Milliardenplus bei gesetzlichen Krankenkassen

Mitglied seit
04.08.2007
Beiträge
370
Reaktionen
0
Die gesetzlichen Krankenkassen können auch in diesem ersten halbem Jahr ein Rekordplus einstreichen. Das Plus verzeichnet nun insgesamt 22 Milliarden Euro. Der Gesundheitsminister Daniel Bahr sagt das die Krankenkassen keine Sparkassen sind und dieses Plus an die Versicherten über Prämien bzw. bessere Versorgung zurückgeben werden sollte. Wie man in diesem erschreckenden Beispiel sieht, wird eine bessere Versorgung benötigt, besonders nach solchen dramatischen Unfällen.




Die Krankenkassen jedoch entgegnen den Gesundheitsminister indem sie sagen, dass eine solche Entscheidung nur die Krankenkassen alleine treffen können. Die Ärztevertretung reibt sich derweil schon genüsslich die Hände, da diese seit längeren auf eine Aufstockung der Honorare der niedergelassenen Ärzte beharrt und hoffen so einen großen Teil des Kuchens abzubekommen. Was denkt ihr, sollte mit diesen Plus im Gesundheitswesen angestellt werden? Sparen für konjunkturell schwächere Phasen? An die Versicherten zurückgeben? Oder sollten die Ärzte von dem Plus profitieren? – Bzw. Im Lurchie Style. Dürfen die das?

Meine Meinung: Ich arbeite selbst viel mit Ärzten am Robert Koch Institut zusammen und meiner Meinung nach, sollten die Honorare nur in dem schon abgesprochenen Rahmen steigen, auch weil vor allem Ärzte in den letzten Jahren am wenigsten Einschnitte in ihren Einkommen zu verzeichnen hatten. Des Weiteren sollte nur ein Teil des Betrages als Ausgleichsfonds für konjunkturell schwache Jahre „gespart“ werden – Ich denke da reicht bei weitem 11 Milliarden aus. Die restlichen 11 Milliarden sollen dazu genutzt werden die gesetzlichen Versicherte zu entlassen. Vor allem Leute die ein geringes Einkommen besitzen – Rentner, Studenten, Minijober. Durch Senkung der Beitragssätze könnte ebenso die kalte Progression abgemildert werden.

Meine Sorge ist außerdem das die Krankenkassen, falls sie das Geld nicht an die Versicherten weitergeben, sie es für den „Eigenbedarf“ nutzen und plötzlich von diesen 22 Milliarden nichts mehr übrig bleibt.
 

Deleted_228929

Guest
Zumindest dieses Begrüßungsgeld da beim Arzt, das uns rot-grün netterweise eingeführt hat, könnte man ja mal abschaffen. Lenkungswirkung ist eh gleich null. Ansonsten: Beitragssatz runter und für schlechte Zeiten was zurücklegen.
 
Mitglied seit
25.04.2005
Beiträge
2.265
Reaktionen
0
da gibts aber wesentlich bessere beispiele, als so ne scheisse da, alter.
 
Mitglied seit
05.08.2012
Beiträge
1.408
Reaktionen
0
Ganz klar zurückzahlen sowie Beiträge senken.
Alles andere führt nur zu höheren Ausgaben.
 

YesNoCancel

Guest
ist irgendwie/irgendwann/irgendwas mal in den letzten 70 jahren gesenkt worden? natürlich verpulvern die das jetzt selbst, gibt für die obere etagen ein paar nette gehaltserhöhungen und whoops, sorry, we did it again. sind dann natürlich auch gleich wieder die ersten, die beim "abschwung" leistungen zusammenstreichen. krebsvorsorge? do it yourself, man.
 
Mitglied seit
04.03.2003
Beiträge
2.069
Reaktionen
0
Beiträge senken halte ich für falsch.

Die Praxisgebühr muss weg, soviel dürfte klar sein. Selten bescheuerte Regel.
Ansonsten sollte das Plus in eine Erhöhung der Leistungen gepackt werden. Die Differenzen zu Privatversicherungen sind vielerortens einfach zu krass; jetzt wo geld da ist, wäre es zeit, zu investieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.741
Reaktionen
1.631
Ort
Baden/Berlin
ist irgendwie/irgendwann/irgendwas mal in den letzten 70 jahren gesenkt worden? natürlich verpulvern die das jetzt selbst, gibt für die obere etagen ein paar nette gehaltserhöhungen und whoops, sorry, we did it again. sind dann natürlich auch gleich wieder die ersten, die beim "abschwung" leistungen zusammenstreichen. krebsvorsorge? do it yourself, man.
Sehr flapsig, es würde mich aber nicht wundern wenn Krankenkassenvorstand XY sich in den nächsten Jahren bei Frontal 21 und Konsorten wiederfindet, die ihm 1-2 Fragen zu seiner neuen Finka auf Menorca stellen wollen :troll:
Bei 22 Milliarden sind 40-50 Mio eben schnell mal unter den Teppich gekehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
28.11.2004
Beiträge
4.779
Reaktionen
0
Ort
Heilbronn
Überschuss von 22 Milliarden... da hat sich aber jemand vor ein paar Jahren gewaltig verkalkuliert. Jeder cent zuviel (nach Abzug der notwendigen Rücklagen) muss natürlich zurück in die Wirtschaft, also an den Steuerzahler.
 

deleted_24196

Community-Forum
Mitglied seit
06.07.2001
Beiträge
19.787
Reaktionen
1
22 Milliarden ist krass. Das sind rund 1€/Tag/Versichertem.
 
Mitglied seit
19.09.2001
Beiträge
2.532
Reaktionen
0
Beiträge senken, was denn sonst? Die Erhöhung letztes Jahr von der Mehr-Netto-vom-Brutto Partei war ein schlechter Witz.
 
Mitglied seit
28.03.2003
Beiträge
8.534
Reaktionen
417
Versteh den Sinn der Praxisgebühr sowieso nicht. Die sollte ursprünglich doch mal die Leute davon abhalten für jeden Scheiss zum Arzt zu rennen wenn ich mich recht entsinne. Tatsächlich zahlt aber so ne Oma die den Warteraum der Praxis für ihren Facebookchat hält doch freudestrahlend ihre 10€/Quartal und rennt dann drölfzig mal hin. Son ALG2-Bezieher am Ende des Monats wo es sowieso immer knapp wird aber nicht. Wieso hat man nicht zwei Arztbesuche im Quartal frei und beim dritten Mal muss man halt dann die Praxisgebühr zahlen. Also abschaffen oder neumachen den Rotz.

Und wenn mein Studentenbeitrag von ~77,90€ mal um ein paar Tacken runtergehen würde würd mich das auch nicht stören.
 

jysk

Starcraft2-Forum
Mitglied seit
02.01.2005
Beiträge
1.472
Reaktionen
0
22 Milliarden geben die Krankenkassen in einem Monat aus. Das ist nicht wirklich besonders viel...
 
Mitglied seit
14.07.2003
Beiträge
2.862
Reaktionen
0
für die praxisgebühr reichts allemal, weltbewegendes erwarte ich auch nicht.
 
Mitglied seit
28.01.2006
Beiträge
3.934
Reaktionen
30
In Kranken- und Altenpflege investieren. Da gibt es gehörigen Sanierungsbedarf.
 
Mitglied seit
05.06.2011
Beiträge
870
Reaktionen
0
Ich würd das geld ja nutzen, um wenigsten ein oder zwei versorgungslücken zu schließen, aber eigentlich ist mir scheiß egal, was mit dem geld passiert.
Unser gesundheitssystem ist in vielen punkten so behindert, dass die frage, was mit diesen paar popeligen milliarden passiert, ne reine nebelkerze ist.
 
Mitglied seit
12.04.2003
Beiträge
1.806
Reaktionen
0
sollens in die Forschung stecken um Krankheiten vorzubeugen
 
Mitglied seit
08.08.2002
Beiträge
5.199
Reaktionen
0
Versteh den Sinn der Praxisgebühr sowieso nicht. Die sollte ursprünglich doch mal die Leute davon abhalten für jeden Scheiss zum Arzt zu rennen wenn ich mich recht entsinne. Tatsächlich zahlt aber so ne Oma die den Warteraum der Praxis für ihren Facebookchat hält doch freudestrahlend ihre 10€/Quartal und rennt dann drölfzig mal hin. Son ALG2-Bezieher am Ende des Monats wo es sowieso immer knapp wird aber nicht.

Auch wenn ich das ähnlich sehe, gibt es Studien, die belegen das die Praxisgebühr sinnlos ist?
Ansonsten bin ich mir nicht sicher was mit dem Geld gemacht werden sollte. Von mir aus auch zur Bundeshaushaltschuldentilgung nutzen. Jaja ich weiss, Schwachsinn und nicht verursachungsgerecht. Aber irgendwann muss man ja mal anfangen, nech war?

Wichtig wäre mir nur, dass da jetzt nicht das Mäntelchen des Schweigens drübergelegt wird, damit man das in ein paar Monaten langsam in irgendwelche intransparente Kanäle versickern lässt. Gibts sowas wie den Bund der Deutschen Krankenkassenzahler? So analog dem Bund der Steuerzahler...
 
Mitglied seit
05.06.2011
Beiträge
870
Reaktionen
0
was isn das bitte für ne argumentation? So wird bestimmt nichts besser
Falsch, es müsste heißen "sowieso wird bestimmt nichts besser".

Zu glauben, dass es bei dieser diskussion um die sache ginge, finde ich schon verzweifelt naiv - das gilt insbesondere für unseren herrn gesundheitsminister, der im übrigen sicherlich keinen schlechteren job macht als seine vorgänger, aber besser sehen als ein blinder und sehen sind eben zwei paar schuhe, nicht wahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
04.03.2002
Beiträge
3.086
Reaktionen
0
Ort
Nürnberg
was isn das bitte für ne argumentation? So wird bestimmt nichts besser

Das Problem ist halt:
Es wird tatsächlich nichts passieren, da sich die Versicherungen, wie schon mehrfach angedeuted, dagegen sträuben werden, etwas vom Kuchen abzugeben und der Druck auf ihnen auch nicht immens hoch werden wird, seitens der Politik.

Das denke ich, zumindest.

22 Milliarden ... :8[:
 
Mitglied seit
04.02.2011
Beiträge
853
Reaktionen
0
Versteh den Sinn der Praxisgebühr sowieso nicht. Die sollte ursprünglich doch mal die Leute davon abhalten für jeden Scheiss zum Arzt zu rennen wenn ich mich recht entsinne. Tatsächlich zahlt aber so ne Oma die den Warteraum der Praxis für ihren Facebookchat hält doch freudestrahlend ihre 10€/Quartal und rennt dann drölfzig mal hin. Son ALG2-Bezieher am Ende des Monats wo es sowieso immer knapp wird aber nicht. Wieso hat man nicht zwei Arztbesuche im Quartal frei und beim dritten Mal muss man halt dann die Praxisgebühr zahlen. Also abschaffen oder neumachen den Rotz.

Und wenn mein Studentenbeitrag von ~77,90€ mal um ein paar Tacken runtergehen würde würd mich das auch nicht stören.
Es kann doch nicht anders sein :rolleyes:
Wenn ich ein mal im Quartal hingeh wegen ner Impfung/Allergiespritze und bei dieser scheiss ü50 Weiber-Generation gehörts doch zum guten Ton da einmal in der Woche hinzugehen. Hauptsache die Leute kriegen noch und
noch und noch mehr Medikamente/Tabletten. Wenn sie die scheiss Zeit für ihre Arztbesuche mal nutzen würden, um joggen/schwimmen/radfahren zu gehen, würden die Kosten im Gesundheitssystem gleich mal um 80% sinken.

Aber nein, bitte weiter so. Das ist echt eine der Geiseln der modernen Menschheit..
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
4.987
Reaktionen
88
Ort
Berlin
Wäre auch dafür, die Praxisgebühr abzuschaffen oder symbolisch auf 5 Euro zu senken. Denke, dass die Leute, die sowieso schon nur selten zum Arzt gehen, sind noch weniger da wg. der derzeitigen Gebühr.
Falls was übrig bleiben sollte, lieber behalten für schlechte Zeiten. Aber das wird dann sowieso weg und auf magische Weise verschwunden sein, sollte der Fall eingetreten sein.
 
Mitglied seit
05.06.2011
Beiträge
870
Reaktionen
0
Es kann doch nicht anders sein :rolleyes:
Wenn ich ein mal im Quartal hingeh wegen ner Impfung/Allergiespritze und bei dieser scheiss ü50 Weiber-Generation gehörts doch zum guten Ton da einmal in der Woche hinzugehen. Hauptsache die Leute kriegen noch und
noch und noch mehr Medikamente/Tabletten. Wenn sie die scheiss Zeit für ihre Arztbesuche mal nutzen würden, um joggen/schwimmen/radfahren zu gehen, würden die Kosten im Gesundheitssystem gleich mal um 80% sinken.
Da lob ich mir meinen augenarzt: wartezimmer ist immer voll mit senioren. Aber ich werd freundlicherweise immer durchgelassen, weil ich anscheinend der einzige mit nem richtigen problem bin.
 
Mitglied seit
04.08.2007
Beiträge
370
Reaktionen
0
Es kann doch nicht anders sein :rolleyes:
Wenn ich ein mal im Quartal hingeh wegen ner Impfung/Allergiespritze und bei dieser scheiss ü50 Weiber-Generation gehörts doch zum guten Ton da einmal in der Woche hinzugehen. Hauptsache die Leute kriegen noch und
noch und noch mehr Medikamente/Tabletten. Wenn sie die scheiss Zeit für ihre Arztbesuche mal nutzen würden, um joggen/schwimmen/radfahren zu gehen, würden die Kosten im Gesundheitssystem gleich mal um 80% sinken.

Aber nein, bitte weiter so. Das ist echt eine der Geiseln der modernen Menschheit..

Ich bezweifele das die Kosten um 80% sinken würden, da die meisten Rentner wohl Kassenpatienten sind und die niedergelassene Ärzte nur ein Pauschalbetrag für Kassenpatienten pro Quartal erhalten. Außerdem ist die Vorsorgeuntersuchung ein wichtiges Mittel um grade Kosten einzusparen. Die Praxisgebühr sollte Patienten ja grade davon abhalten zu häufig zum Arzt zum gehen, was gründlich schief gegangen ist, da die Patientenzahlen in den folgenden Jahren angestiegen sind.

Volle Wartezimmer sollte man auch nicht den Ü-50 Weibern ankreiden und sind zum teil ein gesellschaftliches Phänomen, da der Konsum von Antidepressiva rasant gestiegen ist, was uns zeigt das unsere Arbeitswelt die Menschen immer kränker macht. Ich will niemanden verurteilen wenn ich zum Arzt gehe, nur weil ich eine Stunde im Wartezimmer sitzen muss, denn welche Schicksale dahinterstecken kann man nicht erahnen.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.679
Reaktionen
727
ALso machen wir die Praxisgebühr einfach für jeden Besuch :troll:
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
4.987
Reaktionen
88
Ort
Berlin
Warum nicht gleich krankheitsabhängig?
Wer schwer krank ist, mehr Zeit und Medikation braucht, kostet den Staat sowieso mehr Geld. Staffelt man dann einfach jeweils zwischen 10,20 und 30 Euro. Willkommen im Narzissten-Thread, zumindest liest man hier viele Parallelen, selbst ohne die Trollfaces :troll:
Wünschte, mehr Ärzte würden Termine für Berufstätige bevorzugt am Nachmittag vergeben. Als meine Oma noch lebte, sagte sie selbst, dass sie keinen Bock hat, ihre Arztbesuche am Nachmittag legen zu lassen, alleine schon um selbst mehr Zeit zu haben und den Arbeitenden die begrenzte Zeit wegzunehmen. Keiner wartet gerne, aber mit etwas mehr Organisation gibt es auch hier Möglichkeiten. Bei Ärzten ohne Terminabsprachen zu bestimmten Zeiträumen ist man als arbeitender Mensch immer benachteiligt gegenüger den Leuten, die keinen Zeitplan einhalten müssen.
Andererseits ist das in Ecken mit vielen alten Leuten quasi unmöglich, wenn gefühlte 80% der Patienten sowieso Senioren sind, von denen welche womöglich noch halbtags arbeiten gehen (müssen). Die Leute müssten also erstmal mehr weniger an sich selbst denken und Rücksicht auf andere nehmen. Aber sie sind ja selbst krank und gehen gerade deswegen zum Arzt, was ja prinzipiell auch folgerichtig ist - und erst danach kann man über alternative Termine nachdenken, wenn man Zeit dafür hat :8[:

Statt Pauschalbeträge andere Lösungen für die Ärzte finden, bei den Dachverbänden für die Krankenkassen (die haben seit ein paar Jahren doch eh dieselben Beitragssätze und haben sich sehr angenähert, weshalb eine Ausdünnung des Verwaltungsapparates angebracht wäre?) ein paar Manager entlassen bzw. abstellen, den Patienten, die wirklich auf Hilfe angewiesen sind, mehr Budget zur Verfügung stellen. Auf der anderen Seite den Ärzten klarmachen, dass IGeL keine Notwendigkeit sein sollten, zumindest bei den meisten Kassenpatienten.
Alles blinde Theorie, mir fehlt die Grundlage bzw. der Einblick in die tatsächliche Lage. Meine zwei Cent.
 
Oben