Original geschrieben von sHaO-LiNg
Und wie aMrio richtig sagte: Würden alle Menschen mal einen ernsteren Gedanken daran verschwenden, was sie in sich oder ihre Kinder reinstopfen, ließen sich solche faulen Produkte auch viel besser vom Markt drängen. (Die Bio-Branche boomt übrigens seit Jahren gewaltig.)
Ja die boomt ganz gewaltig, so gewaltig, dass inzwischen schon viele bio produkte aus china importiert werden. Aber auch aus der türkei und ägypten z.B. da fliegen dann auch immer wieder betrüger auf. Das biosiegel steht zwar für erhöhte kontrollen, da man damit aber auch seine produkte teurer verhökern kann lockt das auch viele hochstapler an, die sich nur auf die jährlich festgelegten kontrollen vorbereiten und hoffen erst mal nicht von stichproben betroffen zu sein.
Um so mehr bio produkte aus nicht eu ländern importiert werden desto höher ist die hochstapler quote. Zusätzliche einfuhrkontrollen wären sicher wünschenswert, sind aber nicht finanzierbar, zumindest nicht in einem land in dem geiz besonders beim essen so geil ist...
Was genfood angeht, da muss man ein bischen differenzieren, es wurde schon seit den fünfziger jahren saatgut bestrahlt und gehofft, dass ein paar positive mutationen dabei auftreten, viele arten des heutigen saatguts haben solche vorfahren irgendwo in ihrem stammbaum drin. Das gilt aber nicht als genfood, ist in vielen fällen aber genau so gefährlich oder ungefährlich wie richtig gentechnologisch veränderte pflanzen.
Wenn man z.B. ein arteigenes gen nimmt und dieses im genom dupliziert so, dass der anteil von bestimmten gewünschten proteinen o.ä. erhöht wird ist das genau so gefährlich wie jede nicht genpflanze auch.
Der nächste schritt wäre die übertragung von genen von pflanze zu pflanze verschiedener arten, am ehesten noch artverwand oder auch vollkommen verschiedene, da muss man natürlich mehr darauf achten, was das einbringen des fremden gens bewirkt und was für nebenwirkungen auftreten, allgemein ist der genetische code aber universell und innerhalb verschiedener pflanzen entsteht beim selben gen auch das selbe protein. Die frage ist hier lediglich was posttranslational mit diesen proteinen noch passiert. Womit wir auch schon beim hauptproblem der grünen gentechnik sind, die üpbertragung von tierischen genen auf pflanzen, das ist tatsächlich problematisch, da hier die posttranslationale modifikation der genprodukte idr. vollkommen anders abläuft. Da muss natürlich sichergestellt werden, dass dieses neu modifizierte protein nicht irgendwelche unbekannten nebenwirkungen hat, was aber auch mit ziemlichen aufwand betrieben wird.
Wird in europa ein genprodukt tatsächlich zugelassen braucht man sich davor wirklich nicht mehr fürchten als man es evtl. vor irgendwelchen zugelassenen chemischen nahrungszusätzen tut.
Wenn nicht sogar eher noch weniger...