Olympia wegen Chinesischer Politik meiden ?

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Also es geht darum, ob euch die Politik Chinas dazu veranlasst im TV Olympia nicht zu schauen.
Ich persönlich habe mir vorgenommen so wenig wie möglich zu schauen. Das ist zwar schade für die Sportler, aber wenn das viele machen gehts es halt ins Geld, und nur das hilft ja. Sprich weniger Werbeeinnahmen, weniger Prestige etc.

konkret geht es mir persönlich bei Chinas Aktionen um die Internet-Zensur, oder auch darum, das unbequeme Sportler kein Visum erhalten (z.B: Eisschnelllauf-Olympiasieger Joey Cheek aus den USA erhält kein Visum für die Reise zu den Sommerspielen.

klar werden jetzt viele rufen: das ist ja nichts neues.
stimmt.
aber auch bekannte Dinge die nicht richtig sind sollten Angeprangert werden finde ich.
 
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Ich werde so gut wie kein Olympia schauen, das liegt aber daran dass 90% davon schlichtweg scheiße uninteressant ist. Wegen der Politik eines Landes ein Sportereginis zu boykottieren käme mir nie in den Sinn und würde ich auch niemals machen. WM oder EM würde ich mir IMMER zu 100% geben, selbst wenns in nem Abklatsch vom dritten Reich stattfindet. Ich finds ja generell idiotisch, wichtige Sportereignisse an Länder abzugeben, die eh nix auf die Reihe bekommen oder ne Sondermüllpolitik vom feinsten fahren (sei es jetzt China, Afrika, Ukraine oder Polen).
 

shaoling

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Hat bei mir nichts mit Politik zu tun. Es tangiert mich einfach nicht mehr sonderlich, wenn sich die gedopte Jugend der Welt alle vier Jahre zu ihren Leistungssportfestspielen trifft.

Wäre was wichtiges wie Fußball-WM in China, würd ich natürlich nen Teufel tun, mich der Anteilnahme zu enthalten.
 

ddv

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Mal ganz davon abgesehen das dein Boykott eh niemanden wirklich trifft (ausser vielleicht die werbenden Firmen selbst, weil weniger Leute ihre Werbung sehen würden), weil die ganzen Werbeverträge (etc.) schon längst unterzeichnet sind, das Geld also so oder so längst fließt, wenn es nicht schon längst geflossen ist
 
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ich machs genauo wie damals bei den sportveranstaltungen in der schule. drauf scheissen und bw zocken :top2:
 

Sesselpuper

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ich werde soviel olympia wie möglich gucken, denn sicherlich sind deutlich mehr als 50% der sportler auch mit dem austragungsort unzufrieden. die können am allerwenigsten dafür, wenn dann sllte das ioc mal ordentlich auf diefresse bekommen.

wenn ich nu peking boykottieren müsste wäre 2010 südafrika genauso dran, was da atm abgeht ist auch nicht mehr feierlich
 
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jaja, die boesen chinesen...bin grad vor ort und werde mir soviel olympia geben wie moeglich. boykott, free tibet, LOLOLOL :hammer:
 
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Ich kann fast jeden hier rautieren. Ein Boykott aus politischen Gründen ist nicht mein Ding, aber Olympia ist aus anderen Gründen furchtbar langweilig und uninteressant. Ich werde vielleicht mal in den Medaillenspiegel schauen und mich freuen wenn Deutschland ein paar bekommt, aber das wars. Außerdem hab ich nächste Woche sturmfreie Bude und übernächste Woche Geburtstag, da hab ich was besser zu tun :top2:
 
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boykott kommt nicht in frage. die hysterie der letzten wochen und monate halte ich zudem für überzogen. sie ist in der form auch nur in deutschen, französischen und vllt noch us-amerikanischen medien vorzufinden. alle anderen nationen freuen sich einfach nur auf olympia.
 

Moranthir

GröBaZ
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Original geschrieben von [CoC]BroCkie
jaja, die boesen chinesen...bin grad vor ort und werde mir soviel olympia geben wie moeglich. boykott, free tibet, LOLOLOL :hammer:
Was genau willst du damit ausdrücken (außer, dass du mal wieder deine Schlitzie-Connection-Trumpf ausspielen kannst)?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ich find es gibt kaum was langweiligeres als sport anzuschauen. ich halt es mit meinem motto sport ist zum selbstmachen da, nicht zum ansehen. einzige ausnahmen sind EM/WM aber da gehts auch eher sekundär um sport und primär um das event. olympia interessiert mich ca. 1, ich geh bei dem geilen wetter (was hoffentlich bald wieder kommt) lieber an see schwimmen oder paar körbe werfen. ( obwohl ich glaub eine disziplin werd ich mir anschauen weil da ein bekannter von mir, der hier studiert, antritt )
 
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Original geschrieben von Moranthir

Was genau willst du damit ausdrücken (außer, dass du mal wieder deine Schlitzie-Connection-Trumpf ausspielen kannst)?

leute, die von boykott und free tibet reden, haben halt einfach 0 ahnung, was in der welt abgeht. das hat nix mit schlitzie/connection zu tun. ich lach mich halt einfach nur schlapp wenn ich immer wieder boykott von olympia oder chinesischen produkten hoere. und free tibet is genauso ulkig: diesen ausspruch zu proklamieren, ohne zu wissen was da eigentlich so vor sich geht...wenn jemand interesse hat z.b. am tibet-konflikt, kann gern ne PN raushauen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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naja china macht sich halt auch lächerlich mit ihrem ständigen "man darf die olympischen spiele bitte bitte nicht politisieren". dabei hat kein anderes land der welt so oft die olympischen spiele boykottiert wie china weil die immer was zu heulen haben, die memmen. china hat sich was olympia angeht immer wie ein bockiges kleinkind verhalten. "ihr erkennt nicht taiwan als MEIN spielzeug an? dann spiel ich nimmer mit euch SO!"

da wirkt der momentane kurs chinas nunmal hart lächerlich.
 
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das stimmt zu gewissen teilen schon. aber man muss auch den historischen und "religioesen" hintergrund der chinesen beachten, gesichtsverlust, china als ein vielvoelkerstaat, etc.

dass die spiele in beijing politisiert werden von allen seiten, aber natuerlich im sinne des olympischen geistes diese politisierung von allen gleichzeitig bestritten wird, ist auch voellig klar. china will der welt zeigen, dass es sich auf einem richtigen weg raus aus der riege der entwicklungslaender hin zu den industielaendern befindet. kommunistischer geist und gehorsam der massen tun ein uebriges, um das ganze ein wenig als laecherlich zu empfinden.

naja, ich bin vor allem mal gespannt, ob es terroranschlaege von extremisten aus xinjiang geben wird und was dann so los sein wird. xizang bzw tibet wird ja nicht aktiv selbst protestieren genausowenig wie irgendein taiwanese. wobei tibet halt durch die internationale friedensbewegung die ein oder andere flagge auf dem tiananmen hissen wird...
 
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china ist nun mal ein land, in dem auf menschenrechte geschissen wird. und pressefreiheit gibts da auch nicht. lächerlich wie dann wieder irgendwelche schmalspurnachrichtensender von "deutlichen fortschritten" reden, die in dem land vor sich gehen. klar, die chinesische wirtschaft spielt mittlerweile global oben mit und man sollte es sich nicht mit ihnen verscherzen, aber hinrichtungen von politischen gegnern, von denen man nichts erfährt gehören garantiert zum alltag. dass ein land mit einer derarten masse von seelenlosen ja-sagern so ein event genial inszenieren kann, hat ja zB schon hitler gezeigt
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
und wieder die fatale westliche ignoranz die aus irgendeinem grund ( wer ist eigentlich darauf gekommen? ) glaubt dass demokratie und rechtsstaatlichkeit die basis für wohlstand wären. genau andersherum ist es, also hör mal auf rumzuheulen, in 10-15 jahren erledigt sich das problem von selbst.
die prioritäten eines menschen sind nunmal 1.) wohlstand und DANN erst freiheit
 
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Original geschrieben von [CoC]BroCkie


leute, die von boykott und free tibet reden, haben halt einfach 0 ahnung, was in der welt abgeht. das hat nix mit schlitzie/connection zu tun. ich lach mich halt einfach nur schlapp wenn ich immer wieder boykott von olympia oder chinesischen produkten hoere. und free tibet is genauso ulkig: diesen ausspruch zu proklamieren, ohne zu wissen was da eigentlich so vor sich geht...wenn jemand interesse hat z.b. am tibet-konflikt, kann gern ne PN raushauen.
Da nehme ich dir mal die Arbeit ab.
http://forum.ingame.de/starcraft/showthread.php?s=&postid=2941106#post2941106
Ansonsten, zu solchen Postings wie von pApAsChLuMpF4 braucht man ja nicht viel zu sagen. Es ist klar, dass China weit davon entfernt ist, eine rechtsstaatliche Demokratie zu sein, aber vergleich doch bitte mal das China aus den 70ern, 80ern, 90ern mit dem von heute. Dazu fehlt dir aber wahrscheinlich einfach das Fachwissen und da ist es natürlich viel einfacher ins Blaue hinein zu faseln, dass es in China abseits der wirtschaftlichen Entwicklung keine Fortschritte gäbe.
Zudem - ich möchte die VR China ja nicht verteidigen - , aber da hätte ich dann doch mal ganz gerne Quellen für deine Behauptung, dass "täglich garantiert" Regimegegner hingerichtet werden (aber ja, die sind ja geheim! Totschlagargument...). Und zu den "seelenlosen ja-sager"... Red doch mal mit ein paar Chinesen, oder fahr gar hin und mach dir vor Ort in persönlichen Gesprächen ein Bild davon, wie seelenlos" diese "Ja-Sager" wirklich sind. Ich kann dir sagen, da wirst du dich vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch wundern...
Ich meine, hört man ja hier im "Westen" vielleicht nicht gerne, aber von vielen Chinesen werden die "westlichen Werte" nun mal nicht in der Weise geteilt, wie man es hier vielleicht gerne hätte. Und das liegt nicht allein am reinen Unwissen über unsere "großartigen" demokratischen Systeme. Verfolgt man den politischen Diskurs in China etwas genauer - und ja, es gibt dort durchaus eine "lebhaften" politischen Diskurs über die Richtung, die China einschlagen solle - , so plädieren sogar viele Intellektuelle für einen stark autokratischen Staat, da sie die Auffassung vertreten, dass die VR nur so davor bewahrt werden könnte, in Chaos und Bürgerkrieg zu versinken. In der westlichen Öffentlichkeit kommen aber natürlich nur die Stimmen an, die sich für klare Demokratisierung aussprechen.
Um beurteilen zu können, warum China heute so ist, wie es ist, und sich in absehbarer Zeit auch nicht nach dem Wunsch des Westens verändern wird, müsste man vielleicht etwas mehr Ahnung davon besitzen, welche herausragende Bedeutung bzw. Stellung die eigene Geschichte in der heutigen chinesischen Gesellschaft, für die Beurteilung der Gegenwart spielt, etwas mehr über die entsprechenden geschichtlichen Ereignisse wissen (Aufstände und Umstürze in den kaiserlichen Dynastien, "Hundert Jahre Demütigung" durch den Westen, 1911er Revolution, Republikzeit, folgende Warlordherrschaft,...), welche bis in die heutige Zeit wirkenden "Wunden" diese hinterlassen haben, welche Schlüsse daraus für die Ausrichtung der aktuellen Politik gezogen werden (um die notwendige Entwicklung des Landes voranzutreiben unter allen Umständen Ordnung erhalten, Chaos verhindern), wie es in diesem Zusammenhang mit der Machtverteilung Zentralmacht - Provinzen aussieht, mit dem KPCh-internen Kampf zwischen Reformern und Alt-Linken um die Vorherrschaft in der Partei, von dem Druck, unter dem die KPCh steht, nach dem mehr oder weniger Wegfall der kommunistischen Ideologie als Leitmedium, die wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, d.h. der Verbesserung der wirtschaftlichen Lebensbedingungen, voranzutreiben, um den eigenen Führungsanspruch weiterhin zu legitimieren (Stichwort stillschweigendes Abkommen zwischen Volk und Partei), von dem mittlerweile sehr starken Nationalismus, der in das Loch drängt, das die immer weiter in den Hintergrund gedrängte kommunistische Ideologie hinterlässt, etc. pp...
Und da dieses Verständnis hier im Westen an vielen Stellen einfach fundamental fehlt, kommt es immer wieder zu solchen Fehlurteilen, wie sich China doch so schön (von Aussen) durch ad-hoc Demokratisierung verändern lassen könnte.
Ist jedenfalls wieder absolut geil, wie hier - wie in vielen Diskussionen in Deutschland rund um China - , (teilweise auch abwertend) pauschalisiert wird bis zum geht nicht mehr, ohne viel Ahnung davon zu haben, worüber man eigentlich redet.
 
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Eniac, mir geht es hier vor allem um eines: Die Olympischen Spiele werden von China genutzt um etwas darzustellen, was einfach nicht der wahrheit entspricht. Von China wird diese Olympiade Politisiert. Das IOC lässt das zu, weil das IOC halt auch mehr Firma ist als "sportliche Leitung".

Ich sage nicht das es in anderen Ländern anders ist, aber dort wird der sportliche Gedanke nicht so mit Füßen getreten, und ein politischer Stempel aufgedrückt.
 
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inwiefern wird dieses event denn explizit von china politisiert? was genau meinst du damit? ich sehe das genau andersrum, die westlichen medien benutzen die olympischen spiele, bei denen china nun eine zeit lang im internationalen fokus steht, um auf ihrer meinung nach vorhandene probleme in der politik und anderen bereichen aufmerksam zu machen.

ich will mal kurz einen denkanstoss geben, der aber sehr schwarz/weiss malerisch daherkommt und den man argumentativ recht schnell niederwalzen kann. aber als anstoss kann er trotzdem seine wirkung entfalten:
wieso hat noch nie ein chinesischer politiker irgendwelche internen probleme der usa kommentiert und loesungswege aufzeigen wollen?
wieso weiss man nichts ueber die chinesische meinung zum irak-krieg?
woher nehmen wir (westler) uns das recht, uns in z.b. den tibetkonflikt einzumischen?

zurueck zu olympia: bis auf einen angriff mit todesfolge auf einen amerika und den unruhen in xinjiang ist bisher ja nichts heftiges passiert. hatte eigentlich mit anschlaegen oder versuchen in den ersten tagen gerechnet..
 

Moranthir

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@brockie

du hast schon recht damit, dass der westen nicht gerade nach seinen eigenen moralischen grundsätzen ahndelt, wenn er sich vorteile davon verspricht.

aber man kann etwas über die chinesische meinung zu diesen themen erfahren, wenn man mehr anstrengungen unternimmt, als die tagesschau zu gucken.
und man darf menschenrechtsmissachtungen kritisieren. selbst, wenn verbündete / kulturell nahestehende ähnlich handeln.
man soll zwar vor seiner tür kehren, keine frage aber gleichzeitig darf und soll man andere ebenfalls daran erinnern, dass sie einen haufen dreck im haus haben.
 
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