Oder aber weil es auch nicht besser ist als nen Kaffee mit den Leuten zu trinken. Sondern eher viel schlechter.
Mal ehrlich: Wenn die Leute auftauchen, nehmt euch die Zeit und unterhaltet euch wenigstens ne halbe Stunde einzeln mit jedem.
- Lebenseckpunkte (Studienrichtung, Semester, wie läufts? Oberste 10%, unterste 10% oder in der Mitte des Jahrgangs? Wo kommt er her, wo will er hin? Usw.)
- Was für ein WG-Typ (WG-Erfahrung? Wenn ja, was für welche detailliert? Zweck-WG-Typ oder jemand, der immerzu was mit den Mitbewohnern machen will oder ein Mittelding? Auch was teilweise schon kam... Kochen, TV (Fußball), Gesellschaftsspiele, Computerspiele?)
- Wie oft ist er in der letzten Woche rausgegangen, und wohin? Was sind seine Lieblings-Alkoholgetränke?
- Ganz wichtig: Putzfrage! Wenn einer zwar nichts gegen Unordentlichkeit, wohl aber gegen echten Siff hat, dem anderen Siff aber scheißegal ist, oder wenn der eine sein Geschirr nur einmal pro Woche abwäscht, der andere aber täglich kochen will, dann ist das
beschissen. Ich behaupte, an der Putz-/Ordentlichkeitsfrage zerbrechen die meisten WGs.
- Politik?
- Hobbys? Vereine? Wenn nicht aktiv, dann vielleicht früher mal?
- Technikaffinität?
- Hat er eine große Werkzeugsammlung (kann ein ziemlich großer Pluspunkt sein
)
Versuchen, nicht einfach Fakten abzufragen, sondern richtig ins Gespräch zu kommen (ist er beim Gespäch aktiv, passiv, reaktiv? Kurz angebunden, Plaudertasche? Sehr nervös, übertrieben cool?). Und dann wieder das Bauchgefühl, das halt imo nochmal mindestens genauso wichtig ist wie der komplette Rest. Ob man einen Menschen riechen kann, weiß man nach einer halben Stunde guten Gesprächs mit ziemlich großer Sicherheit.