Rechtsfrage - unwissentliches Backup dienstlicher Festplatten

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Hi Leute,

hab da mal ein Rechtsfrage bzgl. eines Vorfalls in meiner Firma, der mich heut früh etwas kalt erwischt hat.
Ich bin IT-admin in ner mittelständigen Firma. In den letzten Wochen ist vermehrt auf unseren Server- bzw. Filesystemen Datenschwund aufgetreten. Leider bisher nicht nachvollziehbar, da kein Logging aktiviert ist / war.
Da dies in den Augen des Vorstands nun geschäftsschädigend ist und wir aus der IT noch keine Lösung bzw. keine Ursache gefunden haben, agierte dieser heute etwas verzweifelt und hat von allen Rechnern der ITler Backups machen lassen, ohne dass wir die Chance hatten private / persönliche Daten zu sichern.

Abseits der Tatsache, dass ich weiß, dass private Sachen auf nem Dienstrechner nichts verloren haben, hätte ich gern den rechtlichen Aspekt dahinter erleutert. Mir geht es rein um die privaten / persönlichen Dokumente, die niemanden zu interessieren haben.

Ich habe bereits mit dem Vorstand gesprochen, was denn nun mit den Daten passiert. Mir wurde erläutert, dass die Daten nur der Vorsicht und Sicherung dienen und damit erstmal nichts passiert. Erst wenn sich der Verdacht erhärten würde, dass einer aus der IT daran schuld ist / sein muss, würde man diese Daten anschaun.
Ich hab das ganze nach dem Gespräch nochmal schriftlich an besagten Vorstand gemailt, mit dem Sachverhalt, dass die Daten nur bei bewiesenem Verdacht angeschaut werden, ansonsten nach 4 Wochen gelöscht werden (mit ihm vereinbart) und die Tatsache dargelegt, dass sich darauf eben meine privaten Dokumente befinden, von denen ich gern hätte, dass sie keiner anfasst.

Vorab erstmal. Ist seine Aktion überhaupt rechtens? Ist die Datenaufbewahrung ohne bewiesenen Verdacht überhaupt rechtens? Wie sollte ich sonst mit der Situation umgehen.
Gesichert wurden meine Festplatten von einem externen IT-Dienstleister, den der Vorstand beauftragt hat, ohne dass jemand dabei zuschaute (er ist allein im Raum gewesen und hat Backups der Festplatten erstellt). Es sind 1:1 Kopien erstellt wurden, auf die er aber ohne weiteres Zugriff haben könnte.

Dazu am Rande: Ich hab mir nichts vorzuwerfen, da ich nichts mit den verschwundenen Daten zu tun habe (Backups fahren wir, sodass diese eh zurückgespielt werden konnten). Mir geht es aber um die privaten Sachen, darunter eben auch ne Menge Mucke, paar Spiele, was sich halt so auf nem Dienstrechner in 3 Jahren ansammelt. Und ich hab kein Bock, dass mir daraus nen Strick gedreht wird oder ähnliches.

Ich möchte mal die ganze Situation aus rechtlicher Sicht analysiert und mein weiteres Verhalten gern empfohlen haben, von Leuten, die sich da etwas mehr mit auskennen.

Danke vorab.
 

YesNoCancel

Guest
sorry, fail. spiele und private mucke aufm geschäflichen rechner? für sowas hat man nen netbook / smartphone whatever mit dabei. ob das rechtlich ist? dürfte wohl auslegungssache sein - ohne mich jetzt konkret auszukennen, würde ich einfach vermuten, wenn der grund nur hoch genug ist (sabotage etc.), es durchaus gerechtfertig ist, die geschäftlichen rechner mal genauer in augenschein zu nehmen, ggf. auch durch einen externen dienstleister. wenn da jetzt halt deine gayporns rauskommen, die du nach feierabend mit nacktem hintern aufm digitalkopierer angefertigt hast und dir anschliessend deswegen ne abmahnung ins postfach wandert, shit happens.

btw. registriert seit 2007 und 1 beitrag? wtf smurf :8[:
 
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Normalerweise denke ich auch, dass das durchaus gerechtfertigt ist...denn generell würd ja sonst schon Verdunklungsgefahr bestehen

bist du dir denn sicher, dass auch der Vorstand an die Daten rankommt und nicht nur das Unternehmen? Normalerweise sollten die ja nur nach Dingen gucken, die zum Datenklau dienen...Mp3s fallen da ja nicht irgendwie drunter :D
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die Registrierungen sind doch ingameweit ;)
 
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Habe gar keine Ahnung, allerdings wenn ich son IT Dienstleister wäre und den Auftrag hätte verschwundene Daten zu suchen, da würd ich doch nicht im Report sagen "ahja und der Herr proma hatte noch mp3-Dateien auf seinem Rechner." aber das sieht warsch. wieder jemand anders.
 
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sorry, fail. spiele und private mucke aufm geschäflichen rechner? für sowas hat man nen netbook / smartphone whatever mit dabei. ob das rechtlich ist? dürfte wohl auslegungssache sein - ohne mich jetzt konkret auszukennen, würde ich einfach vermuten, wenn der grund nur hoch genug ist (sabotage etc.), es durchaus gerechtfertig ist, die geschäftlichen rechner mal genauer in augenschein zu nehmen, ggf. auch durch einen externen dienstleister. wenn da jetzt halt deine gayporns rauskommen, die du nach feierabend mit nacktem hintern aufm digitalkopierer angefertigt hast und dir anschliessend deswegen ne abmahnung ins postfach wandert, shit happens.

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Es geht mir nicht primär um Sachen, die mich in irgend ner weise belasten könnten (davon sollte es keine geben bzw. an Mukke und Spiele ist nichts verwerflich, da in der Firma nen per-du und recht lockeres Flair diesbzgl. gehandhabt wird - im Arbeitsvertrag steht auch "private Sachen sind in gewissem Rahmen erlaubt, solang sie das Arbeiten nicht beeinflussen"), aber da liegt viel privater Kram drauf, wie Postverkehr mit Versicherungen, Banken etc. - warum es da liegt oder dass es nicht dahin gehört soll hier nicht zur Debatte stehen.
Ungern würd ich sehen wollen, wie diese Sachen in irgendeiner Weise nach Außen oder an Dritte gelangen, auch wenn mir der Chef 100x zugesichert hat, dass die Daten eh erstmal nur auf dem Datenträger liegen und nicht angeguckt werden.
 

YesNoCancel

Guest
wenn ihr alle so dufte per du seid und alles locker flockig, wieso sollte dann die firma plötzlich nen dump deiner platte ins öffentlich intranet der firma kippen? also entweder ist die firma doch nicht so dufte, sonst würdest du nicht nach den rechtlichen rahmenbedingungen fragen, oder du hast halt doch mehr als deine fluffigen games auf der platte, so das du befürchtest, das locker flockige miteinander könnte schnell vorbei sein.

ne, jetzt mal ohne fachsen: was willst du denn hören? das private emails mit der bank/versicherung übern geschäftsrechner gay sind? wie du richtig bemerkt hast, ist der erkenntnisstand ein bisschen spät. klar kann/wird irgend nen trottel jetzt halt mal nen blick in deine emails werfen, oder mal schauen, was sich sonst noch so auf deinem rechner befindet. so lang du nicht die grosse rechtskeule rausholen willst, wirst du das wohl mitunter akzeptieren müssen. was dir aber auch vorher hätte schon klar sein müssen, geschäftsrechner =! privatrechner, ergo ist es immer möglich, dass da mal jemand nen blick draufwirft.
 
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mal im Ernst, glaubst du wirklich das der Vorstand oder gar dieses Sicherungsunternehmen sich für deine Bank-/Versicherungsdaten oder so interessiert? Wenn das Sicherungsunternehmen so indiskret wäre, müsste sich deine Firma wohl mehr Sorgen machen, denn du als Privatmann...also wenn überhaupt musst du ne Rüge befürchten (wobei selbst wenn es dem Vorstand mitgeteilt wird, ja vielleicht ohne Konsequenzen bleibt, wenn du sagst, dass das man so freundlich zu einander ist), aber Gedanken um den Inhalt deines Privatkrams würd ich mir nun wirklich nicht machen...so lang da nicht grad E-Mails gespeichert sind, in denen du über deinen Chef ablästerst oder so :ugly:
 
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