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Modell Hilfe

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Ne freundin von mir schreibt ne DIplomarbeit über Zusammenschlüsse von Unternehmen.

Ihr Dozent möchte gerne, dass diese Zusammenschlüsse durch ein quantitatives Modell erklärt werden.

Das einzige was mir dazu einfällt wären logit probit modelle, wo die endogene Variable ja nur als 0, 1 kodiert ist. Problem fänd ich dann nur, dass ja die 0 entscheidung schwer beobachtbar ist.

Hat da jemand ne Idee.
 

Amad3us

Guest
Also inhaltlich kenn ich mich nicht aus, aber kannst du es nicht z.B. so machen:

Man betrachtet alle Unternehmen ab einem gewissen Zeitraum bis jetzt. Dann steht 1 für: hat in dem Zeitraum mit anderem Unternehmen fusioniert und 0 steht für: hat in dem Zeitraum nicht fusioniert. Und dann hast du evtl für jedes Unternehmen irgendwelche Einflußvariablen und gibst die in eine binäre Regression.

btw: es gibt neben probit und logit auch asymetrische Linkfuntkionen die manchmal ganz nützlich sein können.
 
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hm stimm eigentlich.

da könnteman zumindest mal rumrechnen und schauen. essoll auch mehr so zusätzlich sein zum qualitativen Rest.
 
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Ok, Diplomarbeit über "Zusammenschlüsse von Unternehmen" ist jetzt reichlich unkonkret!?

Hat der Dozent jetzt nur gesagt, mach mal nen quantitatives Modell über M&A oder gibt es dazu schon handfestere Vorgaben? Gibt es Daten? Sollen die Übernahmen in Modelle gesteckt werden, die Wahrscheinlichkeit für eine Übernahme modelliert werden oder was?

Grundsätzlich finde ich das mit logit-probit nicht so problematisch. Weil du schreibst "die 0 ist ja schwer beobachtbar". Sie muss ja irgendeine Generalisierung auf Firmen eines bestimmten Typs oder M&As einer bestimmten Größe o.ä. machen wollen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass sie z.B. die Übernahme vom Fleischer Müller durch den Bäcker Schulze modellieren will. Sondern z.B. die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme in einem bestimmten Zeitraum von den S&P 500 Unternehmen oder irgendwas. Von daher hat man dann schon auch 0-Entscheidungen. Allerdings würde das bei der Anzahl an M&As (gering, v.a. gerade auch nicht die super repräsentative Zeit) wirklich eher für asymmetrische Linkfunktionen sprechen.

Wie gesagt - ich hab jetzt mal nur ein bisschen gesponnen. Ich hätte da noch deutlich mehr (ganz großartige ;) ) Ideen. Es ist halt nur die Frage, was die Grundlage sein soll, welche Daten vorliegen, was sich damit machen lässt. Oder ob sie z.B. einfach nur die Vorgabe "quantitatives Modell" bekommen hat und sich jetzt aus irgendwelchen Börsendaten o.ä. die Grundlage zusammensuchen soll (das klingt nach gut Arbeit). Allerdings könnte man dann z.B. auch ne Eventstudy o.ä. machen (wenn's das nicht schon zuhauf gäbe). Was die Vorhersage für die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Zusammenschluss angeht, bin ich allerdings skeptisch, dass man das auf Basis historischer Daten machen kann. Gründe sollten klar sein.

Fazit: irgendwie braucht man mehr Infos...


€: was mir gerade noch einfällt - ich sehe es bei den angedachten Modellierungen als problematisch an, dass man ja immer zwei Firmen hat, die sich zusammenschließen bzw. bei denen die eine von der anderen aufgekauft wird. Die Daten sind dann ja offensichtlich abhängig und schwer mit ner simplen 0-1 (mit einem anderen Unternehmen vereinigt nein/ja) zu modellieren. Einen Zusammenschluss von 2 Unternehmen der S&P 500 könnte man imho nicht einfach mit 498 Nullen und 2 Einsen (mal davon abgesehen, dass die Anzahl problematisch ist) abbilden und die beiden Unternehmen dann als unabhängige Beobachtungen betrachten, mit deren Eigenschaften man etwas vorhersagt.
 

Amad3us

Guest
Es gibt auch Modelle aus der Spieltheorie die darauf passen könnten.

Schau mal in den Artikel (unter Recent Papers)

http://www.ssc.wisc.edu/~logan/

Er untersucht Partnerwahl bei Menschen. Das Modell liesse sich aber
exakt auf Unternehmen imo übertragen. Zusammenschluss von Unternehmen unterscheidet sich von der Methodik mitunter nicht groß von "Zusammenschluß" von Menschen. Mit dem Modell hätte man gleichzeitig die Sache mit abhängigen Daten korrekt berücksichtigt.
 
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das von ihr:

"Sanierung durch Übernahme" als grobes thema

es liegen gar keine Daten vor. Es geht dadrum, den Erfolg bzw. Mißerfolg der durch eine Unternehmensübernahme eines sanierungswürdigen Unternehmen durch ein anderes quantitative darzustellen.

und was ist eine eventstudy?
 

voelkerballtier

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Original geschrieben von Benrath
das von ihr:

"Sanierung durch Übernahme" als grobes thema

es liegen gar keine Daten vor. Es geht dadrum, den Erfolg bzw. Mißerfolg der durch eine Unternehmensübernahme eines sanierungswürdigen Unternehmen durch ein anderes quantitative darzustellen.

und was ist eine eventstudy?
Wie willst du etwas ohne Daten quantitaiv darstellen?
 
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sie hat Daten von einem insolventem Unternehmen vorliegen. Mit Daten sind dabei sowohl alle Bilanzen, Geschäftsberichte als auch Zahlungen und Buchungen gemeint.
 
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