Neues aus Nahost

Jesus0815

Guest
Ich beziehe mich auf einen Artikel aus der Zeit. Demnach sei man auf palästinensischer Seite zu gravierenden Zugeständnissen bereit. Warum Israel nicht mitzieht ist mir schleierhaft. Vielleicht übersehe ich ja etwas.

Nach Geheimdokumenten war die Palästinenserführung zu größeren Kompromissen bereit als bisher bekannt. Selbst der Tempelberg soll zur Verhandlung gestanden haben.
(...) So soll der damalige palästinensische Ministerpräsident Ahmed Korei vorgeschlagen haben, dassIsrael alle Siedlungen in Jerusalem bis auf eine annektieren könne. Dazu hätte Jerusalems Altstadt mitsamt der heiligen islamischen Stätte des Tempelberg gehört. Im Oktober 2009 dann soll Erekat eine geografische Teilung der Altstadt Jerusalems vorgeschlagen haben, bei der Israel die Kontrolle über das jüdische Viertel und einen Teil des armenischen Viertels erhalten sollte. Im Januars 2010 soll Erekat einem US-Diplomaten gesagt haben, das Angebot der Palästinenser bedeute, das Israel das größte Jerusalem in der jüdischen Geschichte bekommen würde.

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Ich denke einfach je laenger die Israelis warten, desto mehr koennen sie am Ende rausholen. Und solange Leute wie Liebermann an der Macht sind, sind "Kompromisse" sowieso nicht moeglich. Kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Gruppen wie Hamas und Jihad bereit sind, eine teilweise Annektion von Ostjerusalem zu akzeptieren, da haengt symbolisch zu viel dran.
 

Moranthir

GröBaZ
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hamas und jihad sind generell nicht bereit israel anzuerkennen.
"Das Land Palästina ist ein Islamischer Waqf (Heiliger Besitz), der den kommenden Generationen der Moslems bis zum Ende der Zeiten als Vermächtnis gegeben wurde. Es darf weder darauf verzichtet werden, noch darf etwas davon abgetrennt werden."
(Artikel 11 der Hamas Charta)
im grunde muss man die fundamentalisten auch gar nicht mitnehmen, da die palästinenser traditionell eher moderate moslems sind bzw waren. man muss einfach die wirtschaftliche existenz eines palästinensischen staates erlauben (gerechtere wasserverteilung, grenzüberquerungen zum arbeiten etcetc.), dann nimmt man den fundis langfristig den nährboden.
ich empfinde die anerkennung israelischer siedlungen allerdings auch als einen krassen schritt. jetzt bräuchte man "nur" noch einen neuen rabin auf israelischer seite.
 

jysk

Starcraft2-Forum
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Die Hamas kontrolliert aber den kompletten Gaza-Streifen und war auch die stärkste Partei der letzten PLO Wahlen. Theoretisch repräsentieren sie also den "Volkswillen" der Palästinenser.

Letztendlich war es Arafat der 2000 die Verhandlungen hat platzen lassen, danach ist nicht mehr viel passiert. Von der jetzigen israelischen Regierung (Netanyahu und Co) kann man allerdings leider auch keinen Fortschritt erwarten.
 
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Vielleicht ist es den Israelis auch langsam egal. Sie sitzen sowieso am längeren Hebel und an den Erfolg der ewigen Verhandlungsrunden glaubt ja auch kaum noch einer.
 
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Wieso sollten die Israelis ein so simpel zu managendes Feindbild aufgeben?
 
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