Jop, du hast vollkommen Recht. Allgemein ist die Esports-Szene zwar stark gewachsen, wirklich langfristig Karriere machen aber nur die allerwenigsten. Es fehlt noch ein stabiler (v.a. finanzieller) Unterbau, wie er in anderen Individualsportarten existiert, bzw. ein Fördersystem, das das Überleben garantiert. All die Skispringer, Rodler und Weißwurstwettesser könnten ihren Disziplinen ja auch nicht nachgehen, wenn sie nicht vom Staat und von Sponsoren Geld in den Arsch geblasen bekämen.
Nun ist Esport natürlich noch sehr jung und damit auch weit weg davon, eine Infrastruktur zu besitzen, die Planungssicherheit gewährleistet. Irgendwann werden sich richtige Disziplinen herausgebildet haben und damit auch die Grundlage für die Bildung eines Überbaus liefern. V.a. in Korea kommt noch das Problem dazu, dass man als Starcraft-Pro mit sehr viel Gegenwind von der Familie und der Gesellschaft rechnen muss, sofern man nicht zu den Besten gehört. Hierzu würde ich die Doku "State of play" empfehlen, die zeigt die Verhältnisse ganz gut. Selbst ein Jaedong muss sich von seinem Vater fragen lassen, wie lang er den Unsinn jetzt noch machen will, wobei ihn JD sicher mit seinem Kontostand besänftigen kann.
Wo Wetten sind, ist aber so oder so auch immer Wettbetrug. Quasi keine Sportart kommt ohne sowas aus. Solange der Scheiß aufgeklärt wird, sehe ich da auch kein großes Problem. "Sauberer" Sport ist ja ohnehin Wunschdenken.