Polizistenmord in Augsburg: Kaltblütige Killer auf der Flucht

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Ich nehm mal die reißerische Spiegel überschrift.

kruzes Quote:
Bei einem Routine-Einsatz auf einem Parkplatz in Augsburg haben zwei Unbekannte einen Polizisten getötet, seine schusssichere Weste schützte den Familienvater nicht. Die Kollegen des Toten stehen unter Schock, die Täter sind auf der Flucht - und die Polizei warnt eindringlich vor ihnen.

Nun der Grund warum ich das Topic aufmache ist das auftreten der Augsburger Polizei die mit Äußerungen folgender Richtung den Fall adjustiert:

"Tat erinnert an James-Bond-Film"
"Zum anderen erfülle die Tat das Mordmerkmal Heimtücke"


Polizistenmord kommt nie gut aber James Bond und Heimtücke? Das scheint ja für die Provinzpolizei ne riesen Sache zu sein aber irgendwie kapier ich es nicht, da werden mitten in der Nach zwei Typen auf nem Parkplatz kontrolliert, ziehen auf nem Motorrad leine und man überlasst die Verfolgung zwei Streifenpolizisten die nicht in der Lage sind die Gefahr richtig einzuschätzen?

Dann kommt es zur Schießerei bei der ein Polizist getroffen wird, nicht schön aber dass es hier um irgendwas in Richtung James Bond geht ist die Deutsche Polizei derartig provinziell? Ich meine das organisierte Verbrechen nimmt doch keinen Bogen um Deutschland - hier wird es ständig irgendwo Kriminelle geben die bewaffnet sind und in einer Fluchtsituation davon gebrauch machen, ich habe ernsthafte Zweifel an der Kompetenz der Deutschen Polizei wenn bei so einer Sache so argumentiert wird.

Na dann auf gehts in die Diskussion:
 
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Es wird einfach mal behauptet, für realistisch halte ich dass wild umher geschossen wurde, passiert wenn man bewaffnete Kriminelle in die Ecke treibt.
 

CCROPT

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naja es kommt nicht alle tage vor das Leute bei einer Verfolgungsjagd auf einem Motorrad mit waffen um sich schießen. Von daher hat es schon etwas Bond mäßiges. Das die nicht warten werden mit der Verfolgung bis da irgend ein MEK oder SEK eintrifft ist wohl auch klar, zu mal man ja nicht zwingend davon ausgehen kann dass das Gegenüber bewaffnet ist. Wie gesagt das ist einfach nicht alltäglich. Ich verstehe also deine Punkte irgendwie überhaupt nicht.
 
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Doch es ist alltäglich, genau so wie illegale Prostitution, Drogenhandel und Mord.
 

CCROPT

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ähmm nein... Auf polizisten wird zumindest in bayern egentlich nie geschossen. Zu mir sagte ein Dienstellenleiter während nem Praktikum mal, dass die Wahrscheinlichtkeit höher ist, das ne Putze ausm fenster fällt, als das ein Polizist angeschossen wird.

Und wenn dann noch ne Verfolgungsjagd dazu kommt ist es bestimmt nicht alltäglich. Sonst würde man evtl auch öfter von hören oder etwa nicht?
 
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Ja in Bayern aufm Dorf scheint es ja ne riesen Sache zu sein, genau davon rede ich doch, als Berliner ist es etwas unverständlich.
 
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Doch es ist alltäglich

[...]


Ja in Bayern aufm Dorf scheint es ja ne riesen Sache zu sein, genau davon rede ich doch, als Berliner ist es etwas unverständlich.
Seit wann werden denn in Berlin täglich Polizisten erschossen?

Oder sollte es "selbst in Berlin" nicht alltäglich sein?
 
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ja, der spiegel artikel ist reizerisch und die dorfpolizei geht voll drauf ab, trotzdem wird nicht ständig auf Polizisten geschossen, auch nicht in Berlin…
 
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Seit 1945 wurden in Deutschland 392 Polizisten im Dienst getötet. Einer Studie des Kriminologischen Instituts Niedersachsen (KfN) zufolge nimmt die Gewalt gegen Polizisten seit zehn Jahren stark zu. Allein 2010 gab es laut Kriminalstatistik mehr als 21.000 Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Auffällig dabei ist, dass das Durchschnittsalter der Täter immer weiter sinkt.

mach jedes Jahr 6 - Ich sagte dass es jeden Tag Kriminelle gibt die mit ner Waffe rum laufen und gelegentlich machen diese davon Gebrauch.
 
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Allein 2010 gab es laut Kriminalstatistik mehr als 21.000 Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Auffällig dabei ist, dass das Durchschnittsalter der Täter immer weiter sinkt.

boah, wie ich bei dem Satz gestern Abend aufgehört habe, diesen scheiß Artikel zu lesen… € oh, war auch das Ende :deliver:

Schusswaffen sind nur auch nicht soo weit verbreitet.
 
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CCROPT

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nur das es halt auch ein Widerstand ist wenn ich mich demonstrativ auf Bahngleise kette und mich da wegtragen lass...

Interessant ist ob bei den Tötungen auch Unfälle mit eingerechnet sind. glaube ich nämlich schon. Es mag auch richtig sein das gewalt gegen die Polizei zunimmt, aber das deswegen auch mehr auf Polizisten geschossen wird ist noch lange nicht gesagt.
 
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Jo geh ich ja voll mit, übertreibe ja mit Absicht und jetzt hab ich die Passage die ich selber hart peinlich finde zitiert :ugly:
Allein das so in den Artikel zu schreiben ist hart peinlich. Klar werden Polizisten von halbstarken Jugendlichen nicht ernst genommen aber das Ganze in Korrelation zu nem Polizistenmord zu setzen ist unseriös.
Btw. denke Unfälle zählen da nicht mit rein ist aber nur ne Annahme aber da kämen mir 6 im Jahr etwas wenig vor, wobei da ich es auch von spiegel online habe durchaus annehmbar :x
 
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Auf Spiegel Online gibt es doch schon lange kaum noch Artikel die man als journalistisch seriös bezeichnen könnte.

Schlampig, populistisch, reißerisch, dumm, sprachlich mangelhaft - alles dabei.
Übel nehmen kann ich ihnen das nicht wirklich, ich zahl ja nichts dafür.
 
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Ich nehm mal die reißerische Spiegel überschrift.

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Bei einem Routine-Einsatz auf einem Parkplatz in Augsburg haben zwei Unbekannte einen Polizisten getötet, seine schusssichere Weste schützte den Familienvater nicht. Die Kollegen des Toten stehen unter Schock, die Täter sind auf der Flucht - und die Polizei warnt eindringlich vor ihnen.

Nun der Grund warum ich das Topic aufmache ist das auftreten der Augsburger Polizei die mit Äußerungen folgender Richtung den Fall adjustiert:

"Tat erinnert an James-Bond-Film"
"Zum anderen erfülle die Tat das Mordmerkmal Heimtücke"


Polizistenmord kommt nie gut aber James Bond und Heimtücke? Das scheint ja für die Provinzpolizei ne riesen Sache zu sein aber irgendwie kapier ich es nicht, da werden mitten in der Nach zwei Typen auf nem Parkplatz kontrolliert, ziehen auf nem Motorrad leine und man überlasst die Verfolgung zwei Streifenpolizisten die nicht in der Lage sind die Gefahr richtig einzuschätzen?

Dann kommt es zur Schießerei bei der ein Polizist getroffen wird, nicht schön aber dass es hier um irgendwas in Richtung James Bond geht ist die Deutsche Polizei derartig provinziell? Ich meine das organisierte Verbrechen nimmt doch keinen Bogen um Deutschland - hier wird es ständig irgendwo Kriminelle geben die bewaffnet sind und in einer Fluchtsituation davon gebrauch machen, ich habe ernsthafte Zweifel an der Kompetenz der Deutschen Polizei wenn bei so einer Sache so argumentiert wird.

Na dann auf gehts in die Diskussion:

Redhec, du hast in diesem Fall leider keine Ahnung. Zufälligerweise gehöre ich zu den Ortskundigen, sodass der ganze Fall absolut filmreif anmutet.
Die Verfolgungsjagd führte tatsächlich über den Hochablaß, das ist ein Wehr über den Lech, hier Bilder:

24.8.2005.10.jpg


bzw. bei Nacht:
Blaustunde-Hochablass-a19992482.jpg

Luftaufnahme:
Hochablass_3.jpg


Wer diese Stelle kennt, glaubt gar nicht, dass da ein (Polizei-)Auto drüber passt.


Zum Geschehen - nach Angaben der Polizei: die beiden Verbrecher entzogen sich auf dem nahe gelegenen Parkplatz der Routinekontrolle, schwangen sich auf das Motorrad und fuhren über den oben erwähnten Hochablaß in das nahe gelegene Waldstück. Dort stürzten sie, sodass die Polizei sie einholen und stellen konnte, eröffneten jedoch unvermittelt das Feuer und trafen den mit einer Schutzweste (!) ausgerüsteten Polizisten tödlich.

Dass es sich bei der Augsburger Polizei um keine Dorfpolizei handelt, dürfte zumindest jeder bayerische Staatsangehörige wissen, zumal die bayerische Polizei auch insgesamt zu den besser ausgerüsteten gehört.


Urteile nun selbst, wie du den Fall deuten magst. Offensichtlich müssen die beiden Polizisten in eine heikle Situation geplatzt sein. Würde es sich für die beiden Kriminellen sonst lohnen,
1. schwer bewaffnet unterwegs zu sein? und
2. den Tod von Polizisten in Kauf zu nehmen?
 
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Bin doch schon zurückgerudert siehe die Posts später.
asdflh0e.jpg



Aber filmreif, naja denke wird ständig irgendwelche Übergaben von Kriminellen geben, ansonsten eignet sich das doch direkt dafür weil man die Drogen, Waffen whatever direkt dort entsorgen kann wenn jemand kommt sieht so aus als würde es direkt weggespült.
 
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Seit 1945 wurden in Deutschland 392 Polizisten im Dienst getötet. Einer Studie des Kriminologischen Instituts Niedersachsen (KfN) zufolge nimmt die Gewalt gegen Polizisten seit zehn Jahren stark zu. Allein 2010 gab es laut Kriminalstatistik mehr als 21.000 Fälle von Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Auffällig dabei ist, dass das Durchschnittsalter der Täter immer weiter sinkt.

mach jedes Jahr 6 - Ich sagte dass es jeden Tag Kriminelle gibt die mit ner Waffe rum laufen und gelegentlich machen diese davon Gebrauch.

Du darfst außerdem nicht Deutschland zum Vergleich heranziehen, sondern Bayern. Wie wir wissen, ist die Welt in Bayern heile, Kriminalität gibt es hier nur im Fernsehen (aus Berlin) und überhaupt versteht sich jeder mit jedem. In den vergangenen 66 Jahren wurden meines Wissens 63 Polizisten in Bayern im Dienst getötet, ergo jedes Jahr etwa einer. Zuletzt übrigens vor 11 Jahren.
Ganz ehrlich, die Polizei genießt hier in der Bevölkerung tatsächlich einen derart positiven Ruf, dass ich aus meinem Münchner Umfeld momentan nur Bekundungen höre, aus dem Augsburger Umfeld sowieso. Aber das ist ein anderes Thema.
 
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Zum Geschehen - nach Angaben der Polizei: die beiden Verbrecher entzogen sich auf dem nahe gelegenen Parkplatz der Routinekontrolle, schwangen sich auf das Motorrad und fuhren über den oben erwähnten Hochablaß in das nahe gelegene Waldstück. Dort stürzten sie, sodass die Polizei sie einholen und stellen konnte, eröffneten jedoch unvermittelt das Feuer und trafen den mit einer Schutzweste (!) ausgerüsteten Polizisten tödlich.

danke, dass du den SPON Artikel noch mal schön zusammengefasst hast

Dass es sich bei der Augsburger Polizei um keine Dorfpolizei handelt, dürfte zumindest jeder bayerische Staatsangehörige wissen, zumal die bayerische Polizei auch insgesamt zu den besser ausgerüsteten gehört.
:rofl2:
 
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Und wer regelmäßig die Nachrichten guckt, der weiß, was die "Widerstand" Leistenden alles von Ihrem Grundrecht von Handlungs-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit als gedeckt ansehen. Also mal bitte beide Seiten betrachten... ;)
 

TMC|Eisen

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Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte leistet nach diesen Statistiken auch der Animal Hording Freak, der seine Wohnungstür trotz polizeilicher Aufforderung nicht öffnet oder der Halbstarke vor der Bauerndisco, der sich der Einlieferung in die Ausnüchterungszelle widersetzt. Eben ein sehr breit gefächerter Tatbestand, aber ein guter Indikator für die Akzeptanz bzw den Respekt gegenüber der Polizei in der Gesellschaft.

Schüsse auf Polizeibeamte sind tatsächlich höchst selten und eine Verfolgungsjagd wie die geschilderte ist aus Sicht der Polizei natürlich äußerst "spannend".

@ Petersilie: Jedes Bundesland (bis auf die Stadtstaaten vllt) hat eine eigene Verfassung.
 
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Freistaat Bayern, wir sind bayerische Staatsangehörige. Da gibts nix zu lachen, Preuße. :deliver: Ham ne eigene Verfassung und so.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bayerische_Staatsangehörigkeit

diesen Teil solltest du noch erwähnen

Die bayerische Staatsangehörigkeit hat heute – anders als im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Bayerischen Verfassung am 8. Dezember 1946, als es an einem deutschen Gesamtstaat noch fehlte – keine praktische Bedeutung mehr, ist also de facto erloschen.
Bayern existiert heute nur noch als Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland und wird von keinem Staat der Erde mehr völkerrechtlich anerkannt.

:deliver:
 
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Du darfst außerdem nicht Deutschland zum Vergleich heranziehen, sondern Bayern. Wie wir wissen, ist die Welt in Bayern heile, Kriminalität gibt es hier nur im Fernsehen (aus Berlin) und überhaupt versteht sich jeder mit jedem. In den vergangenen 66 Jahren wurden meines Wissens 63 Polizisten in Bayern im Dienst getötet, ergo jedes Jahr etwa einer. Zuletzt übrigens vor 11 Jahren.
Ganz ehrlich, die Polizei genießt hier in der Bevölkerung tatsächlich einen derart positiven Ruf, dass ich aus meinem Münchner Umfeld momentan nur Bekundungen höre, aus dem Augsburger Umfeld sowieso. Aber das ist ein anderes Thema.

Quatsch. Die bayerische Polizei gilt in Bayern eher als korrupter Haufen. Vetternwirtschaft und Gewalt gegen Zivilisten sind an der Tagesordnung. Habe privat mit einigen Polizisten zu tun und so sehr ich diese privat auch schätze, habe ich keine Lust die Jungs im Dienst zu treffen. Die Rosenheimer Polizei ist da ein ganz besonders schönes Beispiel. Ich würde die Bayern nicht als aussschließlich dumm darstellen nur weil sie immer CSU wählen.
 

CCROPT

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Du musst mal den Vergleich ziehen zwischen Bayern und anderen Bundesländern sehen. Ich denke in Bayern herrscht immenroch die Meinung vor das Polizisten nichts besseres zu tun haben als Alkoholkontrollen zu machen oder andere Verkehrskontrollen. Zumindest aus meinem Umfeld höre ich eigentlich nur das. Gegen einen Polizisten wehren würden sich in bayern wie auch mit sicherheit in den meisten anderen Bundesländer nicht mal 5% der Bevölkerung. Zumindest nicht mit Gewalt.

Wobei ich glaube das bayern hie rein extrem Bespiel ist weil es mit sicherheit einen deutlichen unterschied zwischen Land Stadt gibt. Wie eigentlich immer in bayern^^
 
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Quatsch. Die bayerische Polizei gilt in Bayern eher als korrupter Haufen. Vetternwirtschaft und Gewalt gegen Zivilisten sind an der Tagesordnung. Habe privat mit einigen Polizisten zu tun und so sehr ich diese privat auch schätze, habe ich keine Lust die Jungs im Dienst zu treffen. Die Rosenheimer Polizei ist da ein ganz besonders schönes Beispiel. Ich würde die Bayern nicht als aussschließlich dumm darstellen nur weil sie immer CSU wählen.

Also ich wohne auch in Bayern, und ich habe weder ein übermäßig tolles Bild von der Polizei, noch denke ich, dass es sich um einen korrupten Haufen handelt. Du solltest vielleicht klarstellen, dass das deine Meinung ist. Es wählen übrigens auch nicht alle Bayern CSU, und der Intelligenzquotient wird ähnlich sein wie in anderen Bundesländern.
 
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Ich wohn da auch direkt ums Eck, der während der Ermittlung abgesperrte Bereich ist der Wald, in dem ich jogge und der Tatort ist direkt am Kuhsee, beliebter Ausflugsort im Sommer. Das Ganze ist super-absurd und unerwartet.
Vorstellen hätte sich das keiner können und - wie bereits erwähnt wurde - ist Bayern nicht der Ort, wo regelmäßig auf Polizeibeamte geschossen wird. Augsburg sowieso nicht.

Es stimmt allerdings, dass die bayrische Polizei nicht den besten Ruf hat. Teilweise. Die Geschichten über die Roshenheimer Polizei sind ja recht bekannt geworden letztens. Liegt sicherlich auch an diesem Spinner von Innenminister, der es ja mit dem Grundgesetz bekanntlich nicht so genau nimmt. Weiß aber nicht so genau, was das mit dem Thema zu tun hat.
 
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Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte leistet nach diesen Statistiken auch der Animal Hording Freak, der seine Wohnungstür trotz polizeilicher Aufforderung nicht öffnet
Erfasst die Statistik auch Dinge, die nicht von § 113 StGB umfasst sind? Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass § 113 aufgrund des Wortlautes "Widerstand leistet" auf Fälle begrenzt ist, in denen aktive Handlungen zu Störung vorgenommen werden. Ein bloßes Unterlassen (etwa nicht Öffnen der Tür trotz Aufforderung) fällt da imho nicht drunter. Genausowenig ist (leider) das "Sitzenbleiben" trotz Platzverweis bei einer Sitzblockade keine Straftat.
 
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Erfasst die Statistik auch Dinge, die nicht von § 113 StGB umfasst sind? Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass § 113 aufgrund des Wortlautes "Widerstand leistet" auf Fälle begrenzt ist, in denen aktive Handlungen zu Störung vorgenommen werden. Ein bloßes Unterlassen (etwa nicht Öffnen der Tür trotz Aufforderung) fällt da imho nicht drunter. Genausowenig ist (leider) das "Sitzenbleiben" trotz Platzverweis bei einer Sitzblockade keine Straftat.

Nein passive dinge gelten auch als widerstand.
wenn du dich in deinem auto sitzt und dich weigerst die Auto Tuer zu oeffnen ist das Widerstand.

Erfasst die Statistik auch Dinge, die nicht von § 113 StGB umfasst sind? Ich meine mich nämlich zu erinnern, dass § 113 aufgrund des Wortlautes "Widerstand leistet" auf Fälle begrenzt ist, in denen aktive Handlungen zu Störung vorgenommen werden. Ein bloßes Unterlassen (etwa nicht Öffnen der Tür trotz Aufforderung) fällt da imho nicht drunter. Genausowenig ist (leider) das "Sitzenbleiben" trotz Platzverweis bei einer Sitzblockade keine Straftat.

Sitzblockade ist eine Ordnungswidrigkeit weil du nicht Ziel des Polizeieinsatze bist du bist praktisch nur ein Objekt das den Polizeieinsatz erschwert.
und moechte auch gern das du das leider naeher benennst.
 
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Nein passive dinge gelten auch als widerstand.
wenn du dich in deinem auto sitzt und dich weigerst die Auto Tuer zu oeffnen ist das Widerstand.

Sitzblockade ist eine Ordnungswidrigkeit weil du nicht Ziel des Polizeieinsatze bist du bist praktisch nur ein Objekt das den Polizeieinsatz erschwert.
Also das mit der Ordnungswidrigkeit (wonach?) kann ich nicht mal im Ansatz nachvollziehen. Was hat die Auslegung eines Straftatbestandes damit zu tun, ob man direktes Ziel oder nur Hindernis des Polizeieinsatzes ist? :eek: Entweder macht man sich nach § 113 strafbar, weil der Tatbestand erfüllt ist, oder der Tatbestand ist nicht erfüllt, dann macht man sich eben nicht strafbar.

Jedenfalls fand ich das ganze so abenteuerlich, dass ich jetzt tatsächlich mal im Kommentar nachgeschlagen habe. Und was lese ich da? :rolleyes:

Leipziger Kommentar zum Strafgesetzbuch schrieb:
Widerstand ist jede aktive, gegen den Amtsträger gerichtete Tätigkeit, die nach der Vorstellung des Täters geeignet ist, die Vollziehung der Diensthandlung zu verhindern oder zu erschweren.[...]

Der Widerstand muss mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt geleistet werden. Der Gewaltbegriff ist umstritten.[...]Die Verbindung mit dem "Widerstand", also einer aktiven Tätigkeit (Horstkotte Prot. V/2886), zeigt, dass rein passives Verhalten ebensowenig ausreicht wie bloßer Ungehorsam.[...]

Bloßes Unterlassen (vgl. Krey/Heinrich BT 1 Rdn. 498; Maurach/Schroeder/Maiwald BT 2 § 71 Rdn. 16) - z.B. Nichtöffnen der Tür bei Erscheinen der Vollstreckungsbeamten - reicht angesichts des tatbestandlich vorausgesetzten "Leistens von Widerstand", einer aktiven Tätigkeit, nicht aus. Am gewaltsamen Widerstand fehlt es bei rein passivem Verhalten, also etwa beim Nichtaufstehen des Festzunehmenden, dem Sitzenbleiben auf den Straßenbahnschienen oder dem Sich-wegtragen-lassen.


Mit "leider" meine ichim Übrigen, dass ich es bedauere, dass das Nicht-Befolgen von Polizeianordnungen, Schlagwort passiver Widerstand oder "ziviler Ungehorsam", erlaubt ist. Denn wie euer Bauchgefühl euch ja richtigerweise gesagt hat, spielt es im Ergebnis keine Rolle, ob jemand aktiv oder passiv die Polizeimaßnahme erschwert. Aber der aktiv Handelnde wird bestraft, wohingegen derjenige, der das Hindernis vorausschauend planend geschaffen hat und beim Polizeieinsatz nur noch passiv abzuwarten braucht, straflos davon kommt. Jaja, ich kenne die rechtliche Problematik, aber das geschaffene Unrecht ist doch dasselbe...
Naja, ich seh (nicht zuletzt wegen deiner Sig) schon kommen, wie das hier jetzt in eine Diskussion über Grundrechte mit massivem Einsatz der Nazikeule ausarten wird. Daher kündige ich schonmal im Voraus an, dass mich das nicht beeindrucken wird und dass ich mich in diese Diskussion um das "leider" nicht verstricken lasse. ;)

Gruß Hafish
 
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Sitzblockade ist eine Ordnungswidrigkeit weil du nicht Ziel des Polizeieinsatze bist du bist praktisch nur ein Objekt das den Polizeieinsatz erschwert.
und moechte auch gern das du das leider naeher benennst.


Weil niemand kleine, trotzige Antifantenkinder mag die unter dem "Ich-hasse-meinen-Vater" Syndrom leiden.
 
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denke sich die Leute von S21 sicher auch…
 
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Kommt halt drauf an für wen du dich weigerst sie zu öffnen. Wenn die Polizei anklopft solltest du sie öffnen :deliver:
 

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@ Haifisch: Das mag sein, ich habe die Beispiele recht willkürlich gewählt. Wobei ich auch diese Differenzierung für gekünstelt halte, da die Grenzen fließend sind. Da hat man ja bereits das Problem der Abgrenzung zwischen Unterlassen und aktivem Tun. Ich bin in diesem Bereich nicht sonderlich bewandert, aber es würde sich sicherlich eine Meinung finden lassen, nach der in besonders schweren Fällen Unterlassen mit aktivem Tun gleichgestellt werden könnte.

Wobei ein Zuschlagen bzw. Nichtöffnen der Türe ja in diesen Fällen ja in der Regel dazu führt, dass auch aktiv versucht wird, nach dem Aufbrechen der Tür den Zutritt zu verhindern und damit auch einen aktive Handlung zur Unterbindung der Vollzugsmaßnahme ausgeführt wird.

Nimmt man abstrakt das reine Nichtöffnen, wäre das staatliche Instrumentarium wohl auf verwaltungsrechtliche Maßnahmen beschränkt. Insofern hast du Recht, danke für den Auszug aus KOMM.

MFG
 
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Kommt halt drauf an für wen du dich weigerst sie zu öffnen. Wenn die Polizei anklopft solltest du sie öffnen :deliver:

Solange es nur eine AVK ist muss man praktisch gar nix öffnen, da reicht es sogar die Papiere durch einen Handbreit Fensteröffnung rauszuquetschen.
 
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Kommt halt drauf an für wen du dich weigerst sie zu öffnen. Wenn die Polizei anklopft solltest du sie öffnen :deliver:
Ja, man "sollte" es vielleicht tun. Aber nicht, weil man sich sonst strafbar macht, sondern weil die Polizei sonst vielleicht von ihren zwar begrenzten, aber mitunter recht wirkungsvollen Zwangsmaßnahmen Gebrauch macht.
Je nach Dringlichkeit der Öffnungsaufforderung und Konstitution des Polizisten benutzt er sonst möglicherweise seinen beschuhten Generalschlüssel.^^
 

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Also ein Freund von mir ist Polizist in Augsburg...ich kann den ja mal morgen fragen.
Vielleicht weiß er mehr..schon kurios irgendwie
 
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