Lohnsteuerklasse

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Hallo zusammen,

ich hab gerade meinen Gehaltszettel ausm Briefkasten geholt, gelesen und jetzt flipp ich aus. Von brutto 1355,90€ hab ich 820,67€ raus. 40% Abzug!

Ist ja nicht so als wäre ich ledig, kinderlos, würde 10k im Monat machen und Porsche fahren. Was ist das bitte für eine Verarsche?

Als ich noch Single und kinderlos war, hatte ich ca. 30% Abzug (Lohnsteuerklasse I). Jetzt wohne ich mit meiner Freundin zusammen, wir haben ein Kind und ich habe 40% Abzug (Lohnsteuerklasse VI).

Meine Frage ist jetzt, wie können "die" mich einfach raufstufen? Ich war bisher immer Steuerklasse I, habe auch nie einen Wechsel beantragt bzw. kann mir den Wechsel einfach nicht erklären. Wie komm ich jetzt in eine "angemessene" Steuerklasse?

Ich schiebe grad so nen Hass, fahr gleich nach Mitte und zünd den Scheißreichtstag an. Immer dieses Blabla wir brauchen mehr Kinder, die Deutschen bekommen keine Kinder mehr, wir müssen was tun. Ist ja klar, dass keiner mehr Kinder bekommt, wenn dafür so verarscht wird. Dieses dreckigen Husos.
 
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klasse 6? frag evtl mal deine pers. abteilung ob da was falsch lief.
 
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Wenn man heiratet, wird man automatisch in IV eingestuft. Aber das ist ja bei dir nicht der Fall.
 
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da muss was falsch gelaufen sein, klasse 6 gibts nur für zweit oder drittarbeitsverhältnisse oder wenn deine lohnsteuerklasse nicht vorliegt. bei der lohnbuchhaltung/dem personaler vorsprechen und das ganze klären.

einfaches googlen hätte dir schon geholfen das selbst rauszufinden und nicht sonen hass zu schieben.
 
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Kann es sein dass du erst ca. 3-4 Monate in dem Betrieb arbeitest? Solange gilt nämlich die Frist dich mit der von dir angegebenen Lohnsteuerklasse abzurechnen, aber solltest du z.B. nicht rechtzeitig der Buchhaltung deine Steuer-ID mitteilen greift VI
 
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Danke für die Antworten. Werde dann am Montag mal zur Personalabteilung gehen.

@thecure82 Jep, bin erst seit 1.7. dort beschäftigt, aber die haben eig. meine Lohnsteuerkarte...

Bin jetzt erstmal beruhigt, anscheinend liegt der Fehler nicht bei mir.

Bekomme ich die "zuviel" gezahlten Steuern am mit der Steuerabrechnung am Jahresende zurück? Und weiß jemand von euch, was denn die beste Steuerklasse für mich wäre? Einmal pro Jahr kann ich die anscheinend ändern, zu mehr hilft mir google nicht.
 
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Danke für die Antworten. Werde dann am Montag mal zur Personalabteilung gehen.

@thecure82 Jep, bin erst seit 1.7. dort beschäftigt, aber die haben eig. meine Lohnsteuerkarte...

Bin jetzt erstmal beruhigt, anscheinend liegt der Fehler nicht bei mir.

Bekomme ich die "zuviel" gezahlten Steuern am mit der Steuerabrechnung am Jahresende zurück? Und weiß jemand von euch, was denn die beste Steuerklasse für mich wäre? Einmal pro Jahr kann ich die anscheinend ändern, zu mehr hilft mir google nicht.

Tendenziell IV und mit deiner Frau zusammen veranschlagen lassen.
Ja, du kriegst das zu viel gezahlte Geld nach der Steuererklärung wieder zurück.
 
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Hier hätte man noch mal richtig schön Hass schüren können.

Schade um die vertane Chance.

Ich meinte: Nein, es gibt nichts zurück, der Drecksstaat beraubt dich noch mehr als sonst, unterstützt damit Ami-Spionage gegen dich und Kriege am Arsch der Welt und verdient deinen Hass!
 
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Allein dass man eine Steuererklärung machen muss ist doch Bestrafung genug...komplettes Wochenende geht flöten, wenn man sich durch diesen Elster Online Mist kämpft.
 

parats'

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Generell sollte man 10€ in t@x oder ähnliches investieren. Relativiert sich am Ende.
 
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Ich lass den Scheiss von der Lohnsteuerverheintrude machen, kostet mich k.A. 200 €? im Jahr und ich krieg seit dem locker ein Monatsgehalt extra vom Finanzamt + es dauert 5 Minuten ihr die ganzen Unterlagen zu geben. Besser als wenn ich mich stundenlang hinsetze und dann noch weniger wiederbekomme weil ich irgendwelche Pauschalen, Grenzen oder Verrechnungsmöglichkeiten nicht kenne.
Noch besser: Die Erstattung kommt quasi 1 Monat nach dem Einreichen weil die alles vorrechnet und Widersprüche und Streits regelt die auch direkt (und mit wesentlich besseren Argumenten als ich das könnte).

Wird sich wahrscheinlich aber auch erst ab einem gewissen Einkommen rechnen.
 

parats'

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Hat sich bisher bei mir beispielsweise nicht so gelohnt. Bin da im Verhältnis mit t@x gut gefahren.
Werde wohl aber für dieses jahr ebenfalls umsatteln, zwecks verheiratet und SK III etc...
 

TheGreatEisen

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Lohnt sich bei Lohnsteuerpflichtigen idR auch nicht. Das, was ein Arbeitnehmer absetzen kann, errechnet dir auch jedes billige Steuerprogramm.
 
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Daher ja auch "ab einem gewissen Einkommen" (was ja nicht nur Arbeitslohn sein muss). Meine letzte Steuererklärung lag im sechsstelligen Bereich, da denke ich über die 200 € nicht mehr nach sondern eher darüber, ob mir ein Steuerberater für 2.000 € vielleicht noch mehr rausholen könnte, was atm aber wohl eher nicht der Fall ist.
Der große Vorteil für mich ist auch nicht unbedingt die Erstattungssumme sondern die Ersparnis an Zeitaufwand, die schnellere Erstattung (1-2 Monate statt 4-6) und der Service, alle Rückfragen und Quengeleien des Finanzamtes ohne mein Zutun direkt zu bearbeiten bzw. zu geringe Erstattungen direkt anzufechten. Dafür löhn ich die 200 Ocken gerne, das is ja grad mal 2x tanken -_-.
 
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wenn es wirklich der fehler der lohnbuchhalterin war dann sag ihr sie soll die abrechnung nochmal machen

krigste dein geld sofort wieder anstatt erst mit der jahreserklärung

@ dacsyzygy

die summe des einkommens ist nicht so entscheidend für die frage lohnsteuerverein oder steuerberater
entscheidend sind die einkunftsarten und die komplexität (sowie auch die höhe der einkünfte bei allem was über nichtselbständige arbeit heraus geht)
viel mehr als nichtsselbständige tätigkeit kann bei dir ja nicht drin sein sonst dürfte es der verein gar nicht machen
also ein eher einfacher fall bei dem sich ein steuerberater nicht wirklich lohnt
 
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Ich lass den Scheiss von der Lohnsteuerverheintrude machen, kostet mich k.A. 200 €? im Jahr und ich krieg seit dem locker ein Monatsgehalt extra vom Finanzamt + es dauert 5 Minuten ihr die ganzen Unterlagen zu geben. Besser als wenn ich mich stundenlang hinsetze und dann noch weniger wiederbekomme weil ich irgendwelche Pauschalen, Grenzen oder Verrechnungsmöglichkeiten nicht kenne.
Noch besser: Die Erstattung kommt quasi 1 Monat nach dem Einreichen weil die alles vorrechnet und Widersprüche und Streits regelt die auch direkt (und mit wesentlich besseren Argumenten als ich das könnte).

Wird sich wahrscheinlich aber auch erst ab einem gewissen Einkommen rechnen.

Generell haste ja recht.
Aber die Aussage "Ich bekomme x Euro zurück!" hat keinerlei Infogehalt für den eigenen Fall. Ist auch kein Qualitätskriterium wird aber in solchen Diskussionen immer gerne wie eins angeführt. Die DAme kann Ihren Job auch top machen und Du musst trotzdem was zahlen. Ich bekomme übrigens immer mehr als ein Monatsgehalt zurück. Aber ich mache die Steuererklärung auch selbst. Bin ich jetzt besser als die Steuerberatertante?

Wenn man wirklich rausfinden will wieviel die Dame besser ist als man selbst hilft nur eines um Fakten zu bekommen: Lade Dir die Testversion von Wiso oder direkt Elster (oder beides wie ich) runter und quäle Dich einmal selbst durch. Dann lässt Du dir diese Vorberechnung ausgeben und weisst schon mal (ungefähr, könnte ja auch was nicht angenommen werden) was Du ca. rausgeholt hättest. Im Anschluss macht der Pro für Dich die Steuer und du kannst abwägen was die Person Dir bringt (an Zeit und vielleicht sogar auch ein Plus an Geld).

Ich lasse meine für 2013 jetzt auch noch von einem Profi prüfen weil mir Elster/WISO seltsamerweise eine Rückzahlungsdifferenz von 3000 Euro ausweisen, was sonst nie war.

@Topic: Wie MV sagt, gemeinsame Veranlagung ist meistens sinvoll. Steuerklassenteilung auf 3/5 kann noch Sinn machen wenn einer der beiden deutlich mehr verdient als der andere. Dann muss man zwar eventuell am Ende vom Jahr nachzahlen, wenn man nicht genug Steuererleichterungen zum Gegenrechnen hat, verfügt aber über mehr Liqidität unterm Jahr.
 
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Hallo zusammen,

ich hab gerade meinen Gehaltszettel ausm Briefkasten geholt, gelesen und jetzt flipp ich aus. Von brutto 1355,90€ hab ich 820,67€ raus. 40% Abzug!

Ist ja nicht so als wäre ich ledig, kinderlos, würde 10k im Monat machen und Porsche fahren. Was ist das bitte für eine Verarsche?

Als ich noch Single und kinderlos war, hatte ich ca. 30% Abzug (Lohnsteuerklasse I). Jetzt wohne ich mit meiner Freundin zusammen, wir haben ein Kind und ich habe 40% Abzug (Lohnsteuerklasse VI).

Meine Frage ist jetzt, wie können "die" mich einfach raufstufen? Ich war bisher immer Steuerklasse I, habe auch nie einen Wechsel beantragt bzw. kann mir den Wechsel einfach nicht erklären. Wie komm ich jetzt in eine "angemessene" Steuerklasse?

Ich schiebe grad so nen Hass, fahr gleich nach Mitte und zünd den Scheißreichtstag an. Immer dieses Blabla wir brauchen mehr Kinder, die Deutschen bekommen keine Kinder mehr, wir müssen was tun. Ist ja klar, dass keiner mehr Kinder bekommt, wenn dafür so verarscht wird. Dieses dreckigen Husos.

erstmal: zügele deinen zorn, werter proletarier. du hast einen steuerfreibetrag, bei dem du gar keine steuern zu zahlen hast, falls die steuern vorher eingezogen wurden, kannst du sie später erstattet bekommen. zweitens: die haben dich nicht "hochgestuft", sondern wahrscheinlich hast du nen anderen job auf I angemeldet und daher lief der andere automatisch auf VI. andere möglichkeit ist, dass schlicht ein fehler passiert ist, der lässt sich korrigieren. kein grund wegen 500 piepen direkt nen anfall zu kriegen :deliver:

bzgl steuererklärung, ich versteh den hassel nicht so recht. mache die immer selbst und wenn man nur einen normalen job hat, dann geht das doch mega fix?
 
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Wenn man möchte, kann man auf die Steuererklärung auch komplett verzichten (als normaler Angestellter).
 
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dein satz versinnbildlicht ein bisschen das fehlende verständinis des menschen für das steuersystem (was aber durchauch sehr verständlich ist)

du zahlst nicht "drauf"

der lohnsteuerabzug deines arbeitgebers war einfach nicht richtig kalkuliert oder du hattest noch andere einkünfte
 
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Doch, man zahlt auf den Lohnsteuerabzug noch etwas "drauf". Ob das aufgrund anderer Einkünfte oder aufgrund einer falschen Kalkulation der Fall ist ist erst mal nebensächlich, "drauf" zahlt man trotzdem :deliver:

Aber es stimmt schon, die ganze Sicht bzgl. "ich kriege was zurück" oder "ich zahle drauf" ist prinzipiell dämlich, da man immer zahlt. Der Staat macht es nur psychologisch geschickt, da der Angestellte den Gehaltsabzug nie sieht und dann aber die Rückerstattung voll wahrnimmt. Dann kriegt der normale Bürger gar nicht mit, wie sehr ihn der Drecksstaat ausnimmt und abzockt.
 

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der lohnsteuerabzug deines arbeitgebers war einfach nicht richtig kalkuliert oder du hattest noch andere einkünfte

Wie kann denn sowas nicht richtig kalkuliert sein? Ärgert mich einfach. Naja, für 2013 gebe ich jetzt keine Lohnsteuererklärung ab, ich darf zum Glück ja. :lol:
 
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Allein die Tatsache, dass hier jemand ernsthaft denkt, dass der Statt ihn "abzocken" würde, schürt bei mir Hass.

:deliver:
 
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Klar, wenn das Finanzamt der Meinung ist das Du ihnen noch was schuldest werden die Dich schon auffordern eine Steuererklärung zu machen.
Hast Du so wenig zum abziehen, dass Du selbst mit SK 1 nichts zurücbekommst?

Weg zur Arbeit ist doch meist schon genug... dann noch diese unsinnigen Rürup oder Riester. Kontoführungsgebührenpauschale (hey, die 16 Tacken nehme ich mit!!! :troll: ) Fachliteratur wie C't (Du bist doch ITler?).
(Bestimmte) Nebenkosten (selbst als Mieter), Privat-Haftpflicht, KFZ-Haftpflicht, Berufsrechtschutz, einbehaltene Steuern aus Zinsen unterm Freibetrag... undundund. Da geht doch immer einiges???
 
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Wer riestert ist selbst schuld... :rofl2:

Ach komm, Riester ist noch das Einzige was man so halbwegs empfehlen kann wenn jemand was machen will, gerade mit niedrigem Gehalt. Imho gibts keine andere Geldanlage die Hartz4-sicher ist, was afaik für den Riester gilt! Und immerhin ist er wirklich sehr flexibel in der Sparratenanpassung und liefert auch noch pro Kind und erreichter Sparrate einen Bonus.
So schlecht ist das nicht.

Klar, wenn man selbst sparen und Geld anlegen kann ist das immer besser, aber gibt halt Leute die das nicht schaffen/können oder einfach was gemacht haben wollen. Für die ist der Riester ok.
 

parats'

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Dieser thread schreit ja nach einem steuer sticky. :D
 

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Erklärs mir. Ich sehe was ich einzahle und ich sehe was ich jährlich als Bonus bekomme. Und wenn ich dann noch die grüne vierstellige Zahl in meinem Depot sehe die als "Gewinn" betitelt ist, freue mich doppelt übers Fond-gebundene Riestern.
Aber ich bin ja auch nur ein dummer Bauer der sich in der Finanzwelt nicht auskennt.
 
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Dadurch, dass du i.d.R. über einen Fonds eine verhältnismäßig schlechte Verzinsung bekommst verlierst du durch ausbleibenden Zinseszins-Effekt viel mehr, als die paar Euro Förderung bringen.
 

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Die Zulage beträgt im Moment ~10% im Jahr, insgesamt hat mein Depot seit Beginn ein Gewinn von ~25% erwirtschaftet. Finde ich jetzt nicht sooo schlecht. Aber wie gesagt, ich bin kein Profi und hab auch keine Lust mich mit dem Thema Finanzen zu beschäften. :(
 
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Das Problem ist wie gesagt der Zins- und Zinseszinseffekt. Klar, im ersten Jahr sind die 150€ Förderung toll. Aber auch im 50ten Jahr kriegst du nur 150€ und nicht mehr. Das ist prozentual gesehen dann nichts mehr.
Dafür steckst du in einer Anlage, die grob 1% weniger Rendite abwirft als "gute" Anlagen, einfach weil die Riester-Produkte ganz extrem mit Gebühren belastet sind. Du "zahlst" also effktiv 1% der Gesamtanlagesumme in entgangenen Zinsen (d.h. unnötigen Fondsgebühren, die du in einer anderen Anlage als Rendite einstecken könntest) und kriegst nur 150€ Förderung dafür. Im ersten Jahr ist das toll, weil 150€ Förderung viel mehr sind als 1% Zinsverlust. Im 50ten Jahr ist das extrem kacke, da 1% Anlagesumme viel mehr sind als 150€ Förderung.
Deshalb lohnt sich riestern langfristig so gut wie nie. Allerdings ist der Riester-Vertrag ja gerade auf lange Laufzeiten ausgelegt, wenn du früher raus willst verlierst du die Förderung. Langfristig ist er also eine schlechte Investition, kurzfristig taugt er auch nichts weil das nicht erlaubt ist. Folglich ist riestern nie wirklich eine gute Idee.
Die Ausnahme ist ein Banksparplan, der nicht mit Gebühren belastet ist. Diesen kannst du dann nehmen, um ein paar Jahre die Förderung abzugreifen und dann eine Immobilie zu kaufen. Das kannst du ohne Verlust der Förderung und damit ist der langfristige Nachteil der entgangenen Zinsen kompensiert.
 
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Die Förderung ist aber nicht 150€. Und mit Kinderzulage ist die Rendite schon extrem hoch.
 
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Ja meinetwegen dann 154€, da habe ich es mir erlaubt mal zu runden ;) Macht aber keinen Unterschied.
Und selbst mit Kindern bleibt die Rendite durch die Zulage ziemlich mies. Der Zulagenbetrag selbst wird deutlich größer, ja, aber prozentual gemessen am Einzahlungsbetrag und den Zinsverlusten bzw. den Gebühren steht man immer noch schlecht da (es sei denn du kannst irgendwie Zulagen für 10 Kinder abgreifen aber dann bist du ja sowieso pleite :p).
 
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