, als auch Gammastrahlung. Wäre also vom Prinzip genauso mit den negativen Gesichtspunkten wie der radioaktive Zerfall verknüpft. Ersparnis wäre nur das Nichtvorhandensein von Nukliden mit sehr langer Halbwertszeit, die man gesondert lagern müsste (Außer Tritium mit 12 Jahren). (natürlich ein Riesenvorteil, da man Endlager spart) Alpha und niederenergetische Betateilchen kann man dagegen beim radioaktiven Zerfall gut abschirmen und sind nicht das Problem für eine ausreichende Abschirmung.

Oder welche Isotope möchte man zur Energiegewinnung heranziehen? Bei der Fusion in der Sonne entsteht sehr wohl auch ionisierende Strahlung.
Hier höre ich ja immer: Fusion ist sicher. Aber nach meinem Verständnis entstehen da wie bei Atomreaktoren ionisierende Strahlung, die man nicht 100% abschirmen kann. Genau dies ist ja eine Argumentationsbasis von Atomkraftgegnern, dass diese Strahlung umliegende Gemeinden eine höhere Gefahr aussetzt u.a. Auslösung von Leukämie, die allerdings unterhalb der natürlichen Strahlendosis liegt.
Oder kann mir wer mit Quelle mein Verständis widerlegen. Ansonsten müsste man zwei Deuteronen direkt in den Grundzustand von Helium-4 fusionieren ohne Anregungszustände zu benutzen.

[klugscheiß] btw: Fusionieren kann man grundsätzlich alles, also nicht nur Wasserstoff zu Helium, sonst gäbs keine weiteren Elemente im Universum [/klugscheiß ende]

@Steep: hab mich bisher noch nie mit der Definition von Gaus beschäftigt. Hab nur dieses Beispiel für meine Argumentation herangezogen, da ich ein kernphysikalisches/kernchemisches Seminar zu diesem Thema gehört hatte. das nächste mal werde ich den Begriff Supergau verwenden.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.919
Reaktionen
348
meinst du die Studien wo bei Atomkraftwerken die nie liefen auch die Läukemiezahl erhöht war ? Also durch den Abstand, den ein Kraftwerk immer von Wohngebieten hat, dürfte die Strahlung wohl äußerst gering ausfallen. Und ich habe mal gelesen das alle Materie die existiert, also alle elemente, durch Novas entstanden sind. Klar kann also Fusion auch mehr als Wasserstoff zu Helium, aber dafür würde man noch mehr Energie benötigen würd ich sagen ^^
 
Mitglied seit
02.08.2002
Beiträge
2.983
Reaktionen
8
Ich kenn nur die Studien (von 2007 oder 2008) bei dem eine höhere Leukämierate an Standorten um AKWs gefunden wurde als normal. Gabs hier auch ein Thema imo drüber.
War in deiner bekannten Studie die nicht in betriebgenommen AKWs mit Spaltbarem Material beschickt? wenn nicht, wäre der Befund noch krasser.

Bis zum Element Eisen kann man aus Kernfusion Energie gewinnen, da dies energetisch betrachtet das stabilste Element ist und thermodynamisch müsste sich alles spontan in Eisen verwandeln. Aber würde mich auch anschließen, dass dies eine nicht realisierbare Variante wäre. War auch nur eine Anmerkung, da andere Sonnen schon eine Stufe weiter sind als unsere.
 
Mitglied seit
02.08.2002
Beiträge
2.983
Reaktionen
8
btw: zum Thema CO2-Emission:

Überall liest und hört man CO2-Emission hier, CO2-Emission da. Wieso kann man dann nicht als Privatmann CO2 billig kaufen (kostet eigtl auch nicht viel) Ich muss jedesmal eine riesige Suchaktion starten um CO2 zu halbwegs vernünftigen Preisen zu kaufen. Ist doch eine Frechheit :mad: :mad: :mad: :mad: Man sollte doch einen Orden bekommen, wenn man den CO2-Gehalt aktiv senkt :mad:
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.919
Reaktionen
348
Original geschrieben von =[MOIN]=Ursus
Ich kenn nur die Studien (von 2007 oder 2008) bei dem eine höhere Leukämierate an Standorten um AKWs gefunden wurde als normal. Gabs hier auch ein Thema imo drüber.
War in deiner bekannten Studie die nicht in betriebgenommen AKWs mit Spaltbarem Material beschickt? wenn nicht, wäre der Befund noch krasser.

also soweit ich weiß meinen wir dieselbe Studie, aber ich meinte in der Welt oder der Zeit ein Interview gelesen zu haben mit einer Forscherin die das mit in Auftrag gegeben hatte, bzw erfasst und ausgewertet hat. Und die Frau meinte das, das es bei AKW´s komplett ohne strahlendes Material auch soetwas gefunden wurde.
bin mir da nichtmehr ganz sicher. Sehr sicher bin ich aber das die Frau meinte, das wenn man den radius um die AKW´s nur etwas erhöht, das dann alles ganz normal wieder ist. sprich: reine zufallsergebnisse.
 
Oben