short story von....MIR

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Mordprozess des Sinnes



"Sie haben ihn also getötet, weil Sie ihn geliebt haben?"
"JA verdammt, wie oft den noch?"
Er saß klein auf dem Anklagestuhl, die vielen Menschen um ihn herum machten ihm Angst, er versuchte aufzuhören zu Schwitzen, wer ihn äußerlich betrachtete sah einen Mann, der seiner Schuld bewußt zu sein scheint, nervös, hoffnungslos und körperlich am Ende.
Doch wer durch seine Augen in seine Seele sah verstand die Gleichgültigkeit, die von ihm ausging.
"Sie haben ihren 6Jährigen Sohn aus Liebe getötet? Aus Liebe haben sie ihm eine Kugel in den Kopf gejagt?"
"Ich wollte uns erlösen"
"Euch? Wenn Sie den Tod als Erlösung sehen, warum leben sie dann noch? Sie wurden 2 Stunden nach dem Tod ihres Sohnes mit der Waffe am Kopf gefunden, die Haut welkig vom Weinen."
"Ich kann es doch selber nicht verstehen, ich konnte einfach nicht, irgendwas tief in mir drin hat mich davon abgehalten meinem Sohn zu folgen wohin er gegangen ist."
"Wohin sie in gezwungen haben zu gehen!"
Er schaut sich im Raum um und hofft das jemand ihm hilft, er will nach Hause, keinen Menschen sehen, alleine sein.
Sein Geist ist abwesend, doch sein Körper schreit nach hilfe.
Die Grenzen seines Seins und der biologischen Masse sind so dünn, dass es immer wieder zu Verschmelzungen kommt.
Regelmäßig wird sein Bewußtsein von der Nervosität des Körpers Infiltriert.
Musik.
Das einzigste was ihm was bedeutet.
Er beginnt innerlich zu singen:

On a dark desert highway, cool wind in my hair
Warm smell of colitas, rising up through the air
Up ahead in the distance, I saw a shimmering light
My head grew heavy and my sight grew dim
I had to stop for the night
There she stood in the doorway;
I heard the mission bell
And I was thinking to myself,
’this could be heaven or this could be hell

Sein Geist wird unabhängiger vom Körper.
"Ich habe ihn nicht gezwungen zu sterben, alles stirbt, jedes Individuum wird sterben.Sie, ich, alle."
"ER WAR ERST 6JAHRE ALT!!"
"Ich hab ihm viel erspart. Jahre voller Qualen und Entäuschungen."
"Warum gehen Sie von einem schlechten Leben aus? Vielleicht wäre er glücklicher als wir alle zusammen geworden! Sie haben ein Leben genommen, Sie haben Gott gespielt, Sie haben kein recht soetwas zu machen!"
"Gott ist eine Erfindung des Geistes, wenn mein Geist mich zu Gott macht, dann bin ich es.Es ist irrelevant wieviele Menschen an etwas Glauben, was nicht existiert, um es existent zu machen. Wen 5Milliarden Menschen an einen nicht existenten Gott glauben ist er nicht mehr wert als ich, wenn ich alleine glauben würde das ich Gott bin.
Beides ist fiktiv und bei fiktiven Sachen ist es SCHEIßEGAL wieviele daran glauben es ist einfach unwahr.
Aber darum geht es doch gar nicht, und ich würde niemals von mir selber als Gott sprechen!
Gehen wir davon aus das mein Sohn der glücklichte Mensch der Welt geworden wäre.
Er würde in einer kosmischen Zeitspanne der Nichtigkeit in einer Sekunde all sein Glück verlieren und im nichts verschwinden.
Jedes Leben ist Sinnlos und je eher es verschwindet desto besser ist es für das Individuum, ist es glücklich wird all seine Freude geraubt, ist es traurig sein ganzes Leben lang hat es die Traurigkeit umsonst durchwandert.
Nach dem Tod ist es egal ob man überhaupt geboren wurde, weil alles weg ist was man an Emotionen, Erfahrungen und Allem angesammelt hat.
Das Leben ist das Unnatürliche, Herr Richter.
Wie können sie mich anklagen, die Zeitspanne die gerundet nichtmals existiert, aber sehr schrecklich sein kann und am ende schrecklich sein WIRD auch wenn der rest das Paradies auf Erden war , bei einem geliebten Menschn verkürzt zu haben?
Die Unendlichkeit vor unserer Geburt waren wir nicht da und die Unendlichkeit nach unserem Tod werden wir nicht da sein.
Nicht einfach nur Weg, woanders.
Nein.
Nicht existent.
Kein Schwarz.
Kein Weiß.
Garnichts.
Mir ist egal was sie mit mir machen, am liebsten wäre mir die Todesstrafe.
Die Todesstrafe.
Wie schön diese mittelalterliche Bestrafung doch ist.
Heutzutage sogar größenteils ohne Schmerzen.
Vollenden sie das was ich nicht zuende bringen konnte, töten sie mich!"
Der Richter guckt verwirrt, weiß nich was er von dem ganzen halten soll.
"Wir ziehen uns zur Beratung zurück."
Der Ex-Vater setzt sich neben seinen Anwalt, sein gesicht sieht zufrieden aus, endlich konnte er alles los werden was ihn Jahrelang beschäftigt hat.
Er beginnt, endlich das Ende nahend, innerlich zu singen:

Caressing an old man
And painting a lifeless face
Just a piece of new meat in a clean room
The soldiers close in under a yellow moon
All shadows and deliverance
Under a black flag
A hundred years of blood
Crimson
The ribbon tightens round my throat
I open my mouth
And my head bursts open
A sound like a tiger thrashing in the water
Thrashing in the water
Over and over
We die one after the other
Over and over
We die one after the other
One after the other
One after the other
One after the other
One after the other

Die Minuten Verstreichen wie Sekunden.
Der Richter kehrt zurück, fast unbemerkt in den Gedanken versunkenen Augen des Angeklagten.
"Das Urteil lautet: Lebenslanger Aufenthalt in der Psychiatrie, keine Möglichkeit auf vorzeitigen Entlass"
"WARUM WARUM TÖTET MICH ICH WILL NICHT MEHR"
"Führen sie den Angeklagten ab"
-----------------------------------------------------
Vielleicht etwas kontrovers, aber Kritik sehr gerne erwünscht
 
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was ist denn daran kontrovers? es ist schlichtweg unlogisch, selbst die "Logik" aus sicht des mörders ist unlogisch.

übrigens sind sowohl die songtexte als auch die großschreibung total unangebracht und stören ungemein. und "welkige haut vom weinen" klingt auch sehr ungünstig, genauso wie die vielen rechtschreibfehler ("einzigste" etc).

achja: diese geschichte klingt als hätte sie dieser eine absolut vernerdete wow-freak geschrieben der sich irgendwann umgebracht hat.
 

shaoling

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Von den stilistischen Schoten mal abgesehen, die sich gleich zuhauf finden, ist die sprachliche Ausarbeitung insgesamt unterentwickelt. Von vernachlässigbaren Verstößen abgesehen, passt da nichts zusammen. Unschärfe reiht sich an Unschärfe, Widerspruch an Widerspruch. Es wirkt alles mehr gewollt denn gekonnt.
Am Ende aber ist es der Inhalt, der es zu einem wirklich schlimmen Werk macht. Da wird ein mit logischer Inkonsistenz durchsetztes Gedankenkonstrukt, ganz offenbar ohne jede Rücksicht auf Wirkung und Gehalt, aufgebläht und dem Leser vorgesetzt, der sich womöglich noch genötigt fühlt, einen Sinn ausmachen zu wollen, den es gar nicht gibt.
Entweder wollte der Autor etwas sagen und hat dabei schlichtweg versagt oder sich von vornherein geirrt. Oder er wollte den gedanklichen Gegenstand seines Machwerks schlichtweg der Lächerlichkeit preisgeben. Dann hätte er sich jedoch auf eine Definition beschränken und sie mittels eines verächtlichen Smileys kennzeichnen können. Die ästhetische Kategorie wäre dieselbe gewesen.
 
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Gratz zu dem Mut etwas zu veröffentlichen!

Nun was meine Meinung angeht so möchte ich kurz vorher etwas allgemein zu Kritiken sagen:

Selbst wenn Shao bei seiner Kritik differenziert vorgehen würde ( tut er nicht ), scheint Shao eh der Vertreter altgermanistischer Schreiber zu sein und er wird sich dabei versperren neuen/individuellen Schreibstil gut zu finden.
Das Wichtigste ist, dass der Text für dich selbst eine Bedeutung hat und du ihn auch gerne nach einiger Zeit liest.
Oft erkennt man aber, dass einige Texte nur überdramatisierte Tageslaunen sind, die man nach kurzer Zeit lächerlich findet.
Die beste Kritik ist die eigene und das liegt auch daran, dass die meisten Kritiker irgendwelche Komplexe mit überidealisierten Schreibern in sich mittragen und sich selber nicht trauen mal zur Feder zu greifen.
Also nicht immer gleich verzweifeln, wenn es nur schlechte Meinungen hagelt.


Ich schließe mich ansonsten aMrio an:
Auch wenn die Kurzgeschichte inhaltlich irgendwelche Kontroversen auslösen soll, so erscheint sie lediglich wie eine depressive Verstimmung eines jungen Schreibers, der sich in seiner Verunsicherung die Welt idealisiert. Kontrovers? Nicht mal für Bild-Leser!
Der Authenzitität der handelnden Personen bekommt dies nicht gerade gut.
"ER WAR ERST 6JAHRE ALT!!"
Naja bitte, hast du dir die Vorlage für das Gericht aus einer amerikanischen Talkshow oder einer deutschen Telenovela geklaut? :elefant:
Die Ansichten des "Vaters" ähneln viel eher dem Verstehenshorizont eines selbstwertschwachen 15er jährigen, der sich seine Welt schwarz-weiß malt und auf seine Pseudophilosophie große Stücke zählt.
Er ist weder authentisch noch regt er einen in irgendeiner Weise zum Nachdenken an, geschweige denn davon, dass er wahrscheinlich nicht mal in der Lage wäre in seiner geistigen Zurückgebliebenheit ein Kind zu zeugen, weil er Angst vor dem Leben hat.

Der Ex-Vater setzt sich neben seinen Anwalt, sein gesicht sieht zufrieden aus, endlich konnte er alles los werden was ihn Jahrelang beschäftigt hat.

Verzeih mir wenn ich den Text nur auf diese Zeile reduziere, aber leider ist dies der zentrale Punkt.
Ich hoffe doch inständig, dass in der Realität ein solch gehemmter Spätentwickler nicht sein Kind umbringt bevor er endlich mal sein Inneres nach außen kehrt.
Ja ich weiß du würdest gerne hören, dass in diesem Text eine höhere Botschaft steckt, aber auch ansonsten reicht es nicht annähernd an Kafkas "Der Prozess" und bevor nicht einige grobe Schnitzer beseitigt werden, braucht man der Rest auch nicht zu kommentieren.
 

[fN]Leichnam

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Also die Songtexte haben da drin ja gar nix verloren. :elefant:
Ansonsten, ja, was soll ich sagen? Vom Hocker haut mich das Stück nicht, auch wenn ich die eine oder andere Stelle mag:

"Kein Schwarz. Kein Weiß."

Sprachlich ist es ein bisschen unbeholfen, aber mit ein wenig mehr investierter Zeit und Überarbeitung lässt sich sowas kitten.

Ich finds toll, dass du die Geschichte hier reingestellt hast.

Ruhig mehr davon!
 
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Danke für eure Kritik.
Ich muss zugeben das mir langweilig war und ich gerne schreibe wenn ich dicht bin und mich halt mal ne halbe stunde hingesetzt hab und irgendwas geschrieben hab (was keine entschuldigung dafür sein soll das ich durchweg negative kritiken bekomme, wofür ich euch dankbar bin, weil ich nur so verbesserungen vornehmen kann), ich versuche demnächst mal etwas mehr durchdachtes zu schreiben, oder ich poste hier ein etwas längeres Gedicht was ich mal Geschrieben habe, wovon ich sagen kann das es mir sehr gefällt und wo Kritik mich wirklich interresieren würden, was man von dieser geschichte nicht sagen kann.
Also kritiken interresieren mich schon aber die Geschichte gefällt mir selber nicht wirklich irgendwie, ich wollte halt ein paar philosophische ansätze irgendwie verpacken und das war die passendeste Möglichkeit die mir eingefallen ist.
Unter Anklage und Druck sagst man schonmal mehr als einem Lieb ist.
Also scheißt auf den Rahmen und vielleicht findet ihr etwas, was euch zum nachdenken bringt und so, mehr wollte ich auch nicht mit dieser Geschichte erreichen, ein oder zwei Gedanken in jemanden herrvorrufen.
Also weitere Kritiken würden mich sehr freuen und demnächst gibts auch was neues von mir.
Versucht die Geschichte, das ganze drumherum zu ignorien und filtert die Kernaussagen und denkt darüber nach Danke!
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Von den stilistischen Schoten mal abgesehen, die sich gleich zuhauf finden, ist die sprachliche Ausarbeitung insgesamt unterentwickelt. Von vernachlässigbaren Verstößen abgesehen, passt da nichts zusammen. Unschärfe reiht sich an Unschärfe, Widerspruch an Widerspruch. Es wirkt alles mehr gewollt denn gekonnt.
Am Ende aber ist es der Inhalt, der es zu einem wirklich schlimmen Werk macht. Da wird ein mit logischer Inkonsistenz durchsetztes Gedankenkonstrukt, ganz offenbar ohne jede Rücksicht auf Wirkung und Gehalt, aufgebläht und dem Leser vorgesetzt, der sich womöglich noch genötigt fühlt, einen Sinn ausmachen zu wollen, den es gar nicht gibt.
Entweder wollte der Autor etwas sagen und hat dabei schlichtweg versagt oder sich von vornherein geirrt. Oder er wollte den gedanklichen Gegenstand seines Machwerks schlichtweg der Lächerlichkeit preisgeben. Dann hätte er sich jedoch auf eine Definition beschränken und sie mittels eines verächtlichen Smileys kennzeichnen können. Die ästhetische Kategorie wäre dieselbe gewesen.
Ich hab den Text nicht gelesen (was du mir gleich ankreiden wirst -.-), aber deine Kritik ist genau NULL sinnvoll oder konstruktiv.

Ich weiß, dass du's selber geschrieben hast, aber sieht trotzdem nach Copy-Paste aus...das könnte so ziemlich zu jedem Text passen.
 

shaoling

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Es war nicht meine Absicht, konstruktiv zu sein oder dem Autor eine konkrete Hilfestellung zu bieten. Ich habe das Ding gelesen, und angesichts seines Wunsches danach noch ein paar Zeilen dazu geschrieben.
Ich weiß nicht, inwiefern er in der Lage ist, meine Kritik auf sein Werk zu beziehen. Wenn er etwas nicht versteht oder Anstoß nehmen möchte, stehe ich für Nachfragen zur Verfügung.
Ich mache mir ungern die Mühe einer differenzierten Beurteilung, solange ich nicht sicher bin, wie ernst es dem Autor überhaupt mit dem ist, was er mir da vorsetzt. Darum habe ich mich erstmal kurz gehalten und die wichtigsten Mängel nur angeschnitten.

Inhaltlich gleicht meine Einschätzung den anderen ja weitgehend. Auf die Empfindlichkeiten des Autors Rücksicht zu nehmen, sehe ich nicht als meine Aufgabe an. Und wenigstens beziehe ich mich - von den letzten beiden Sätzen vielleicht mal abgesehen - durchgehend eng auf den Text, statt mir so einen weichgespülten Schwachsinn auszudenken, wie NuklearNudel ihn verzapft hat.
 
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Darmstadt
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Es war nicht meine Absicht, konstruktiv zu sein oder dem Autor eine konkrete Hilfestellung zu bieten. Ich habe das Ding gelesen, und angesichts seines Wunsches danach noch ein paar Zeilen dazu geschrieben.
Ich weiß nicht, inwiefern er in der Lage ist, meine Kritik auf sein Werk zu beziehen. Wenn er etwas nicht versteht oder Anstoß nehmen möchte, stehe ich für Nachfragen zur Verfügung.
Ich mache mir ungern die Mühe einer differenzierten Beurteilung, solange ich nicht sicher bin, wie ernst es dem Autor überhaupt mit dem ist, was er mir da vorsetzt. Darum habe ich mich erstmal kurz gehalten und die wichtigsten Mängel nur angeschnitten.

Inhaltlich gleicht meine Einschätzung den anderen ja weitgehend. Auf die Empfindlichkeiten des Autors Rücksicht zu nehmen, sehe ich nicht als meine Aufgabe an. Und wenigstens beziehe ich mich - von den letzten beiden Sätzen vielleicht mal abgesehen - durchgehend eng auf den Text, statt mir so einen weichgespülten Schwachsinn auszudenken, wie NuklearNudel ihn verzapft hat.

ich hätte aber gerne gewusst worauf du dich beziehst, damit man deine Kritik in Stücke zerreissen kann.
Mal ehrlich, du entledigst dich hier nur deines Eichelkäses und übertreibst maßlos.
Wenns dir nicht gefällt----> schön, aber übertreib nicht bei der Ausformulierung, wenn du nicht zum Gegenstand der Diskussion werden willst.

gruß
 
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