Print- und Onlinemedien für WiWis

Devotika

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Was lesen die BWLler, VWLler und Co unter euch über wirtschaftliche Entwicklungen zu informieren.

Zur Auswahl stehen z.B. WiWo, FTD, Handelsblatt, Economist, Capital, Impulse usw.

Mich interessiert auch, was ihr für Wirtschaftsteile von Tageszeitungen bevorzugt und was für Fachzeitschriften / wissenschaftliche Blätter ihr so durchstöbert, wenn ihr das denn tut.
 
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Wirtschaftswoche und Handelsblatt krieg ich immer von der Firma aus, find aber beide recht öde. Liegt aber daran dass mich Wirtschaft nicht sonderlich juckt.
 

LunatiC_inaktiv

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ftd.de
economist.com
faz.net
spiegel.de
handelsblatt.com
manager-magazin.de

sind so meine täglichen infoquellen.
außerdem lese ich c't (bin wirtschaftsinformatiker) und überlege grade, welches wochenmagazin mit wirtschaftlicher ausrichtung ich mir abonnieren soll.
 
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Qualitativ macht Economist auf mich mit den besten Eindruck, habe mir bis jetzt aber erst einen gekauft. Das Abo vom Economist ist sogar gar nicht mal so teuer und mehr wird man sowieso kaum lesen können. Ansonsten lag neulich auch ne EURO am Sonntag aus, machte so nen recht soliden Eindruck, wird auch in Kooperation mit dem Wall Street Journal rausgegeben.

FAZ Wirtschaftsteil ist natürlich auch i.O.. Wiwo hat ebenfalls immer was Interessantes dabei, einiges ist aber zu stark optimistisch. Beispiel: die Ausgabe mit den Lernpillen. Da ich zufälligerweise auch nen seriösen Artikel darüber in ner Spektrum der Wissenschaft Sonderausgabe zu Neurobiologie gelesen hatte, war klar, dass der Wiwo-Artikel maßlos übertrieben hat.

Kommt natürlich auch drauf an, über was du besonders gerne informiert sein willst...
 
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ich lese brandeins, wiwo und ab und zu sz/faz und halt die gängigen onlinemedien die schon aufgeführt wurden.

kennt jemand eine, hm, sagen wir mal größere plattform für angehende wirtschaftswissenschaftler, auf der man neue ideen und konzepte austauschen und erörtern kann? in der vorlesung lernt man ja doch nur den standardkram, und sachen wie die postautistische ökonomie sind an sich schon sehr interessant.

/edit achja, ab und zu schaue ich in das journal for evolutionary economics. allerdings ist das noch etwas weit entfernt von meinem wissensstand.
 
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Original geschrieben von ahja
ich lese brandeins

brandeins ist mal negativ aufgefallen, weil sie einfach nen artikel von der PR-Abteilung einer firma übernommen haben. brandeins ist sicher nicht die einzige zeitschrift die sowas macht, wer weiß, vielleicht haben sie sich jetzt sogar ins zeug gelegt...
 
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in den letzten monaten haben sie tatsächlich an ihrem konzept gefeilt, auch wenn ich solche artikelübernahmen natürlich u.u. nicht bemerken würde. an sich lese ich die sehr gerne, auch wenn man öfter das gefühl hat, die themen wiederholten sich. aber die serie zur sozialen innovation beispielsweise ist sehr interssant. mittlerweile bringen sie manchmal auch eher spartenfremde sachen wie einen langen artikel über die erhaltung von kunstwerken in italien mit schönen fotos etc.
 

DeCaY4

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Manager Magazin

im ersten Semester abonniert und irgendwie dran hängen geblieben :dead:

ne Spaß :D
 
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da sind ja die bei uns noch besser. die lesen einfach gar nichts :top2:
 
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WiWo und Capital... Arbeite am Lehrstuhl für Rechnungswesen und bekomm beides quasi gestellt (Mein Büro ist gleichzeitig Zeitschriften Archiv ;) )
 

Didier

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Die Frage ist leider etwas unkonkret. Was willst Du denn?

Bist Du an volkswirtschaftlichen Zusammenhängen interessiert führt kein Weg am Economist vorbei.

Interessierst Du Dich für Finanzmärkte und willst in das Investment Banking nach London oder New York sind Wall Street Journal und FT (englisch) das einzig wahre.

Bist Du ein klassischer Vollblutbwl-er mit späteren MBA Ambitionen ist glaube ich Manager Magazin das richtige, auch wenn ich es nie über einen längeren Zeitraum gelesen habe.
 

Devotika

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Original geschrieben von Didier
Die Frage ist leider etwas unkonkret. Was willst Du denn?
Nun, erstmal will ich einen allgemeinen Überblick.
Am meisten interessiert mich Makropolitik. Aber da dort alles reinspielt, z.B. auch die Entwicklungen an den Börsen oder einzelner großer Unternehmen, interessiere ich mich schon für allgemeines wirtschaftliches Wissen auf breiter Basis.


Ich befinde mich nur leider im Zwiespalt, bisher konnte mich nichts richtig überzeugen.
Aus dem Economist kenne ich einige gute Artikel über aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen. Aber so etwas bekommt man, wenn man Fachzeitschriften liest sehr viel detaillierter mit.
Dem wirtschaftspolitischen Teil stehe ich äußerst skeptisch gegenüber. Ich habe dort einige Artikel über Deutschland gelesen und alle waren extrem oberflächlich und zeigten, dass der Economist nicht wirklich den Durchblick besitzt. Der Economist tendiert dazu, die Dinge zu übersimplifizieren. Dazu habe ich noch die massive Wahlhilfe für die SPD in Erinnerung. Da es kein Autorenverzeichnis gibt, können dort scheinbar bestimmte Lobbies ihre Artikel platzieren.
Aber was kann ein Blatt, dass im simpelsten Englisch gehalten ist, überhaupt für eine Komplexität in den Gedankengängen bieten?

Was die anderen Blätter, die FTD, die WiWo usw. gemein haben ist der störend arrogante, karrieristisch orientierte Unterton. Regelmäßig liest man dort Artikel, wo es den neuesten und tollsten MBA-Elite-Studiengang gibt. Der Titel "Manager Magazin" sagt auch bereits alles.
Bzgl. der Finanznachrichten orientieren sich die Blätter zu stark an den USA.
In wirtschaftspolitischen Fragen stilisieren sie alles zu einem Konflikt zwischen nachfrage- und angebotsorientierter Politik hoch, die Autoren überinterpretieren einige Informationsschnipsel immer wieder, um bestimmte politische Richtlinien zu legitimieren, siehe z.B. folgender Artikel:
http://blog.zeit.de/herdentrieb/?p=129
Hinzu kommt die bereits angesprochene Aufarbeitung von technischen Entwicklungen im P.M.-Stil.

Damit bleibt die FAZ als Tageszeitung übrig. Allerdings würde ich aus Zeit/Nutzen-Gründen Tageszeitungen sowieso kaum lesen. Ich brauche Nachrichten und die finde ich im Internet. Aktuelle politische Diskussionen wie Atomkraft Teil 327 und mehrgliedriges Schulsystem Runde 109 interessieren mich nicht, genauso wenig wie Kommentare von pseudointellektuellen Journalisten, die sich in ihrem Leben einzig und allein im Journalismus vertieft haben, aber leider nicht in den Dingen, über die sie gerne schreiben.
Die Medien in Deutschland neigen generell dazu,
bewusst Fehlinformationen zu streuen und durch falsche Überschriften Sensationen herzustellen, um die Auflage zu erhöhen, siehe nur der jüngste Fall der Handystudie in einer renomierten Zeitung wie der SZ. Es ist einfach ein allgemeiner Verfall der Seriösität zu beobachten.
Sogar die FAZ ist davon nicht ausgenommen, siehe Irakkriegsbefürwortung.

Aber da ich mich ja irgendwie informieren muss, will ich mich langsam mal für wenige konkrete Informationsquellen entscheiden und nicht immer planlos 10 verschiedene Internetseiten nach nützlichen Infos durchstöbern.

Und da ich eben unschlüssig bin, brauche ich dazu eure Erktentnisse.
 
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Dann bleib bei NZZ und FAZ. Die FAZ hat auch sehr viele Korrespondenten, sodass sie tendenziell noch eher gute Informationen bekommt und nicht ganz so sehr zum Abschreiben von dpa-Meldungen verdammt ist.

Und wie du schon gesagt hast, den wissenschaftlichen Zeitungen kann halt keine das Wasser reichen.

Hast du übrigens schon den Havard Business Manager probiert? Der hat des Öfteren sehr gute Artikel mit dabei. Geht halt alles aber vermutlich wieder zu stark in Richtung Management...
 

Devotika

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Nee, da hat der Name mich auch schon abgeschreckt.
Werde den Kram aber mal abchecken. :]
 
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Original geschrieben von Devotika
Nee, da hat der Name mich auch schon abgeschreckt.
Werde den Kram aber mal abchecken. :]

Also Business Manager auf englisch ist neben MIT Sloan Management Review eigentlich die Managementzeitung. Ist so grade noch der Spagat zwischen ner Art Manager Magazin und wissenschaftlich fundierten Artikeln, die aber trotzdem möglichst praxisorientiert sind. Wirste auch beide öfters in Literaturverzeichnissen finden, aber ich weiß nicht, ob dass ganz dein Geschmack ist, wenn du mehr Makroökonomie wünscht...

Prinzipiell kann ich deine Meinung nachvollziehen, weswegen ich fast am überlegen bin, ob nicht generell bestimmte Zeitungen einfach Zeitverschwendung wären, da man im Zweifelsfall immer besser beraten ist, wenn man erst mal zu einem Buch von nem Experten greift. Denn falls ich z.B. etwas bestimmtes über ein Unternehmen wissen will, dann kann ich mich gezielter im Internet umsehen. Allgemeinere Wirtschaftszeitungen oder Zeitungen überhaupt haben für mich daher vor allem die Funktion Anregungen zu geben oder über den neusten Klatsch zu berichten, dass man halt grade auf dem Laufenden ist...
 
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an printmedien lese ich am liebsten die ftd. online nichts.
und fdt auch nur, wenn ich von der umsonst herumliegenden mal eine bekomme, aber dafür müsste ich idr früher aufstehen.
ab und an mal wall street, was bei uns auch umsonst rumliegt.
 
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