bin bei der central, zahle momentan ca. 330€/monat ohne rückvergütung. hab aber den vorteil, dass ich da schon drin bin, seit ich 18 bin, ergo ganz andere voraussetzungen. über die seit dem aufgebauten rückstellungen bleiben auch die kosten im alter wahrscheinlich übersichtlich, notfalls wird man halt an den leistungen etwas reduzieren.
klingt also erstmal alles nicht so negativ. du bekommst zügig termine, abgerechnete leistungen werden idr. auch schnell und unkompliziert bezahlt. ich persönlich würde aber wohl trotzdem nicht mehr in die pkv wechseln bzw. kritisiere dieses doppelte system aus gkv und pkv als unzeitgemäß: das kernproblem als patient ist, das du wie eine goldene kuh von den ärzten behandelt wirst. wenn sie pkv hören/sehen, leuchten die eurozeichen in den augen und du kannst unter garantie immer davon ausgehen, dass dutzende, unnötige behandlungen/vorgänge an dir durchgeführt werden, die du gar nicht benötigst. da steht dann auch oft nicht das patientenwohl im mittelpunkt, sondern die abrechenbarkeit.
beispiel: mein vater ist ebenfalls in der central, hat sich vor 8 wochen nachts die hüfte gebrochen, erstversorgung war unser regionales klinikum der helios-gruppe. nachdem das geschehen war, waren wir uns einig (meine schwester ist physiotherapeutin), dass die weitere behandlung im 30km entfernten maximalversorgungsklinikum mit hervorragender unfallchirurgie erfolgen soll. dies wurde ununterbrochen bis zum punkt der nötigung hintertrieben, mein vater hatte mehrmals seine willenserklärung attestiert, die verlegung wurde aber aus organisatorischen gründen (es war wochenende), hinaus gezögert und 5-6x am tag sowie mehrmals in der nacht die op versucht, in der klinik durchzuführen, inkl. ansagen "der op ist vorbereitet, sie werden in 4h operiert" - also sowas krasses hab ich noch bei keinem kassenpatienten erlebt, wie mit biegen und brechen versucht wurde, die operation an sich zu krallen. die verlegung erfolgte dann nach letztlich nach 4 tagen (mit gebrochener hüfte), nachdem sich die andere klinik eingeschalten hatte und der anwalt unserer familie nen schriftstück durchs fax gejagt hat.
mag jetzt nen krasses beispiel sein, aber mir geht das grundsätzlich bei arztbesuchen auch so, da komm ich mit ner kleinen erkältung nicht ohne min. ein großes blutbild raus, am besten noch ct der lungen. bin daher mittlerweile dazu übergegangen, dass ich bei der terminvereinbarung behaupte, zwar pkv zu sein, das aber nur gesetzliche leistungen versichert sind.