ShAdOw.
Guest
Da ich in letzter Zeit schlechte Erfahrungen mit vermeintlichen "Autoritäten" gemacht habe, möchte ich Euch nach Euren Erfahrungen fragen.
Ich für meinen Teil habe noch nicht wirklich rausgefunden, wie man seinem Ärger über eine vermeintliche Autoritätsperson _konstruktiv_ Luft macht. Mit _konstruktiv_ meine ich z.B. mit Stil die Gruppe über die Person zum Lachen zu bringen, wenn es angebracht ist. Natürlich sollte man abwägen, ob sich so eine Aktion überhaupt lohnt. In manchen Fällen kann es besser sein, erst einmal nichts zu entgegen und auch einmal über sich selber zu lachen.
Wie aber umgehen mit Situationen, in denen eindeutig auf unsere Kosten Witze gemacht, die uns ärgern und in denen wir respektlos behandelt werden?
kurzes Beispiel:
Ein alter Fahrlehrer von mir, also ebenfalls eine Person die zwecks Natur der Sache eine "Führerrolle" inne hat, hat im Theorieunterricht seine vermeintliche Macht sehr stark ausgenutzt; vermeintlich "schwache" oder auch offene Leute sehr schnell benutzt um sie vor der Gruppe bloßzustellen und sich so für jeden sichtbar gut zu fühlen. Dumme Fragen wie "wieviel Hände hast du eigentlich?" als jemand auf Anhieb nicht wusste, wie die Ampelhandzeichen eines Polizisten gehen oder Sprüche wie "Morgen bringst du aber deinen Kopf mit" sind noch relativ harmlos.
Ich persönlich finde solche Anwandlungen einfach zum kotzen.
Mir ist aufgefallen, dass manche Gruppenmitglieder in solchen Situationen voll auf diesen Zug aufspringen, um dann weitere Witze auf Kosten des vermeintlichen "Opfers" (mit dem Begriff muss man im Kontext mit Winnenden aufpassen) der Situation zu reißen. Ebenfalls keine besonders wertvolle menschliche Charaktereigenschaft.
weiteres Beispiel #1:
Ein Lehrer in meiner ehemaligen Schule war sehr streng. Er hatte die ganze Klasse unter Kontrolle. Er beantwortete Fragen der Schüler abhängig von seiner Laune und ob er den Schüler mochte oder nicht. Fragen, auf die er keinen Bock hatte, ließ er entweder komplett untergehen oder vermittelte dem jeweiligen Schüler durch Reframing das Gefühl, das dieser ein absoluter Idiot ist. Am Ende trauten sich die wenigsten überhaupt etwas zu fragen.
weiteres Beispiel #2:
Ein Referent im Kurs an der Uni ist fachlich top. Er lässt gerne einzelne Studenten Versuche vor der Gruppe durchführen. Zu ihm besteht ein relativ freundschaftliches Verhältnis und die meisten mögen ihn. Man geht sogar ab und zu zusammen in den Pausen essen. In der Unterrichtssituation ist er -aufgrund seiner fachlichen Kompetenz- unangefochten die Nummer eins. Das strahlt bis in die Pausen ab. Wenn man aber jetzt in den Pausen anfängt, etwas über sich zu erzählen und somit zwangsläufig die Aufmerksamkeit der Gruppe etwas von ihm abgleitet, dann merkt man ihm an, dass ihn das etwas stört. Im Unterricht dann scheint es mir so, dass er sich mich aufgrund meiner offenen Art rauspickt um auf meine Kosten Späße vor der Gruppe zu machen. Im Gegensatz zu den anderen beiden, meint es dieser meistens nicht böse, jedoch ärgert mich so ein Verhalten schon, da hier meinem Gefühl nach Grenzen überschritten werden.
weitere Beispiele für Machtpositionen:
- extrem: Ausbilder bei der Bundeswehr
-> eigentlich jede Art von Ausbilder
- Chefs
- Führer von Reisegruppen
- einer der Mitglieder hier schrieb, soweit ich mich erinnern kann, einmal einen Thread über einen Tanzlehrer, der ihn einfach so angefasst hat
- Busfahrer (im Bus)
(- Polizisten)
Ärger/Frust in der jeweiligen Situation vereinen eigentlich alle Beispiele.
Die einen fressen diesen Ärger in sich rein, ordnen sich unter und "sitzen die Zeit ab" und fühlen sich im jeweiligen Kurs unwohl. Für mich insbesondere bei Kursen, die man bezahlt wie z.B. die Fahrschule, aber auch an der Uni vollkommen inakzeptabel, da verschwendete Lebenszeit.
Die anderen reagieren aggressiv und rasten mal aus in dem sie gegenüber dem Referenten bei einer vermeintlichen Lappalie sehr laut werden und u.U. den Raum verlassen. (Extremfall: Eklat)
Wiederrum andere schaffen es im Idealfall die Situation zu entschärfen, dem Gegenüber die Grenzen aufzuzeigen und gleichzeitig dadurch noch Sympathie für sie bei ihm zu gewinnen. Bei extremen LSE-Fällen (Menschen, die ihre Machtposition wegen vermeintlicher Bestätigung brauchen) klappt so etwas wohl nicht.
Wie oben bereits erwähnt ist meine Meinung, dass man abwägen sollte und man auch mal über sich selber lachen sollte. Wenn jedoch dauerhaft für einen persönlich Grenzen überschritten werden (denn keiner von uns ist gern der Clown bzw. das Spaßobjekt der Gruppe) dann sollte man zumindest durch seine sozialen Fähigkeiten in der Lage sein eine entsprechende Antwort zu geben.
Damit sind wir wieder beim Threadtitel angelangt und zwar:
Wie kann man Autoritäten den Wind aus den Segeln nehmen?
Wie geht das? Wie kann man vor der Gruppe einen Witz über den Referenten machen, ohne dass es peinlich und verkrampft wirkt? Welches Repertoire sollte man zumindest auf Abruf bereit haben um nicht ganz unvorbereitet dazustehen?
Kontern mit Respekt? Für mich am besten. Nur wie?
Ich für meinen Teil war u.a. durch meine Erziehung nie respektlos gegenüber Autoritätspersonen. Dementsprechend fällt es mir heute ab und zu schwer meinem Ärger/Frust über eine Situation angemessen Luft zu machen. Insbesondere bei Referenten, die _offensichtlich_ ihre Machtposition nutzen bzw. sehr dominant sind oder auch einfach nur schlecht sich und sich unangemessen verhalten (wie z.B. der Fahrlehrer) reagiere ich so.
Oft ist mir auch in anderen Situationen aufgefallen, dass sich viele andere Mitglieder der Gruppe dasselbe denken; sich keiner jedoch traut sich gegen die vermeintliche Obrigkeit aufzulehnen bzw. etwas zu tun. Fängt im Kleinen an und geht im Großen weiter.
Ich bin auch was Autoritäten angeht sehr sensibel. Ich mach lieber mein eigenes Ding und ordne mich ungern unter. Ich akzeptiere Autoritäten, wenn sie etwas draufhaben und mir etwas beibringen können. Frust und Ärger bauen sich auf, wenn diese mir gegenüber keinen Respekt aufbringen. Mein Problem ist, der Frust, der sich in mir in solchen Situationen entwickelt. Da meine Lebenszeit begrenzt ist und ich Frust ungern in mich reinfresse bzw. überhaupt erst entstehen lasse, frage ich Euch nach Eurer Meinung.
Ich für meinen Teil habe noch nicht wirklich rausgefunden, wie man seinem Ärger über eine vermeintliche Autoritätsperson _konstruktiv_ Luft macht. Mit _konstruktiv_ meine ich z.B. mit Stil die Gruppe über die Person zum Lachen zu bringen, wenn es angebracht ist. Natürlich sollte man abwägen, ob sich so eine Aktion überhaupt lohnt. In manchen Fällen kann es besser sein, erst einmal nichts zu entgegen und auch einmal über sich selber zu lachen.
Wie aber umgehen mit Situationen, in denen eindeutig auf unsere Kosten Witze gemacht, die uns ärgern und in denen wir respektlos behandelt werden?
kurzes Beispiel:
Ein alter Fahrlehrer von mir, also ebenfalls eine Person die zwecks Natur der Sache eine "Führerrolle" inne hat, hat im Theorieunterricht seine vermeintliche Macht sehr stark ausgenutzt; vermeintlich "schwache" oder auch offene Leute sehr schnell benutzt um sie vor der Gruppe bloßzustellen und sich so für jeden sichtbar gut zu fühlen. Dumme Fragen wie "wieviel Hände hast du eigentlich?" als jemand auf Anhieb nicht wusste, wie die Ampelhandzeichen eines Polizisten gehen oder Sprüche wie "Morgen bringst du aber deinen Kopf mit" sind noch relativ harmlos.
Ich persönlich finde solche Anwandlungen einfach zum kotzen.
Mir ist aufgefallen, dass manche Gruppenmitglieder in solchen Situationen voll auf diesen Zug aufspringen, um dann weitere Witze auf Kosten des vermeintlichen "Opfers" (mit dem Begriff muss man im Kontext mit Winnenden aufpassen) der Situation zu reißen. Ebenfalls keine besonders wertvolle menschliche Charaktereigenschaft.
weiteres Beispiel #1:
Ein Lehrer in meiner ehemaligen Schule war sehr streng. Er hatte die ganze Klasse unter Kontrolle. Er beantwortete Fragen der Schüler abhängig von seiner Laune und ob er den Schüler mochte oder nicht. Fragen, auf die er keinen Bock hatte, ließ er entweder komplett untergehen oder vermittelte dem jeweiligen Schüler durch Reframing das Gefühl, das dieser ein absoluter Idiot ist. Am Ende trauten sich die wenigsten überhaupt etwas zu fragen.
weiteres Beispiel #2:
Ein Referent im Kurs an der Uni ist fachlich top. Er lässt gerne einzelne Studenten Versuche vor der Gruppe durchführen. Zu ihm besteht ein relativ freundschaftliches Verhältnis und die meisten mögen ihn. Man geht sogar ab und zu zusammen in den Pausen essen. In der Unterrichtssituation ist er -aufgrund seiner fachlichen Kompetenz- unangefochten die Nummer eins. Das strahlt bis in die Pausen ab. Wenn man aber jetzt in den Pausen anfängt, etwas über sich zu erzählen und somit zwangsläufig die Aufmerksamkeit der Gruppe etwas von ihm abgleitet, dann merkt man ihm an, dass ihn das etwas stört. Im Unterricht dann scheint es mir so, dass er sich mich aufgrund meiner offenen Art rauspickt um auf meine Kosten Späße vor der Gruppe zu machen. Im Gegensatz zu den anderen beiden, meint es dieser meistens nicht böse, jedoch ärgert mich so ein Verhalten schon, da hier meinem Gefühl nach Grenzen überschritten werden.
weitere Beispiele für Machtpositionen:
- extrem: Ausbilder bei der Bundeswehr
-> eigentlich jede Art von Ausbilder
- Chefs
- Führer von Reisegruppen
- einer der Mitglieder hier schrieb, soweit ich mich erinnern kann, einmal einen Thread über einen Tanzlehrer, der ihn einfach so angefasst hat
- Busfahrer (im Bus)
(- Polizisten)
Ärger/Frust in der jeweiligen Situation vereinen eigentlich alle Beispiele.
Die einen fressen diesen Ärger in sich rein, ordnen sich unter und "sitzen die Zeit ab" und fühlen sich im jeweiligen Kurs unwohl. Für mich insbesondere bei Kursen, die man bezahlt wie z.B. die Fahrschule, aber auch an der Uni vollkommen inakzeptabel, da verschwendete Lebenszeit.
Die anderen reagieren aggressiv und rasten mal aus in dem sie gegenüber dem Referenten bei einer vermeintlichen Lappalie sehr laut werden und u.U. den Raum verlassen. (Extremfall: Eklat)
Wiederrum andere schaffen es im Idealfall die Situation zu entschärfen, dem Gegenüber die Grenzen aufzuzeigen und gleichzeitig dadurch noch Sympathie für sie bei ihm zu gewinnen. Bei extremen LSE-Fällen (Menschen, die ihre Machtposition wegen vermeintlicher Bestätigung brauchen) klappt so etwas wohl nicht.
Wie oben bereits erwähnt ist meine Meinung, dass man abwägen sollte und man auch mal über sich selber lachen sollte. Wenn jedoch dauerhaft für einen persönlich Grenzen überschritten werden (denn keiner von uns ist gern der Clown bzw. das Spaßobjekt der Gruppe) dann sollte man zumindest durch seine sozialen Fähigkeiten in der Lage sein eine entsprechende Antwort zu geben.
Damit sind wir wieder beim Threadtitel angelangt und zwar:
Wie kann man Autoritäten den Wind aus den Segeln nehmen?
Wie geht das? Wie kann man vor der Gruppe einen Witz über den Referenten machen, ohne dass es peinlich und verkrampft wirkt? Welches Repertoire sollte man zumindest auf Abruf bereit haben um nicht ganz unvorbereitet dazustehen?
Kontern mit Respekt? Für mich am besten. Nur wie?
Ich für meinen Teil war u.a. durch meine Erziehung nie respektlos gegenüber Autoritätspersonen. Dementsprechend fällt es mir heute ab und zu schwer meinem Ärger/Frust über eine Situation angemessen Luft zu machen. Insbesondere bei Referenten, die _offensichtlich_ ihre Machtposition nutzen bzw. sehr dominant sind oder auch einfach nur schlecht sich und sich unangemessen verhalten (wie z.B. der Fahrlehrer) reagiere ich so.
Oft ist mir auch in anderen Situationen aufgefallen, dass sich viele andere Mitglieder der Gruppe dasselbe denken; sich keiner jedoch traut sich gegen die vermeintliche Obrigkeit aufzulehnen bzw. etwas zu tun. Fängt im Kleinen an und geht im Großen weiter.
Ich bin auch was Autoritäten angeht sehr sensibel. Ich mach lieber mein eigenes Ding und ordne mich ungern unter. Ich akzeptiere Autoritäten, wenn sie etwas draufhaben und mir etwas beibringen können. Frust und Ärger bauen sich auf, wenn diese mir gegenüber keinen Respekt aufbringen. Mein Problem ist, der Frust, der sich in mir in solchen Situationen entwickelt. Da meine Lebenszeit begrenzt ist und ich Frust ungern in mich reinfresse bzw. überhaupt erst entstehen lasse, frage ich Euch nach Eurer Meinung.


) um Hilfe gefragt. Die hat gemeint, der Lehrer habe daheim sicher nix zu melden und ich soll ihn beim nächsten Mal einfach damit bloßstellen.