- Mitglied seit
- 30.11.2007
- Beiträge
- 2.385
- Reaktionen
- 16
Die FAZ hat einen Artikel zu den steigenden Obdachlosenzahlen in Deutschland, der einfach in seiner Gänze gewürdigt werden muss
Hach ja, dat it Berlin.
Ob die Abnehmer finden? Na ja, vielleicht kommt ja Volker Beck vorbei. Der kann dann nebenan gleich noch Meth kaufen.
Das ist etwas, worüber ich mich schon lange gewundert habe: Warum gibt es Obdachlose in Deutschland, wo dank des Sozialsystems doch niemand auf der Straße landet? Die Antwort: Es sind keine Deutschen. Macht im Nachhinein auch Sinn, wenn ich mir die meisten Obdachlosen hier so ansehe.
Und da ist der Fehler. Ganz ehrlich, selten würde ein Verbot vermutlich so viel für die Lebensqualität in den Städten tun. Fahrt einfach mal nach München in die Altstadt - wo betteln verboten ist -, der Unterschied zu Städten wie Frankfurt am Main ist dramatisch. Die Leute verhungern ja nicht. Die Deutschen kriegen Hilfe vom Amt und die Ausländer gehen wieder in die Heimat. So und Achtung: der beste Teil kommt noch:
Kann man sich nicht ausdenken. Nun, ich find das Dosenpfand ja eh nervig, da könnte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und das Leben der Bürger gleich auf zwei Wege verbessern.
FAZ schrieb:Auf den Zetteln, die der Bürgermeister von Berlin-Mitte im Kummerkasten für Mitarbeiter fand, las er Widerwärtiges: „Sie füllen Flaschen mit ihrem Urin und spritzen ihn auf uns.“ Oder: „Sie greifen Kollegen an.“ Dieselben Leute hätten auch schon Schwäne erschlagen, gebraten und gegessen. Die Beschwerden stammten von Angestellten des Grünflächenamts des Bezirks. „Sie“ sind osteuropäische Obdachlose, die seit Monaten zu Dutzenden im Berliner Tiergarten kampieren. Stephan von Dassel, der Grüne Bürgermeister, hatte das anonyme Postfach vor einigen Monaten eingerichtet. Er wollte von seinen Mitarbeitern direkt erfahren, welche Probleme sie haben. Ohne den Umweg über den Dienstweg. Er hatte mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen gerechnet, aber nicht mit einer Kapitulation. Doch er las, dass viele Gärtner nicht mehr im Park arbeiten wollten. „Und das sind Großstadtgewächse“, sagt von Dassel über die Gärtner. „Die mähen den Rasen auch mal um eine nackte Alkoholleiche herum.“ Aber die Situation im Tiergarten hat eine bisher ungekannte Dimension erreicht.
Hach ja, dat it Berlin.
FAZ schrieb:Auch die Prostitution hat im Tiergarten neue Ausmaße erreicht. Viele Migranten aus Afghanistan und Pakistan versuchen auf diese Weise, an Geld für Drogen zu kommen. Auf manch kleinem Pfad des riesigen Areals lässt es sich nachts lange durch ein Spalier junger Männer laufen, die Sex anbieten.
Ob die Abnehmer finden? Na ja, vielleicht kommt ja Volker Beck vorbei. Der kann dann nebenan gleich noch Meth kaufen.
FAZ schrieb:Die Mehrheit kommt seit einigen Jahren aus dem Osten. „Wir hatten hier immer auch Wohnungslose aus Osteuropa“, sagt von Dassel, der ab 2009 Bezirksrat für Soziales in Mitte war und seit vergangenem Herbst Bürgermeister ist. Seitdem die Länder Mitte der 2000er Jahre der EU beitraten, kamen mehr Menschen von dort hierher. Und noch mehr, als die Finanzkrise begann. Aber seit zwei Jahren sind nicht nur die Zahlen gestiegen. Das eigentliche Problem sei eine neue Qualität der Verrohung.
Das ist etwas, worüber ich mich schon lange gewundert habe: Warum gibt es Obdachlose in Deutschland, wo dank des Sozialsystems doch niemand auf der Straße landet? Die Antwort: Es sind keine Deutschen. Macht im Nachhinein auch Sinn, wenn ich mir die meisten Obdachlosen hier so ansehe.
FAZ schrieb:Dass so viele ausländische Obdachlose in deutschen Städten leben, hat verschiedene Gründe. Eine wichtige Rolle spielt die exzellente wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik. Manche kommen noch gar nicht als Obdachlose hier an; sie suchen Arbeit. Wenn sie keine finden, werden sie obdachlos; das erschwert die Rückkehr: Sie haben kein Geld mehr und schämen sich. Die große Zahl finanzkräftiger Touristen hat ihren Anteil, von ihnen erhoffen sich die Osteuropäer milde Gaben. Und entscheidend ist außerdem der verhältnismäßig humane Umgang des Gesetzgebers und der Sicherheitsbehörden mit den Fremden. Ungarn zum Beispiel verbot vor vier Jahren de facto die Obdachlosigkeit. In Deutschland lässt die Polizei Bettler und Alkoholiker, die keinen Ärger machen, größtenteils in Ruhe. Nur wer Wunden zur Schau stellt, Passanten festhält oder mit Kindern bettelt, kriegt hier Probleme.
Und da ist der Fehler. Ganz ehrlich, selten würde ein Verbot vermutlich so viel für die Lebensqualität in den Städten tun. Fahrt einfach mal nach München in die Altstadt - wo betteln verboten ist -, der Unterschied zu Städten wie Frankfurt am Main ist dramatisch. Die Leute verhungern ja nicht. Die Deutschen kriegen Hilfe vom Amt und die Ausländer gehen wieder in die Heimat. So und Achtung: der beste Teil kommt noch:
FAZ schrieb:Wieso gehen die Osteuropäer also nicht nach Spanien oder Italien, wo sie genauso gut hin könnten?
Was Deutschland von fast allen Nachbarstaaten unterscheidet, ist das Einwegpfand. Viele EU-Staaten erheben Pfand auf Mehrwegflaschen. Deutschland und Österreich aber sind die einzigen zentraleuropäischen EU-Mitglieder, in denen auch auf Dosen- und Einwegflaschen relevante Pfandbeträge entrichtet werden müssen. Das ist ein großer Unterschied für Obdachlose. Denn indem sie Leergut in der Stadt einsammeln, können sie ohne Sprach- und Ortskenntnisse, ohne Ausbildung oder besondere Fertigkeiten ganzjährig ein unabhängiges Einkommen erzielen.
Kann man sich nicht ausdenken. Nun, ich find das Dosenpfand ja eh nervig, da könnte man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und das Leben der Bürger gleich auf zwei Wege verbessern.
Zuletzt bearbeitet: