Rechtsfrage: Tarifumstellung und Widerspruch

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Ich habe eine Frage bezüglich einer Tarifumstellung, bei der ich die Rechtslage nicht ganz einschätzen kann.

Folgender Sachverhalt: Mein Bekannter hat eine Domain bei 1&1 die er von August 2006 bis August 2007 bezahlt hat und um die ich mich kümmere. Diese Domain kostet um die 40 Cent im Monat und wird für 12 Monate im voraus berechnet. Ich habe also um die 5 Euro bezahlt. Nun habe ich im Januar eine Mail von 1&1 bekommen, in der gestanden hat, dass das Webpack ab sofort 1 Euro im Monat kosten soll und sofern ich nicht Widerspruch einlege, das automatisch umgestellt wird. Als ich die Domains im März gekündigt habe, haben sie mir eine Rechnung geschickt für die Domain, in der ich den Zeitraum von März bis August noch zahlen soll, weil ja der Tarif jetzt automatisch umgestellt wurde und teurer ist.

Da die Mail aber einen total blöden Betreff hatte ("Einstellung der 1&1 BannerCommunity in Ihrem Tarif Visitenkarte Classic BC") dachte ich, es handelt sich mal wieder um Werbung und hatte die Mail nicht gelesen. Ich bekomme jeden Tag solche Sachen von den verschiedenen Providern und von 1&1 kamen schon öfters Sachen über die Banner Community, die mich nie interessiert hat. Gut, man kann jetzt sagen: selber Schuld, ich hatte eine Widerspruchsfrist von 4 Wochen, die hab ich nicht eingehalten und Pech gehabt. Ich finde aber das Vorgehen von 1&1 nicht transparent und will denen nicht Geld in den Rachen schmeißen. Zumal ich die Tarife für überteuert halte, der Support kostenpflichtig und unfreundlich ist etc. Bei anderen Providern läuft das viel besser ab. Aber der Kunde hatte damals alles bei 1&1 angelegt... Egal ich habe jetzt ja sowieso gekündigt... Da es sich aber um 13 Domains handelt und ich jetzt für jede 10 Euro nachzahlen soll (die rechnen den Tarif bis März 2008 ab, was ich doppelt unverschämt finde!!!!), geht es jetzt hier nicht um Peanuts.

Jetzt wollte ich euch nach einer kurzen Einschätzung fragen. Normalerweise gilt ja ein Schweigen nicht als Annahme des Antrags. Allerdings haben die mir ja eine angemessene Frist gegeben. Und der Kunde um den es sich handelt, ist auch kein Kaufmann, sondern Freiberufler. Von einem Handelsbrauch ist also nicht auszugehen (Stichwort: Kaufmännisches Bestätigungsschreiben).

Es bleibt mir also nur der Ausweg über den in meinen Augen inkorrekten Betreff oder über die AGB's. Dort steht nämlich: "1&1 verpflichtet sich, den Kunden mit der Änderungsmitteilung auf die Folgen eines unterlassenen Widerspruchs hinzuweisen."

Wirklich hingewiesen, dass ich nun noch März - August nachzahlen muss, haben Sie mich nicht. Sie haben nur geschrieben, dass es jetzt 1,09 kostet, aber nicht, dass das für mich bedeutet, dass ich das jetzt nachzahlen muss (und auch nicht, dass es für 12 Monate berechnet wird!!).

Danke fürs Lesen und hilfreiche Tipps. Ich hoffe ihr blickt ungefähr durch. Ich kann auch noch die Mail von denen posten, aber ich wollte nicht, dass es zu lang wird (was es ja jetzt schon ist) ;)

Thx 4 help!
 

Devotika

Guest
Der Betreff bzw. die Vertragsunterbreitung war nicht ersichtlich und es ist doch eindeutig, dass du keine Willenserklärung abgegeben hast und somit kein neuer Vertrag zustande gekommen ist.

Aber das hast du ja selber bereits festgestellt, daran gibt es eigentlich auch nichts zu deuteln.

Willst du sicher sein, schreib 'ne Mail an den Verbraucherschutz, das ist deren Lieblingsthema (siehe Premiere).
 
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