Als ob man, um theoretische Perfektion zu erreichen, in BW weniger Micro bräuchte.
Der Riesen-Unterschied ist einfach, dass man in BW mehr Teildisziplinen hat. Sprich: Die taktische Entscheidung, ob ich Makro oder Micro mache, oder bspw. scoute oder ne Nervaktion etc. ist das, was BW so vielseitig macht. Man kann den Gegner ablenken und überraschen.
In WC3 gibts auch Micro, Scouten und auch was Nervaktionen - doch Makro fehlt ganz und durch das bestrafte Unitsplitting (ausser mal nen paar Arbeiter ärgern bringt es fast nie was, 1 Knight irgendwo hinlaufen zu lassen) gibt es auch in Puncto Nervaktionen weniger Handlungsspielraum.
Ich finde aber, dass WC3 mit TFT durchaus besser wurde, da Scouting durch extremeres Kontersystem wichtiger wurde und durch "Hero bekommt XP egal wo er is" und "Units können Gegenstände tragen" und "Tower sind nich mehr fortified" mehr Dynamik ins Spiel reingebracht wurde. So kann man jetz z.b. im Earlygame mit Hero Gegner ärgern und gleichzeitig Creepen.
Doch den Makro-Aspekt und die Intensität von Nervaktionen wie Vult-Harass, Cliffs, Psiraid, Lurkdrops, Mutaraids etc.pp. vermisse ich stark, ebenso die Geschwindigkeit, die zur absoluten Konzentration zwingt, in WC3 stirbt niemals so schnell so viel Geld wie mal 24 Muta die in 3 Archons fliegen, ausser man hat vorher totalen Blödsinn gemacht - in BW ist das maybe 2 Sek nich aufgepasst.
Klar, mit komplett veränderter Balance wäre maybe auch Gebäude-Gruppieren o.ä. drin - aber: Wieso?
Warum sollte man es denn auf Teufel komm raus WC3 angleichen? Ist doch schön, wenn BW auch in der nächsten Version durch seine zusätzlichen Aspekte ein wirklich eigenständiges und einzigartiges Spiel bleibt.
Und nur weil sowas wie Wallins etc. durch Zufall entstanden sind (die gabs auch schon in WC2, von daher, wer weiss was sich die Entwickler dachten), muss man ja nicht in Zukunft darauf verzichten.