Original geschrieben von FA_Leinad
Dir ist schon klar, dass nicht Hoeneß bestimmt wer Nachfolger wird oder?
Es gibt da noch sowas wie einen Aufsichtsrat. Klar wird Hoeneß da einen Einfluss haben, aber ist nicht so als würde er auf jemanden zeigen und der wird dann genommen.
Mir ausserdem klar, dass ein Heldt z.B. auch seine erste Managerstation beim VfB hatte, aber zum einen hat er sich dort nun mal bewiesen und zum anderen ist es eine Sache so ein Risiko beim VfB einzugehen und etwas ganz anderes es bei Bayern zu machen.
Davon mal abgesehen war es jetzt nur ein Name den ich nannte, ist jetzt nicht so als wäre Heldt mein Topkandidat.
Ich habe auch durchaus Nerlingers Karriere nach dem Fussball bei Bayern verfolgt, aber man hatte nicht wirklich das Gefühl, dass er sich als Kandidat aufdrängt.
Da hätte ich ja eher noch einen Kahn als Manager in der Rolle des "jungen/dynamischen" Managers erwartet zudem der einen ganz anderen Namen mitbringt.
Ich würde nicht den Faktor unterschätzen wie wertvoll es sein kann am Verhandlungstisch einen Manager zu haben der selber mal ein großer Spieler war.
Da passt Nerlinger nicht gerade ins Bayernprofil, wenn man sich den Rest anschaut (Beckenbauer, Hoeneß, KHR).
Irgendwie ist mir diese Lösung zu brav, zu unerfahren, zu bieder.
Ich hoffe ich unterschätze da Nerlinger und das Bayern mal wieder ne gute Wahl trifft, aber meine Skepsis bleibt.
Es ist schon klar das es letztenendes der Aufsichtsrat ist, der es absegnen muss. Aber dennoch war es Hoeness, der sich intensiv um einen Nachfolger umgeschaut hat, der aus seiner Sicht ins Bayernprofil passt. Und wenn er sich nicht sicher wäre, hätte er es dem Rat nicht vorgestellt und die hätten es auch nicht abgesegnet...
Bzgl Heldt wollte ich auch nur verdeutlichen, das es jemand schaffen kann, wo man es vorher nicht von gedacht hätte. Was hatte Heldt denn vor seinem Manager dasein vorzuweisen? Er war das ewige Talent beim FC, ist dann gewechselt und hat es nie zum Durchbruch geschafft, immer nur Mittelmaß - zumindest im sportlichen Sinne, gab es nicht gerade überzeugende Argumente auf ihn zu bauen. Man hats versucht und es hat sich gelohnt. Nerlinger hat zumindest Fußballerisch erfolgreiche Zeiten hinter sich (auch wenn er kein GANZ großer war) und schien mir auch so, immer jemand zu sein, der Ahnung hat wovon er redet. Vom Typ her natürlich viel zurückhaltender als ein Hoeness, aber vielleicht ist es gerade das, was die Bayern als sportlichen Leiter brauchen.
Es machte mir bei den Bayern immer viel zu sehr den Eindruck, das Hoeness viel zu viel Einfluss auf den Trainer und dessen Entscheidungen nimmt. Imo waren es einzig Magath und Hitzfeld in den letzten (...15) Jahren, die sich von Hoeness "distanzieren" konnten und ihr eigenes Ding gemacht haben und das zumindest National mit Erfolg. Es war eh lächerlich von den Bayern Magath rauszuwerfen, nur weil er International noch nicht den erwünschten Erfolg gebracht hatte.
Finde da z.B. die Argumente angebracht, das Leute wie Wenger in Arsenal auch nicht direkt Erfolg hatten, sondern dafür schon ein paar Jahre gebraucht hat. Bei den Bayern unter Hoeness als sportlicher Leiter undenkbar - siehe Klinsmann.
Zum Thema Kahn: Ich glaube Hoeness hätte ihn niemals zum Manager gemacht, denn Kahn ist, wie jeder weiß, ein harter Hund der seinen eigenen Kopf hat und Hoeness hätte somit viel weniger Möglichkeiten gehabt, ihn zu formen - denn einen Kahn nach dieser Karriere zu formen, gestaltet sich als etwas schwer bzw. fast unmöglich...
Nerlinger wird sein Ding durchziehen, mit Sicherheit einige Rüffel von Hoeness beziehen, aber einfach einen anderen Wind beim FC Bayern reinbringen, davon bin ich überzeugt.