LOL! Warst du auch in der 20 Uhr Vorstellung im Charlotten-Center? Wir waren Reihe B!

Am WE habe ich Dienst, da kann ich dann deine Karte abreißen.
Ich habe den Film leider anders empfunden.
So, wie gesagt, ich war in Street Kings und er war bestenfalls nur Durchschnitt.
Die Situation und das Leben, welches dem Zuschauer geboten wird, wirkt recht trostlos. Gerechtigkeit gibt es nicht, nur Anarchie und Waffen sprechen. In diesem Getümmel, das nur so vor Korruption trieft, steckt der Charakter von Keanu Reeves, der nach dem Tod seiner Frau sein verkorkstes Leben in Alkohol ertränkt. Er erledigt die schmutzigen Jobs. Schießt, bevor er fragt, so dass für sein Chef (Forest Whitaker) die Fälle so schnell wie möglich vom Tisch sind. Als jedoch sein Ex-Partner, der davor war, ihn auffliegen zu lassen, vor seinen Augen erschossen wird, gerät er immer weiter in den Sog der dunklen Machenschaften der sogenannten "Good Guys".
Der Film versucht auf nüchterne Weise eine Atmosphäre zu schaffen, in der es kein Gut und kein Böse gibt. Doch ich hatte das Gefühl, dass er genau darin scheitert, dass der Streifen mehr von allem wollte, aber nichts davon erreicht hat. Für Action waren die wenigen Schußwechsel-Szenen zu wenig, für seine Ambitionen als Drama fehlte es den Charakteren an Tiefe, und auch die Spannung hielt sich mit der Handlung nur flach über dem Wasser. Man wurde durch den Film einfach nicht gepackt. Viel schlimmer, mir war das Leben des Hauptdarstellers ziemlich egal. Wahrscheinlich genauso, wie er es auch selbst fühlte, und seinen Schmerz mit gefühlten zwei Litern Wodka und Bier im gesamten Film linderte.
Einzig allein Whitaker und Laurie machen ihre Sache gut, aber können auch nicht diesen unambitionierten Streifen retten.
5,5/10