Numerus Clausus für Jura im Jahr 2006 / (BaWü oder deutschlandweit)

ShAdOw.

Guest
hi...

werde dieses jahr vorraussichtlich mein abitur haben (es sei denn ich habe einen blackout in den prüfungen ;) ) und ich spiele mit dem gedanken jura zu studieren. (abi -> bawü)

nachdem ich mehr oder weniger gut bescheid weiss, dass die studienplätze über diese so genannte ZVS vergeben werden (aber auch nicht alle?) wollte ich mal fragen wie der numerus clausus für jura an euch bekannten unis im jahr 2006 war und wie hoch (oder niedrig?) er im jahr 2007 voraussichtlich sein wird...

studiert jemand von euch jura?
würdet ihr mir (wie viele anwälte, mit denen ich bis jetzt gelabert hab), abraten jura zu studieren, da die berufschancen (im moment!) eben nicht so gut sind (es sei denn man ist wirklich sehr gut)?
(-> siehe spiegel Nr 50/2006 "Am Leben vorbei" ; "Warum so viele das Falsche studieren")


kennt ihr jemand der jura studiert? was ist dessen/deren meinung zu dem studienfach? etc blablabla ;)

edit:
hab schon gegoogelt, bin jedoch auf die schnelle nicht fündig geworden und würde mich freuen, wenn hier vielleicht ein paar leute posten, die sich (mehr oder weniger gut) in der materie auskennen.. -> eventuell auch mit links etc..
 
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jura wird nicht ueber die zvs vergeben (abgesehen von unis in nrw), den NC des/der letzten semester/s kannst du in der regel auf den hochschulen die dich interessieren selber nachgucken. ueber zukuenftige ncs kann man keine vernuenftige vorhersage treffen.
 
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bist du jemand, der gerne dran bleibt und bereit ist stundenlang stupiden kram zu lernen? über jahre hinweg?
 
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viele studieren jura, weil man da noch reinkommt, auch mit schlechten abi...

ich sach ja nur, dass die leute sich vorher informieren sollen, ob ihnen das wirklich liegt.
 
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lol stupider kram, ein lebensnäheres fach gibt es wohl nicht

hier in heidelberg brauchst du, soweit ich das beurteilen kann, nen durchschnitt von 1,5-2,0. je nachdem wie der andrang so ist.

zum sommersemester sind auch schon leute mit 2,3 zugelassen worden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
richtig

oh man ok, also ich fang mal an. hab mich dieses sommersemester für jura beworben und wenn ich jetzt über etwas bescheid weiß, dann über den ganzen bewerbungskram ink. NC

aaaalso, erstmal wie hier gesagt wurde, wird jura über die ZVS nur noch in NRW vergeben. im sommer sind das konkret die unis münster, bonn, köln, bielefeld und bochum. im winter noch düsseldorf und noch ein paar imho, bin mir aber nicht sicher.

generell muss man sagen ist der NC im sommer meist niedriger als im winter. ist ja auch klar, da weniger bewerber. die NCs vergangener semester in NRW kannst du dir auf www.zvs.de und da unter NC anschauen.
letztes sommersemester konnten alle bewerber in NRW zugelassen werden.

in BaWü musst du dich bei jeder uni einzelnd bewerben, die genauen infos findest du immer auf der HP der jeweiligen uni.
man sollte ev. noch die entwicklung der studiengebühren beachten, die führt nämlich bisweilen zum anstieg des NCs in bestimmten bundesländern ohne gebühren, weil die dann mehr bewerber haben, so passiert an der uni kiel, wo der NC für jura um imho 0,4 gestiegen ist.
in BaWü mit seinen typischen "elite" unis bzgl jura wie heidelberg oder tübingen ist der NC generell recht hoch. im winter dürfte er in heidelberg bei eins komma liegen. im sommer sind jedoch zB letztes semester noch bewerber mit 2,4 reingerutscht.

es gibt auch unis komplett ohne zulassungsbeschränkung, wie zB die uni jena. und das studium dort soll gar nicht mal so schlecht sein.
ein für mich unerklärliches paradoxum ist, warum die uni passau immer nen NC von 3,8 rum hat, obwohl sie als eine spitzenuni für jura gilt...

zum thema berufsaussichten. blabla den ganzen kram von wegen schlechte berufschancen habe ich auch gehört. du darfst es nicht von der verliererseite sehen. klar, die schlechtesten 20% haben sehr große probleme. aber im bundesdurchschnitt machen auch um die 20% ein prädikatsexamen ( quelle, siehe die statistiken des justitzministeriums auf deren seite ) in einigen bundesländern wie hamburg sogar deutlich mehr. mit prädikat stehen dir alle türen offen.
nun frag dich halt selber ob du zu den schlechtesten 20% gehören willst oder zu den besten. traust du dir nicht zu, bzw. fehlt dir die motivation dich nach oben zu arbeiten, dann würd ich es lassen. willst du der beste sein und hast den ehrgeiz dich voll reinzuhängen und wenn du denkst jur aist dein ding, dann mach es auf jeden fall.

abbrechen bzw wechseln kann man nach 1-2 semestern immernoch, dann ist es noch nicht zu spät.

achja nochwas zum thema gute uni/schlechte uni
jura ist keine naturwissenschaft wo es wichtig wäre ein gut ausgestattetes labor, viel forschungsgeld usw. zu haben.
jura ist ausserdem zu großen teilen ein selbststudium, viele studenten bzw. absolventen haben mir gesagt, dass das meiste an examensrelevantem wissen im rep erworben wird und die vorlesungen nur bedingt nützlich sind/waren.
worauf du also achten solltest bei der auswahl deiner uni ist:
eine gute bib ausstattung, ein gutes verhältnis zu den profs, also wenns geht so wenig studenten wie möglich, ev. ruf der profs was ihre pädagogischen fähigkeiten angeht.

denn es gibt zwar unis mit sehr vielen namenhaften profs, wie zB in heidelberg, aber dass ein prof viele veröffentlichungen hat oder ein guter rechtswissenschaftler ist, bringt dir als sein student so erstmal nicht viel, denn nicht jeder gute wissenschaftler ist auch ein guter lehrer.
von der lehre in heidelberg waren diejenigen mit denen ich gesprochen habe jedenfalls nicht besonders angetan, aber das ist natürlich sehr subjektiv, ich habe auch menschen getroffen die auf HD schwören.

alles in allem gibt es in jura nicht DIE beste uni, es hängt von dir und von deinen prioritäten ab. kleine unis haben ihre vorteile, große unis locken mit großen namen und haben sicher auch ihre vorzüge. einige lehren sehr wissenschaftlich, andere eher praktisch, einige haben mittlerweile den diplomjuristen mit drin, andere bleiben bein staatsexamen only.

was ev. auch interessant ist, sind juristische partnerprogramme mit dem ausland. die uni münster pflegt zB einen austausch mit der universität tokio, wo uA der erste japanische richter am internationalen gerichtshof gelernt und später auch gelehrt hat. für asienfans sicher interessant.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ist doch so. alles was du tust wird ohne dein wissen von irgendwelchen gesetzen bestimmt, ich finde das super spannend. die meinung musst du ja nicht teilen, aber es ist sicher lebensnaher als irgend n informatik zeug.
 
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Ohne das informatik zeug könntest du dich im moment nicht darüber auslassen wie lebensnah jura ist. Allgemein finde ich eine solche aussage stark grenzwertig, dass hat nicht unbedingt was mit jura zu tun...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
warum? also wie gesagt, ich finde es sehr lebensnah, man lernt immer anhand von fällen. klar, einige fälle sind sehr konstruiert, um auch nicht alltägliche juristische probleme zu durchleuchten, aber was denkstdu was jura ist? irgend eine abstrakte wissenschaft ohne sinn?
es bezieht sich alles auf unser tägliches zusammenleben und so gut jedes gesetz hat den zweck dieses zu regeln.
ich sage ja nicht, dass informatik nicht NÜTZLICH ist. aber irgendwelche quelltexte eines programms sind sicher nicht LEBENSNAH. wobei nützlich nicht = lebensnah sein muss.
 

Jesus0815

Guest
Blablubb,

schau auf die HP der Unis nach an denen du es in Erwägung ziehst zu studieren. Falls nichts auf deren Seiten steht, verdienen sie nicht den Titel "Universität" - einfacher gehts wirklich nicht...

Kleine Hilfestellung noch am Rande:

Studium > Fachrichtung > Zulassung

blubb blubb
 
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stimmt schon, jura ownt alles. dann weiss ich immer wie die fälle bei rjugendgericht ausgehen und muss keine werbung gucken
 
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dann verpasst du aber das kurz vor ende der zeuge nochmal was ganz anderes gesteht oder plötzlich jemand in den gerichtssaal gelaufen kommt um die ganze wahrheit ans licht zu bringen. :D
 
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In Frankfurt, Gießen und Mainz lagen die NCs im WS 05/06 so zwischen 2,9 und 3,4 inklusive aller nachrückverfahren... in mainz wirds wegen der studiengebühren dieses ws wohl härter werden.

Obs was für dich ist wirst du im endefekt schnell selber merken. Wenn dich der stoff interessiert wirds dir spaß machen, weil du bereits ab dem ersten semester ein praxisbezug hast, in dem du fälle löst. Dir wird auch auffallen, wie oft du im täglichen leben mit rechtsthemen konfrontiert wirst. Den lernaufwand solltest du trotzdem nicht unterschätzen, vor allem musst du dich aber selber organisieren. Es gibt keine pflichtvorlesungen, du kannst dir auch alles in eigenregie beibringen, aber am ende jedes sems musst du eben die klausuren mit im schnitt 50% durchfallquote bestehen.

Zukunftsaussichen sind wie bei allen jobs mit starkem zulauf. Wenn du gut bist, vor allem ein anständiges, möglichst im predikatbereich liegendes examen schreibst, wirst du keinen job suchen müssen, du wirst gesucht.
Wenn du ein 4p examen machst und keine relevanten beziehungen hast, kriegst du bestenfalls was bei nem dorfanwalt... oder machst am besten gleich ne eigene kanzlei auf.
 
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Original geschrieben von pApAsChLuMpF4
stimmt schon, jura ownt alles. dann weiss ich immer wie die fälle bei rjugendgericht ausgehen und muss keine werbung gucken

Papa Schlumpf die Zitatemaschinerie :)



An alle Schüler / Abiturienten: Bitte glaubt niemandem, der meint alle Studienfächer in einem Satz bewerten zu können.

-----------
Parental Advisory: Please don't believe the Boardusers in Questions regarding to schoolsubjects

(oder so ähnlich)
 

DeCaY4

Guest
Also da muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben: ich kann von einem Studium der Rechtsiwssenschaften nur abraten, wenn man sich nicht 100%ig dafür begeistert! Der Aufwand steht in keinstem Verhältnis zum potentiellen Ertrag!
Du kannst in Prüfungen Noten von 0-18 Punkten erreichen, quasi wie in der Schule, nur das es noch 3 Punkte extra wegen vb gibt. Mit 4 Punkten gilt eine Prüfung als bestanden.

Mal abgesehen davon, dass mehr als 15 Punkte eigentlich nie vergeben werden, egal wie gut man ist (was ich echt frustriend fände): Du brauchst 9 Punkte für's Prädikatsexamen, und um die zu erreichen, musst Du vermutlich mehr lernen, als 70% aller anderen Studenten. Und ohne Prädikatsexamen sind deine Arbeitsmarktasussichten wirklich unter aller Kanone.

http://www.das-ranking.de/che7/CHE?module=AM&esb=5

Da steht zwar, dass es wieder besser wird, aber wer weiß, wie es in 5-6 Jahern aussieht. Und dann für 6 Jahre Studium 20.000€ Jahresgehalt, lol

Lirum larum: Jura ist teilweise echt interessant (P-Recht fand ich geil), teilweise aber auch _extrem_ langweilige Scheiße (hab ich mir sagen lassen). Und ich denke, niemand sonst wird für sein jahrelanges Büffeln später so schlecht bezahlt wie ein junger Anwalt, außer vielleicht einem jungen Allgeminmediziner.

zsfg: wenn Du noch keine Juravorlesung gehört hast und das studieren willst, weils ganz nett klingt, solltest Du dir das überlegen.

g-shit
 
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Original geschrieben von HeatoR
warum? also wie gesagt, ich finde es sehr lebensnah, man lernt immer anhand von fällen. klar, einige fälle sind sehr konstruiert, um auch nicht alltägliche juristische probleme zu durchleuchten, aber was denkstdu was jura ist? irgend eine abstrakte wissenschaft ohne sinn?
es bezieht sich alles auf unser tägliches zusammenleben und so gut jedes gesetz hat den zweck dieses zu regeln.
ich sage ja nicht, dass informatik nicht NÜTZLICH ist. aber irgendwelche quelltexte eines programms sind sicher nicht LEBENSNAH. wobei nützlich nicht = lebensnah sein muss.

Ich hab mich in meinem ganzen leben bisher vieleicht 10 mal mit juristischen fragen beschäftigt. Wenn es einen nicht interressiert, kommt man auch ganz gut ohne zurecht. Man lebt idr. auch nicht nach dem Gesetz, sondern nach einem eigenen moralischen code. Oder wilst du mir erzählen, du hälst dich an alle gesetze auch wenn du sie für nicht sinnvoll/moralisch unnötig o.ä. hälst?
Jura ist natürlich eine abstrakte geisteswissenschaft. Gesetze sind von land zu land, von kultur zu kultur unterschiedlich. Lebensnah ist jura also höchstens in einem sehr begrenzten kulturellem kontext.
 
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ich hab ein semester jura studiert und es danach abgebrochen. das soll dich nicht entmutigen, ich wills nur dazugesagt haben.

das "problem" bei jura ist, daß du dir im voraus nicht, ich wiederhole, _nicht_ sicher sein kannst, ob jura was für dich ist. du hast ziemlich genau eine 50/50-chance. ich dachte von mir selbst, ich würde einen guten juristen abgeben, weil ich sprachlich begabt bin und auch einen ausgeprägten scharfsinn für die deutsche sprache habe. als ich das studium dann aber anfing, zeigten sich sowohl organisatorische als auch inhaltliche probleme bei jura.

das schöne an jura ist, wie einige schon sagten, daß du in einer komplett anderen welt versinken bzw. abnerden kannst, und wenn dir diese welt gefällt, stellt sie dich enorm zufrieden und du wirst gut bezahlt, denn gute juristen werden ständig gebraucht, punktum. jura sind die regeln der gesellschaft, und wer diese regeln kennt, ist im vorteil. jura ist, wenn man es mag, eine feine sache.

mich haben allerdings diverse sachen davon weggetrieben, wie oben gesagt. organisatorisch ist zuerst das universitätssystem zu nennen. du _mußt_ in der lage sein, dich selbst, und zwar komplett selbst, motivieren zu können. an der uni bist du eine nummer, für die sich kein mensch interessiert. manche mögen diese anonymität, andere nicht. dazu kommt in diese scheißegal-welt, daß klausuren, solange du sie bestehst, nichts zählen. du kannst 8 semester lang 4 punkte schreiben und im examen 12 und du hast einen grandiosen abschluß. andersrum brauchst du nur in den 2 wochen examen schlecht drauf zu sein, weil dein vater gestorben ist oder deine freundin dich verlassen hat, du schreibst schlechte klausuren, und 8 semester studium waren für den arsch. das gesamte studium konzentriert sich nur auf die examen! wenn du am examen scheiterst, wiederholungen hin oder her, hast du gar nichts in der hand!
inhaltlich ist der stoff nicht zu unterschätzen. das sagen zwar viele, aber das rutscht gerne mal weg im argumentationsfluß. jura ist _viel_ stoff. als ich nach dem ersten semester wußte, in welchem stil es weitergeht, hab ich gedacht, hau bloß ab und verlier nicht noch mehr zeit. du kannst in jura nie etwas abhaken, bist fast nie mit etwas fertig (abgesehen von Hausarbeiten oÄ). 8 semester stoff konzentriert in einem finalen examen. überleg dir, ob du das kannst. hinzu kommt bei jura extreme unvorhersehbarkeit bei klausuren. du gibst die arbeit dem einen korrektor, der gibt dir 3, der nächste 10 und der dritte 5 punkte. selbst bis in die höheren semester sind klausuren immer hochgradig unsicher, was mich auch gestreßt hat.

k /rant off jetzt, will mich hier nicht über jura ausheulen, was ich aber sagen will ist, daß man ein fach von außen nur schwer beurteilen kann. fang es an, sieh es dir an, rede mit höhersemestrigen, schau dir andere fächer an, schätze dein potential ein, bleib nicht daran kleben, wenn es dir eigentlich nicht paßt. ich kenne so viele leute, die dringend jura abbrechen sollten, sich aber nicht trauen, und so jahre wegwerfen. wie gesagt, jeder hat eine 50/50-chance. vielleicht hast du glück und es gefällt dir, vielleicht auch nicht und dann zieh leine. ich bereue nicht, es probiert zu haben, aber jura ist wie der bund: man weiß nicht, wie es ist, wenn man nicht selber drin war.

zur bewerberlage, ich habe 2004 abitur mit 2,2 in BaWü gemacht und mich 2005 an vielen unis beworben. von tübingen und berlin wurde ich abgelehnt, von freiburg und heidelberg wäre ich abgelehnt worden, wenn ich mich dort beworben hätte, ansonsten hatte ich nur zusagen (10+, weiß nicht mehr genau) und bin nach würzburg. mit einem halbwegs passablen abitur halte ich es für problemlos, einen studienplatz für jura an einer guten uni zu bekommen.
 

Jesus0815

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Aber sowas von voll #2!

Eben genau deswegen habe ich nach 2 Semestern abgebrochen
 
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also naja bin zwar BWLer, musste aber im Grundstudium 3 Rechtsklausuren geschrieben, ich muss ehrlich sagen das war der stupideste Scheiss den ich je machen musste(ja in BWL gibts auch stupide Sachen, aber im Hauptstudium kann man die umgehen), was einen daran befriedigen und Spaß machen soll ist mir unverständlich, zudem wurde bereits die Problematik mit der Subjektivität des Korrektors angesprochen, außerdem könnte auch das Schriftbild ,falls es schlecht ist für Probleme Sorgen, viele Probleme, die man in anderen Fächern nicht hat.
 
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Du musst Dich disziplinieren können, in der Lage sein, auf Details zu achten, Spaß an rechtlichen Fragen haben und eine gehörige Portion Leidensbereitschaft mitbringen. Rechtliche Fragen sind übrigens nur in den seltenen Fällen große Fragen, häufig geht es um Kleinigkeiten.

Über Job-Aussichten würde ich mir keine Gedanken machen. Wenn Dir Jura Spaß macht und Du Dich motivieren kannst, dann wirst Du auch einen Job finden.
Es ist auch nicht so, dass ein Abgänger, der seine Examina "nur" mit "befriedigend" bestanden hat, keine Aussichten auf eine Anstellung hätte. Lass Dir da mal nichts einreden, vieles hängt von Deinem Einsatz ab.

Motivation und Demotivation im Studium durch Zensuren: Natürlich wirst Du nicht so häufig 18 Punkte schreiben (wahrscheinlich sogar nie ;) Ich bin im fünften Semester und mein bestes Resultat waren mal 17 Punkte in einer Hausarbeit), der Durchschnitt liegt regelmäßig zwischen fünf und acht Punkten, aber dennoch motiviert es unheimlich, bei einer Klausur mit 50 % Durchfallquote zehn Punkte abzustauben. Die Motivation ist relativ zu der Gesamtleistung des Semesters.

Die Korrekturassistenten nerven, keine Frage. Aber dann muss man sich eben hinsetzen und eine Remonstration schreiben. Ein Freund hat seine Klausur von drei auf sieben Punkte aufgewertet bekommen. Nicht schlecht für eine zweiseitige Abhandlung.
 
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Original geschrieben von Outsider23


Ich hab mich in meinem ganzen leben bisher vieleicht 10 mal mit juristischen fragen beschäftigt. Wenn es einen nicht interressiert, kommt man auch ganz gut ohne zurecht. Man lebt idr. auch nicht nach dem Gesetz, sondern nach einem eigenen moralischen code. Oder wilst du mir erzählen, du hälst dich an alle gesetze auch wenn du sie für nicht sinnvoll/moralisch unnötig o.ä. hälst?
Jura ist natürlich eine abstrakte geisteswissenschaft. Gesetze sind von land zu land, von kultur zu kultur unterschiedlich. Lebensnah ist jura also höchstens in einem sehr begrenzten kulturellem kontext.

juristische normen sind nichts anderes als eine kodifizierung der regeln des sozialen zusammenlebens. sie werden abstrakt generell formuliert, um möglichst alle fälle, die eintreten können, regeln zu können. im normalfall kommst du auch nicht in konflikt mit diesen regeln, oder zumindest nicht in diesem ausmaß, dass es sich lohnen würde, für das einstehen dafür einen rechtsstreit zu beginnen. da also (fiktiv) dein ganzes leben durch gesetz erfasst (ich sage bewusst nicht geregelt) ist, ist jura das lebensnächste fach.
dein einwand, andere kulturen hätten andere gesetze, spricht sogar für meine auffassung. da teilweise andere werte vertreten werden, ist die regelungssystematik auch folgerungsrichtig eine andere. hier kommt die rechtswissenschaft ins spiel, die rechtsvergleichend eine bewertung abgibt. immer mit dem ziel im hintergrund, das möglichst "gerechteste" ergebnis herauszubekommen. insofern ist u.a. z.b. auch die philosophie ein wichtiges teilgebiet der jura.
 

ShAdOw.

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hey danke für die vielen antworten! habe gerade mittagspause (nachher noch 4 stunden schule und dann muss ich noch mathe lernen :( ) werde heut abend oder spätestens morgen mittag meinen beitrag nochmal editieren, da hier ja offensichtlich viele leute sind, die sich gut mit der materie auskennen ;)


danke erstmal :P
 

Prof.Dr.Zwiebel

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ich mach jura im 8ten sem in bielefeld, läuft über zvs, ka welcher nc, gibt aber glaub ich ne seite, wo der nc der letzten jahre drin steht, solltest aber np sein, nen ploatz zu bekommen

€: kann mich im großteil meiner vorredner anschließen.
ich fasse es trotzdem noch mal kurz zusammen, vor allen dingen unter dem aspekt meiner persönlichen erfahrungen :D

- jura ist nen sehr freies studium, es gibt keine anwesenheitslisten oder ähnliches, ob man nun zu den vorlesungen geht oder net ist egal, am ende des sem. sind die prüfungen, wo man seine scheine machen muss. Wie man sich den stoff draufschafft ist jedem selbst überlassen

- in den ersten 5 sem. lernt man rein oberflächlich, soll heissen, dass man von den einzelnen rechtsgebieten hört und den stoff oberflächlich behandelt, um nen groben plan zu kriegen

- dann geht man in den schwerpunkt oder erst ins rep, um dort fürs examen zu lernen

- fürs examen zu lernen heisst morgens um 8 in der uni bzw am schreibtisch zu sitzen und dann 8-10 stunden zu lernen und das nen halbes bis ganzes jahr
nebenher sollte man ca 80 klausuren a 5h geschrieben haben zur vorbereitung, denn in jura muss man das klausuren schreiben üben (klingt doof, is aber so)

- korrekturassis gibts in jura wie in den meisten anderen fächern auch. Solange am anderen ende nen mensch sitzt, lassen sich abweichungen net ändern, damit muss man leben! Im schwerpunkt werden die klausren von 2 profs unabhängig korregiert, wobei es auch da zu unterschiedlichen ergebnissen kommen kann

- der schwerpunkt wird an der uni selbst gemacht und umfasst 30% der gewichtung vom examen

- worauf man bei der uni achten sollte (meiner meinung nach): ne gute bib! Man kommt ums bücher lesen net drum rum (weshalb wohl viele juristen ne brille tragen, weil lesen die augen anstrengt ;)) In biele hat die bib zb. unter der woche von 8 morgens bis 1 nachts auf und am we bis 22 uhr.

So, das wär erstmal das wichtigste, was mir anfällt, bei weiteren fragen auch ruhig ne pm
 
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Jura würde ich nie studieren weil ein dortiges Studium mir kein erweitereten Horizont bringen würde. Ich interessiere mich nicht für Regeln die von irgendwelchen Leuten nieder geschrieben wurden und zu einer bestimmten Ziet und Kultur als richtig empfunden wurden.
Dieses "Du darfst nicht" find ich Stupide. Das wissen hat für mich genauso den Wert wie x=2, y=3, oder ich defniere das wort asdgf bedeutet nun hallo.

Natuwissenschaften dagegen liefern Modelle auf Fragen der Welt "Du kannst nicht". Dieses Wissen hat im Gegensatz zu "Du sollst nicht" unbegrenzte Gültigkeit und ist auch im extremfall du kannst oder du kannst nicht.

Lasst euch nicht verwirren jungs:elefant:
 
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Dann hast du aber ne sehr eingeschränkte Sichtweise auf unser Rechtssystem. Es regelt nicht hauptsächlich was du nicht machen sollst, sondern was du machen kannst, wenn jemand was mit dir macht was er nicht darf.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ich gähne immer so wenn ich natur.... lese :(
 

Prof.Dr.Zwiebel

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naja jura is auch net für jeden was :)
und mit praxis usw hat man an der uni in jura eh nix zu tun, darüber sollte man sich vorher im klaren sein.
 

DeCaY4

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Original geschrieben von Getraenkeautomat
Jura würde ich nie studieren weil ein dortiges Studium mir kein erweitereten Horizont bringen würde. Ich interessiere mich nicht für Regeln die von irgendwelchen Leuten nieder geschrieben wurden und zu einer bestimmten Ziet und Kultur als richtig empfunden wurden.
Dieses "Du darfst nicht" find ich Stupide. Das wissen hat für mich genauso den Wert wie x=2, y=3, oder ich defniere das wort asdgf bedeutet nun hallo.

Natuwissenschaften dagegen liefern Modelle auf Fragen der Welt "Du kannst nicht". Dieses Wissen hat im Gegensatz zu "Du sollst nicht" unbegrenzte Gültigkeit und ist auch im extremfall du kannst oder du kannst nicht.

Lasst euch nicht verwirren jungs:elefant:

Andi, das ist das schönste, was ich jemals von dir gelesen habe!
 

penissimo

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also philosophie ist ein teilgebiet von jura und jura ist lebensnäher als z.b. pädagokik, soziologie und medizin.
oder sind das jetzt auch teilgebiete von jura?

das wusste ich noch garnicht.
 
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