MBA oder vergleichbare Wirtschaftsaufbaustudiengänge nach dem 1. Staatsexamen (Jura)

ShAdOw.

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Hi,
mal wieder ein Karrierethread.
Wie alle wissen sind die Berufsaussichten für Juristen mit schlechtem bis mittelmäßigem Staatsexamen ohne großartigen Connections oder Zusatzqualifikationen eher mau.

Deswegen besteht nach dem 1. juristischem Staatsexamen, -vorausgesetzt man will als Jurist nicht oder noch nicht in die klassischen juristischen Bereiche wie z.B. Staatsdienst oder Kanzlei (Voraussetzung: 2.Staatsexamen) oder man bekommt schlicht keinen Job ;) - die Möglichkeit einen postgradualen Aufbaustudiengang im Bereich der Wirtschaftswissenschaften wie z.B. den MBA zu machen.

Was für ähnliche Studiengänge gibt es da noch?
Kann man mit dem 1.Staatsexamen auch den M.A. machen?
Was für Zulassungsvoraussetzungen gibt es für den MBA?
Spielt da die Staatsexamensnote eine Rolle? Wie "schwer" oder wie "leicht" ist es da einen Platz zu bekommen?
Es gibt ja auch viele kommerzielle Hochschulen, die allerdings soweit ich weiß, zum Großteil sauteuer sind. Hat da jemand Erfahrungen damit gemacht?
Wie schwer bzw. umfangreich ist der MBA?
Wie wichtig ist der MBA oder ein vergleichbarer Abschluss, wenn ich als Jurist in die freie Wirtschaft (z.B. Banken,Versicherungen, Immobilien, aber eben NICHT Rechtsberatung) gehen will?
-> ähnliche Fragen gelten für den LLM, der ja auch ein postgradualer, jedoch hauptsächlich juristischer Abschluß ist.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich detaillierte Informationen zu dem Thema haben will? Unsere Studienberatung hat mich z.B. auf die Website des daad.de (Deutscher Akademischer Auslandsdienst) und auf entsprechende Literatur über den MBA in unserer Unibib verwiesen.
 

Teegetraenk

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Alles sehr gute Fragen. Aber damit solltest du zur Studiumsberatung deiner Uni _und_ deiner Fachschaft gehen, Sprechstunden von Dozenten und Profs, die du gut kennst nutzen oder auch sonstige Job/Karriereschnittstellen, die deine Uni dir bietet. Was es da so alles gibt erfährst du auch beim Fachschaftsrat.

gl
 
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mba richten sich grundsätzlich an leute mit berufserfahrung. es gibt hier relativ harte rankings, aber ich glaube, die brauchen dich, insofern du nicht mal eben 20-90k euro über hast, nicht zu interessieren.

generell ist neben der berufserfahrung vor allem dein gmat-score relevant, eine art intelligenztest. mit einem guten gmat kann man mittelmäßige noten exzellent ausgleichen, allerdings ist der test auch wirklich kein spass. für nen anständigen score kann man locker mal 2-4 monate (je nach deinen fähigkeiten und der benötigten punktzahl) in die vorbereitung investieren. musst halt schauen, wie da die speziellen anforderungen der unis sind.

ich bin in der mba-materie nicht besonders gut drin, aber schau dir einfach mal ein paar rankings (financial times, wiwo etc.) an. spontan würde mir speziell für deine situation die esb reutlingen einfallen. ist eigentlich die einzige fachhochschule, die im bwl-bereich insgesamt hervorsticht und bietet, soweit ich mich erinnere, bezahlbare mba an.

ansonsten kann ich dir nur raten, spezielle foren für deine fragen zu suchen. www.squeaker.net ist auf jeden fall mal eine anfrage wert, www.wiwi-treff.de vermutlich auch. weiterhin würde ich einfach mal bei den hr-abteilungen der für dich in frage kommenden unternehmen anrufen und nachfragen, welcher weg (wenn du das etwas eingegrenzt hast) für einen einstieg bei denen der bessere wäre. das funktioniert i.d.r. sehr gut.


/1000. edit: du kannst natürlich auch einfach mal nach nicht-konsekutiven bwl-mastern schauen. würde ich aufgrund der genannten anforderungsprofile eines mba auf jeden fall vorziehen und ist auf jeden fall günstiger. leider fällt mir hier auf anhieb nur die private zeppelin-university ein. die ist zwar sehr schön, aber da zahlste auch 18-20k solang du kein hochbegabten stipendium hast. falls zufälligerweise doch, dann bekommste 50% rabatt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
lol digga du bist doch erst im zweiten semester, was machst du dir über sowas schon gedanken? dein primäres ziel sollte n gescheites examen sein und dann brauchst du auch nicht darüber nachzudenken in nem anderen bereich zu arbeiten als in deinem studienbereich.

wenn du hättest wirtschaftler werden wollen, kannst du auch gleich wirtschaft studieren.

MBA mit jura examen kenn ich nur als zusatzquali. n paar dicke partner haben sowas. deren namen gehen dann ca. so
Herr Dr.jur. Max Mustermann LLM. ( Berkeley ) MBA. ( Los Angeles )

passt auf keine visitenkarte.

naja aber weil wir hier unter uns sind, n tipp: in neuseeland kann man alle postgraduate studiengänge zum einheimischentarif besuchen als deutscher. also auch LLM programme, MBAs oder PhD aber pssst ;)
 
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2. semester :ugly: wie wärs mit wirtschaftsrecht? :8[:

grad gesehen: in der jungen karriere ist irgendwas über wiwi-qualifikationen für juristen. ist ne scheiß zeitschrift, aber wenns dich so brennend interessiert schau mal rein.
 

ShAdOw.

Guest
junge karriere wo find ich des?
im handelsblatt war des bei uns nich drin
 
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ich dachte GMAT ist ein Sprachzertifikat, vergleichbar mit dem TOEFL-Test?:-x
 
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Re: MBA oder vergleichbare Wirtschaftsaufbaustudiengänge nach dem 1. Staatsexamen (Jura)

Original geschrieben von ShAdOw.
Hi,
mal wieder ein Karrierethread.
Wie alle wissen sind die Berufsaussichten für Juristen mit schlechtem bis mittelmäßigem Staatsexamen ohne großartigen Connections oder Zusatzqualifikationen eher mau.

Deswegen besteht nach dem 1. juristischem Staatsexamen, -vorausgesetzt man will als Jurist nicht oder noch nicht in die klassischen juristischen Bereiche wie z.B. Staatsdienst oder Kanzlei (Voraussetzung: 2.Staatsexamen) oder man bekommt schlicht keinen Job ;) - die Möglichkeit einen postgradualen Aufbaustudiengang im Bereich der Wirtschaftswissenschaften wie z.B. den MBA zu machen.

Was für ähnliche Studiengänge gibt es da noch?
Kann man mit dem 1.Staatsexamen auch den M.A. machen?
Was für Zulassungsvoraussetzungen gibt es für den MBA?
Spielt da die Staatsexamensnote eine Rolle? Wie "schwer" oder wie "leicht" ist es da einen Platz zu bekommen?
Es gibt ja auch viele kommerzielle Hochschulen, die allerdings soweit ich weiß, zum Großteil sauteuer sind. Hat da jemand Erfahrungen damit gemacht?
Wie schwer bzw. umfangreich ist der MBA?
Wie wichtig ist der MBA oder ein vergleichbarer Abschluss, wenn ich als Jurist in die freie Wirtschaft (z.B. Banken,Versicherungen, Immobilien, aber eben NICHT Rechtsberatung) gehen will?
-> ähnliche Fragen gelten für den LLM, der ja auch ein postgradualer, jedoch hauptsächlich juristischer Abschluß ist.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich detaillierte Informationen zu dem Thema haben will? Unsere Studienberatung hat mich z.B. auf die Website des daad.de (Deutscher Akademischer Auslandsdienst) und auf entsprechende Literatur über den MBA in unserer Unibib verwiesen.

MBA kann ich dir nicht weiterhelfen, was LL.M angeht:

1) Es ist nicht besonders schwer einen LL.M. Platz zu bekommen. Ein mittelmäßiges examen von 5-7 punkten sollte für die meisten unis ausreichen. Eliteunis wollen selbstverständlich mehr sehen. Einige Unis bieten sogar die möglichkeit den LL.M. vor dem Staatsexamen zu machen, wenn man bereits scheinfrei ist. Lancaster in England z.B.

2) Teuer ist ein LL.M. in den meisten Fällen. Je nach uni solltest du zwischen 7-8000€ für ne schlechte, 20-30000€ für eine mittelgute ausländische und bis zu 100.000€ für ne Eliteuni rechnen.
Der LL.M. an deutschen Unis ist dagegen meist recht günstig, hat aber keinen guten ruf. Meiner meinung nach zu unrecht und so sollten durchaus auch die deutschen unis in die überlegungen mit einbezogen werden. Zusätzlich haben LL.M. in deutschland oft den vorteil dass es gleichzeitig als theoretischer Teil der Fachanwaltsausbildung anerkannt wird. Nachteil an der sache ist, dass dabei die von kanzleien gern gesehen auslandserfahrung wegfällt.
3) Darüber wie wichtig ein LL.M. ist wird heftig gestritten. Vorausgesetzt wird aber nirgendwo. Trotzdem weiß ich von vielen (Groß)Kanzleien dass sie LL.M. gerne sehen, besonders wenn er im Ausland gemacht wird. Einerseits führst du damit einen nachweis über eine hohe qualifikation in dem entsprechenden gebiet des LL.M. Andererseits sehen viele Kanzleien die generelle bereitschaft ins Ausland zu gehen sehr gerne als beweis dafür dass du dich gerne herausforderungen, neuen lebensumgebungen etc stellst und damit auch umgehen kannst.
Das Einstiegs-Jahresgehalt von absolventen mit LL.M. bei Großkanzleien liegt im schnitt 5000€ höher als das von Berufseinsteigern ohne.

Deine studienberatung ist ne gute anlaufstelle für erste Infos, ansonsten leisten auch private organisationen wie z.b. IEC gute dienste. Diese organisationen unterstützen dich auch bei bewerbungen um den LL.M. etc. Für dich als student sind sie kostenlos, sie werden durch die unis finanziert an die sie die studenten vermitteln.
Daad ist später eine wichtige anlaufstelle weil sie viele stipendien für die Auslandsreisen vergeben und somit auch gezielt und frühzeitig angesteuert werden sollten wenn man ein auslandsstudium plant.
 
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Original geschrieben von Da_DaVe



Well sehn u fail.

Graduate Management Admission Test:
http://de.wikipedia.org/wiki/Graduate_Management_Admission_Test


"art intelligenztest <---> 2-4 monate in die vorbereitung investieren"
Auch Fail

Ich würde bei dem Test behaupten, dass man nach einigen Tagen Vorbereitung eine Sättigung erreicht hat

schon gemacht? nein ? also mach ihnè ich gebe dir 500 (Gebühr + Bücher) und du hast das ding in 2 tagen.
 
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Original geschrieben von Da_DaVe




"art intelligenztest <---> 2-4 monate in die vorbereitung investieren"
Auch Fail

Ich würde bei dem Test behaupten, dass man nach einigen Tagen Vorbereitung eine Sättigung erreicht hat

spar dir mal dein fail :lol: gute master/mba (wir reden nicht von ebs & co.) wollen 650-700 punkte. ein mittelmäßiger bwler sowie ein _jurist_ ohne mathematische ausbildung wird im quant teil ohne ausreichende übung mal sowas von absaufen. abgesehen davon ist das englisch level über dem des toefl, was sicherlich für einige auch noch eine hürde darstellen würde.

klar, wenn man sich vollzeit 10-12h am tag hinsetzt, kann man das auch in kürzerer zeit durchziehen. aber sonst würde ich da schon den genannten zeitrahmen einplanen.

Original geschrieben von ShAdOw.
junge karriere wo find ich des?
im handelsblatt war des bei uns nich drin

ist ne eigene zeitschrift. die besteht i.d.r. aber nur aus dämlichen gehaltstabellen und seichten karrieretips, lohnt sich auf keinen fall zu kaufen. bekomme die nur kostenlos über e-fellows, als klolektüre reichts.
 

Entelechy

Guest
Original geschrieben von ahja
ein mittelmäßiger bwler sowie ein _jurist_ ohne mathematische ausbildung wird im quant teil ohne ausreichende übung mal sowas von absaufen.

Die Frage ist ob ein mittelmäßiger BWLer oder mittelmäßiger Jurist durch soo viel Vorbereitung viel besser werden kann.

Original geschrieben von ahja
kostenlos über e-fellows

^^ mittlerweile sind da echt fast alle WiWis wie's mir vorkommt.


Original geschrieben von xS'copi
schon gemacht? nein ? also mach ihnè ich gebe dir 500 (Gebühr + Bücher) und du hast das ding in 2 tagen.

Ich weiß leider nicht, was du damit sagen möchtest. Du möchtest nen GMAT für mich bezahlen? Gerne.
 
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Original geschrieben von Da_DaVe


Die Frage ist ob ein mittelmäßiger BWLer oder mittelmäßiger Jurist durch soo viel Vorbereitung viel besser werden kann.



^^ mittlerweile sind da echt fast alle WiWis wie's mir vorkommt.

1) Davon gehe ich schwer aus, man muss sich die Aufgabentypen einfach reinhauen. Case-Studies lernst ja auch nicht durch 20-maliges durchlesen sondern durch Übung, Übung und Übung. Und wie gesagt, die Englisch-Komponente im Verbal sollte man nicht unterschätzen. Hatte im Toefl-IbT 114/120 Pkt und finde Gmat doch noch recht anspruchsvoll im Vergleich dazu.

2) Naja, wer heute nicht _mindestens_ 2 Stipendien hat zählt ja auch nichts mehr :ugly: E-Fellows ist aber ganz lustig, nicht so dumm wie squeaker o.ä.
 
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