Selbständig werden (Beratung)

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Hallo,

seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken rum selbstständig zu werden. Für meine Geschäftsidee bräuchte ich wohl am Anfang, wenn ich vermutlich kaum Kunden haben würde, lediglich eine funktionierende Webseite, auf die man mit Suchmaschinen kommen würde. Man könnte dann mit mir Kontakt aufnehmen und ich könnte mit relativ wenig Zeitaufwand meinen Kunden viel Zeit und Geld sparen. Vom gesparten Geld könnte der Kunde mich dann bezahlen. Ich denke nach einigen Erfolgen würde das sich rumsprechen. Ich denke auch dass ich schon mit 2-3 Kunden im Monat genauso gut verdienen würde wie jetzt als Angestellter.

Ich weiß es gibt professionelle Hilfe und der Staat unterstützt alle potenziellen Unternehmer, aber bevor ich das in die Wege leiten würde, will ich mir alles 100mal durch den Kopf gehen lassen und ich denke jeder Kommentar würde dem gut tun.

Hier ein Paar Punkte, zu denen ich gerne Kommentare hören würde:

1. Auch wenn ich bloß so eine Seite habe, dann muss ich ja mein Gewerbe offiziell anmelden mit all den Gebühren und Zeitaufwand, die dazu gehören. Bevor meine Seite von Suchmaschinen überhaupt indiziert wird und bevor ich den ersten Kunden bekommen könnte. Gibt es da eine Möglichkeit das ganze erst dann zu tun, wenn ich wirklich sehe, dass mein erster zahlender Kunde kommt?
2. Natürlich würde ich meinen relativ gut bezahlten Job nicht sofort aufgeben. Und sogar wenn es gut laufen sollte, dann würde ich wohl erst den Zeitumfang der Beschäftigung reduzieren und nur wenn es wirklich klasse läuft mich ganz meiner Geschäftsidee widmen. Aber bin ich nicht verpflichtet meinem Arbeitgeber mitzuteilen, dass ich nebenbei noch etwas anderes mache? Sogar wenn es in meiner Freizeit ist, dann muss ich ja das trotzdem tun so weit ich weiß. Würde ich aber sehr ungern machen, vor allem bevor ich abschätzen kann wie viele Kunden ich haben könnte. Wie gesagt am Anfang wohl so gut wie keine, der Arbeitgeber würde vermutlich trotzdem denken, dass ihm ein Nachteil entsteht...
3. Jeder Anfänger bekommt ja Hilfe vom Staat. Würde ich das auch für so eine Webseite?
4. Beratung ist wohl generell schwieriger zu verkaufen als viele andere Sachen. Und es gibt bestimmt auch Kunden, die nicht zahlen wollen. Würde mich interessieren wie hoch der Anteil an solchen Kunden sein könnte. Lohnt es sich auch schriftliche Verträge abzuschließen und ggf. sogar eine Anzahlung zu verlangen bevor die eigentliche Beratung stattfindet(würde wohl sehr viele Kunden abschrecken), oder macht man das mündlich/telefonisch bzw. höchstens per Email und der eine oder andere Fall, wo es vielleicht nicht optimal verläuft, gleicht man durch die Anzahl der Kunden aus. Wobei ich denke, sogar wenn die 2. Variante finanziell besser ist, man sollte sich nicht abzocken lassen...

Wie gesagt, ich weiß dass es professionelle Hilfe gibt, aber noch ist die Geschäftsidee nicht 100% durchdacht. Fände ich klasse, wenn ihr mich dabei unterstützt.
 
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YesNoCancel

Guest
#1 Du kannst das auch nebenberuflich ohne Gewerbe machen, dann darfst Du aber auch keine Rechnungen mit MwSt. ausstellen (gerade für Businesskunden bist Du dann unterinteressant) und kannst den Gewinn am Ende vom Jahr als Nebeneinkünfte versteuern. Geht aber bloss bis zu einem Maximalbetrag, google mal.

#2 Kunden warten nicht auf Dich, ergo muß es bahnbrechend und werblich gut flankiert sein. Nur Google? Forget it. No exceptions.
 

Entelechy

Guest
1. Ja, aber das wirkt nicht seriös. Außerdem kostet eine Gewerbeanmeldung ca. 30€
2. Afaik muss er das aber, spätestens mit der Website könnte das schnell rauskommen, da du dort auch mit deinem Namen und CV werben musst. Und dann gibt das Ärger.
3. Ist das nicht nur bei Hartzern so? Gibt aber von der KFW Bank viele Kredite.
4. Klar brauchst du schriftliche Verträge.

5. Hast du bereits in deinem Arbeitsumfeld Leute, die von dir so überzeugt sind, dass sie dich als Berater einstellen würden? Nur mit Website und Google und ohne viele Kontakte stell ich mir es _extrem_ schwierig vor als Beratung Fuss zu fassen. Hast du konkrete Projetkterfolge vorzuweisen, mit denen du werben kannst?
 

Teegetraenk

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Selbstständig wird seit paar Jahren mit Doppel-st geschrieben. Macht einen besseren Eindruck, das richtig zu schreiben.
 

PWD

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1. ein Gewerbe musst du auf jeden fall anmelden (geht im örtlichen Rathaus) und dann bekommst du deine Umsatzsteuernummer (die kommt auf deine Rechnung) einzig als Kleingewerbebetreibender geht das auch ohne Umsatzsteuernummer aber hire liegt die Grenze glaube ich bei 250.000 € im Jahr (gilt glaube ich auch die Buchhaltugspflicht noch nicht) aber sicher bin ich mir mit dem Kleingewerbe nicht (musste mich damit nie auseinandersetzen)!

2. du bist verpflichtet deinem Arbeitgeber gegenüber auskunft zu geben wenn du einen Zweitjob machen möchtest und dieser deine jetzige Arbeit beeinträchtigen könnte er muss dir hierzu auch seine Zustimmung geben!
Lässt sich zwar pauschal nicht sagen da es von deinem Arbeitsvertrag abhängig ist aber darauf ansprechen würde ich deinen Arbeitgeber schon musst ja nicht sagen dass du vorhast zu gehen!
Da du aber sagst du möchtest deine normale Arbeitszeit bei deinem Arbeitgeber reduzieren bleibt dir ja eh nichts anderes übrig!
Ich komme aus dem Einzelhandel und wenn bei mir eine Mitarbeiterin am Samstag irgendwo noch kellnern will (nicht jetzt im Verein oder auf ner Party also keine einmaligen Aktionen sondern im endeffekt als 2 Job) dann muss sie fragen!

3. Das Arbeitsamt unterstütz Geschäftgründungen aber in welcher Höhe kann ich dir auswendig nicht sagen (hängt vom Geschäftsmodell und deinem Geschäftsplan ab) ich habe vor 5 Jahren 3000 € (Netto) bekommen also wen Witz wenn man so will!

4. ich würde ausschließlic cchriftliche Verträg machen, Anzahlung von meinetwegen 20 % (+/- X) und denn rest bei Erfüllen der Anfrage ist eigentlich normal!
Es wird in denn nächsten Jahren die sogennante elektronische Rechnung kommen also per e-mail mit Zertifizierung usw. bis dahin machs per Brief!

Wir haben 5 % EC Rücklastschriften im Monat (meist wegen 10 - 30 €) aber wie das im Beratungsgewerbe ausschaut kann ich dir nicht sagen aber mit einkalkulieren solltest du das ganze auf jeden fall!
 

Entelechy

Guest
1. ein Gewerbe musst du auf jeden fall anmelden (geht im örtlichen Rathaus) und dann bekommst du deine Umsatzsteuernummer (die kommt auf deine Rechnung) einzig als Kleingewerbebetreibender geht das auch ohne Umsatzsteuernummer aber hire liegt die Grenze glaube ich bei 250.000 € im Jahr (gilt glaube ich auch die Buchhaltugspflicht noch nicht) aber sicher bin ich mir mit dem Kleingewerbe nicht (musste mich damit nie auseinandersetzen)!

Muss er nicht. Wie du schon sagtest ab 250k. Er wird ja wohl schwer über 250k kommen ^^.

3. Das Arbeitsamt unterstütz Geschäftgründungen aber in welcher Höhe kann ich dir auswendig nicht sagen (hängt vom Geschäftsmodell und deinem Geschäftsplan ab) ich habe vor 5 Jahren 3000 € (Netto) bekommen also wen Witz wenn man so will!


Hast du da nen Link für mich? Dachte immer das gilt nur für Arbeitslose.
Hab jetzt nur diese Infos gefunden (Eventuell auch für den TE interessant):
http://www.arbeitsagentur.de/zentra...ientierung/Durchstarten-Existenzgruendung.pdf
 
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PWD

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naja wenn er Businesskunden/Firmen etc. erreichen will sollte er ;) also kein muss ich geb dir ja recht ^^

@entelechy einfach 1 Tag Arbeitslos melden schon bekommst du Geld, ne Freundin von mir hat für ihre Selbstständigkeit 20.000 € vom Arbeitsamt bekommen und die war nur 24/h Arbeitslos.
Ich hab das nicht gemacht und bin mit meinem Geschäftsmodell zum Amt (anrufen Termin geben lassen, nen Link etc. hab ich nicht dazu) hab das vorgelegt und gefragt wie schauts aus unterstütz ihr das und 2 Wochen später sind die 3000 € gekommen, hätte vielleicht auch mal Arbeitslos machen sollen für 24 Stunden hmpf....
 
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Uff schwierig.
Zuerst würde ich wirklich ein Gewerbe anmelden weil, es kostet nicht die Welt und es wirkt deutlich seriöser und professioneller wenn dein Impressum eine Ust-ID aufweisen kann.
Sprech aber vorher mit deinem Chef darüber, da eine nebenberufliche Tätigkeit von deinem Arbeitgeber abgesegnet werden sollte (meistens ist das sowieso der Fall, solltest du aber mal Stress mit deinem Arbeitgeber bekommen, kann er dir wegen deines 2. Gewerbes ans Bein pissen).

Obendrein frag ich mich wie du dir das vorstellst mit deiner Webseite. Es ist nicht so, dass du eine Seite zusammenbastelst, ein paar Keywords setzt und du plötzlich bei Google auf Seite 1 erscheinst und du tausend Kunden am Tag hast. Gerade wenn deine Geschäftsidee nicht wirklich revolutionär ist, kommst du im Internet ohne einen finanziellen Background nicht sonderlich weit.
Sollte deine Idee jedoch eine echte Marktlücke sein (sehr wenig anbieter, hohes Interesse) kannst du Glück haben.
Ich wünsch dir auf jeden Fall sehr viel Glück und Erfolg.
 
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#1 Du kannst das auch nebenberuflich ohne Gewerbe machen, dann darfst Du aber auch keine Rechnungen mit MwSt. ausstellen (gerade für Businesskunden bist Du dann unterinteressant) und kannst den Gewinn am Ende vom Jahr als Nebeneinkünfte versteuern. Geht aber bloss bis zu einem Maximalbetrag, google mal.

So wie ich verstanden habe ist der Maximalbetrag relativ klein und man braucht auf jeden Fall ein Gewerbe. Die Frage war halt ob man es unmittelbar vor dem ersten Honorar machen könnte oder ob es gemacht werden muss bevor die Webseite überhaupt online gehen darf.

#2 Kunden warten nicht auf Dich, ergo muß es bahnbrechend und werblich gut flankiert sein. Nur Google? Forget it. No exceptions.

Ich denke die Werbung bestimmt "nur" die Anzahl der Kunden. Es gibt auch viele die ohne Werbung arbeiten. Ein wenig Mundpropaganda und ein paar erfolgreiche Beratungen reichen auch fürs erste denke ich. Ich bin nicht auf 10-100 Kunden im Monat angewiesen. 1-2 würden schon reichen.


5. Hast du bereits in deinem Arbeitsumfeld Leute, die von dir so überzeugt sind, dass sie dich als Berater einstellen würden? Nur mit Website und Google und ohne viele Kontakte stell ich mir es _extrem_ schwierig vor als Beratung Fuss zu fassen. Hast du konkrete Projetkterfolge vorzuweisen, mit denen du werben kannst?
Ich hab mit diesem Wissen vor allem mir sehr viel Geld gespart, damals aber auch viel Zeit dafür gebraucht. Am Anfang war ich nicht überzeugt davon, denn klar wenn man so viel Zeit wie ich damals investiert, dann lohnt es sich. Als ich das aber meinen Bekannten erzählt habe, dann waren sie relativ beeindruckt(also die Idee ist nicht offensichtlich) und ich habe mit deutlich weniger Zeitaufwand auch einigen von ihnen Geld sparen können. Ich denke je öfter ich das machen würde, desto geringer wäre der Zeitaufwand und dann könnte das auch zu einer guten Einkommensquelle werden. Also meine Bekannte und ich haben auf jeden Fall von der Idee profitiert, ich habe aber natürlich kein Geld verlangt. Ob das sich ändern würde wenn ich von Fremden dafür ein Honorar will, weiß ich nicht. Aber wieso nicht, die Leute sparen Zeit und müssen weniger Geld ausgeben. Könnte gut funktionieren.

Selbstständig wird seit paar Jahren mit Doppel-st geschrieben. Macht einen besseren Eindruck, das richtig zu schreiben.
Das stimmt. Leider kann ich das im Thema nicht mehr editen :-/

Danke für die mehreren Infos bzgl. Arbeitgeber und schirftl. Verträge. Das macht alles natürlich schwieriger.
 

Entelechy

Guest
Ich hab mit diesem Wissen vor allem mir sehr viel Geld gespart, damals aber auch viel Zeit dafür gebraucht. Am Anfang war ich nicht überzeugt davon, denn klar wenn man so viel Zeit wie ich damals investiert, dann lohnt es sich. Als ich das aber meinen Bekannten erzählt habe, dann waren sie relativ beeindruckt(also die Idee ist nicht offensichtlich) und ich habe mit deutlich weniger Zeitaufwand auch einigen von ihnen Geld sparen können. Ich denke je öfter ich das machen würde, desto geringer wäre der Zeitaufwand und dann könnte das auch zu einer guten Einkommensquelle werden. Also meine Bekannte und ich haben auf jeden Fall von der Idee profitiert, ich habe aber natürlich kein Geld verlangt. Ob das sich ändern würde wenn ich von Fremden dafür ein Honorar will, weiß ich nicht. Aber wieso nicht, die Leute sparen Zeit und müssen weniger Geld ausgeben. Könnte gut funktionieren.

Dann solltest du meiner Meinung nach über deine Bekannten Leute suchen lassen, die daran interesse haben und bereit sind dir 20% dieser Ersparnis zu geben. Die Website und Google können dann ein weiterer Schritt sein - ich hab auch k.a. ob jemand konkret nach dieser Art von Beratung suchen würde. Ist nicht unbedingt wie nen Anwalt für Scheidungsrecht der relativ viel über Online-Suchen generieren kann.
 
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Dann solltest du meiner Meinung nach über deine Bekannten Leute suchen lassen, die daran interesse haben und bereit sind dir 20% dieser Ersparnis zu geben. Die Website und Google können dann ein weiterer Schritt sein - ich hab auch k.a. ob jemand konkret nach dieser Art von Beratung suchen würde. Ist nicht unbedingt wie nen Anwalt für Scheidungsrecht der relativ viel über Online-Suchen generieren kann.

Das Problem ist, dass so lange das immer noch "Bekannte" sind, es schwierig ist Geld zu verlangen. Wie versteuert man dann das Geld? Also ein Gewerbe brauche ich wohl so oder so, richtig?

Also als ich damals nach Seiten mit Tipps für sich selbst gesucht habe, da hab ich alles mögliche ausprobiert und trotzdem so gut wie nichts gefunden. Aber wenn ich danach gesucht habe, dann wird es bestimmt auch andere geben. Plus wie gesagt Mundpropaganda. Ich wohne in einem Viertel, wo es viele potenzielle Kunden geben dürfte, wenn ich meinen Nachbarn darüber erzähle, und natürlich Bekannten, dann kann es gut sein, dass die ersten Kunden kommen.

Natürlich bin ich nicht 100% überzeugt davon, deswegen will ich ja auch nicht meinem Arbeitgeber etwas sagen, bevor ich sehe, dass das klappen könnte....

edit: Ah ja, ich hab auch einen Doktortitel, habe gehört, dass es bei Beratungen auch sehr viel Wert ist.
 

Entelechy

Guest
Das Problem ist, dass so lange das immer noch "Bekannte" sind, es schwierig ist Geld zu verlangen. Wie versteuert man dann das Geld? Also ein Gewerbe brauche ich wohl so oder so, richtig?

Also bei Bekannten von Bekannten darfst du da keine Skrupel haben für einen guten Service auch Geld zu verlangen, sonst wirst du mit deiner Selbständigkeit definitiv scheitern. Ich seh da auch überhaupt kein Problem drinnen, wenn du nen Befreundeten Fliesenleger hast, würdest du dich ja auch nicht beschweren, wenn er dir dein Bad erneuert und du ihm dafür Geld geben musst.
Ein weiteres Problem sehe ich bei der Website darin, dass du anscheinend nicht wirklich sagen willst um was es sich handelt - aus Angst die Idee könne geklaut werden? Beim Werben wirst du definitiv ziemlich präzise darauf eingehen müssen, ansonsten stellt dich gar niemand ein.


edit: Ah ja, ich hab auch einen Doktortitel, habe gehört, dass es bei Beratungen auch sehr viel Wert ist.

Das auf jeden Fall. Signalisiert deinem Kunden, dass du nicht ein dahergelaufener Hartzer bist.
 
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Machs wie Homer und verkauf dein Auto und fang direkt an. Ich weiss nichts obs klappt aber er hat sehr motiviert ausgesehen auf youtube.
 
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Ein weiteres Problem sehe ich bei der Website darin, dass du anscheinend nicht wirklich sagen willst um was es sich handelt - aus Angst die Idee könne geklaut werden? Beim Werben wirst du definitiv ziemlich präzise darauf eingehen müssen, ansonsten stellt dich gar niemand ein.
Jein. Ich kann dem potenziellen Kunden sehr schnell und klar machen welchen Vorteil es für ihn hat auf meinen Service zurückzugreifen. Was ich mache und was dabei rauskommt ist dabei absolut kein Geheimnis. Die Art und Weise wie ich das mache, sollte aber schon geheim bleiben. Wobei das auch nicht absolut schlimm wäre, wenn der Kunde das auch durchblickt, denn sogar wenn er weiß wie ich das mache, hat er vermutlich nicht so viel Lust das selbst zu machen auch wenn er dann mich nicht bezahlen müsste. Also meine Bekannte, denen ich geholfen habe, meinten zumindest, dass sie selbst keine Lust dazu gehabt hätten, obwohl es jeweils Ersparnisse von über 1000 EUR waren.

Vielleicht erzähle ich sogar ein wenig über die Geschäftsidee um besser einschätzen zu können, ob ich damit richtig liege.

Es gibt ein Produkt A für X EUR. Mit Verhandeln kann man dasselbe Produkt auch für Y (Y < X natürlich) bekommen. Für das Verhandeln braucht man natürlich Argumente, die Produkt- und Marktkenntnis voraussetzen und nicht sowas wie "ich hab aber nur Y EUR, kann ich das Produkt trotzdem haben".
a) Meine Erfahrung zeigt, dass vielen gar nicht bewusst ist, dass man Y anstatt X zahlen kann.
b) Viele wissen zwar dass das Produkt nicht X, sondern weniger kostet, haben aber keine Argumente bzw. wollen nicht verhandeln. In der Tat schämen sich die meisten davor über den Preis für ein Produkt zu reden.

Bei a) ist es fraglich ob ich diese Leute irgendwie erreichen kann, aber b) wäre genau mein Fall. Ich würde die Argumente besorgen und ich würde das Verhandeln übernehmen. Ist jemand hier aus der Kategorie b) der mir dafür Geld zahlen würde?

Und es geht hier um Produkte die mehrere Tausend Euro kosten und von daher die Differenz zwischen X und Y so gut wie immer über Tausend Euro liegt, oft sogar mehrere Tausend beträgt. Es gäbe also viel zu sparen.
 
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Entelechy

Guest
@entelechy einfach 1 Tag Arbeitslos melden schon bekommst du Geld, ne Freundin von mir hat für ihre Selbstständigkeit 20.000 € vom Arbeitsamt bekommen und die war nur 24/h Arbeitslos.
Ich hab das nicht gemacht und bin mit meinem Geschäftsmodell zum Amt (anrufen Termin geben lassen, nen Link etc. hab ich nicht dazu) hab das vorgelegt und gefragt wie schauts aus unterstütz ihr das und 2 Wochen später sind die 3000 € gekommen, hätte vielleicht auch mal Arbeitslos machen sollen für 24 Stunden hmpf....

Danke für den Tipp!


@ muham, na dann. Also ich würd erstmal über Bekannte von Freunden gehen. Da kannste dir nen Ruf aufbauen und musst es (wenn du die Chance für sehr gering hälst, dass du nicht erwischt wirst) deinem Arbeitgeber nicht sagen. Auch brauchst du dann erstmal kein Gewerbe anmelden und kannst überprüfen ob es gegen Bezahlung überhaupt einen Bedarf für deine Dienstleistung gibt.
 
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ArT

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Gute idee! Es ist wirklich so das mit verhandlungsgeschick und persitance krasse dinge möglich sind.

Glaube das hat wirklich potenzial.
 
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Sorry Herr Doktor,
:rofl2:
aber das ist die mit Abstand behämmertste Idee seit Längerem. Wird nur noch vom HartzIV Fernsehverbot und der 10m Statue getoppt.

Leute die bei Produkten "für mehrere 1000€" nicht feilschen bzw. verhandeln sind selbst schuld und werden im Normalfall nicht in Google nach einem "Verhandlungs- und Feilschprofi" suchen.

Mundpropaganda kannst du auch in der Pfeife rauchen für sowas.

Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
 

YesNoCancel

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Klingt interessant, kniffelig wirds, daß kompakt und schlüssig zu kommunizieren und zwar so, daß es das Ego/den Neidfaktor des potentiellen Kunden nicht tangiert. Wer will schon hören, daß er zu blöd zum Verhandeln ist und das daher deligieren muß oder denkt, wenn der das kann, kann ich das auch, ich brauch den nicht. Ich behaupte nicht, dass es unmöglich ist, ich sage lediglich, das wird ein schmaler grat *g*
 

ArT

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Glaube es gibt viele Leute (vorallem [vorurteil] frauen) welche konflikte scheuen und auch bei teuren anschaffungen wie auto lieber bissl mehr zahlen als hart zu verhandeln.

Beispiel aus bekanntenkreis:

Freund hat neulich burton vapor mit highend burtonbindung um 700€ bekommen. durch ne kombination aus "betteln", geld bar mithaben, sympathisch sein. Die kombo kostet mit "standardnachlass" gute 1300€ normal.
 
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Teegetraenk

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Letztendlich gehts um Geld. Und wenn der Kunde dadurch eine ihm bedeutende Summe sparen kann, wird er darüber hinwegsehen.
Komplizierter wirds, einen Erwartungshorizont zu kommunizieren und den auch einzuhalten.
 
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Nehmen wir als Beispiel den Autokauf(wobei ich von Autos keine Ahnung habe).

Man sieht irgendwo ein Angebot einen Gebrauchtwagen für 10000. Woher soll man wissen ob es OK ist oder nicht? Man kann versuchen vergleichbare Angebote zu finden, aber erstens gibt es diese oft nicht(schwierig dasselbe Modell mit genauso viel km usw. zu finden). Außerdem wäre der Zustand ja sowieso immer unterschiedlich. Und rumfahren und anschauen muss man ja auch(=Zeit). Und angenommen man findet dann sogar etwas ähnliches für 9500. Ist dann 9500 ein guter Preis? Kauft man dann weil das das günstigste Angebot im Moment ist? Wie kann man feilschen ohne Argumente zu haben? Das wird garantiert nicht gehen. Wenn man aber jemand hat der sagt das und das muss erneuert werden deswegen ist der Wagen nicht 9500 sondern 9000 wert. Dann funktionierts. Genau das will ich anbieten. Bei Autos bieten das übrigens auch viele an. Ich will es aber nicht bei Autos machen, und da machts keiner!
 

Entelechy

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Leute die bei Produkten "für mehrere 1000€" nicht feilschen bzw. verhandeln sind selbst schuld und werden im Normalfall nicht in Google nach einem "Verhandlungs- und Feilschprofi" suchen.

Naja, es gibt professionelle Einkäufer, die damit mehrere hunderttausend € im Jahr verdienen - find es also nicht unbedingt trivial.
 
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Dann unterstelle ich aber direkt, dass diese Menschen, die aus Scham und/oder Angst vor dem Feilschen/Handeln eben jenes nicht tun, mit Sicherheit im Nachhinein nicht damit hausieren (read: es an die grosse Glocke hängen => Mundpropaganda) gehen werden.

Man gibt halt nunmal ungern "Schwächen" zu und würde sich in diesem Fall ja selbst als "schwach/nicht verhandlungsbereit" abstempeln.
 
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Glaube es gibt viele Leute (vorallem [vorurteil] frauen) welche konflikte scheuen und auch bei teuren anschaffungen wie auto lieber bissl mehr zahlen als hart zu verhandeln.
erstens das und zweitens denke ich auch, dass viele es einfach als guten Service sehen könnten. Warum selbst verhandeln wenn jemand das für mich macht? Am Ende bekomm ich das Produkt günstiger, der Mann bekommt ne kleine Entlohnung (würd ich prozentual machen, 25% von der Gesamtersparnis oder so), ich hab ne Menge Zeit und Nerven gespart und alle sind glücklich.
Ich kann mir vorstellen, dass das klappt und dieses Schwächeargument find ich eher schwach.
 

PWD

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mich würde momentan am meisten Interessieren wie du deine Firma nennen willst da es hier ja bestimmt Dinge zu beachten gilt (keine Irreführung (z.B. ein ein Personen Unternehmen als GlobalPlayer anpreisen, keine ähnlich klingenden Namen Verwechslungsgefahr z.B. ebay mit I schreiben also IBay), die Idee ansich klingt gut (denn größten Erfolg wirst du meiner Meinung nach wirklich über die von dir bereits angesprochene Mundpropaganda erreichen) und wenn du Verhandeln kannst, kannst du damit wirklich das Geld deiner Kunden sparen.

Auf jeden fall das ganze Schriftlich festhalten und einen Prozentsatz ausmachen denn du vom gesparten Geld deiner Kunden dann bekommst, sehe hier auch wenig Problem das dein Arbeitgeber etwas dagegen hat es sei denn du Arbeitest bereits in einer solchen Branche!
 
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Auf jeden fall das ganze Schriftlich festhalten und einen Prozentsatz ausmachen denn du vom gesparten Geld deiner Kunden dann bekommst, sehe hier auch wenig Problem das dein Arbeitgeber etwas dagegen hat es sei denn du Arbeitest bereits in einer solchen Branche!
Ich bin Wissenschaftler, daher auch der Doktortitel. Hat auch nichts mit Wirtschaftswissenschaften zu tun.


Ein sehr guter Punkt an den ich nicht gedacht habe ist, dass Leute sich schämen könnten von meinem Service Gebrauch zu machen und das sie das lieber alleine durchziehen würden. Ich meine klar habe ich kein Problem damit wenn sie das von Anfang an selbst durchziehen, aber nicht nachdem ich ihnen klar mache was möglich ist...

mich würde momentan am meisten Interessieren wie du deine Firma nennen willst da es hier ja bestimmt Dinge zu beachten gilt
Also auf jeden Fall etwas mit meinem Nachnamen und vielleicht dem Produkt auf welches ich mich spezialisiere. Wobei natürlich meine Strategie vermutlich auch auf andere Produkte übertragbar ist, z.B. auch Autos, wenn ich bloß Ahnung davon hätte. Aber das Wissen kann man sich ja im Laufe der Zeit ja auch aneignen und deswegen vielleicht nur der Nachname. Da wird es keine Probleme geben.
 
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PWD

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Das wirst du nur schwer umgehen können ich merke das bei uns ja ab und zu das Kunden sich die Ware im Laden anschauen, anprobieren usw. und das ganze später im Internet bestellen (wenn es dort günstiger Wäre ok aber das ist es meistens nicht von daher oO)!
 
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Ich glaube ich versuche das auf jeden Fall erstmal bei Bekannten von Bekannten fürs Geld durchzuziehen. Dann sehe ich wie das ankommt.
Also ich hoffe dafür muss ich wohl keine Erlaubnis vom Chef holen? Und wie siehts mit Steuern aus? Also sogar wenn ich 25% verlangen würde, ist das vermutlich mehr als irgendein steuerfreier Betrag von 400 Euro.
 

Entelechy

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Ich glaube ich versuche das auf jeden Fall erstmal bei Bekannten von Bekannten fürs Geld durchzuziehen. Dann sehe ich wie das ankommt.
Also ich hoffe dafür muss ich wohl keine Erlaubnis vom Chef holen? Und wie siehts mit Steuern aus? Also sogar wenn ich 25% verlangen würde, ist das vermutlich mehr als irgendein steuerfreier Betrag von 400 Euro.

Steuern musst du auf jeden Fall abführen.

Ich seh das Risiko mit "schämen" nicht wirklich. Wenn das so ein großer Faktor wäre, gäbe es keine Beratungen.
 
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Ich an deiner Stelle würde vorher den Steuerberater deines Vertrauens aufsuchen, mit der Geschäftsidee, Ablauf des Ganzen und mit ner Liquiditätsplanung. Dieser kann dir dann eine fundierte Beratung geben.

Steuerlich gesehen wirst du wie jeder andere auch deine steuerbaren und steuerpflichtigen Umsätze der Umsatzsteuer unterwerfen müssen. Solltest du in dem "Start"Kalenderjahr unter 17.500 Euro und im Folgejahr vorraussichtlich unter 50.000 Euro Umsatz liegen, kannst du eine Kleinunternehmerschaft beantragen. Vorteil, du bist von der Umsatzsteuer befreit, kannst aber keine Vorsteuer abziehen. Die Erklärung zur Kleinunternehmerschaft bindet dich für 5 Jahre.

Von der Gewerbesteuer wirst du denke ich befreit werden, das ist das kleinste Übel.

Alles in allem, geh zu einem Steuerberater und trage da mal deine Idee vor, so oder so wirst du ihn für Steueranmeldung etc. brauchen. Trotz das du wohl keine Buchführungspflicht haben wirst, ist es trotz allem sinnvoll, ansonsten wird deine Einkommensteuererklärung nicht gerad Freude machen ;)
 
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Ich würd das Honorar an deiner Stelle staffeln, falls es sich bei den Produkten, wo sich das ganze drum dreht, eine entsprechende Preisspanne gibt, also sowas ala:
von [Mindestbetrag das es sich lohnt] bis 1000 € 30%
von 1001 € bis 10000 € 25%
ab 10000 € 20%
 
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Mein Tip:

Selbstständig = selbst + ständig.

klingt abgedroschen und trivial, aber so und nicht anders ist es. Habe Bekannte die eine Firma im Pflegebereich aufgemacht haben, die wochenlang keinen Tag frei hatten. Das geht an die Substanz, an die Freunde, an die Familie an die Partnerin / den Partner.
Das sollte man im Hinterkopf haben - es gibt halt auch viele Vorteile dabei.
 
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