Original geschrieben von cyclonus
Mich wunderts ja, das es zu dem Thema noch keinen dicken Thread inclusive Claw, Megavolt usw. existiert.
kA was ich dazu sagen soll. Ich muesste mich erst einmal in die entsprechenden Arbeitsvertraege einlesen. Rechtlich ist die Lage aber durcheinander, es kommen ja noch diverse andere Gesetze, insbesondere GG.9 (3), die Tarifgesetze und eine Regelung zur 'Abwendung immensen wirtschaftlichen Schadens' hinzu. Klar begruenden wer denn nun Recht hat ist auf der Grundlage praktisch nicht moeglich.
Das ist der Grund, weshalb ich der Auffassung bin, dass man diese Dinge im Arbeitsvertrag festlegen sollte. In dem Arbeitsvertrag sollten beide Parteien, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, voellige Autonomie geniessen duerfen. Wenn beide Parteien sich geeinigt haben, dass die Arbeiter streiken duerfen, dann darf nicht der Staat ploetzlich eingreifen und den Streik verbieten, egal ob dabei ein 'immenser wirtschaftlicher Schaden' entsteht oder nicht.
Speziell hier ist natuerlich das Problem, dass es sich um einen Quasimonopolisten in staatlichen Haenden handelt, dass sich die Arbeitnehmer zur Konkurrenz verabschieden braucht er also nicht zu befuerchten. Privatisieren, wie es momentan geschieht, hilft da kurz bis mittelfristig auch nichts, was wir braeuchten waeren insbesondere mehrere Streckenanbieter oder ein Umbau der Strecken, so dass (aehnlich wie auf einer Strasse) mehrere Unternehmen auf der selben Strecke fahren koennen. Insbesondere sollte eben auch die staatliche Subvention der Bahn entfallen um fuer Konkurrenten den Markt zu oeffnen.
Das kann alles nicht von heute auf morgen passieren, das marode alte System ist eben von vorne bis hinten darauf ausgelegt, dass es nur einen einzigen Anbieter gibt.
Der Gedanke war/ist, dass man dadurch das Netz effektiver machen koennte, da ja alles zentral geplant wird. Dass diese offensichtlich falsche Auffassung der Betriebsfuehrung problematisch ist, wird bei solchen Streiks deutlich. Es fehlt die Redundanz im System, es kann nicht sein, dass wenn eine Firma ausfaellt, (etwas uebertrieben formuliert) die halbe Wirtschaft des Landes brachliegt.