Soziokulturelle Bedeutung von Sport

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Ich muss zu diesem Thema eine Hausarbeit schreiben und wollte nach interessanten Artikeln, Studien oder eurer eigenen Meinung zum Thema fragen.
Wichtig fände ich die geschichtliche Entwicklung von Sport, inwiefern sich "sportliche" Gesellschaften damals von anderen unterschieden, vielleicht noch den Zusammenhang (oder ob es ihn überhaupt gibt) zwischen Sport und Krieg (man denke an SPARTA oder vielleicht auch die Einbeziehung der Jugend im Dritten Reich durch Sport) und vielleicht noch die politische Kraft von Sport, Olympische Spiele im Nazideutschland oder jetzt Diskussion über den Olympiaboykott.
Also wie gesagt, ich bin für alles dankbar, Links, Beiträge usw.
Vielen Dank und noch einen schönen Pfingstmontag!
 

Tisch

Frechdachs
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Psychomotorik wird mit der veränderten Kindheit begründet. Die Psychomotorik ist der Meinung, dass diese Veränderungen dazu beigetragen haben, dass es immer mehr verhaltensauffällige und motorisch weniger begabte Kinder gibt. Dieses Konzept des Sports, und die Begründung mit der Veränderten Kindheit, ist seit ca. 1980 stark im kommen und beeinflusst den Sport insgesamt stark. Der Blickwinkel ist nicht mehr (wie in der Sporterziehung) "Erziehung zum Sport" sondern "Erziehung durch Sport". Durch Bewegung sollen Kinder nicht nur in ihrer motorischen Entwicklung gefördert werden, sondern auch in der sozialem Entwicklung- sowie im Selbstkonzept gestärkt und stabilisiert werden. Eine Bewegung/ Didaktik, die sich ganzheitlich um das Kind kümmert.

Ein Thema/ Bereich des Sports, dass sich entwickelte mit der soziologischen Forschung zur veränderten Kindheit. Die Ziele sind "pädagogisch Wertvoll" und erstrebenswert zu erreichen, wobei Ziel ist die Selbstbestimmung von Kindern, entsprechend ihrer (motorischen) Bedürfnisse, sie sollen Handlungskompetenz und Selbstkompetenz durch Bewegung erlangen.

Die spannende Frage allerdings bei dem Thema ist, in wie weit die Ziele erreicht werden und in wie weit die Begründung für Psychomotorik (Veränderte Kindheit) gültigkeit besitzen.

Ich bin der Meinung, dass die Ziele nicht erreicht werden und die Begründung vorne und hinten nicht haltbar ist.

Eine Frage für dich wäre evt. Warum und wie es die Psychomotorik geschafft hat, dass Bild vom Sport zu ändern.

Wenn das Thema passt und ich interesse geweckt haben sollte, kann ich dir gerne ein paar Literatur- Tipps geben.
 
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bin jetzt fertig.
man kann nun über das thema diskutieren oder es schließen. :8[:
 

Tisch

Frechdachs
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Wie du bist schon fertig, dass ging ja schnell die Arbeit zu schreiben.
 

Franzmann2

Guest
hallo.

bedeutung des sports für mich:

-ausgleichsfunktion, stressabbau
-gesundheit
-zurschaustellung meines guten genetischen materials = wettkampf
 
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Stell doch deine Hausarbeit mal hier rein, damit man sich etwas einlesen und evtl. noch Tipps geben kann.

Würd mich durchaus interessieren.
 

Tisch

Frechdachs
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Original geschrieben von Franzmann2
hallo.

bedeutung des sports für mich:

-ausgleichsfunktion, stressabbau
-gesundheit
-zurschaustellung meines guten genetischen materials = wettkampf

Der Phänotyp entspricht aber nicht dem Genotyp, denn der Pähnotyp ist durch die Umwelt veränderbar :8[:
 

Franzmann2

Guest
hehe
das heisst also kleine menschen haben zuwenig gegessen?

unser phänotyp ist durch unseren genotyp größtenteils vorgegeben, zum _teil_ können wir selber an unserem phänotyp etwas ändern.

was glaubst du, waren tyson und ali einfach nur fleissig oder hatten sie ein gutes genmaterial (fürs boxen)?

leistungssport bzw. wettkampf ist nicht anderes als kampf um fortpflanzung
 

Tisch

Frechdachs
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das heisst also kleine menschen haben zuwenig gegessen?

In der tat ist es so, dass die Menschen (allgemein) im Laufe der Zeit deutlich größer wurden. Dadurch, dass sie mehr Nahrung zur Verfügung hatten- natürlich alles im Rahmen der genetischen Vorgaben.

unser phänotyp ist durch unseren genotyp größtenteils vorgegeben, zum _teil_ können wir selber an unserem phänotyp etwas ändern. was glaubst du, waren tyson und ali einfach nur fleissig oder hatten sie ein gutes genmaterial (fürs boxen)?

Wenn Tyson & co nicht so fleissig trainiert hätten, wie alle anderen Leistungssportler auch, dann hätten sie a) niemals diesen Körper und b) wären auch nie Weltmeister geworden. Sicherlich haben sie gute genetische Grundlagen, aber sie haben ihren Phänotyp eben durch hartes üben und trainieren geformt.

leistungssport bzw. wettkampf ist nichts anderes als kampf um fortpflanzung

Naja, darüber könnten wir trefflich streiten, du kleiner Sozial Darwinist :)
 
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du hast nur 3 stunden gebraucht von threaderöffnung ohne jegliche vorbereitung zum thema bis zur fertigstellung der hausarbeit? WTF!
 

Franzmann2

Guest
Original geschrieben von Tisch


In der tat ist es so, dass die Menschen (allgemein) im Laufe der Zeit deutlich größer wurden. Dadurch, dass sie mehr Nahrung zur Verfügung hatten- natürlich alles im Rahmen der genetischen Vorgaben.



Wenn Tyson & co nicht so fleissig trainiert hätten, wie alle anderen Leistungssportler auch, dann hätten sie a) niemals diesen Körper und b) wären auch nie Weltmeister geworden. Sicherlich haben sie gute genetische Grundlagen, aber sie haben ihren Phänotyp eben durch hartes üben und trainieren geformt.



Naja, darüber könnten wir trefflich streiten, du kleiner Sozial Darwinist :)

Ein Darwinist bin ich freilich, nur groß und mächtig.

Du hast doch bestimmt einen kleinen Kumpel, oder? Und, glaubst du seine Eltern haben ihm nicht genügend zu essen gegeben?
Es ist richtig dass die Menschen im Fortschritt der Zeit ihr genetisches LIMIT ausreizen. Ist dein Bauplan aber nur auf 170cm ausgelegt, dann ist das nunmal so.

Du wirfst mir hier alles ein bisschen durcheinander. Der Grund, der am Anfang steht, warum Tyson und Ali ganz nach oben kamen im Boxen ist ihr genetisches Material. Die Arbeit die sie dann investiert ist doch erst nachgeordnet: Die Säuglinge starteten aber einfach nur mit ihrer Doppelhelix.

Viel ist gesagt worden über den Einfluss von Genetik und den Umweltbedingungen im Bezug auf Leistungssport, man liest dann auch mal so zahlen wie 50:50. Die Frage ist dann aber auch, woher kommt so eine Determination, oder so ein Biss ganz nach oben zu kommen?

Was jetzt allerdings nicht angeschnitten wird, ist die Modulation von Genen bzw. Modulation der Expression von Genen durch Ernährung und Umweltbedingungen.


Zuletzt finde ich es unbestritten, dass der Hauptteil unseren Handelns auf Reproduktion und Reproduktionserfolg ausgelegt ist.
 

Tisch

Frechdachs
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[/B][/QUOTE]
Du hast doch bestimmt einen kleinen Kumpel, oder? Und, glaubst du seine Eltern haben ihm nicht genügend zu essen gegeben?

Ich hatte dir da auch nicht wiedersprochen, allerdings, und das wollte ich sagen, ist der Einfluss der Umwelt (z.B.Ernährung) heute immer noch ausschlagend. Ohne Futter erreichst du deine 1,80 Meter nicht, auch wenn die Gene 1,80 sagen.

Du wirfst mir hier alles ein bisschen durcheinander. Der Grund, der am Anfang steht, warum Tyson und Ali ganz nach oben kamen im Boxen ist ihr genetisches Material.

Ich gebe dir auch hier Recht, ihr genetisches Material mag dafür sprechen, dass sie das wurden was sie sind. Die Gene liefern den Bauplan, aber basteln musst du selber.

Die Arbeit die sie dann investiert ist doch erst nachgeordnet

Nein, ohne die Arbeit bzw. Umwelteinflüsse wären es nichts geworden. Nur die Interaktion mit der Umwelt (Training) ermöglichte es erst Weltmeister zu werden. Ohne den Aufbau der Muskeln und Förderung der Reflexe usw. durch Training hätten sie niemals ihre erste Runde überstanden. Wenn sie sich damals entschieden hätten den ganzen Tag im OT zu nerden, wären sie dick und faul geworden.

Viel ist gesagt worden über den Einfluss von Genetik und den Umweltbedingungen im Bezug auf Leistungssport, man liest dann auch mal so zahlen wie 50:50.

jop, kenne ich auch.
Allerdings (mehr) aus Erziehungswissenschaftlicher Sicht.

Die Frage ist dann aber auch, woher kommt so eine Determination, oder so ein Biss ganz nach oben zu kommen?

Ich denke, dass unser Handeln bzw die Motivation etwas zu tun daher kommt, um unsere angeborenen Bedürfnisse wie Kompetenzerfahrung, Selbstständigkeit und soziale Eingebundenheit zu befriedigen.

Zuletzt finde ich es unbestritten, dass der Hauptteil unseren Handelns auf Reproduktion und Reproduktionserfolg ausgelegt ist.

So finde ich deine Aussage schon besser :)
Allerdings, wie erklärst du Spitzensportler oder auch andere "Erfolgreiche" Menschen die sich nicht reproduzieren wollen (und komm mir nicht damit das sie A- sexuell oder unfruchtbar sind ;)?

Wo kommt deiner Meinung nach die Motivation sonst her, wenn ihr Handeln nicht durch den willen der Fortpflanzung hervorgerufen wird? Das ist doch einmal eine Spannende Frage.
 

Franzmann2

Guest
Na, wir sind ja nicht weit auseinander.
Mit dieser Frage meinte ich eher rhetorisch, ob denn solch Determination, oder wie du schreibst, der Drang nach "Befriedigung anderer Bedürfnisse", nicht auch in unserem Genom festgesetzt ist.

Vielleicht ist es Wunschdenken, von dieser 50:50 Quote auszugehen? Unser Gesellschaftsgefüge würde gewaltig ins Wanken geraten, wenn so eine Quote plötzlich auf 80:20 zu Gunsten der Genetik verrutscht. Man denke nur an Straftäter.
Natürlich kann ich darüber nur spekulieren.

Zum letzten Teil:
Evolutionsbiologisch ist es schlicht Unsinn, sich nicht reproduzieren zu wollen. Ist es eine Perversität der Evolution, dass sich die Krone derselben nicht fortpflanzen will? Vielleicht.

Offensichtlich ist, dass sich einige Menschen nicht fortpflanzen wollen. Daher wird ihr Genom aus dem menschlichen Genpool entfernt werden.
Sind sie überevolutioniert? Hat das Maß der menschlichen Transzendenz ein ungesundes Maß erreicht?

Keine Ahnung.
 
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