Stellenausschreibung Wiss. Mitarbeiter VWL

[Chili]

Bei mir nähert sich das Ende des Studiums und vorsorglich möchte ich mich auch außerhalb meiner Universität um eine Promotionsstelle bemühen.

Weiß jemand, in welchen Zeitschriften solche üblicherweise ausgeschrieben werden?

Gab ja doch einige VWLer hier, vielen Dank im voraus.

 

[ahja]

http://listserv.uni-heidelberg.de/science-jobs-de/

aber achtung, man kommt von der liste nichtmehr runter

 

[BigBadWolf]

Da gibts ne Zeitung, die heißt glaube ich "Die Zeit"

 

[Benrath]

wie schauts eigentlich aus mit Promotionsstipendien,

hab gehört, da gibts zur Zeit recht viel dank DFG und co.

Was du noch versuchen kannst ist direkt auf den Uni homepages. In münster gibts z.b nen Bereich für Stellenausschreibungen.

 

[Didier]

Bewirb dich auf ein Programm und nicht auf eine Prromotionsstelle, viele Universitäten haben mittlerweile Programme in denen man zuerst ein Jahr Kurse hört und danach erst einen Betreuer zugeteilt bekommt - die Vorteile dabei sind vielfältig:

1. Leider qualifiziert einen das Studium in der VWL zur Zeit nicht für die Forschungstätigkeit, da das Studium substantielle Defizite in den mathematischen und theoretischen Aspekten lässt. Dieses zusätzliche Jahr an Kursen, das auf die Forschung ausgerichtet ist, erlaubt einem das aufzuholen.

2. Das Funding ist meistens stipendienfinanziert, man hat also deutlich weniger bis gar keine Aufgaben im administrativen Bereich und der Lehre.

3. Du kannst Dir die Profs alle noch einmal in Ruhe anschauen. Sich jetzt aus der Distanz in die absolute Abhängigkeit einer Promotion zu begehen ist ein sehr großes Risiko. Es gibt einige schwarze Schafe unter den Professoren.

 

[ahja]

hm ich hätte gedacht, dass im zuge der krise gerade die promotionskollegs & -stipendien überlaufen sind von leuten, die schon 1-3 jahre in der wirtschaft verbracht haben. hat da jemand zahlen zu?

 

[Chili]

Vielen Dank für die Antworten soweit.

Doktorandenprogramm ist natürlich auch eine Option, allerdings beginnen diese i.d.R. im Herbst 2010, während ich im November 2009 fertig bin. Und dann weiß man noch nicht einmal, ob man aufgenommen wird...

...bei einigen Stipendien gibts übrigens den Passus, dass der Studienabschluss nicht zu lange zurückliegen darf.

Da gibts ne Zeitung, die heißt glaube ich "Die Zeit"

Also gibt es zusammengefasst wohl keinen Geheimtipp

 

[BigBadWolf]

Original geschrieben von ahja
hm ich hätte gedacht, dass im zuge der krise gerade die promotionskollegs & -stipendien überlaufen sind von leuten, die schon 1-3 jahre in der wirtschaft verbracht haben. hat da jemand zahlen zu?

Zahlen nicht, aber vom Hören-Sagen kenn ich das auch. Gerade jetzt ist einfach die Top-Zeit, sowas einzuschieben, um dann besser qualifiziert durchzustarten, wenn's wieder bergauf geht - so zumindest die Theorie. Ist jedenfalls gerade relativ schwer, an (gute) Promotionsstellen ranzukommen, insbesondere in Graduate Schools.

Von letzteren bin ich übrigens kein großer Freund, auch (oder gerade) unter Berücksichtigung der Punkte von Didier (oder meintest du mit Promotionskollegs was anderes?). Auf der anderen Seite kenn ich die Situation in VWL sicher nicht so gut wie er und habe da nur wenig Einblick (zum Bsp hier in MA das CDSE ( http://cdse.uni-mannheim.de/ )) Aber gut - das ist ein anderes Thema.

 

[Electric.Jesus]

Schau mal gezielt nach "Graduiertenkollegs", also strukturierten Promotionsprogrammen. Davon sind viele im Rahmen der Exzellenzinitiative geschaffen worden und ich weiß, dass die Graduiertenschulen sich teilweise schwer tun, überhaupt alle Plätze mit Doktoranden zu besetzen. In der Regel gibts da auch ein Stipendium der Graduiertenschule, das im Rahmen dessen liegt, was die Stiftungen an Geld zahlen (also ~ 1000 Euro im Monat).

 

[BigBadWolf]

Original geschrieben von Electric.Jesus
ich weiß, dass die Graduiertenschulen sich teilweise schwer tun, überhaupt alle Plätze mit Doktoranden zu besetzen

In Anbetracht der Tatsache, dass weiter oben neben mir noch jemand anderes genau das Gegenteil behauptet hat, würde mich doch wundern, woher du diese Infos hast und um welche Programme es sich dabei handelt...gern auch per PN.

 

[ahja]

nein, ich meinte schon etwas ähnliches wie von didier hier aufgeführt. es hat beides seine vor- und nachteile, das muss man einfach abwägen. hier an nem marketinglehrstuhl beispielsweise müssen die doktoranden bescheuerte mc-fragen-tutorien halten. an nem verhaltensökonomik lehrstuhl hingegen übernehmen die teile interessanter veranstaltungen. und letzteres würde mich schon reizen. aber wenn man mit fitten leuten zusammen in einem kolleg sitzt, stelle ich mir den möglichen austausch auch sehr fruchtbar vor.

es kommt bei den momentanten zugangsmöglichkeiten sicherlich auch auf den bereich an. aber für bwl und vwl würde es mich doch sehr wundern, wenn die das im moment nicht besetzen könnten. auch in anbetracht der tatsache, dass die krise auch auf die finanzierung von stiftungen durchschlägt.

 

[Didier]

Original geschrieben von ahja

es kommt bei den momentanten zugangsmöglichkeiten sicherlich auch auf den bereich an. aber für bwl und vwl würde es mich doch sehr wundern, wenn die das im moment nicht besetzen könnten. auch in anbetracht der tatsache, dass die krise auch auf die finanzierung von stiftungen durchschlägt.

Das stimmt natürlich. Bei einem mir gut bekannten Programm haben sich die Bewerberzahlen dieses Jahr im Vergleich zu den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Auf der anderen Seite habe ich gehört, dass zum Teil Plätze gestrichen werden mussten, da die Drittmittelbeschaffung deutlich schwerer geworden ist.

@ BBW ich meinte genau ein Programm wie das von Dir verlinkte in Mannheim, etwas anderes gibt es eigentlich auch nicht. Meine Aussage ist natürlich von den Rahmenbedingungen abhänig. Wenn man schon einen Prof hat, dem man vertraut, dessen Thema einen anspricht, der seine Doktoranden betreut, anstatt sie auzubeuten und in der Forschung stark ist, spricht nichts dagegen direkt bei ihm zu promovieren. Wenn allerdings nur bei einem dieser Punkte Zweifel bestehen, würde ich ein Programm immer dem Risiko einer Lehrstuhlpromotion vorziehen.

Kompetitiv sind diese Programme logischerweise. Kompetitiv sind aber auch Lehrstuhlpromotionen bei guten Professoren. Insbesondere für Externe zum Teil noch schwerer zu bekommen. Mein Eindruck ist, dass Professoren sich erst einmal unter den eigenen Studenten umschauen und nur wenn sie da keinen finden, weil niemand bei ihnen promovieren will, die Stellen ausschreiben.

 

[Electric.Jesus]

Mannheim (zuminest das GESS) ist nach allem, was ich gehört habe, eines der kompetitivsten Verfahren, sprich, das sind die Chance gering, nen Platz zu bekommen, einfach auch, weil Mannheim mit den besten Ruf hat. Wenn Du Dich da bewirbst, brauchst Du Alternativplän.

€: Schonmal an MPIs gedacht? Je nachdem, was Dich speziell interessiert, könnte da was dabei sein. Kenn jetzt nicht alle MPIs, die was in Richtug VWL machen, aber in Jena gibt's z.B: das MPI für experimentelle Wirtschaftsforschung.