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Hallo!
Ich würde gerne die Meinung der etwas berufs- und bewerbungserfahreneren Nutzer hören. In aller Kürze lautet meine Frage: Kann ich als Hochschulabsolvent in einem Bewerbungsgespräch tatsächlich "overdressed" sein, wenn ich (Anzug und) Krawatte trage?
Kurz zu mir: Ich bin Geisteswissenschaftler mit sprachlicher Ausrichtung. Ich strebe in die generelle Richtung Online-Journalismus und -Redaktion. Also keine Stellen, wo ich die Firma repräsentiere oder Kundenkontakt habe, wie beispielsweise im Vertrieb oder Beratung.
Meine Frage beruht auf einem kürzlichen Vorstellungsgespräch bei einer Online-Redaktion. Dabei saßen mir zwei Damen gegenüber, die beide maximal 30 gewesen sein können. #1 hatte das typische "Mädchen"-Outfit mit langem Kleid (?) und Leggins drunter an, das ich so noch zur Genüge von der Uni her kenne. #2 ging eher in Richtung lässig mit Top, Kapuzenpulli und Jeans. Auch sonst lief da jeder rum, wie er/sie wollte, stark "casual" eben. Ich kam mir da etwas blöd vor, weil ich eben mit dunklem Anzug, Hemd, Krawatte und geputzten Schuhen aufgelaufen bin, wie es mir einer der zahllosen Bewerbungsratgeber eingetrichtert hatte. Dieser und andere sagen eben, dass man als Absolvent immer den Businesslook haben sollte, auch wenn sie sich häufig eher an BWLer und Juristen zu richten scheinen.
Also habe ich mich hinterher gefragt, wie mein Outfit seitens der beiden Personalverantwortlichen eingeschätzt wurde und ob ich so tatsächlich "overdressed" war.
Demnächst habe ich ein Gespräch bei einer ähnlichen Firma. Kontra (Anzug und) Krawatte spricht das Unternehmensvideo, in dem alle Angestellten "casual" aussehen.
Pro (Anzug und) Krawatte spricht, dass ich nie weiß, welche Art von Leuten tatsächlich beim Gespräch sitzen (jemand aus dem Management bspw.) und dass die Personalverantwortliche scheinbar promovierte BWLerin/Mitbegründerin der Firma ist, darauf also Wert legen könnte.
Mir ist klar, dass es hierzu keine 100%ige Antwort geben kann, sondern nur Einschätzungen und Meinungen! Aber vielleicht finden sich ja hier sogar Personalverantwortliche, die etwas dazu sagen können. Außerdem bitte ich, auf Äußerungen über Geisteswissenschaftler und deren Arbeitsmarktfähigkeit generell zu verzichten! Wir haben schließlich alle unsere Vorurteile, ich ebenfalls über die McKinseys dieser Welt.
tl;dr Bin ich mit (Anzug und) Krawatte im Vorstellungsgespräch overdressed, abhängig von Branche und Firma, oder im Businesslook lieber auf der richtigen Seite?
Ich würde gerne die Meinung der etwas berufs- und bewerbungserfahreneren Nutzer hören. In aller Kürze lautet meine Frage: Kann ich als Hochschulabsolvent in einem Bewerbungsgespräch tatsächlich "overdressed" sein, wenn ich (Anzug und) Krawatte trage?
Kurz zu mir: Ich bin Geisteswissenschaftler mit sprachlicher Ausrichtung. Ich strebe in die generelle Richtung Online-Journalismus und -Redaktion. Also keine Stellen, wo ich die Firma repräsentiere oder Kundenkontakt habe, wie beispielsweise im Vertrieb oder Beratung.
Meine Frage beruht auf einem kürzlichen Vorstellungsgespräch bei einer Online-Redaktion. Dabei saßen mir zwei Damen gegenüber, die beide maximal 30 gewesen sein können. #1 hatte das typische "Mädchen"-Outfit mit langem Kleid (?) und Leggins drunter an, das ich so noch zur Genüge von der Uni her kenne. #2 ging eher in Richtung lässig mit Top, Kapuzenpulli und Jeans. Auch sonst lief da jeder rum, wie er/sie wollte, stark "casual" eben. Ich kam mir da etwas blöd vor, weil ich eben mit dunklem Anzug, Hemd, Krawatte und geputzten Schuhen aufgelaufen bin, wie es mir einer der zahllosen Bewerbungsratgeber eingetrichtert hatte. Dieser und andere sagen eben, dass man als Absolvent immer den Businesslook haben sollte, auch wenn sie sich häufig eher an BWLer und Juristen zu richten scheinen.
Also habe ich mich hinterher gefragt, wie mein Outfit seitens der beiden Personalverantwortlichen eingeschätzt wurde und ob ich so tatsächlich "overdressed" war.
Demnächst habe ich ein Gespräch bei einer ähnlichen Firma. Kontra (Anzug und) Krawatte spricht das Unternehmensvideo, in dem alle Angestellten "casual" aussehen.
Pro (Anzug und) Krawatte spricht, dass ich nie weiß, welche Art von Leuten tatsächlich beim Gespräch sitzen (jemand aus dem Management bspw.) und dass die Personalverantwortliche scheinbar promovierte BWLerin/Mitbegründerin der Firma ist, darauf also Wert legen könnte.
Mir ist klar, dass es hierzu keine 100%ige Antwort geben kann, sondern nur Einschätzungen und Meinungen! Aber vielleicht finden sich ja hier sogar Personalverantwortliche, die etwas dazu sagen können. Außerdem bitte ich, auf Äußerungen über Geisteswissenschaftler und deren Arbeitsmarktfähigkeit generell zu verzichten! Wir haben schließlich alle unsere Vorurteile, ich ebenfalls über die McKinseys dieser Welt.
tl;dr Bin ich mit (Anzug und) Krawatte im Vorstellungsgespräch overdressed, abhängig von Branche und Firma, oder im Businesslook lieber auf der richtigen Seite?