Neuwagen - wann am besten wieder verkaufen?

Mitglied seit
04.08.2002
Beiträge
1.869
Reaktionen
0
Habe mir letztes Jahr im Sommer einen Neuwagen gegönnt (Golf 7, Neupreis ca. 34.000 €).

Von Anfang an war klar, dass ich das Auto höchstens 4 Jahre fahren und danach wieder verkaufen würde. Aber nun überlege ich, ob es Sinn macht, das Auto ggf. früher wieder zu verkaufen (bin nicht so richtig zufrieden mit der Karre).

Aus meiner Sicht gibt's da vier Möglichkeiten:

Nach 1 Jahr (also jetzt relativ zeitnah) als Jahreswagen mit ca. 20.000 km und 3 Jahren Restgarantie.
Nach 2 Jahren mit ca. 40.000 km und 2 Jahren Restgarantie.
Nach 3 Jahren mit ca. 60.000 km und 1 Jahr Restgarantie.
Nach 4 Jahren mit ca. 80.000 km, entweder einfach zurück an den Händler (Auto ist natürlich finanziert) oder an Privat ohne Restgarantie.

Dass der Wertverlust groß sein wird, ist mir klar. Aber was macht von den 4 Alternativen wohl am meisten Sinn im Hinblick darauf, den Wertverlust (soweit das halt möglich ist) in Grenzen zu halten? Wann lohnt sich wohl der Weiterverkauf am ehesten?

Als Laie (hab keine Ahnung vom Automarkt) würde ich jetzt mal darauf tippen, dass ein Weiterverkauf nach 4 Jahren am sinnvollsten ist, weil der Wertverlust ja im ersten Jahr am größten ist und sich das ausgleicht, je länger man die Karre fährt.

Aber stimmt das wirklich? Gibt ja zuhauf Jahreswagen zu kaufen (auch von Privat), und die Leute müssen ja auch nen Grund haben, das Auto deutlich früher wieder zu verkaufen.

Hat jemand Ahnung von der Materie und kann was dazu sagen?
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Da du leicht überdurchschnittlich viele km frisst, wird der Wertverlust allgemein relativ hoch sein. Nach vier Jahren und ~80kkm bekommst du da als privater halt nicht mehr wirklich viel für (privat hat halt keine Garantie und Händler zahlen grundsätzlich wenig).
Würde da mit nicht groß mehr als ~12.000€ rechnen.

Von daher macht es vielleicht schon Sinn, die Karre zu verkaufen, wenn da noch Garantie drauf ist.

Aber stimmt das wirklich? Gibt ja zuhauf Jahreswagen zu kaufen (auch von Privat), und die Leute müssen ja auch nen Grund haben, das Auto deutlich früher wieder zu verkaufen.
Sind doch meistens irgendwelche Wagen, die über Firmen etc. billiger bezogen/abgesetzt werden. Rein Privat kauft doch keine Sau jedes Jahr eine neue Karre.
 

ROOT

Technik/Software Forum, Casino Port Zion
Mitglied seit
17.11.2002
Beiträge
7.037
Reaktionen
37
Ort
MS
Was stimmt denn mit dem Auto nicht?
und was würdest du als nächsten Wagen anstreben, wenn du ihn jetzt verkaufst? Das ist doch die eigentliche Frage - dass der Wertverlust mit der Zeit immer größer wird steht ja nicht wirklich zur Diskussion.
 
Mitglied seit
04.08.2002
Beiträge
1.869
Reaktionen
0
Nach vier Jahren und ~80kkm bekommst du da als privater halt nicht mehr wirklich viel für (privat hat halt keine Garantie und Händler zahlen grundsätzlich wenig).
Würde da mit nicht groß mehr als ~12.000€ rechnen.

Meinst Du bei Privat-Verkauf oder bei Verkauf an den Händler?
Der Händler würde (das ist ja vertraglich bei der Finanzierung geregelt und ohne Probleme möglich) bei dieser Laufleistung nach den 4 Jahren noch so ca. 17.000 geben. Hätte gedacht, dass man da privat noch ein bisschen mehr für bekommt, auch ohne Garantie. Obwohl man dann ja immer noch die Garantie für ein paar hundert Euro um ein weiteres Jahr verlängern könnte, wenn man vorhat, zu verkaufen.


Sind doch meistens irgendwelche Wagen, die über Firmen etc. billiger bezogen/abgesetzt werden. Rein Privat kauft doch keine Sau jedes Jahr eine neue Karre.

Ne, ich glaub auch nicht, dass die das jedes Jahr machen. Ich werde mir mit Sicherheit auch nie wieder einen Neuwagen kaufen. Aber einmal im Leben wollte ich mir das mal gönnen (auch wenn's reine Geldverschwendung war) :top2:

Was stimmt denn mit dem Auto nicht?
und was würdest du als nächsten Wagen anstreben, wenn du ihn jetzt verkaufst? Das ist doch die eigentliche Frage - dass der Wertverlust mit der Zeit immer größer wird steht ja nicht wirklich zur Diskussion.

Ach naja, ist nix gravierendes, aber der Wagen macht einfach nicht so viel Spaß wie ich gehofft hatte. Multimedia-System zickt gelegentlich, das DSG fährt sich nicht so schön wie erwartet und viele so Kleinigkeiten. Ist also jetzt nicht so, dass ich den Hals über Kopf verkaufen müsste, aber ich hänge halt auch nicht so an der Kiste. Von daher kann ich jetzt ganz rational planen, wann der beste Zeitpunkt zum Verkauf ist.

Was ich mir als nächstes kaufen würde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Tendiere eigentlich zu einem Asiaten, entweder Toyota oder Honda. Ich weiß nur, dass es kein Neuwagen mehr sein wird sondern höchstens ein Jahreswagen. Den Spaß brauchte ich jetzt nur einmal im Leben ;)
 

ROOT

Technik/Software Forum, Casino Port Zion
Mitglied seit
17.11.2002
Beiträge
7.037
Reaktionen
37
Ort
MS
wieviel würde dir denn der händler jetzt aktuell geben?
17k nach 4 jahren/80t km klingt für mich auf jeden fall nach nem sehr(!) guten angebot.
da würd ich wohl auch dazu tendieren den noch 3 jahre weiter zu fahren ..
 
Mitglied seit
04.08.2002
Beiträge
1.869
Reaktionen
0
wieviel würde dir denn der händler jetzt aktuell geben?

Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Hatte noch keine Zeit und Lust mal ein paar Händler abzuklappern und mir Angebote einzuholen.

shit und dann n golf für 34k€
:gosu:

Man gönnt sich ja sonst nichts. Aber in ner vernünftigen Variante mit guter Ausstattung ist man recht schnell bei dem Preis. Golf ist nicht unbedingt gleich Golf.

Also ich geb dir 17k

Jetzt oder in drei Jahren? ;)
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.647
Reaktionen
1.487
Ort
Hamburg
Aber ein Golf für 34k ist einfach Banane, srsly. :ugly:
 
Mitglied seit
18.11.2000
Beiträge
3.308
Reaktionen
18
Jo, da gibt es sicherlich geilere Autos für das Geld. Aber ist ja seine Sache :o
 
Mitglied seit
09.09.2006
Beiträge
244
Reaktionen
0
Der Wertverlust eines Autos ist eine Art logarithmische Funktion (je länger man das Auto hat, desto geringer ist der Wertverlust pro Jahr). Daher um deine Antwort zu beantworten: ganz klar, 4 Jahre. Im Prinzip wäre es sogar (aus finanzieller Sicht) am vernünftigsten das Auto noch länger zu behalten. Aber dir geht es ja nicht nur ums Geld, sondern auch um andere Faktoren (Spaß), wie viel dir das wert ist, kannst nur du entscheiden.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Also ein GTD ist irgendwie kein Indiz dafür, dass es ihm um "Spaß" geht? Shit, für 35k hätte er 'nen gebrauchten Porsche in gutem Zustand bekommen (teils sogar mit Restgarantie/Händlergarantie!) und nach 3 Jahren hätte er den mit viel weniger Wertverlust wieder verticken können. Das verstehe ich unter "sich mal was gönnen". Wenns kein deutscher Herstller sein muss, gibts ähnliches sogar als Neuwagen...
 
Mitglied seit
21.08.2003
Beiträge
199
Reaktionen
0
Ort
Düsseldorf
Also nach 4 Jahren und der prognostizierten Laufleistung kannst du ganz sicher damit rechnen, dass das Auto so 50-55 % an Wert verloren hat.
Prinzipiell würde ich immer sagen: Wenn man sich einen Neuwagen kauft verliert man so viel Geld, dass man das Auto am besten bis zum bitteren Ende fährt.

Zu deinem Multimedia System: Welche Probleme im speziellen hast du denn? Ich habe in meinem Golf 7 das Navi Radio mit Premium Anzeige und das funktioniert bei mir tadellos?!
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Der Wertverlust eines Autos ist eine Art logarithmische Funktion (je länger man das Auto hat, desto geringer ist der Wertverlust pro Jahr). Daher um deine Antwort zu beantworten: ganz klar, 4 Jahre. Im Prinzip wäre es sogar (aus finanzieller Sicht) am vernünftigsten das Auto noch länger zu behalten. Aber dir geht es ja nicht nur ums Geld, sondern auch um andere Faktoren (Spaß), wie viel dir das wert ist, kannst nur du entscheiden.

Das ist so noch nicht ganz vollständig.
Ja, der Wertverlust pro Jahr für das aktuelle Auto wird minimiert, wenn er später verkauft. Das ist aber nicht das, was er im Geldbeutel spürt. Was er eigentlich wissen will ist der Wertverlust, den er insgesamt erfährt. Das ist die Summe aus Wertverlust des aktuellen Autos plus Wertverlust der Alternative.

Zahlen komplett frei erfunden und nicht realistisch, die muss jemand anpassen der was von Autos versteht. Ich tue das nicht. Das Prinzip der Rechnung stimmt aber :)
Angenommen (da er ja keinen Neuwagen mehr will) er kauft sich einen gebrauchten für 10.000€, der im ersten Jahr 2000€ verliert, danach 1500€, dann 1000€.
Sein aktuelles Auto sei jetzt noch 26k wert (hat also schon 8k verloren), ein Jahr später 21k (5k Verlust), danach, danach 17k (4k Verlust).

Szenario 1: Er verkauft sofort. Die schon angefallenen 8k Wertverlust sind damit fix, durch den Umstieg auf den gebrauchten wird er aber in den nächsten 3 Jahren nur noch 2k + 1,5k + 1k = 4,5k Wertverlust ansammeln, d.h. 12,5k insgesamt.
Szenario 2: Er verkauft in 3 Jahren. Damit fallen die Wertverluste des Neuwagens an, d.h. 8k + 5k + 4k = 17k insgesamt. Das ist deutlich mehr als in Szenario 1.

Oder anders formuliert: Den hohen Wertverlust des ersten Jahres hast du sowieso schon, das Geld ist weg, pech gehabt. Der Wertverlust im 2ten und 3ten Jahr ist aber auch noch verdammt hoch. Je schneller du auf einen günstigen gebrauchten mit wenig Wertverlust umsteigst desto mehr Geld sparst du langfristig.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Er fährt dafür auch 3 Jahre länger ein deutlich besseres Auto (Gebrauchten für 26k an Stelle einer "Alternative" für 10k).

Er spart also nicht dadurch Geld, dass er eine ach so tolle ökonomische Entscheidung trifft, sondern dadurch, dass er seinen Standard massiv reduziert.
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Er fährt dafür auch 3 Jahre länger ein deutlich besseres Auto (Gebrauchten für 26k an Stelle einer "Alternative" für 10k).

Er spart also nicht dadurch Geld, dass er eine ach so tolle ökonomische Entscheidung trifft, sondern dadurch, dass er seinen Standard massiv reduziert.

Dies! Ein Auto eines bestimmten Typs und Alters kostet halt aufs Jahr eine gewisse Summe, da kann man wenig dran optimieren, indem man früher oder später verkauft/kauft.
Wiederverkaufswert eingerechnet kann man da imho so gut wie gar nichts optimieren.
 
Mitglied seit
03.12.2004
Beiträge
465
Reaktionen
0
Den Neuwagen verkaufen und der Verlust sind Sunk costs, die ignorieren wir weil wir eh nix dran machen können, kaufen uns den Anderen und fühlen uns grandios. Problem solved.
 
Oben