ach kommt schon, hört doch mal endlich auf mit den spon-verlinkungen. das ist genauso hirnrissig wie in der bild irgendwelche wirklich logischen und schlüssigen artikel finden zu wollen.
mal kurz etwas zu diesem artikel um den es hier (vorgeblich) geht; hier nochmals der link:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,476138,00.html
Zum einen wird gesagt, die Täter sind halbe Kinder, ein paar Zeilen weiter wird nur noch davon gesprochen, dass die Täter wahrscheinlich minderjährig seien. Vermutlich sind sie es ja auch, aber solange keine Minderjährigen für diese Tat verurteilt wurden hat niemand (der seriös auftreten will) das Recht, zu behaupten die Täter sind minderjährig.
Danach folgt ein Link zu einem Spon Bericht über einen anderen (den 5. in der aktuellen "Serie") Mord in London, in welchem das Opfer ausschließlich als harmlos und nett beschrieben wird; obwohl Spon selbst ein Fahndungsfoto von Scotland Yard nach diesem Opfer zeigt. Sucht Scotland Yard nun harmlose nette Bürger weil es nur noch so wenig davon gibt, oder wird hier vielleicht irgendwas verdreht? Ein interessanter Zusammenhang hierbei ist, dass Scotland Yard nach dem 3. Mord eine Sonderkommission gegründet hat, und was für ein seltsamer Zufall, da wird das 5. Opfer vor seinem Ableben doch von Scotland Yard gesucht? Ob er wohl verdächtig war selbst Mörder gewesen zu sein und da einfach nur eine Gang der Polizei lynchend zuvorgekommen ist? Man weiß es nicht genau, und vor allem deswegen, weil Spon über die Zusammenhänge überhaupt nicht berichtet, das 5. Opfer war ja ein harmloser netter Junge in einem reichen Stadtviertel, was sollte man da schon weiter schreiben?
Nur was sich hier nicht ganz erschließt: warum wird das so gravierend verdreht? Was will Spon damit bezwecken? Oder ist es letzten Endes einfach nur journalistische Unfähigkeit?
Aber weiter mit dem ursprünglichen Artikel:
Davon allerdings wollen etwa viele Sozialarbeiter nichts hören. Nach Ansicht von Experten ist die Jugendgewalt in London vollkommen außer Kontrolle geraten. [..] zitierte die "Neue Zürcher Zeitung" kürzlich einen britischen Superintendent.
AFAIK gibt es keine Superintendenten unter den Sozialarbeitern, sondern lediglich bei Polizei & Co. Von daher würde diese Aussage eher direkt in den nächsten Satz hinter dem Zitat von Blair gehören, um zu zeigen, dass die eigene Polizei (oder wo auch immer dieser Superintendent arbeit, danke Spon für die nicht richtige Quellenerwähnung) nicht dahinter steht. Das hätte nochmal mehr Aussagekraft als diese Meinung nur auf Sozialarbeiter zu beschränken.
Dann ist dem Spon noch ein sprachlicher Fehler unterlaufen, angeblich gibt es "allwöchentlich" 52 Messerattacken (ich vermute in London). Dabei steht allwöchentlich im allgemeinen Sprachgebrauch aber für etwas, das jede Woche einmal passiert; allwöchentlich erscheint die und die Zeitung. Also einmal pro Woche geschehen an einem Zeitpunkt 52 Messerattacken? Oder gibt es vielleicht 52 jede Woche? Sowas kann man vielleicht in der Schule bringen, aber nachdem man eine journalistische Ausbildung hatte sollte sowas nicht mehr passieren.
Auch das Nennen von PoliticallyIncorrect hier im Thread als Beleg für irgendwelche gehäuft auftretenden antisemitischen Moslems verfängt überhaupt nicht; Politically Incorrect selbst ist doch (ideologisch, ob personell ka) verbandelt mit ultrarechten deutschen Gruppierungen (beispielsweise die Bürgerbewegung Pro Köln), die würden sogar Hitler zitieren wenn der was gegen Moslems gesagt hätte, eine neutrale Berichterstattung ist da sicherlich nicht zu erwarten.
Mich interessiert da übrigens auch, wie Spon auf diese 52 Messerattacken auf Jugendliche in der Woche kommt, eine Quelle wäre hier schön gewesen. Ich selbst finde beispielsweise
diese, schon 2 Jahre alte, Quelle, in welcher gesagt wird, dass 2% aller Gewaltverbrechen mit "guns" und 5% mit "knifes" ausgeübt werden, und dass sich somit eine Zahl von 6 "gun"-verbrechen je 10.000 einwohner im jahr ergibt. umgerechnet wären das 15 mit dem messer. da london aber zwischen 7,4 und 12,6 millionen bürger hat, ergäbe sich da irgendwas zwischen 230 und 400 Messerangriffen je Woche. "Nur" 52 davon gegen Jugendliche ist doch dann gar nicht so übermäßig viel; viel eher läge das dann ja wohl noch quasi im normalen Bereich. Diese Art der Gewalt ist somit (auch nach der soeben verlinkten Quelle) ein generell London-typisches Problem, dass sich dann offenbar keineswegs auf irgendwelche Jugendbanden, Jugendliche an sich oder bestimmte Verbrecherkreise beschränkt.