Die Pauschalisierungen in diesem Thread sind geradezu lachhaft. Promotionen haben schon innerhalb eines Faches nur sehr wenig miteinander zu tun, über verschiedene Fächer wird es dann vollkommen witzlos.
Je nach Fach, Betreuer und Selbstmotivation kann eine Promotion nahezu alles sein.
Es gibt die geschenkte Promotion (z.Bsp. Medizin oder McKinsey Style BWL).
Es gibt die Promotion als eine Art Zweitstudium, in der die Doktoranden praktisch nur weiter lernen ohne selbst wissenschaftlich tätig zu sein, da das Gebiet zu komplex ist (z.Bsp. theoretische Physik, reine Mathematik).
Es gibt die Promotion als administrativer Erfüllungsgehilfe oder bessere Sekretärin (kommt glaube ich in allen Fächern vor, hängt vom Prof ab), in der die Doktoranden derart mit forschungsfremden Aufgaben in Lehre und Verwaltung überhäuft werden, dass sie nie zur Wissenschaft kommen.
Es gibt die Promotion als Berufung bzw. als Chance zur Selbstentfaltung (z.Bsp. in Philsophie, wenn man eigene Ideen entwickelt oder sich aus eigeninteresse mit einem Thema auseinandersetzt).
Es gibt die Promotion als Erfüllungsgehilfe (z.Bsp.: in einem Biolabor), wobei einem der Professor wöchentlich sagt, welche Experimente man wie durchzuführen hat und dann mischt man eben Flüssigkeiten.
Und vielleicht, ganz vielleicht, auch wenn ich sie noch nie gesehen habe, gibt es irgendwo auch noch die Promotion, wie sie sich landläufig vorgestellt wird. Nämlich, dass Doktoranden selbstbestimmt eigene Ideen entwickeln und einen Beitrag zum Wissen der Menschheit liefern.
Je nachdem, welche Art der Promotion man macht, ergibt sich die Antwort auf Deine erste Frage von selbst.