PC, Smartphone, Tablet: Ab wann für Kinder?

Quint

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Meine Nichte hat mit 3,5 Jahren ihr erstes Tablet bekommen. Als Konsequenz dessen ist sie sehr früh sehr süchtig nach dem Teil geworden und reagiert auch dementsprechend, wenn sie mal nicht Peppa Pig schauen darf. Gleichzeitig war sie aber bereits damals wesentlich versierter mit dem Tablet als ich und kommt mit jetzt 6 Jahren auch mit einem Smartphone sehr gut zurecht. Sogar erschreckend gut. Sie kennt die Passwörter von ihren Eltern, weiß wie man Programme startet/beendet und hat auch schon die Kindersicherung gefunden.

Kann man so ein Kind wirklich noch 6-7 Jahre vertrösten, bis es ein eigenes Smartphone bekommt? Wenn die Freunde schon in der ersten Klasse alle eins haben und es sonst ein Außenseiter ist?

Ich finde das Thema schwierig. Zum Vergleich: Mein erstes Handy habe ich mit 14 bekommen. Da man mit einem Nokia von damals außer zu telefonieren und Snake zu spielen nicht wirklich viel machen konnte, habe ich damit auch nicht wirklich viel angestellt. Heutzutage ist es aber für Jugendliche extrem einfach, sich Pornos und Gewaltvideos auf das Smartphone zu ziehen und zu verbreiten. Wie sollen Eltern - die sehr wahrscheinlich viel weniger über Handys wissen als ihre Kinder - das überhaupt kontrollieren oder bemerken?

Andererseits hatte ich bereits mit zehn Jahren Zugriff auf den PC meines Vaters (natürlich ohne Internet). Vieles, was ich damals gelernt habe, hat mir auch heute privat und im Beruf im Umgang mit Computern enorm weitergeholfen. Wenn ich Kollegen +50 sehe, die an Outlook verzweifeln, mit Firefox statt Tabs jedes Mal den Browser neu öffnen und bei jeder Fehlermeldung hilflos "WAS MUSS ICH JETZT MACHEN?!" kreischen, denke ich mir auch meinen Teil. Ebenso beim Vergleich zwischen Zehn-Finger-Schreiben und Adler-Suchsystem. Jedoch bin ich eben mit dieser Technologie von Kindesbeinen an großgeworden - so wie jetzt die nächste Generation.

Persönlich würde ich schon relativ früh damit anfangen, meinem Nachwuchs mit dem PC vertraut zu machen (vielleicht mit 9-10 Jahren). Festes Zeitlimit und regelmäßige Kontrolle wären in diesem Alter aber noch Pflicht. Gleichzeitig würde ich versuchen, das Thema Programmieren spielerisch zumindest schon Mal anzuschneiden. Mit dem Smartphone hingegen würde ich idealerweise bis 14 warten, wobei das heutzutage wahrscheinlich extrem unrealistisch ist. Für ein Tablet sehe ich eigentlich sehr wenig Verwendung.

Ab wann würdet ihr eure Kinder mit PC, Smartphone und Tablet in Kontakt bringen und warum? Wann habt ihr selbst mit PC und Co angefangen?
 
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Mit dem PC hatte ich sehr früh Kontakt, habe mit 7 oder 8 meinen ersten eigenen PC (286er) bekommen. PC-Zeiten waren aber streng reguliert, was rückblickend völlig in Ordnung geht, weil ich sonst noch weniger rausgegangen wäre, als es eh schon der Fall war. Ich fand schon damals die Technik faszinierend und habe alle Bücher, die die örtliche Bibliothek über Computertechnik hatte, verschlungen. Habe mit 10 oder 11 auch angefangen, erste Programme in Basic (lel) zu schreiben.
Es hilft im Alltag schon ungemein, wenn man halbwegs weiß, wie ein Computer auf tieferer Ebene funktioniert. Zwar sind heute Programme so nutzerfreundlich wie nie zuvor, dadurch geht aber bei den meisten Menschen jeglicher Zugang zur eigentlichen Technik verloren. Das ist schon etwas schade.

Mit 9 habe ich eine Spielkonsole zu Weihnachten bekommen (Sega Master System II), auch da durfte ich nicht die ganze Zeit ran. War nett, aber ich war schon durch den PC geprägt und fand das bloße Zocken recht schnell langweilig. Vor allem waren Konsolenspiele schon damals echt teuer und rar, während man sich PC-Games einfach von nem Kumpel kopiert hat.

Ins Internet kam ich recht spät, weil meine Eltern da schwer davon zu überzeugen waren. (Meine Eltern sind vor 1950 geboren.) Habe als Schüler daher in der Schulbibliothek meine ersten Onlineerfahrungen gesammelt, das war so um 2000 rum. In dieser Zeit gabs auch das erste Handy (natürlich ein Nokia), meine Erfahrungen decken sich mit denen Quints. SMS waren teuer - völlig absurd, wenn man sich das rückblickend überlegt - sodass man nicht permanent hin- und herschreiben konnte. Und Snake wurde auch schnell fad. Heute nutze ich PC, Handy und Tablet regelmäßig, wobei ich, wahrscheinlich auch durch meine Prägung bedingt, die allermeiste Medienzeit am Rechner verbringe. Das Handy liegt eigentlich immer in irgendeiner Ecke, ich schau vielleicht 2x am Tag drauf, wenn überhaupt. Das Tablet ist ein Segen Gottes, es ersetzt bei mir z.B. komplett die Printmedien.

Um auf die eigentliche Frage einzugehen: Ich finde es wichtig, Kinder früh an die Technik heranzuführen. Handys sind aber schon eine harte Sache. Es ist in der Schule ein tägliches Ringen, die Kinder mal 5 Stunden vom Handy wegzuhalten. Und die Sache mit den gefährlichen Inhalten ist schon diskussionswürdig. Ich habe im Teenageralter auch das wüsteste Zeug im damaligen Internet gesucht - das ist einfach das, was Teenager machen, denke ich mal. Sobald die Pubertät einsetzt, sehe ich da auch 1. kein größeres Problem und 2. kein wirkliches Mittel dagegen. Wenn jemand Gewaltpornos finden will, findet er sie. Wenn aber ein 10-Jähriger schon Sodomievideos schaut, dann ist das mMn eine andere Baustelle, weil die Inhalte schlicht nicht "begriffen" werden. Wir hatten auch mal nen Fall an der Schule, wo ein Fünftklässler übelsten Müll in der Klasse rumgezeigt hat. Er ist deswegen sogar geflogen. Da muss man v.a. die Eltern in die Verantwortung nehmen. Das große Problem bzgl. "Handysucht" ist, dass man keinen wirklichen Zugriff auf die Nutzungszeiten der Kinder hat. Bei den allermeisten Kindern funktioniert es trotzdem, auch wenn sie praktisch mit dem Schlussgong das Handy in der Hand haben.

Andererseits erlebe ich mittlerweile öfter, dass gerade Jungs zwischen 10 und 12 teils bedenkliches Verhalten zeigen. Ich glaube, dass die wirklichen Folgen des frühen Kontakts mit dem Internet und all seinen Facetten auch noch kaum erforscht ist, primär deswegen, weil sich die Technik in der letzten Dekade so extrem schnell entwickelt hat. Ich fände eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Internet / Handy und der bewussten Nutzung auch im Unterrichtskontext sehr sinnvoll. Medienkompetenz ist heute wichtiger denn je, das beginnt ja schon damit, aus dem Wust halbwegs brauchbare Informationen herauszufiltern. Leider sitzen in den Entscheiderpositionen Leute, die immer noch Faxgeräte benutzen.

Grundschulkinder kann man schon mit nem Tablet in Verbindung bringen, es darf mMn aber NIE zur "Ruhigstellung" des Kindes benutzt werden. Es gibt tolle kindgerechte Apps, bei denen das Kind auch viel lernen kann. Wenn man als Eltern da einfach ein Auge drauf hat, sehe ich kein größeres Problem. Alles eine Frage der Dosierung. Was mich dagegen triggert, sind Grundschulkinder mit eigenem Handy. Das ist einfach völliger Quatsch, auch bzgl. der Gruppendynamik. Noch geiler sind btw Eltern, die behaupten, ihr Kind müsse das Handy IMMER eingeschaltet haben (auch im Unterricht), um ja "erreichbar" zu sein. Weil die Schule ja keinen Telefonanschluss hat.

Solange die technische Entwicklung schneller als die gesellschaftliche voranschreitet, wird es diesen Generationenkonflikt geben, denke ich mal. Wir sitzen aktuell in der Mitte. Mach den Thread mal in 30 Jahren noch mal auf, ich bin mir fast sicher, dass viele hier dann auch ziemlich verständnislos auf die VR-Implantate der Jugendlichen schauen werden. (Vielleicht sitzen wir dann aber auch wieder in einer Höhle, wer weiß.)
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Naja, ist halt so 'ne ewige Wahrheit, "früher war alles besser". Die Jugend "verroht" seit Anbeginn unserer modernen Zivilisation. Damals waren es die Kraftwagen, dann Film, dann Rock'n'Roll, dann Pop, dann Metal, dann Satanismus, dann der NES, dann die Playstation ("boah, realistische Gewaltdarstellungen"), dann Handys, dann Dubstep, jetzt Smartphones und Tablets, und in 4-5 Jahren dann VR-/AR-Brillen.
Gewaltdarstellungen tauschen ist auch nichts Neues. Ob es jetzt Bücher, Comics, B-Movies, Videospiele, Musik, Videos, Höhlenmalereien oder Bibelpassagen sind, spielt eigentlich keine Rolle. Wenn man da aus moralischen Gründen irgendeine Linie ziehen will, dann sollte man die wohl eher bei "Gewalt" ziehen, und nicht bei "Video".

Ergo bin ich bei sowas der Auffassung: So früh wie möglich, so wenig wie nötig. Ich persönlich hatte noch nie irgendein Handy oder Smartphone, aber wenn mein Kind eines für die soziale Anbindung braucht, dann solls auch eines haben; meine Eltern haben mir ja auch nicht das Telephon oder ICQ oder sonstwas verwehrt.
Wobei ich — gerade im Bezug auf Smartphones, aber nicht ausschließlich auf diese beschränkt — der Meinung bin, dass man vorher Weichen legen sollte, damit das Kind lernt zu lernen. Es ist sehr verführerisch, das Wissen der Welt in der Westentasche zu haben, aber abgesehen davon dass sich da eine bestimmte Abhängigkeit entwickelt, führt das zu 'ner potentiellen Verlangsamung des Problemlösungspotentials.
War in meiner Jugend nicht unbedingt anders, aber halt wesentlich weniger ausgeprägt; beispielsweise die Formelsammlung und der Taschenrechner, die ab der sechsten Klasse zu jeder Stunde und Klausur dazugehörten, wodurch ich heutzutage fast jeden Scheiß der über A²+B²=C² geht erstmal nachgucken muss. :ugly:
 
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Ich glaube bei dem Thema wird einfach auch viel schon von der Elterngeneration verkackt.

Wieviele Erwachsene gibt es, deren Hobbies nur aus Smartphone und Netflix bestehen? (Evtl noch "Reisen", aber das dann auch gerne ohne Kind)
Das Smartphone wird ganz selbstverständlich rausgeholt, wenn man mit dem Kind unterwegs ist und es spielt bzw spielen will. Daraus lernt das Kind dann zwei Dinge:
1. Es ist völlig normal sein ganzes Leben an den Gerätschaften zu hängen.
2. Eigentlich sind die Dinger auch viel besser als einfach im Garten zu spielen

Das echte Problem würde ich auch bei Abartigkeiten des Internets bei noch sehr kleinen Kindern verorten. Zumal man da durch Gruppenzwang auch kaum etwas tun kann, es ist ein Race to the bottom mit den allerdümmsten Eltern der Schule.
 

ReVenger!

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Naja, ist halt so 'ne ewige Wahrheit, "früher war alles besser". Die Jugend "verroht" seit Anbeginn unserer modernen Zivilisation. Damals waren es die Kraftwagen, dann Film, dann Rock'n'Roll, dann Pop, dann Metal, dann Satanismus, dann der NES, dann die Playstation ("boah, realistische Gewaltdarstellungen"), dann Handys, dann Dubstep, jetzt Smartphones und Tablets, und in 4-5 Jahren dann VR-/AR-Brillen.
Gewaltdarstellungen tauschen ist auch nichts Neues. Ob es jetzt Bücher, Comics, B-Movies, Videospiele, Musik, Videos, Höhlenmalereien oder Bibelpassagen sind, spielt eigentlich keine Rolle. Wenn man da aus moralischen Gründen irgendeine Linie ziehen will, dann sollte man die wohl eher bei "Gewalt" ziehen, und nicht bei "Video".
Bei diesen Punkt würde ich absolut nicht zustimmen. Realistische Gewalt, die man in irgendeiner Form konsumiert, steigert nachweislich Aggressionen. Leute, die mit Gewalt konfrontiert werden, ändern entsprechend ihr Verhalten und was vorher noch absurd war, wird deutlich normaler. Dies wird natürlich abgefedert dadurch, dass eine gewaltsame Auseinandersetzung in unserer Gesellschaft sehr verpöhnt ist. Das selbe gilt für Pornographie, der Konsum bestimmt letztendlich, auf was die Libido reagiert. Da das Feld deutlich leichter zu erforschen ist, hat man da ja einiges in den letzten Jahren gelernt und Pornokonsum scheint nicht gerade der Bringer zu sein. Auch die alte Mär von der Katharsis durch Gewaltauslebung in Videospielen kann man getrost vergessen.
Dennoch würde ich auch nicht behaupten, dass die Möglichkeit des Konsumierens solcher Inhalte generell ein Problem ist. Eher, dass das Internet eben das zeigt, wonach man sucht und nicht das, was vielleicht im Durchschnitt real ist. Ich glaube, dass Leute generell schon in der virtuellen Welt verloren gehen können. Es gibt ja genug Erwachsene, die ständig Fotos machen, einen Instaaccount haben oder ihr Kind ignorieren, um mit dem Teil zu interagieren. So gesehen ist es kein Problem der Jugend, sondern ein gesamtgesellschaftlichens. Ich glaube auch, dass es eine wirkliche Relevanz hat. Generell korreliert ja gesteigerten Internetkonsum auch mit psychischen Beschwerden wie Depressionen.
Hätte ich ein Kind, würde ich durchaus früh mit Technik in Kontakt bringen, einfach weil es relevant ist und früh übt sich nunmal. Allerdings würde ich sehr darauf aufpassen, wie viel Zugang zum Internet es haben wird und würde da auch schauen, dass gewisse Inhalte möglichst gesperrt werden. Klar kann es sich das wo anders sicher auch ansehen. Aber jede Form von Mehraufwand ist doch meist mehr Barrikade, als man vielleicht meinen möchte.
 
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Smartphone oder Tablet sind keine "Technik". Es sind Bediengeräte, die auf den minimalen Input heruntergebrochen sind um auch die Zurückgebliebensten an der virtuellen Welt zu beteiligen. Zeigen und sprechen, deswegen kommen ja auch Kinder damit zurecht. Wer in der Hinsicht etwas für sein Kind tun will sollte es an einen PC setzen, und so schnell wie möglich mit Programmieren anfangen. Es gibt grafische Programmiersprachen an Hand derer man logische Zusammenhänge lernen kann, es gibt Pythonkurse für Kinder. Mag ja sein dass es gute Lernapps für diverse Dinge gibt, ich würde abhängig vom Alter trotzdem dem Rechner immer den Vorzug geben.

Stimme Revenger zu, man kann Texte oder auch Computerspiele, die immer noch ein paar Abstraktionsebenen von der Realität entfernt sind, nicht mit Videos vergleichen die heutzutage die Runde machen (Christchurchvideo mal als Beispiel). Einem Kind, selbst vielen Jugendlichen würde ich behaupten, fehlen die kognitiven Kapazitäten um das Gesehene richtig einzuordnen.
 
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Unser Kind (5) hat seit sie 3 ist mein altes Smartphone (ohne Sim und WLAN aus). Damit lernt sie wie man solche Geräte bedient, wischen, tippen, schreiben. Hat Lernspiele drauf (Buchstaben erkennen, malen, rechnen, schreiben) und fertig.

Ein Tablet hat sie seit sie 4 ist, ist ein ausrangiertes iPad auf dem ebenfalls nur Malprogramme, Fotobearbeitung und allerlei kreatives Zeug drauf sind. Netflix / AmazonPrime / Youtube darf sie nach Absprache ausgewählte Inhalte, aber sie hat das Ding halt nicht zur permanenten eigenverantwortlichen Verfügung.

Ich wüsste nicht, was daran schlecht oder schädlich sein soll, es ist wie mit allen anderen Dingen, übertreibt sie es, kommt das Ding weg. Generell fahren wir mit ihr die Schiene, dass sie alles haben oder nutzen kann, mit dem sie nach unseren Vorgaben vernünftig umgeht. Dazu zählen neben Smartphone und Tablet natürlich auch SmartTV, Playstation oder mein PC. Die jeweils erste Mission Terraner/Zerg/Protoss konnte sie mit Viereinhalb. Da war Papa schon stolz. Ohne Aufsicht darf sie da natürlich nicht ran, versteht sich von selbst.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Das selbe gilt für Pornographie, der Konsum bestimmt letztendlich, auf was die Libido reagiert. Da das Feld deutlich leichter zu erforschen ist, hat man da ja einiges in den letzten Jahren gelernt und Pornokonsum scheint nicht gerade der Bringer zu sein.

Quelle?
 
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Ich finde es verrückt, dass Kinder fast gar nicht mehr draussen spielen und viele Kinder totale Bewegungslegastheniker sind und Krüppelkörper + -gesundheit haben.
Alleine darum würde ich Smartphone, PC und Co. erst so spät wie irgendwie möglich zur Verfügung stellen. Stattdessen lieber Holzschwerter und Spielzeugpistolen für ein kindgerechtes Aufwachsen :)
 

parats'

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Schwieriges Thema vor dem auch wir stehen. Mit 3,5j und 2,5j daheim wird wohl bald der Moment kommen, wo es bei Freunden aus der KiTa zu Hause liegt und dann die Fragen kommen. Wirklich Erfahrungen gibt es auch nicht, weil wir die erste Generation an Kindern stellen die genau an der Schwelle stehen. Schlussendlich brauchen Kinder aber kein Tablet o.ä. um "kreativ" sein zu können oder sich mit der Technik zu beschäftigen. Die Bedienung ist so simpel abstrahiert, dass ein Kind dies mühlelos auch als Jugendlicher erlernen kann. Der wirklich technische Aspekt ist bei Tablets/Smartphones nicht gegeben.
Schwierig wird die Sensibilisierung für das Internet, dafür haben wir aber noch ein paar Jahre. :O
 
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Ich finde es verrückt, dass Kinder fast gar nicht mehr draussen spielen und viele Kinder totale Bewegungslegastheniker sind und Krüppelkörper + -gesundheit haben.
Alleine darum würde ich Smartphone, PC und Co. erst so spät wie irgendwie möglich zur Verfügung stellen. Stattdessen lieber Holzschwerter und Spielzeugpistolen für ein kindgerechtes Aufwachsen :)
Sowas ist doch kein "entweder/oder". Unser Kind hat selbstverständlich auch ein Schwert, 'nen Flitzebogen, ein Fahrrad und whatnot. Am liebsten verkleidet sie sich oder spielt mit Lego. Und wenn gutes Wetter ist spielt sie natürlich auch im Garten.

Die Frage nach dem "brauchen" stellt sich überhaupt nicht, schließlich "brauchen" Kinder überhaupt kein Spielzeug, die könnten sich mit jedem x-beliebigen Gegenstand aus 'ner normalen Wohnung stundenlang beschäftigen wenn man sie lässt. Niemand "braucht" Holzklötze, Puppen oder Autos. Omas Klamottenkiste, Mamas Schmuckkasten oder Pappkartons würden es natürlich auch tun. Trotzdem kaufen wir ihr halt das eine oder andere Spielzeug, elektronische Dinge reihen sich da ganz normal ein. Ich halts für völlig falsch, solche Dinge als irgendwas "besonders schädliches" oder "besonders gefährliches" für die kindliche Entwicklung einzustufen. Solange man die Nutzung begleitet und die Kinder nicht mit 5 allein ins Internet lässt ist doch alles in Butter. Und was an einem elektronischen Memory nun weniger lehrreich als an einem Pappmemory ist, leuchtet mir jetzt auch nicht ein. Das elektronische liegt halt im Zweifelsfall nicht rum oder ist verkramt, und bietet noch verschiedene Challenges (auf Zeit, fehlerlose Serie etc pp..).
 

parats'

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Also meine kippen die Wäschesäcke aus und spielen Schnecke. :x
 

parats'

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Ja, meistens wird der Tisch im Wohnzimmer mit Decken und Kissen die Höhle oder das Sofa eine Rutsche. Cool ist auch, wenn beide der Meinung sind, dass das Rollrost in einem der Kinderbetten stört und dann in 2 Minuten das Bett entkernt wird, damit es ein Boot ist. :ugly:
 

Shihatsu

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bauen eure kinder eigentlich noch forts / höhlen aus kissen, decken und bettzeug? das war für uns damals immer der höhepunkt des sozialen lebens.
Jeden Kindergeburtstag: Frühstück UNTER dem verfickten Tisch. Der dann natürlich eine Räuberhöhle/Burg/Fort/Raumschiff/whatever ist. Ratet wer als einziger nicht ohne Kopfaua drunter passt... :mad:
Meine Nichte ist 9 und hat jetzt ihr eigenes Smartphone - o man, so ein iPhone härten hat uns (Schwager und icke) ganz schön Kopfschmerzen gemacht. Meine Antwort auf ihre Frage "Warum hast du kein Whatsapp" hat zu einem sehr lustigen Gespräch geführt, inklusive der Quintessenz "aber dann bin ich ja total out, das geht nicht".
In dem Alter wirds sowas auch bei uns geben, nicht früher. Medienkonsum über andere Geräte ist entweder reglementiert als Unterstützung (Bastelvideos auf YT mit dem eierphone der Frau? GO FOR IT!) oder eben limitiert - es gab heute schon 30m Fernsehen? Tja, Pech, keine Katzenvideos aufm Handy, kein Lego Duplo Zügespiel auf dem Handy, etc pp.. Protest immer groß, Leben ist soooo unfair zu Kindern. Gibt aber auch Situationen wo die Regeln "angepasst" werden (Kinder krank, Eltern krank, so Ausnahmen wo man etwas mehr "Nanny" braucht).
PC gibts eben so früh wie möglich, dachte gar an einen OLPC.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Oh man ganz schön strenge Eltern hier überall. Bei uns gab es nur einen Deal: du kannst alles machen, was du willst, solange du gute Noten nach Hause bringst. Entsprechend hatte ich keine Limits für TV/PC/Konsole, solange ich meinen "Job" erledigt habe: Leistung in der Schule bringen.

Hat komischerweise nie zu irgendwelchen Exzessen geführt, weil man durch Freunde/Gruppenzwang und Sport eh genug raus musste. Nur die Wochenenden haben genervt, weil dann alle zuhause waren und man diese dummen Diskussionen führen musste (blabla du hast heute schon 14 Stunden PC gespielt. NA UND? :deliver:)

Im Endeffekt ist es aber wie bei allen Erziehungsfragen eine totale Einzelfallentscheidung, weshalb Erziehungsregeln in ihrer Generalität halt auch oft so nutzlos sind. Was für das eine Kind genau richtig ist, kann für das andere schon viel zu viel oder zu wenig sein. Der eine brauchte eine ganz kurze Leine der andere gar keine. Daher kA aber denke spätestens nach der Grundschule ist Handy ein Muss, einerseits wegen sozialen Kontakten und andererseits wegen der Erreichbarkeit. Wofür ein Kind ein Tablet braucht weiß ich allerdings nicht, ich hab auch keins - hatte vor x Jahren mal ein iPad mini was nach 2 Wochen unbenutzt in der Ecke gelandet ist - und vermisse es auch nicht.
 

ReVenger!

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Interessant, ich hatte erwartet, dass zumindest die verlinkten Studien aus medizinischen Journals Hand und Fuß haben.
Ich schaue mir das andere Zeug mal an.
 
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